DE19547058B4 - Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern bei Brennkraftmaschinen, bei welchem Verfahren ein erstes Maß für die Laufunruhe der Brennkraftmaschine gebildet wird und mit einem ersten Referenzwert (lur) verglichen wird, wobei das Maß für die Laufunruhe auf der Basis von Zeiten gebildet wird, in denen die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine vorbestimmte Winkelbereiche überstreicht und wobei eine Überschreitung des ersten Referenzwertes als Aussetzer gewertet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von dem ersten Maß für die Laufunruhe ein zweites Maß (dflut(i)) gebildet wird, das Änderungen der Laufunruhe charakterisiert, und dass Aussetzer nur bei einer aktivierten Vermutung gewertet werden, wobei die Vermutung dann aktiviert wird, wenn das zweite Maß einen zweiten Referenzwert (flur) überschreitet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern bei Verbrennungsmotoren, wie sie für den Antrieb von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.
  • Verbrennungsaussetzer führen zu einem Anstieg der im Betrieb des Verbrennungsmotors emittierten Schadstoffe und können darüber hinaus zu einer Schädigung eines Katalysators im Abgastrakt des Motors führen. Zur Erfüllung gesetzgeberischer Forderungen zur On-Board-Überwachung abgasrelevanter Funktionen ist eine Erkennung von Verbrennungsaussetzern im gesamten Drehzahl- und Lastbereich notwendig. In diesem Zusammenhang ist es bekannt, daß beim Betrieb mit Verbrennungsaussetzern charakteristische Änderungen des Drehzahlverlaufs des Verbrennungsmotors gegenüber dem Normalbetrieb ohne Aussetzer auftreten. Durch den Vergleich dieser Drehzahlverläufe kann zwischen Normalbetrieb ohne Aussetzer und Betrieb mit Aussetzern unterschieden werden.
  • Ein Erkennungssystem für Verbrennungsaussetzer besteht aus den Funktionsblöcken Sensorik sowie Signalverarbeitung und Klassifikation. Die Sensorik erfaßt bspw. Segmentzeiten, d.h. Zeiten in denen die Kurbelwelle einen vorbestimmten Drehwinkelbereich überstreicht. Im Block Signalverarbeitung werden aus den Segmentzeiten Laufunruhewerte gebildet, aus denen Verbrennungsaussetzer bspw. durch Schwellwertvergleiche oder auch durch Anwendung neuronaler Netze oder anderer bekannter Methoden erkannt werden.
  • Ein auf der Basis von Schwellwertvergleichen arbeitendes System ist bereits aus der DE 41 38 765 A1 bekannt. Nach diesem bekannten Verfahren ist einem bestimmten Bereich der Kolbenbewegung jedes Zylinders typischerweise ein als Segment bezeichneter Kurbelwellenwinkelbereich zugeordnet. Realisiert werden die Segmente bspw. durch Markierungen auf einem mit der Kurbelwelle gekoppelten Geberrad. Die Segmentzeit, in der die Kurbelwelle diesen Winkelbereich überstreicht, hängt unter anderem von der im Verbrennungstakt umgesetzten Energie ab. Aussetzer führen zu einem Anstieg der zündungssynchron erfaßten Segmentzeiten. Nach dem bekannten Verfahren wird aus Differenzen von aufeinanderfolgenden Segmentzeiten ein Maß für die Laufunruhe des Motors berechnet, wobei zusätzlich langsame dynamische Vorgänge, zum Beispiel der Anstieg der Motordrehzahl bei einer Fahrzeugbeschleunigung, rechnerisch kompensiert werden. Ein auf diese Weise für jede Zündung berechneter Laufunruhewert wird ebenfalls zündungssynchron mit einem vorbestimmten Schwellwert verglichen. Ein Überschreiten dieses gegebenenfalls von Betriebsparametern wie Last und Drehzahl abhängigen Schwellwerts wird als Aussetzer gewertet.
  • Die Zuverlässigkeit des bekannten Verfahrens hängt entscheidend von der Segmentzeitermittlung und damit von der Genauigkeit ab, mit der die Markierungen auf dem Geberrad bei der Fertigung hergestellt werden können. Diese mechanischen Ungenauigkeiten können rechnerisch eliminiert werden. Dazu ist es aus der DE 41 33 679 A1 bekannt, im Schiebebetrieb die Segmentzeiten von bspw. drei unterschiedlichen Geberradsegmenten zu erfassen. Eines der drei Segmente wird als Referenzsegment betrachtet. Die Abweichungen der Segmentzeiten der beiden übrigen Segmente zur Segmentzeit des Referenzsegments werden ermittelt. Aus den Abweichungen werden Korrekturwerte so gebildet, dass die mit den Korrekturwerten verknüpften, im Schiebebetrieb ermittelten Segmentzeiten untereinander gleich sind.
  • Dieses Verfahren erfordert damit zunächst einen gewissen Aufwand bei der Steuergeräteprogrammierung und Rechenaufwand im Betrieb des Fahrzeugs.
  • Ferner ist aus der DE 195 35 094 A1 ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem ausgehend von einer Überlagerung von Sensorsignalen der Kurbelwelle und einem Referenzsignal Merkmalssignale verschiedener Ordnung gewonnen werden, wobei den verschiedenen Ordnungen eine bestimmte Aussetzercharakteristik zugeordnet werden kann. Überschreiten Merkmalssignale vorgegebene Schwellenwerte, so können ausgehend von diesen Überschreitungen beispielsweise Daueraussetzer an einem oder mehreren Zylinder festgestellt werden.
  • Aus der JP 7-19 103 A ist ein Verfahren bekannt, bei dem zwischen Aussetzern und einer Schlechtwegstrecke unterschieden wird, wobei bei einer erkannten Schlechtwegstrecke der vermeintlich erkannte Verbrennungsaussetzer unbeachtet bleibt.
  • Die JP 5-340 294 A versucht fehlerhafte Aussetzererkennungen zu vermeiden, indem periodisch voraussichtliche Kurbelwellengeschwindigkeiten berechnet werden, und verschiedene Segmentzeiten mit verschiedenen Schwellenwerten verglichen und Winkelschwankungen festgestellt werden.
  • Die US 5 471 870 A offenbart eine Aussetzererkennung, bei der ein erster Zähler die Anzahl der Aussetzer für eine bestimmte Anzahl von Verbrennungszyklen und ein zweiter Zähler der Aussetzer innerhalb bestimmter Perioden zählt, wobei durch Vergleichen der Zähler mit verschiedenen Schwellenwerten zwischen Aussetzern und abnormalen Verbrennungszuständen unterschieden werden kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Angabe eines einfachen Verfahrens zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern, das von den mechanischen Ungenauigkeiten des Geberrades unabhängig ist.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Ein wesentliches Element der Erfindung besteht darin, anstelle von absoluten Laufunruhewerten die Änderungen gefilterter Laufunruhewerte auszuwerten. Dieser Vorgehensweise liegt die Erkenntnis zugrunde, dass insbesondere Daueraussetzer in einem oder mehreren Zylindern eine schnelle und charakteristische Änderung der Laufunruhe bewirken. Diese Änderungen und damit die Aussetzer können mit den nachfolgend beschriebenen Verfahren erkannt werden. Da nur Änderungen von Absolutwerten der Laufunruhe ausgewertet werden, fallen systematische Störanteile bei der Auswertung heraus. Das erfindungsgemäße Verfahren ist damit insbesondere unabhängig von den Ungenauigkeiten des Geberrades.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren erläutert.
  • Im einzelnen zeigt 1 das technische Umfeld der Erfindung. 2 stellt einen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Rechner dar. 3 verdeutlicht das bekannte Prinzip der Bildung von Segmentzeiten als Basis eines Maßes für die Laufunruhe auf der Basis von Drehzahlmessungen und verdeutlicht, wie ein Laufunruhewert durch Geberradeinflüsse verfälscht werden kann. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Funktionsblockdarstellung. 5 offenbart Alternativen zu einem Funktionsblock aus der 4 und 6 zeigt Signalverläufe über der Zeit, wie sie bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auftreten.
  • 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 1 mit einer Sensorik aus einem Winkelgeberrad 2, das Markierungen 3 trägt, und einem Winkelsensor 4 sowie einen die Signalverarbeitung symbolisierenden Block 5 und ein Mittel 6 zum Anzeigen des Auftretens von Verbrennungsaussetzern. Die Drehbewegung des mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine gekoppelten Winkelgeberrades wird mit Hilfe des als Induktivsensor realisierten Winkelsensors 4 in ein elektrisches Signal umgewandelt, dessen Periodizität ein Abbild des periodischen Vorbeistreichens der Markierungen 3 am Winkelsensor 4 darstellt. Die Zeitdauer zwischen einem Anstieg und einem Abfall des Signalpegels entspricht daher der Zeit, in der sich die Kurbelwelle über einen dem Ausmaß einer Markierung entsprechenden Winkelbereich weitergedreht hat.
  • Die Segmentzeiten werden in den folgenden Stufen weiterverarbeitet.
  • Der dazu verwendete Rechner kann bspw. so aufgebaut sein, wie in 2 dargestellt. Danach vermittelt eine Recheneinheit 2.1 zwischen einem Eingabeblock 2.2 und einem Ausgabeblock 2.3 unter Verwendung von in einem Speicher 2.4 abgelegten Programmen und Daten.
  • Die 3a zeigt eine Einteilung des Winkelgeberrades in zwei Segmente, wobei jedes Segment eine vorbestimmte Zahl von Markierungen aufweist. Die Markierung OTk ist demjenigen oberen Totpunkt der Kolbenbewegung des k-ten Zylinders eines in diesem Beispiel vierzylindrigen Verbrennungsmotors (z=4) zugeordnet, der im Verbrennungstakt dieses Zylinders liegt. Um diesen Punkt herum ist ein Drehwinkelbereich wk definiert, der sich in diesem Beispiel über die Hälfte der Markierungen des Winkelgeberrades erstreckt. Analog sind den Verbrennungstakten der übrigen Zylinder Winkelbereiche w1 bis w4 zugeordnet, wobei hier vom Viertaktprinzip ausgegangen wird, bei dem sich die Kurbelwelle für einen vollständigen Arbeitszyklus zweimal dreht. Daher entspricht beispielsweise der Bereich w1 des ersten Zylinders dem Bereich w3 des dritten Zylinders usw. Die Lage, Länge und Anzahl der Segmente kann anwendungsspezifisch verändert werden. So sind auch sich überlappende Segmente, mehr als z Segmente pro Nockenwellenumdrehung bzw. unterschiedliche Lagen der Segmente zu den oberen Totpunkten der Zylinder möglich. Die Verwendung eines Segmentzeitsignals als Eingangssignal für die Merkmalsextraktionstufe ist daher vorteilhaft, weil es in einer Motorsteuerung aus bereits vorhandenen Signalen berechnet werden kann.
  • Statt der Segmentzeiten kann als Eingangssignal auch der einzelnen Kurbelwellenwinkelbereichen zugeordnete mittlere Drehzahlverlauf genutzt werden.
  • Beispielhaft wird für die folgenden Ausführungen die oben eingeführte Teilung mit z Segmenten pro Nockenwellenumdrehung genutzt.
  • Weitere Eingangssignale der Merkmalsextraktionstufe sind Motordrehzahl n, Last t1, Temperatur T und ein Signal b zur Identifikation des ersten Zylinders.
  • In der 3b sind die Zeiten ts aufgetragen, in denen die Winkelbereiche durch die Drehbewegung der Kurbelwelle überstrichen werden. Dabei ist zunächst eine mechanische Ungenauigkeit des Geberrades angenommen, die zur Verlängerung jeder zweiten Segmentzeit führt. Die durchgezogene Linie stellt den sich dann einstellenden Segmentzeitverlauf im aussetzerfreien Betrieb dar. In der linken Hälfte der 3b ist bei der punktierten Linie ein Aussetzer in einem Zylinder angenommen, dessen Segmentzeit ohnehin bereits durch Geberradeinflüsse vergleichsweise lang ist. Dagegen stellt die rechte Hälfte den Fall eines Aussetzers in einem Zylinder dar, dessen Segmentzeiten durch Geberadeinflüsse vergleichsweise zu kurz gemessen werden. Der mit dem Aussetzer verbundene Drehmomentausfall führt jeweils zu einem Anstieg der zugehörigen Zeitspannen ts. Die relative Verlängerungen d2 und d4 der Segmentzeiten wird als gleich angenommen.
  • Bildet man die Laufunruhewerte durch Differenzen von aufeinanderfolgenden Segmentzeiten verschiedener Zylinder, ergibt sich für den Aussetzer im linken Teil eine vergleichsweise große Differenz d1, die die Schwankungsbreite d5 der Geberraddeinflüsse deutlich übersteigt. Dagegen ergibt sich für den rechten Teil eine von der Schwankungsbreite d5 u.U. nur schwer zu unterscheidende Differenz d3.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der 4 in Form von Funktionsblöcken dargestellt. Die von der Sensorik gelieferten Segmentzeiten werden in bekannter weise zu zylinderindividuellen Laufunruhewerten lut(i) verarbeitet, wobei der Index i aufeinanderfolgende Zündungen in einem Zylinder numeriert. Die lut(i) werden in einem Block 1 zu Werten flut(i) tiefpaßgefiltert. Diese Filterung bewirkt eine starke Dämpfung von Einzelaussetzersignalen im Vergleich zum Signal eines Daueraussetzers. Als Daueraussetzer gilt dabei näherungsweise jede Folge von Einzelaussetzern, bei der dauernd oder auch vorübergehend die Zahl der aussetzenden Verbrennungen die Zahl der regulären Verbrennungen überschreitet.
  • In einem Block 2 werden Differenzen dflut(i) der Ausgangswerte flut(i) bspw. gemäß der Vorschrift
    dflut(i) = flut(i)-flut(i-k) gebildet, wobei k eine ganze Zahl angibt. Systematische Störeinflüsse, die die flut(i) Werte eines Zylinders beeinflussen, treten sowohl bei der Zündung mit Index i als auch bei der Zündung mit Index i-k auf. Sie fallen daher bei der Differerenzbildung hinaus, so daß die Differenz dflut(i) bspw. von den systematischen Einflüssen von Geberradungenauigkeiten unabhängig ist.
  • In einem Block 3 wird die so gebildete Differenz mit einem Schwellwert flur verglichen. Wenn die Änderung dflut diesen positiven Schwellwert überschreitet, wird dies im Rahmen der Erfindung als zwar notwendige, aber noch nicht hinreichende Bedingung für das Auftreten eines Daueraussetzers gewertet. Diese Schwellwertüberschreitung wird damit zunächst nur als Indiz für das Auftreten von Aussetzern betrachtet. Mit anderen Worten: Aussetzer werden zunächst nur vermutet. Dabei hält die Vermutung an, bis die Differenz dflut einen negativen Schwellwert unterschreitet (Block 5). Dies ist typischerweise dann der Fall, wenn ein vorübergehend auftretender Daueraussetzer verschwindet. Das Auftreten und Verschwinden der Vermutung kann bspw. durch das Setzen (S) und Rücksetzen (R) eines Flip/Flop-Schalters oder eines entsprechenden Programmflags realisiert werden. Die eigentliche Aussetzererkennung findet nur bei gesetztem Flag, also bei bestehender Vermutung statt. Überschreitet der gefilterte Absolutwert flut bei bestehender Vermutung einen weiteren Schwellwert lur im Block 6, gilt dies als hinreichende Bedingung für das Auftreten von Aussetzern. Derartige Schwellwertüberschreitungen werden daher als Aussetzer gewertet. Dabei wird der Schwellwert lur bei nicht gesetzter Vermutung durch die Blöcke 7, 8 und 9 fortlaufend aus den Laufunruhewerten selbst gebildet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel setzt sich der fortlaufend gebildete Schwellwert additiv (Block 9) aus dem gefilterten Laufunruhewert flut, bereitgestellt durch den Block 7 und einem Offset lurkf, bereitgestellt durch den Block 8 zusammen. Dabei ist Block 7 als steuerbarer Filter realisiert, der in Abhängigkeit von der Vermutung beeinflußt werden kann. Bei nicht gesetzter Vermutung unterscheidet sich der gefilterte Laufunruhewert damit um den Offset lurkf vom Schwellwert lur. Bei nicht gesetzter Vermutung läuft der Schwellwert lur daher immer mit dem gefilterten Laufunruhewert mit, so daß die Aussetzererkennung gewissermaßen beliebig unempfindlich ist. Wird dagegen die Vermutung gesetzt, wird erfindungsgemäß die Empfindlichkeit der Aussetzererkennung so beeinflußt, daß jetzt eine Wertung von Aussetzern erfolgen kann. Im dargestellten Ausführungsbeipiel erfolgt diese dadurch, daß das Setzen der Vermutung die Aktualisierung des Filterausgangswerts flut' stoppt. Der Referenzwert lur wird dadurch bei gesetzter Vermutung vom gefilterten Laufunruhewert flut entkoppelt, bspw. eingefroren. Änderungen von flut werden in diesem Fall als Aussetzer gewertet, wenn ihr Abstand zum eingefrorenen Schwellwert den Offset flurk überschreitet. Mit anderen Worten: Das erfindungsgemäße Verfahren schließt in einer ersten Stufe aus der Änderung von Laufunruhewerten auf die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Aussetzern. Solange die Änderungen innerhalb einer vorbestimmten Bandbreite bleiben, was auf eine geringe Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Aussetzern hindeutet, wird ein Schwellwert fortlaufend aus den Laufunruhewerten gebildet. Dabei ist die eigentliche Aussetzererkennung nicht aktiviert und damit die Aussetzererkennung beliebig unempfindlich. Verläßt die Änderung der Laufunruhewerte dagegen das Band, wird die Empfindlichkeit der Aussetzererkennung so beeinflußt, daß die sichere Erkennung von Daueraussetzern möglich wird.
  • Dies ist in der 6 dargestellt, die verschiedene Signalverläufe über der Zeit bzw über dem Zündtaktindex i offenbart. Der hohe Signalpegel in der 6a markiert Zeiträume in denen Verbrennungsaussetzer stimuliert werden. 6b zeigt resultierende Laufunruhewerte.
  • 6c zeigt das die durch die Schwellwerte flur und -flur definierte Bandbreite und das Signal dflut, das sich als Folge des Ausssetzerverlaufs aus der 6a einstellt. 6d zeigt, wie die Vermutung beim Überschreiten von flur gesetzt und beim Unterschreiten von -flur zurückgesetzt wird. Der hohe Signalpegel der 6d steht daher für Zeiträume. in denen die Vermutung gesetzt ist.
  • 6e zeigt den gefilterten flut, der sich außerhalb der gesetzten Vermutung um den Offset lurkf vom Schwellwert lur unterscheidet. 6e verdeutlicht weiterhin, wie der Schwellwert bei gesetzter Vermutung eingefroren wird und 6f zeigt, wie Schwellwertüberschreitungen bei gesetzter Vermutung als Aussetzer gewertet werden.
  • 5a und b offenbaren Alternativen zur Gewinnung des Signals dflut. Nach 5a wird dflut als Differenz eines gefilterten lut und eines ungefilterten lut gebildet. Nach 5b wird die Differenz zwischen den Ausgangssignalen verschieden schneller Tiefpaßfilter gebildet.

Claims (4)

  1. Verfahren zur Erkennung von Verbrennungsaussetzern bei Brennkraftmaschinen, bei welchem Verfahren ein erstes Maß für die Laufunruhe der Brennkraftmaschine gebildet wird und mit einem ersten Referenzwert (lur) verglichen wird, wobei das Maß für die Laufunruhe auf der Basis von Zeiten gebildet wird, in denen die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine vorbestimmte Winkelbereiche überstreicht und wobei eine Überschreitung des ersten Referenzwertes als Aussetzer gewertet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von dem ersten Maß für die Laufunruhe ein zweites Maß (dflut(i)) gebildet wird, das Änderungen der Laufunruhe charakterisiert, und dass Aussetzer nur bei einer aktivierten Vermutung gewertet werden, wobei die Vermutung dann aktiviert wird, wenn das zweite Maß einen zweiten Referenzwert (flur) überschreitet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufunruhewerte zylinderindividuell gebildet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermutung deaktiviert wird, wenn das zweite Maß einen dritten Schwellwert -flur unterschreitet.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein über mehrere Zylinder gemittelter Laufunruhewert verwendet wird.
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