DE1957884B2 - Verfahren zum erzeugen extrem feinkoerniger metallischer oberflaechengefuege - Google Patents

Verfahren zum erzeugen extrem feinkoerniger metallischer oberflaechengefuege

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen extrem feinkörniger metallischer Oberflächengefüge durch Hochfrequenzerhitzung, Laserstrahlerhitzung oder Elektronenstrahlaufheizung mit einer Einwirkungszeit der Aufheizimpulse unter 0,1 sec.
  • Insbesondere bei martensitischen Kohlenstoff-Stählen ist es bekannt, daß durch Anwendung spontan erzeugter Wärmegrade möglichst dicht unter dem Schmelzpunkt des Stahls und durch Ausnutzung der dann folgenden Selbstabschreckung infolge der Wärmekapazität und Wärmeleitung des Werkstückes feinkörnige Härtegefüge erzeugbar sind, wobei man bei Kohlenstoff-Stahl bereits Härtegrade von 64 Rc erzielte. Zur Aufheizung der Oberfläche wird ein im Vakuum auf das zu härtende Werkstück örtlich ein wirkender Elektronenstrahl benutzt. Dieser bekannte Stand der Technik ergibt sich beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 880 311.
  • Die Erfindung verbessert dieses an sich bekannte Verfahren derart, daß noch feinere Gefüge und bei Anwendung auf härtbare Kohlenstoff-Stähle noch höhere Härtegrade an der Oberfläche erzielt werden, wobei durch Ausnutzung des Erfindungsgedankens bereits hochelastische Härtegefüge bis herauf zu 68 Rc-Härte gemessen werden konnten.
  • Diese Verbesserung ergibt sich gemäß der Erfindung durch die Verwendung von Leistungsimpulsen mit extrem steiler hinterer Flanke, vorzugsweise entsprechend einer Abfallzeit von weniger als 1 0/o der Impulseinwirkzeit. Hierbei kann die Einschaltgeschwindigkeit des aufheizenden Leistungsimpulses mit einem den Leistungsanstieg bremsenden Schaltmittel geringer als die Abschaltgeschwindigkeit gemacht werden.
  • Verwendet man eine rechteckige Leistungsprogrammierung durch spontanes Ein- und Ausschalten, kann gemäß der Erfindung die Impulsform mit einer an sich bekannten, aus Induktivitäten und Kapazitäten bestehenden Laufzeitkette festgelegt werden.
  • Vorzugsweise können zum Erzeugen von Impulsen mit nahezu senkrechtem Leistungsabfall zwei gesteuerte Schaltmittel verwendet werden, von denen das eine den Stromfluß zum Impulsgenerator freigibt und das andere das erste Schaltmittel durch Erzeugung eines kurzzeitigen Spannungszus ammenbruchs abschaltet.
  • Verwendet man eine Elektronenstrahlaufheizung, kann gemäß der Erfindung die Verweilzeit des Elektronenstrahles auf der aufzuheizenden Werkstückoberfläche mit vorzugsweise rechteckigem Profil durch an sich bekannte elektrostatische Ablenkung des Elektronenstrahls mit schrittweiser Programmierung erfolgen.
  • Weitere Einzelheiten zum Stand der Technik und zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und der erläuternden Zeichnung, die auch schematische Schaltungsbeispiele enthält.
  • In der Zeichnung zeigt Fig. 1 a eine Sinus-Halbwelle, wie sie nach dem Stande der Technik zum Aufheizen verwendet wird, F i g. lb eine Entladungskurve bei bekannter Aufheizung mit Kondensatorentladung, F i g. 2 a und 2b erfindungsgemäße Aufheizimpulse, F i g. 3 a ein Schaltungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Hochfrequenz-Induktionsaufladung, F i g. 3 b ein erläuterndes Diagramm zu Fig. 3 a, F i g. 4 a ein Schaltungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Laserstrahl-Aufheizung und Fig. 4b ein erläuterndes Diagramm zu Fig. 4 a.
  • Zur Erzeugung der spontanen Aufheizung der Oberfläche ist es bekannt, einen im sogenannten Phasenschnittverfahren gesteuerten großen elektrischen Induktionsgenerator zu verwenden, der eine Sinus-Halbwelle des einspeisenden Stromnetzes gemäß Fig. la früher oder später durch Einschalten eines Ignitrons zu den Zeiten t1 oder t2 benutzt, so daß der Strom zwar spontan, nahezu unendlich schnell, ansteigt, jedoch im Verlaufe der Sinus-Halbwelle stetig bis zum Nullpunkt abfällt, wobei dann das gezündete Ignitron in dem Schaltkreis erlischt.
  • Speist man in bekannter Weise die Härteenergie durch eine Kondensatorentladung ein, entsteht eine Entladungskurvenform gemäß Fig. lb nach Art einer e-Funktion. Der Kondensator wird durch ein Schaltmittel spontan auf den Impulshochfrequenzerzeuger entladen, wobei der zeitliche Verlauf des Innen-Widerstandes des Generators bzw. ganzen Schaltkreises nach der Formel t = R C die Halbwertszeit t ergibt, worin R der Innenwiderstand des Generators und C die Kapazität des benutzten Kondensators ist.
  • Die in F i g. 1 a und 1 b gezeigten Kurvenformen ergeben bereits den bis heute als Grenzwert bei der praktischen Ausnutzung genannten Härtewert von etwa 64 Rc.
  • Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß das spontane Abkühlen infolge Wärmeleitung im Werkstück hohe Härtegrade erzeugt. Dabei werden erfindungsgemäß statt der Impulsformen nach Fig. la und 1b die in den Fig. 2a und 2b dargestellten umgekehrten Impulsformen verwendet, d. h., die Energie steigt stetig an und wird abrupt unterbrochen, oder die Leistungszufuhr zu dem Härtegenerator wird in Form eines möglichst rechteckigen Impulses eingegeben. Dabei erscheint der Impulsverlauf gemäß F i g. 2 a für die Kontinuität der Erhitzung der Oberfläche richtiger. Durch den spontanen Abfall des Impulses nach dem Erfindungsgedanken erreicht man, daß die bis zum letzten Augenblick erzeugte Aufheizung der Oberflächenschicht des Werkstückes abrupt endet und dadurch ebenso abrupt die Eigenabschreckung einsetzt.
  • Je nach dem spezifischen Widerstand der Metall-Legierung muß erfahrungsgemäß die Impulslänge zwischen 0,5 und 50 ms, bei martensitischen Handelsstählen zwischen etwa 2 und 10 ms betragen.
  • Der Abfall am Ende des Impulses sollte vorzugsweise nicht länger als 1 0/o der Einschaltzeit sein, d. h., bei einer gewählten Impulsdauer von z. B.
  • 10 ms soll nach dem Erfindungsgedanken die Abschaltung schneller als 100 Fs sein. Erst dann erhält man dietbeobachtete weitere Steigerung der Härte bei hochelastischem Gefüge um etwa 4 arc.
  • In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird neben der Impulsdauer auch die Impulsenergie außerordentlich konstant auf dem einmal eingestellten Betrag belassen. Dabei wird z. B. als Energiequelle ein Kondensator benutzt, der sich über eine aus geeigneten Schaltmitteln, z.B. Thyristoren, bestehende Anordnung in den Hochfrequenzerzeugern entlädt und nach der eingestellten Zeit spontan abgeschaltet wird. Die Ladung dieses Kondensators kann in an sich bekannter Weise z. B. auf l, 0,5 °/o stabil gehalten werden. Versuche haben ergeben, daß es im Prinzip gleichgültig ist, ob die spontane Aufheizung in der nach Fig. 2 a oder 2 b angegebenen zeitlichen Verlaufsform erzeugt wird. Entscheidend ist in jedem Falle die entweder rechteckige oder zumindest spontan abfallende Aufheizimpulsform. Mit zunehmender Impulsdauer wird die Eindringtiefe größer, zugleich jedoch die erzielbare Abschreckgeschwindigkeit geringer. Jeder Metall-Legierung oder jedem Kohlenstoffstahl ist eine bestimmte kürzeste Zeit zuzuordnen, bei deren Unterschreitung keine weitere Steigerung der Härte möglich ist. Das feinkristalline Gefüge ist dann selbst mit Elektronenmikroskopen nicht mehr auflösbar und weist die konstante Härte bis zu 68 Rc auf. Ähnliche Ergebnisse erhält man bei Aluminiumoberflächen, wenn dem Werkstück keine ausreichende Zeit gegeben wird, Kristallite zu bilden.
  • Besonders sorgfältig muß die Dauer von rechteckigen Impulsen gewählt werden, wenn es sich um karbidhaltige Stähle handelt. Karbide benötigen eine nach Millisekunden bemessene Zeit, um im schmelzwarmen Gefüge in Lösung zu gehen. Bei Schmelzstahl mit etwa 1 0/o Wolfram zeigt es sich, daß eine Impulsdauer zwischen 20 und 50 ms bei einer Oberflächentemperatur von etwa 12009 C ausreicht, um die Auflösung der Karbide zu bewirken. Die danach folgende spontane Beendigung des Aufheizvorganges bewirkt dann auch bei Schmelz stahl eine mit anderen Mitteln bisher noch nicht erreichte Härte.
  • F i g. 3 a zeigt eine Schaltung zur Erzeugung eines rechteckigen Verlaufs des Leistungsimpulses. Eine Hochspannungsquelle 1, die möglichst auf 0,5 ovo absolut stabilisiert sein soll, lädt den Energiespeicherkondensator 2 auf. Dieser Kondensator 2 wird in Intervallen zwischen den Impulsen aus der Quelle 1 aufgeladen. Die benutzten Spannungen liegen hierbei im allgemeinen zwischen 3 und 15 kV. Zum Start des Leistungsimpulses wird ein Thyratron, Ignitron oder Thyristor, allgemein ein erstes Schaltmittel 4 durch Anlegen eines Spannungsimpulses an die Steuerelektrode 4 a gezündet. Zwischen dem Kondensator 2 und dem Schaltmittel 4 - ist zweckmäßig eine kleine Induktivität 3 einzuschalten, um den Anstieg im Sinne der F i g. 2 a etwas weicher zu gestalten. Der Entladestrom des Kondensators 2 erreicht über die Hochfrequenz-Schutzdrossel 7 den hochfrequenten Schwingungserzeuger 8, an dessen Ausgang über einen niederinduktiven Bandleiter 9 der Induktor 11 angeschlossen ist, der die Oberfläche des Werkstücks 10 in der gewiinschten Weise erhitzt.
  • Zum spontanen Abschalten wird das zweite Schaltmittel 5 über die Steuerelektrode 5 a gezündet.
  • Zweckmäßig liegt ein recht kleiner Kondensator 6 in Reihe, der bei Zündung des Schaltmittels 5 spontan an der Anode des Schaltmittels 4 einen spannungslosen Zustand bewirkt, so daß der gezündete Zustand erlöscht. Der Widerstand 6 a kann hilfsweise vorgesehen werden, um den Kondensator 6 zwischen den Härteimpulsen wieder zu entladen.
  • F i g. 3 b zeigt an der oberen Abszisse die zeitliche Lage der beiden Impulse für die Steuerelektroden U4e und U4b, die mit einem zeitlich steuerbaren Doppelimpulsgenerator erzeugt werden. Die untere Abszissenachse zeigt das EnergiepaketE, das in den Hochfrequenzerzeuger 8 eingegeben wird. Der Kondensator 2 dient als wellenfreies Glättungsmittel, so daß die Kapazität so groß wie möglich sein soll.
  • Bei geringeren Ansprüchen kann auch ein Mehrfach-Gleichrichter mit einem kleinen Kondensator eingesetzt werden, z. B. ein Dreiphasen-Vollweggleichrichter mit etwa 6 0/o Restwelligkeit und einem Glättungsfilter, das die 300-Hz-Oberwelle bei Einspeisung mit 50 Hz kurzschließt, so daß nahezu Wellenfreiheit besteht. In keinem Falle darf die Spannung am Kondensator Einfluß auf den Energieinhalt des eingespeisten Impulses E gemäß Fig. 3b (unten) haben.
  • Die Härtung mit einem Laser geschieht zweckmäßig mit einer Anordnung nach F i g. 4. Hier wird ein Kondensator 12 durch eine stabilisierte Hochspannungsquelle 11 aufgeladen. Die Entladung erfolgt durch die Laufzeitkette mit den Induktivitäten 13 a, 13 b, 13 c, einer hälftig dimensionierten Ausgangsinduktivität 13 d und den Kondensator 12 a, 12 b, 12 c. Bei richtiger Dimensionierung der Induktivitäten und Kapazitäten wird ein Rechteckimpuls an den Verbraucher, in diesem Falle die Laser-Pumpblitzlampel4, abgegeben. Die Zündung kann z.B.
  • dadurch erfolgen, daß die Induktivität 13 d eine Hilfswicklung 15 a erhält, die einen Zündimpuls von einem Zündimpulsgenerator 15 empfängt, so daß der Durchbruch längs der Laser-Blitzlampe 14 spontan erfolgt. Die Laser-Pumpblitzlampe 14 ist in bekannter Weise im Inneren eines z. B. elliptischen Spiegels 16 angeordnet, in dessen - anderer Brennlinie der Rubin 17 liegt. Der erzeugte Laserstrahl trifft eine Minus-Linse 19, der eine konvergente Sammellinse 20 nachgeschaltet ist. In der Nähe vor dem Brennpunkt der Sammellinse 20 ist das Werkstück 21 angeordnet. So entsteht die für die Impulshärtung richtige Temperatur. Diese Anordnung eignet sich vorzugsweise zum Aufheizen ebener Werkstücke.
  • Bei der Laser-Impulshärtung von martensitischen Kohlenstoffstählen bewährte sich eine Impulsdauer von - 6 ms und erzielte die gleichen Härtewerte wie die in F i g. 3 a dargestellte Anordnung. Meistens ist aber der Einsatz des Lasers aufwendiger als die gleichwirksame Hochfrequenz-Impulserzeugung. Sehr gut leitende Metall-Legierungen nehmen nur einen kleinen Teil der angebotenen hochfrequenten Impulsenergie an. Nach einfacher Oberflächenvorbehandlung zur Reduktion ihres optischen Reflexionsgrades kann eine Laser-Impulshärtung vorteilhaft sein.
  • Durch Veränderung der Induktivitäten 13 a, 13 b, 13 c, 13 d und Kondensatoren 12 a, 12 b, 12 c usw.
  • wird die Impulsdauer an das zu härtende Material angepaßt. F i g. 4 b zeigt den Impuls der Laser-Pumpblitzlampe 14. Mit zunehmender Anzahl der Kettenglieder wird die Welligkeit der Amplitude kleiner.
  • Eine Schaltung mit drei Kondensatoren und vier Induktivitäten hat sich gut bewährt. Normalerweise ist nach Beendigung des Laufzeitimpulses die Energie in der Blitzlampe 14 aufgezehrt, so daß spontanes Verlöschen eintritt. Durch die Schaltmittel 5, 6 in F i g. 3 a wird die Spannung an der Laser-Pumpblitzlampe plötzlich beseitigt, die damit spontan erlischt.
  • Für die Elektronenstrahl-Impulshärtung gibt es zwei Verfahren: Durch Ablenkplatten in der Elektronenstrahl-Kanone kann der Elektronenstrahl spontan auf das Werkstück gelenkt, dort z. B. 10 ms lang stehengelassen und spontan wieder zurückgelenkt werden. Durch Steuerung des Gitters mit einer Rechteckspannung kann aber auch die Emission der Kathode spontan freigegeben und wieder unterdrückt werden. Die Vorteile der Elektronenstrahlhärtung zeigen sich beim Ablauf eines Härtungsprogramms von nebeneinanderliegenden Oberflächen eines ebenen Werkstückes. Dabei wird an die Ablenkplatten der Elektronenstrahlkanone z. B. eine treppenartige ansteigende Spannung gelegt. Bei Erreichen der ersten Treppenstufe erzeugt der Elektronenstrahl den ersten Härtefleck und springt bei Erreichen der zweiten Treppenstufe auf die zweite Position usw. Dieses Verfahren eignet sich besonders für komplizierte Härteprogramme, große Werkstücke und solche, die keine Behandlung an Luft vertragen, da die Elektronenstrahlhärtung meistens im Vakuum erfolgt.
  • In Abständen von etwa 2 bis 4 cm von dem Austrittsspalt des Elektronenstrahls kann mit einer Vakuumschleuse auch in Luft gearbeitet werden.
  • Bei Benutzung eines Impulses hochfrequenter Schwingungsenergie erzeugt das plötzliche Abreißen der Hochfrequenzleistung gelegentlich unerwünschte Spannungsspitzen, die leicht zu einem Funkenüberschlag zwischen dem Härteinduktor und dem Werkstück führen. Um diese Funkenüberschläge zu vermeiden, wird Wasser als Isoliermittel benutzt. Strömendes Wasser, auch gewöhnliches Leitungswasser oder sogar Salzwasser hat bei kurzzeitigen Impulsen eine sehr hohe Durchbruchsspannung für den Funkenüberschlag. Es wurden bei dieser Betriebsart etwa 250 kV/cm ermittelt. Da der kühlende Effekt des Wassers für die Durchführung des Verfahrens gegenüber der Selbstabschreckung des viel besser leitenden Metalls unzureichend ist, wird das Wasser überraschenderweise nicht zur Kühlung, sondern zur Isolierung benutzt. Dabei können dem Wasser bei Bedarf Salze ohne weiteres zugesetzt werden, wenn die Werkstückoberfläche, z. B. im Sinne einer Nitrierung oder Eloxierung, behandelt werden soll.
  • Das Wasser muß mit mäßiger Geschwindigkeit schwall artig den Raum zum Induktor und Werkstück durchfließen. Bei sehr hohen Impulsfolgefrequenzen wird der Induktor aus einem sehr dünnen Kupferrohr ausgebildet, durch das zur Kühlung Hochdruckwasser fließt. Das austretende Hochdruckwasser kann zur Schwallwasserisoliernng benutzt werden.
  • Stehendes Wasser ist als Isoliermittel ungeeignet, weil sich in ihm Ionenketten auszubilden beginnen, die bei einer hohen Impulsfolge zur Ausbildung eines Unterwasserfunkens führen können.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Erzeugen extrem feinkörniger metallischer Oberflächenkörper durch Hochfrequenzerhitzung, Laserstrahlerhitzung oder Elektronenstrahlaufheizung mit einer Einwirkungszeit der Aufheizimpulse unter 0,1 sec, g ekennzeichnet durch die Verwendung von Leistungsimpulsen mit extrem steiler hinterer Flanke, vorzugsweise entsprechend einer Abfall zeit von weniger als 1 0/o der Impulseinwirkzeit.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltgeschwindigkeit des aufheizenden Leistungsimpulses mit einem den Leistungsanstieg bremsenden Schaltmittel (3 in F i g. 3 a) geringer als die Abschaltgeschwindigkeit gemacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 mit einer rechteckigen Leistungsprogrammierung durch spontanes Ein- und Ausschalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsform mit einer an sich bekannten, aus Induktivitäten und Kapazitäten bestehenden Laufzeitkette festgelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen von Impulsen mit nahezu senkrechtem Leistungsabfall zwei gesteuerte Schaltmittel (4, 5 in F i g. 3 a) verwendet werden, von denen das eine den Stromfluß zum Impulsgenerator freigibt und das andere das erste Schaltmittel durch Erzeugung eines kurzzeitigen Spannungszusammenbruchs abschaltet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 mit Elektronenstrahlaufheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweilzeit des Elektronenstrahles auf der aufzuheizenden Werkstückoberfläche mit vorzugsweise rechteckigem Profil durch an sich bekannte elektrostatische Ablenkung des Elektronenstrahls mit schrittweiser Programmierung erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aufzuheizende Werkstückoberfläche im Einwirkungsbereich der Leistungsimpulse mit strömendem Wasser beaufschlagt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser über ein als Induktor dienendes dünnes Kupferrohr zugeführt wird.
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