DE19548087C2 - Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Zylinderkopf für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf für eine Brenn
kraftmaschine mit zwei Einlaßventilen und zwei Auslaßven
tilen pro Zylinder der im Oberbegriff des Anspruchs 1 an
gegebenen Gattung.
In der DE 42 35 103 A1 ist ein Zylinderkopf mit einer
Nockenwellen-Ventilsteuerung für eine Brennkraftmaschine
mit zwei Einlaßventilen und zwei Auslaßventilen pro Zy
linder beschrieben. Die Einlaßventile aller Zylinder sind
in einer Reihe liegend angeordnet, ebenso alle Auslaßven
tile. Dadurch ist es möglich, eine Nockenwelle den hin
tereinander ausgerichteten Einlaßventilen und eine weite
re Nockenwelle den hintereinander ausgerichteten Auslaß
ventilen zuzuordnen. Jede dieser Nockenwellen treibt über
individuelle Schwenkhebel je Zylinder alle Einlaß- bzw.
Auslaßventile der Maschine an. Die jeweils einer Zylin
derreihe zugeordneten Ventile sind so geneigt angeordnet,
daß ihre Achsen sich längs einer Linie auf einer senk
recht zur Trennebene zwischen Zylinderkopf und Zylinder
block verlaufenden Mittelebene schneiden. Durch diese
Maßnahmen sollen Schwierigkeiten hinsichtlich Brennraum
form und Gleichmäßigkeit der Frischgasbelieferung vermie
den werden.
Die DE-OS 21 01 665 beschreibt einen Zylinderkopf mit ei
ner Ventilsteuerung für Verbrennungsmotoren mit oben lie
genden Nockenwellen. Zwischen den Steuernocken und den
Kopf des Ventilschaftes greifen freie Enden zweier
Schwinghebel, die um eine an ihrem anderen Ende befindli
che Achse schwingen. Das freie Ende des ersten Schwinghe
bels, das den Nocken berührt, schwingt in der Axialebene
dieses Nockens und berührt einen kugelförmigen Kopf des
zweiten Schwinghebels, der in Kontakt mit dem Ende des
Ventilschaftes steht. Dieser zweite Schwinghebel schwingt
in einer Axialebene des Ventils, wobei der mittlere Punkt
der Berührung zwischen dem kugelförmigen Kopf und dem En
de dieses Ventilschaftes genau in der Achse dieses Ven
tils liegt. Bei der bekannten Anordnung sind pro Zylinder
je zwei Einlaß- und zwei Auslaßventile vorhanden, wobei
die Einlaßventile aller Zylinder fluchtend hintereinander
angeordnet sind. Das gleich gilt für die Auslaßventile,
die ebenfalls fluchtend in einer Reihe liegen. Auf diese
Weise ist es möglich, eine Nockenwelle den Einlaßventilen
and die andere Nockenwelle den Auslaßventilen zuzuordnen.
Bei den bekannten Anordnungen ist zwar eine Schrägstel
lung der Ventile möglich, aufgrund der in einer Linie
ausgerichteten Ventile sind jedoch spezielle Ausgestal
tungen der Einlaßkanäle im Hinblick auf eine optimale
Drallströmung der in den Zylinder eintretenden Verbren
nungsluft nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung zu schaf
fen, bei dem die Einlaßkanäle für die beiden Einlaßven
tile eines Zylinders im Hinblick auf einen möglichst gro
ßen einheitlichen Drall der in den Zylinder eintretenden
Verbrennungsluft günstiger gestaltet sind.
Diese Aufgabe wird durch einen Zylinderkopf mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst.
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu se
hen, daß durch die unterschiedlichen Abstände, die die
Einlaßventile zu der Längsmittelachse aufweisen, unter
schiedliche Formen und Richtungen der Einlaßkanäle mög
lich sind, durch die eine Beeinflussung der Strömung der
in den Zylinder eintretenden Verbrennungsluft möglich
ist.
Eine bevorzugte Ausführung des Zylinderkopfes besteht
darin, daß der Winkel, den die parallelen Geraden und die
Längsmittelsachse einschließen, zwischen 5° und 30°, vor
zugsweise ca. 25° beträgt. Gemäß einer bevorzugten Wei
terbildung des Zylinderkopfes ist jedem Ventil ein Rol
lenschwinghebel zugeordnet, wobei die Rollenschwinghebel
mit einer ersten Auflagerfläche auf dem oberen Ende eines
Ventilschaftes und mit einer zweiten Auflagerfläche auf
einem Hydroelement abgestützt sind. Die Hydroelemente
bieten einen selbsttätigen Ventilspielausgleich und bil
den an ihrem oberen Ende das Schwenklager für den Rollen
schwinghebel. Dabei wird es als besonders vorteilhaft an
gesehen, die zweite Auflagerfläche als Kugelkalotte aus
zubilden, in der ein auf dem Hydroelement befindlicher
Kugelkopf aufgenommen ist.
An dem der Kugelkalotte entfernt liegenden Ende des Rol
lenschwinghebels ist die erste Auflagerfläche als konvexe
Wölbung ausgebildet, die mit einer ebenen Stirnfläche des
Ventilschaftes in Wechselwirkung steht. Aufgrund dieser
Form der ersten Auflagerfläche ändert sich die Richtung
der Krafteinleitung auf dem Ventilschaft auch bei Bewe
gung des Rollenschwinghebels nicht. Um die Reibkräfte im
Ventilantrieb möglichst gering zu halten, wirken die Noc
ken der Nockenwellen mit den Rollen der Rollenschwinghe
bel zusammen, wodurch auch der Abrieb der Teile auf ein
äußerst geringes Maß reduziert wird. Dabei ist die Rolle
in dem Rollenschwinghebel derart gelagert, daß deren
Drehachse etwa in der Mitte zwischen den Mittellinien der
Auflagerflächen angeordnet ist. Auf diese Weise braucht
die Nockenhöhe, das ist die Differenz zwischen dem mini
malen und dem maximalen Radius des Nockens, lediglich die
Hälfte des maximalen Ventilhubs betragen.
In bevorzugter Weise bilden die Rollenschwinghebel der
Einlaßventile ein erstes Rollenschwinghebelpaar und die
Rollenschwinghebel der Auslaßventile ein zweites
Rollenschwinghebelpaar. Dabei verlaufen die Längsachsen
der Rollenschwinghebel eines Paares mindestens annähernd
parallel und sind, bezogen auf die Längsrichtung der
Nockenwellen, versetzt zueinander angeordnet, wobei die
ser Versatz vorzugsweise ca. 15 mm beträgt. Vorzugsweise
sind an den Nockenwellen für jeweils ein Rollenschwinghe
belpaar zwei Nocken vorgesehen. Wie bereits ausgeführt,
weisen die Rollenschwinghebel, bezogen auf die Längsrich
tung der Nockenwellen, einen Versatz auf, so daß die Be
rührungspunkte der Nocken mit den Rollenschwinghebeln in
unterschiedlichen Drehwinkeln des Nockenwellenumfangs
liegen.
Sofern die einem Rollenschwinghebelpaar zugeordneten Noc
ken gleiche Formen aufweisen und bezogen auf die Umfangs
richtung der Nockenwelle deckungsgleich ausgerichtet
sind, ergibt sich ein Versatz bezüglich des Öffnens und
Schließens der beiden Einlaßventile eines Zylinders. Eine
entsprechende Ausgestaltung der Nocken für die Auslaßven
tile führt ebenfalls zu einem drehwinkelversetzten Ablauf
der Ventilbewegung. Sollen jedoch die beiden Einlaßven
tile oder aber die beiden Auslaßventile gleichzeitig, das
heißt synchron betätigt werden, so ist es zweckmäßig, die
einem Rollenschwinghebelpaar zugeordneten Nocken, bezogen
auf die Umfangsrichtung der Nockenwelle, versetzt zuein
ander auszurichten. Für eine solche Anordnung versetzt
zueinander ausgerichteter Nocken ist der Bogenwinkel, um
den die Scheitelpunkte der Nocken versetzt sind, dem je
weiligen Versatz der Rollenschwinghebel anzupassen, wobei
dieser Bogenwinkel bis etwa 30° betragen kann.
Zur Reduzierung der Kosten für einen erfindungsgemäßen
Zylinderkopf ist es vorteilhaft, Einzelteile so zu ge
stalten, daß aufgrund des Gleichteile-Prinzips eine mög
lichst geringe Zahl verschiedener Teile notwendig ist. Es
ist daher von Vorteil, für alle Einlaß- und Auslaßventile
Rollenschwinghebel vorzusehen, welche die gleiche Gestalt
und gleiche Abmessungen aufweisen. Ebenso können die Ventilfedern
und die Ventilfederteller aller Einlaß- und Auslaßventile
gleich ausgestaltet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend an
hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ventilsteue
rung für eine Brennkraftmaschine mit vier Venti
len pro Zylinder,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ventilsteuerung der Fig.
1,
Fig. 3 eine Darstellung der Ventilanordnung bezogen auf
die Querschnittsfläche des Zylinders,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung der Pfeile IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung der Pfeile V in Fig. 2,
Fig. 6 die Darstellung des Bewegungsablaufs an einem
Rollenschwinghebel,
Fig. 7 eine Darstellung der Einlaß- und Auslaßventile
mit Rollenschwinghebeln und Nockenwellen
(teilweise im Schnitt).
In Fig. 1 ist in perspektivischer Ansicht eine Ventil
steuerung für eine Brennkraftmaschine dargestellt, und
zwar für einen von mehreren Zylindern 1, die die Brenn
kraftmaschine umfaßt. Diesem Zylinder 1 sind vier Ventile
2, 3, 4, 5 zugeordnet, wobei diese Ventile 2, 3, 4, 5 um
eine in der Hochachse Z des Zylinders 1 befindliche Ein
spritzdüse 6 gruppiert sind. Das erste Einlaßventil 2 und
das zweite Einlaßventil 3 befinden sich auf einer Seite
einer durch die Einspritzdüse 6 und eine Glühkerze 17 ge
bildeten Mitte, wohingegen das erste Auslaßventil 4 und
das zweite Auslaßventil 5 auf der anderen Seite von Ein
spritzdüse 6 und Glühkerze 17 angeordnet sind. Die Venti
le 2 bis 5 umfassen jeweils einen Ventilteller 10 und ei
nen Ventilschaft 11, wobei mit dem Bezugszeichen V die
Ventilachsen bezeichnet sind. Die Ventilachsen V der Ein
laßventile verlaufen parallel ebenso wie die Ventilachsen
der beiden Auslaßventile 4 und 5, wobei die Ventilachsen
V der Einlaßventile 2, 3 sowohl gegenüber der Zylinder
hochachse als auch gegenüber den Ventilachsen V der Aus
laßventile geneigt angeordnet sind.
Auf den oberen Enden der Ventilschäfte 11 der Einlaßven
tile 2 und 3 sind Rollenschwinghebel 14 und 14' mit einem
ihrer Enden abgestützt, wohingegen die anderen Enden der
Rollenschwinghebel 14, 14' auf Hydroelementen 9 abge
stützt sind, die ein Drehlager für die Rollenschwinghebel
14, 14' bilden. In diesen Rollenschwinghebeln 14, 14' ist
jeweils eine Rolle 16 gelagert, die mit der Umfangsfläche
von Nocken 12, 12' einer ersten Nockenwelle 7 zusammen
wirken. Ebenso sind auf den oberen Enden der Ventil
schäfte 11 der Auslaßventile 4 und 5 Rollenschwinghebel 15
und 15' abgestützt, die wiederum auf Hydroelementen 9
schwenkbar gelagert sind. Über den Schwenkhebeln 15, 15'
erstreckt sich eine zweite Nockenwelle 8, die Nocken 13,
13' zur Betätigung der Schwenkhebel 15, 15' umfaßt. Die
Rollenschwinghebel 15, 15' sind baugleich mit den Rollen
schwinghebeln 14, 14' und besitzen daher ebenso Rollen
16, die an der Kontur der Nocken 13, 13' ablaufen.
Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Ventilsteuerung
der Fig. 1 für die vier Ventile 2, 3, 4, 5 des Zylinders
1. Im Zentrum des Zylinders 1 erstreckt sich in der Hoch
achse des Zylinders verlaufend die Einspritzdüse 6, neben
der seitlich die Glühkerze 17 angeordnet ist. Die Einlaß
ventile 2 und 3 befinden sich auf einer Seite der Ein
spritzdüse 6 und der Glühkerze 17, wohingegen die Auslaß
ventile 4 und 5 auf der anderen Seite vorgesehen sind.
Aus Fig. 2 wird deutlich, daß Längsachsen 30 der
Rollenschwinghebel 14, 14' parallel zueinander verlaufen,
die Rollenschwinghebel 14, 14' jedoch, bezogen auf die
Achse der Nockenwelle 7, einen Versatz aufweisen, der
durch die relative Lage der beiden Einlaßventile 2 und 3
zueinander, nämlich in unterschiedlichem Abstand von der
Achse der Nockenwelle 7, bedingt ist. Eine ebensolche
Anordnung bilden die Rollenschwinghebel 15, 15', die den
Auslaßventilen 4 und 5 zugeordnet sind und sich zwischen
den Ventilen 4 und 5 und der zweiten Nockenwelle 8
befinden.
In Fig. 3 ist die Ventilanordnung bezogen auf die Quer
schnittsfläche des Zylinders 1 dargestellt. Der Aus
schnitt des Zylinderkopfes 20, den die Fig. 3 darstellt,
ist durch eine Längsmittelachse L in einen Einlaßbereich
E und einen Einlaßbereich A geteilt. In dem Einlaßbereich
E liegen die Einlaßventile 2 und 3, deren Ventilachsen
(Bezugszeichen V in Fig. 1) eine Gerade G1 schneiden. Die
Auslaßventile 4 und 5 befinden sich im Auslaßbereich A
und deren Ventilachsen schneiden eine zweite Gerade G2,
die parallel zur ersten Geraden G1 verläuft. Die beiden
Geraden G1 und G2 verlaufen in einem Winkel α zur Längs
mittelachse L, der zwischen 5° und 30° betragen kann
vorzugsweise jedoch bei ca. 25° liegt. Der Abstand S zwi
schen den beiden Geraden G1, G2 beträgt im Ausführungs
beispiel der Fig. 3 etwa das 0,5-fache des Durchmessers D
des Zylinders 1.
Durch diese Anordnung der Ventilachsen mit Schnittpunkten
auf schräg zur Längsmittelachse L verlaufenden Geraden
G1, G2 sind die Abstände des ersten Einlaßventils 2 und
ersten Auslaßventils 4 zur Längsmittelachse wesentlich
geringer als die Abstände des zweiten Einlaßventils 3 und
zweiten Auslaßventils 5. Für die Einlaßventile bedeutet
dies, daß durch die unterschiedliche Lage der Einlaßven
tile 2, 3 bezogen auf die Längskante des Zylinderkopfes
20 die Zuströmkanäle für die Verbrennungsluft individuel
ler gestaltet werden können. Wie aus Fig. 3 deutlich
wird, führt zu dem ersten Einlailventil 2 ein Tangential
kanal 18, während der Zuströmkanal für das zweite Einlaß
ventil 3 als Spiralkanal 19 ausgebildet ist. Mit Bezugs
zeichen 21 sind Bohrungen zum Durchtritt von Befesti
gungsmitteln, bspw. Stehbolzen oder dergleichen, bezeich
net.
In Fig. 4 ist eine Ansicht der Ventilsteuerung in Rich
tung der Pfeile IV in Fig. 2 gezeigt. Aus dieser Darstel
lung ist die Neigung der Ventile 2 bis 5 bezogen auf die
Zylinderhochachse Z ersichtlich. In diesem Ausführungs
beispiel verlaufen die Ventilachsen V in einem Winkel β
zur Zylinderhochachse Z von 6°, wobei dieser Winkel für
alle Ventilschäfte 11 der Ventile 2 bis 5 gilt. Am oberen
Ende der Ventilschäfte 11 liegen die Rollenschwinghebel
14, 14' bzw. 15, 15' auf, deren anderes Ende auf den Hy
droelementen 9 abgestützt ist. Der bezogen auf die Längs
achse der Nockenwellen 7 und 8 sich ergebende Versatz der
Rollenschwinghebel 14, 14' bzw. 15, 15' entspricht dem
Versatz 34 der Ventilachsen V der beiden Einlaßventile 2,
3 bzw. der beiden Auslaßventile 4, 5.
Wie außerdem aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Nocken
12, 12' der Nockenwelle 7 bzw. die Nocken 13, 13' der
Nockenwelle 8 in Drehrichtung der Nockenwellen versetzt
zueinander angeordnet, so daß der Versatz 34 der Rollen
schwinghebel 14, 14' bzw. 15, 15' ausgeglichen wird. Auf
diese Weise ergeben sich synchrone Betätigungen der Rol
lenschwinghebel infolge der Nockenwellendrehung, da der
Versatz 34 der Rollenschwinghebel durch den Versatz der
Nocken 12, 12' bzw. 13, 13' kompensiert wird. Alternativ
hierzu ist es jedoch auch möglich, die Einlaßventile oder
auch die Auslaßventile eines Zylinders nicht synchron,
sondern zeitversetzt zu betätigen, was bspw. durch eine
deckungsgleiche Anordnung der Nocken 12, 12' bzw. 13, 13'
erreicht werden kann.
Die Fig. 5 zeigt eine Ansicht in Richtung der Pfeile V in
Fig. 2, woraus ersichtlich ist, daß die Ventilschäfte 11
der Ventile 2 bis 5 und somit auch deren Ventilachsen V
parallel zu einer Motorquerachse und zur Zylinderhoch
achse 2 verlaufen. Die Bezugszeichen in Fig. 5 stimmen
für gleiche Teile mit denjenigen der bereits zuvor be
schriebenen Figuren überein.
Die Fig. 6 zeigt die Darstellung des Bewegungsablaufs am
Beispiel des Rollenschwinghebels 15. Dabei sind eine er
ste Auflagerfläche 22 und eine zweite Auflagerfläche 23
des Rollenschwinghebels 15 geschnitten dargestellt, was
durch die entsprechende Schraffur deutlich wird. Die er
ste Auflagerfläche 22 ist als konvexe Wölbung 26 ausge
führt, die auf einer ebenen Stirnfläche 24' des oberen
Endes 24 des Ventilschaftes 11 aufliegt. Die zweite Auf
lagerfläche 23 wird durch eine Kugelkalotte 25 gebildet,
in der ein am oberen Ende des Hydroelementes 9 angeordne
ter Kugelkopf 27 aufgenommen ist. Der Kugelkopf 27 bildet
somit ein Schwenklager für den Rollenschwinghebel 15.
Die in Fig. 6 obere Stellung der ersten Auflagerfläche 22
nimmt der Rollenschwinghebel 15 ein, wenn die Rolle 16 an
dem Umfangsabschnitt mit dem minimalen Radius r des Noc
kens 13 abläuft. Erreicht eine Anlaufkante 35 die Rolle
16, so wird bei weiterer Drehung der Nockenwelle 8 der
Rollenschwinghebel 15 in Fig. 6 gesehen nach unten be
wegt, so daß die erste Auflagerfläche 22 ihre Abwärtsbe
wegung auf den Ventilschaft 11 überträgt. Sobald der
Drehwinkel des Nockens 13 eine Stellung erreicht, bei der
der maximale Radius R des Nockens an der Rolle 16 des
Rollenschwinghebels 15 liegt, das ist bei einem Scheitel
punkt P der Nockenerhebung der Fall, ist der maximale Hub H des
betreffenden Ventils erreicht.
Der Fig. 6 ist weiterhin zu entnehmen, daß die Rolle 16
derart in dem Rollenschwinghebel 15 gelagert ist, daß
sich die Drehachse M der Rolle 16 in der Mitte zwischen
den jeweiligen Auflagerflächen 22 und 23 des Rollen
schwinghebels 15 befindet. Die durch den Abstand der Ven
tilachse V und der Längsachse 28 des Hydroelementes 9 de
finierte wirksame Länge C des Rollenschwinghebels 15 ist
gleich der Summe der Abstände B1 und B2, die die Dreh
achse M der Rolle 16 von den jeweiligen Auflagerflächen
22, 23 aufweist, wobei in dem dargestellten Beispiel
diese Abstände B1 und B2 von gleicher Größe sind. Durch
diese Bemessung beträgt der maximale Hub H des Ventils
das zweifache der Differenz zwischen dem minimalen Radius
r und dem maximalen Radius R des Nockens 13.
Die Fig. 7 zeigt eine Darstellung der Einlaß- und Auslaß
ventile 2 bis 5 mit Rollenschwinghebeln 14, 14', 15, 15'
und Nockenwellen 7, 8, wobei die Ventilführungen und Rol
lenschwinghebel teilweise im Schnitt dargestellt sind.
Die Ausführung der Rollenschwinghebel 14, 14', 15, 15'
entspricht derjenigen, die in Fig. 6 bereits gezeigt und
erläutert wurde. Die Ventilschäfte 11 der Ventile 2 bis 5
sind in Hülsen 29 geführt. Am oberen Ende 24 der Ventil
schäfte 11 ist ein Federteller 32 gehalten, der zur Ab
stützung einer Ventilfeder 31 dient, die mit ihrem ande
ren Ende an einer Ventilfederabstützung 33 anliegt. Auf
grund der Kontur der Nocken 12, 12' bzw. 13, 13' ergibt
sich an jedem Nocken ein Scheitelpunkt P bzw. P', an dem
der maximale Radius des Nockens erreicht ist. Die Schei
telpunkte P, P' zweier einem Rollenschwinghebelpaar zuge
ordneter Nocken sind bezogen auf die Drehrichtung der
Nockenwelle 7, 8 versetzt zueinander ausgerichtet. Auf
grund dieser Ausrichtung ergibt sich ein Drehwinkelver
satz γ, wobei dieser Winkel γ ca. 25° bis 30° beträgt.
Durch den entsprechend gewählten Drehwinkelversatz wird
der Versatz der Rollenschwinghebel zueinander kompen
siert, so daß eine synchrone Bewegung beider Einlaßven
tile 2, 3 bzw. beider Auslaßventile 4, 5 erreicht ist.
Claims (16)
1. Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine mit zwei Einlaßven
tilen (2, 3) und zwei Auslaßventilen (4, 5) pro Zylinder (1)
und Einlaßkanälen sowie Auslaßkanälen, wobei die Einlaßven
tile (2, 3) und die Auslaßventile (4, 5) bei Draufsicht auf
die Brennkraftmaschine im wesentlichen in unterschiedlichen,
durch die Längsmittelachse (L) der Brennkraftmaschine
getrennten Zylinderkopfbereichen (E, A) angeordnet sind, mit
in Richtung der Längsmittelachse (L) gesehen seitlich nach
außen geneigten Ventilachsen (V), wobei die Ventilachsen (V)
der Einlaß- bzw. Auslaßventile (2, 3; 4, 5) jeweils
zueinander parallel angeordnet sind, und die Ventilachsen
(V) der Einlaßventile (2, 3) eine erste Gerade (G1)
schneiden und die Ventilachsen (V) der Auslaßventile (4, 5)
eine zweite Gerade (G2) schneiden, wobei diese beiden
Geraden (G1, G2) parallel zueinander sind, und mit je einer
den Einlaßventilen (2, 3) und den Auslaßventilen (4, 5) zu
geordneten Nockenwelle (7, 8), dadurch gekennzeichnet,
daß in Draufsicht auf die Brennkraftmaschine gesehen die
beiden Geraden (G1, G2) in einem Winkel (α) ungleich 0 zur
Längsmittelachse (L) verlaufen, so daß das erste Einlaß
ventil (2) einen geringeren Abstand zur Längsmittelachse (L)
aufweist als das zweite Einlaßventil (3), und daß der dem
ersten Einlaßventil (2) zugeordnete Einlaßkanal als
Tangentialkanal (18) und der dem zweiten Einlaßventil (3)
zugeordnete Einlaßkanal als Drallkanal (19) ausgebildet
sind.
2. Zylinderkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net,
daß der Winkel (α) zwischen 5° und 30°, vorzugs
weise ca. 25° beträgt.
3. Zylinderkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet,
daß jedem Ventil (2 bis 5) ein Rollenschwinghebel
(14, 14' bzw. 15, 15') zugeordnet ist, wobei die
Rollenschwinghebel (14, 14', 15, 15') mit einer er
sten Auflagerfläche (22) auf dem oberen Ende (24)
eines Ventilschaftes (11) und mit einer zweiten
Auflagerfläche (23) auf einem Hydroelement (9) ab
gestützt sind.
4. Zylinderkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net,
daß in den Rollenschwinghebeln (14, 14', 15, 15') jeweils
eine Rolle (16) gelagert ist, deren Drehachse (M)
etwa in der Mitte zwischen den Mittellinien der
Auflagerflächen (22, 23) angeordnet ist.
5. Zylinderkopf nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die erste Auflagerfläche (22) als konvexe Wöl
bung (26) ausgebildet ist, die mit einer ebenen
Stirnfläche (24') des Ventilschaftes (11) in Wech
selwirkung seht.
6. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet,
daß die zweite Auflagerfläche (23) als Kugelkalotte
(25) ausgebildet ist, in der ein auf dem Hydroele
ment (9) befindlicher Kugelkopf (27) aufgenommen
ist.
7. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet,
daß die Rollenschwinghebel (14, 14') der Einlaßven
tile (2, 3) ein erstes Rollenschwinghebelpaar und
die Rollenschwinghebel (15, 15') der Auslaßventile
ein zweites Rollenschwinghebelpaar bilden, wobei
die Längsachsen (30, 30') der Rollenschwinghebel
(14, 14') eines Paares mindestens annähernd paral
lel verlaufen und bezogen auf die Längsrichtung der
Nockenwellen (7, 8) einen Versatz aufweisen, der
dem Versatz (34) der Einlaßventile (2, 3) bzw. Auslaß
ventile (4, 5) zur Längsmittelachse (L) entspricht.
8. Zylinderkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net,
daß an den Nockenwellen (7, 8) für jeweils ein Rol
lenschwinghebelpaar (14, 14' bzw. 15, 15') zwei
Nocken (12, 12' bzw. 13, 13') vorgesehen sind.
9. Zylinderkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net,
daß die einem Rollenschwinghebelpaar zugeordneten
Nocken (12, 12' bzw. 13, 13') bezogen auf die Um
fangsrichtung der Nockenwelle (7, 8) versetzt zu
einander ausgerichtet sind.
10. Zylinderkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net,
daß der Winkel (γ), um den die Nocken (12, 12' bzw.
13, 13') versetzt angeordnet sind, ca. 25° bis 30°
beträgt.
11. Zylinderkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net,
daß die einem Rollenschwinghebelpaar (14, 14' bzw.
15, 15') zugeordneten Nocken (12, 12' bzw. 13, 13')
gleiche Formen aufweisen und bezogen auf die Um
fangsrichtung der Nockenwelle (7, 8) deckungsgleich
ausgerichtet sind.
12. Zylinderkopf nach einem der Ansprüche 3 bis 11, da
durch gekennzeichnet,
daß die Rollenschwinghebel (14, 14', 15, 15') aller
Einlaß- und Auslaßventile (2 bis 5) gleiche Gestalt
und Abmessungen aufweisen.
13. Zylinderkopf nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Einlaßventile (2, 3) bzw. die beiden
Auslaßventile (4, 5) jeweils identisch ausgebildet sind,
wobei die Ventilteller (10) der Einlaßventile (2, 3) einen größeren
Durchmesser als die Ventil
teller (10) der Auslaßventile (4, 5) aufweisen.
14. Zylinderkopf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net,
daß alle Einlaß- und Auslaßventile (2 bis 5) mit
gleichen Ventilfedern (31) und Ventilfedertellern
(32) ausgestattet sind.
15. Zylinderkopf nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Geraden (G1, G2) ein Ab
stand (S) vorgesehen ist, der etwa das 0,5-fache
des Durchmessers (D) eines Zylinders (1) beträgt.
16. Zylinderkopf nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilachsen (V) aller Ventile (2 bis 5) in
einem Winkel (β) von etwa 6° zur jeweiligen Zylinderhochachse
(Z) verlaufen.
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---|---|---|---|
DE19548087A DE19548087C2 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19548087A DE19548087C2 (de) | 1995-12-21 | 1995-12-21 | Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19548087A1 DE19548087A1 (de) | 1997-07-03 |
DE19548087C2 true DE19548087C2 (de) | 1998-12-24 |
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ID=7780979
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10018561A1 (de) * | 2000-04-14 | 2001-10-18 | Daimler Chrysler Ag | Zylinderkopf für Ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschinen |
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FR2855211B1 (fr) * | 2003-05-23 | 2005-07-15 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Ensemble de soupapes pour moteur a combustion interne |
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---|---|---|---|---|
DE4235103A1 (de) * | 1991-10-29 | 1993-05-06 | Volkswagen Ag, 3180 Wolfsburg, De | Nockenwellen-ventilsteuerung fuer eine brennkraftmaschine mit zwei zylinderreihen |
-
1995
- 1995-12-21 DE DE19548087A patent/DE19548087C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10018561A1 (de) * | 2000-04-14 | 2001-10-18 | Daimler Chrysler Ag | Zylinderkopf für Ventilgesteuerte Hubkolben-Brennkraftmaschinen |
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