DE19545833A1 - Batterie mit mehreren hintereinander geschalteten Einzelzellen - Google Patents
Batterie mit mehreren hintereinander geschalteten EinzelzellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Batterie mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Patentanspruch 1.
Eine derartige Batterie ist aus der FR 2 589 008 B1 bekannt. Der Ladevorgang
findet für alle Einzelzellen gleichzeitig und in Abhängigkeit des individuellen Lade
zustands statt. Eine Möglichkeit, darüber hinaus den Ladevorgang individuell zu
steuern, besteht nicht.
Eine derartige Möglichkeit besteht bei einer mikrokontroller-gesteuerten Einrichtung
zur Analyse des Ladezustands und zum Laden einer mehrzelligen Batterie, wie sie
aus der DE 42 31 732 C2 bekannt ist. Dabei ist die Batterie mit einer Vielzahl von
Doppelleitungen versehen, die jeweils zu einer oder mehreren Einzelzellen führen
und über die die Differenz-Ladung der angeschlossenen Einzelzellen durchgeführt
wird. Aufgrund der Vielzahl von Doppelleitungen ist eine derartige Batterie extrem
störanfällig und für den Einsatz unter hoher mechanischer Belastung, wie bei
spielsweise in einem Fahrzeug, weniger geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Batterie der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die Möglichkeit einer individuellen Einzelzellen-Ladung mit
geringem schaltungstechnischen und Leitungsaufwand realisiert ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1.
Die Einzelzellen-Module besitzen nun zusätzlich die Möglichkeit, individuelle Lade
signale zu empfangen und umzusetzen. Die Abgabe der individuellen Ladesignale
geschieht durch die Zentraleinheit über die Stromleitung, die als modulierter Feld
bus ausgestaltet sein kann. Dadurch können aufwendige und störanfällige Lei
tungsverbindungen (Doppelleitungen) von der Zentraleinheit zu den Einzelzellen-
Modulen entfallen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche
2 bis 9 und werden anhand der Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Batterie,
Fig. 2 den elektrischen Aufbau von darin verwendeten Einzelzellen-
Modulen,
Fig. 3 eine konstruktive Ausführung des Moduls von Fig. 2,
Fig. 4 bis 6 Einzelheiten des Moduls von Fig. 3,
Fig. 7 Einzelzellen mit Modulen auf einem Zellverbinder,
Fig. 8 eine Funktionsdarstellung der Stromverteilung,
Fig. 9 die Ausführungsform des Moduls als Zellkappe und
Fig. 10 Ausführungsformen eines Leistungsschalters, der in den Modulen
der Fig. 2 bis 9 Anwendung findet.
Die in Fig. 1 gezeigte Batterie besteht aus mehreren Einzelzellen E, die über eine
Stromleitung 1 miteinander verbunden sind und denen jeweils ein Einzelzellen-Mo
dul 2 zugeordnet ist. Die Module 2 sind über die Stromleitung 1 mit einer Zen
traleinheit 3 verbunden und tauschen mit dieser Daten über den Zustand der jewei
ligen Einzelzelle E aus. Ferner erhalten sie von der Zentraleinheit individuelle La
designale aufgrund derer sie den Ladevorgang der jeweiligen Einzelzelle steuern.
Dies wird weiter unten im Detail erläutert.
Die Module 2 sind in unmittelbarer Nähe der Einzelzellen, z. B. am Gehäuse, am
Zellverbinder oder an der Zellkappe (wird erläutert) angeordnet und aus der jewei
ligen Einzelzelle heraus mit elektrischer Energie versorgt.
Die von den Modulen 2 gelieferten Daten werden durch die Zentraleinheit 3 zy
klisch abgefragt, die an beliebiger Stelle, z. B. in einem On-Board-Ladegerät der
Batterie untergebracht sein kann. Die Zentraleinheit 3 sammelt die Daten aller Ein
zelzellen und kann den Ladestrom jeder Einzelzelle innerhalb bestimmter Grenzen
mittels der Module 2 beeinflussen. Die Zentraleinheit 3 wiederum kann off-line (z. B.
für Diagnosezwecke) und/oder on-line mit weiteren Bordsystemen im Datenaus
tausch stehen (nicht dargestellt).
Das Einzelzellenmodul (Fig. 2) besteht als Kernstück aus einer Logikeinheit (4), die
folgende Aufgaben erledigt:
- - Datenaustausch zur Zentraleinheit
- - Messung der Einzelzellenparameter (Zelltemperatur, Zellspannung, . . . )
- - Steuerung des Leistungsteils
Zur Messung der physikalischen Größen kommen bekannte Sensoren zum Ein
satz. In der Grundversion sind folgende Meßgrößen vorgesehen:
- - Einzelzellenspannung
- - Temperatur (eine oder mehrere), (5 bezeichnet einen Temperatursensor).
Weiter kann es vorteilhaft sein, je nach Batterietyp weitere Kenngrößen zu mes
sen, beispielsweise
- - Einzelzellendruck
- - Elektrolytpegel
- - Elektrolytdichte
- - Elektrolytdurchfluß
- - Isolationsfehler
- - Zellstrom
- - pH-Wert
- - Sauerstoff-/Wasserstoffkonzentration
Es dient zur Signaltrennung der Stromleitung, d. h. zur Ein- und Auskoppelung der
Signale zwischen Zentraleinheit und Module. Es besteht im einfachsten Fall aus
einem Kondensator 6.
Die Leistungseinheit 7 dient dazu, einen Teil des Gesamt-Ladestroms um die be
treffende Einzelzelle herumzuleiten, der Bypass-Strom trägt somit nicht zur Ladung
bei. Der Gesamtwirkungsgrad der Batterieladung verschlechtert sich dadurch nicht.
Bei herkömmlicher Aufladung muß die zuerst volle Zelle diese Energie durch
Gasungswärme abgeben. Die Zelle wird dabei stark überladen und geschädigt. Die
Folge ist eine überproportionale Kapazitätsveränderung während des Betriebes.
Die Leistungseinheit wird vorzugsweise möglichst von den anderen Bauteilen ent
koppelt. Damit ist sichergestellt, daß eine thermische Beeinflussung minimiert wird.
Weiter kann damit vermieden werden, daß im Falle eines Totalausfalls der
leistungsführenden Teile die anderen Systemkomponenten geschädigt werden. Die
Logikeinheit meldet der Zentraleinheit den Ausfall des Leistungsgliedes
(Halbleiterschalter, Relais, . . . ).
Um im Schadensfall die Auswirkungen zu begrenzen ist optional eine Sicherung in
der leistungsführenden Leitung vorzusehen. Im einfachsten Fall wird die herausge
führte Polleitung so bemessen, daß diese im Kurzschlußfall sicher schnell durch
brennt.
Am einfachsten läßt sich dies durch Verwendung von Leiterbahnen auf gedruckten
Schaltungen realisieren, die eine entsprechend bemessene Engstelle als Siche
rungselement aufweisen 13, Fig. 3.
Die Spannungsversorgung 8, Fig. 2, des Einzelzellenmoduls erfolgt aus der Ein
zelzelle heraus.
Aufgabe dieses Systemteils ist es, die Spannung auf das erforderliche Niveau an
zuheben und zu stabilisieren. Weiter soll eine gewisse Energiemenge 9 gespei
chert werden, um beim Ausfall einer Einzelzelle, d. h. beim Ausfall der Spannungs
versorgung des Moduls, den Betrieb des Moduls so lange sicherzustellen, daß eine
entsprechende Meldung an die Zentraleinheit abgegeben werden kann.
Die bauliche Ausführung richtet sich insbesondere nach der Ausführung der Batte
rie-Einzelzellen.
Grundsätzlich sind 4 Ausführungen dargestellt, die in ihrer Funktionsweise iden
tisch sind, deren Leistungsmerkmale jedoch geringfügig variieren. Beschrieben
werden die Ausführungen als
- - eigenständige Funktionseinheit (Fig. 3)
- - als Teil der Polverbinder (Fig. 6)
- - als Teil des Einzelzellengehäuses (Fig. 9)
- - als Batteriekappe (Fig. 9)
Alle Bauteile sind auf einer Leiterplatte (Fig. 3) angeordnet, die Leiterplatte besitzt
zwei Löcher 10, die den Abstand und Durchmesser der Einzelzellenanschlüsse
besitzen.
Die Platinen werden auf die Anschlüsse jeder Einzelzelle montiert, d. h. es sind
keine weiteren Befestigungspunkte notwendig.
Im Bereich der Befestigungslöcher 10 sind die Platinen durch Metalleinsätze z. B.
Blindniete 11 verstärkt. Die Oberflächen dienen als Kontaktierung und zur Auf
nahme der Schraubenkräfte. Unter dieser Anschraubfläche, die eine enge thermi
sche Kopplung zu den Batteriepolen und damit zum Zellinneren hat, werden vor
zugsweise die Temperatursensoren angeordnet 5.
Steuerungsteile 4 und Leistungsteil 7 werden vorzugsweise räumlich entkoppelt.
Damit ist sichergestellt, daß bei thermischen Versagen der Endstufe der
Steuerungsteil nicht beschädigt wird. Die Entkopplung kann dadurch verbessert
werden, in dem die Leiterplatte zwischen den Steuerungs- und Leistungsteil teil
weise ausgenommen ist 12.
Um auch beim Ausfall des Schaltelements eine Schädigung der Einzelzelle auszu
schließen, ist eine Sicherung vorzusehen. Dies wird vorzugsweise dadurch er
reicht, indem ein Leiterbahnabschnitt 13 so dimensioniert wird, daß er bei Über
schreiten der höchstzulässigen Stromdichte abbrennt.
Der Aufbau erfolgt vorzugsweise als hochintegriertes Modul 17. Die Verbindung
zum Masse-Anschluß wird vorzugsweise als großflächige Verbindung ausgeführt,
14 die wiederum großflächig auf dem Untergrund (Polverbinder) aufgebracht wird.
Damit ist auch eine gute thermische Kopplung zum Untergrund gewährleistet. Be
festigt man die Einzelzelleneinheit an einer Stelle der Einzelzelle, die thermisch
repräsentativ ist, kann der Temperatursensor 5 auf dieser Kontaktierungsfläche
angeordnet werden.
Die Massefläche 14 kann auch gleichzeitig zur Abführung der anfallenden Verlust
wärme des Leistungsteils dienen. Die Temperaturerhöhung ist vom Modul im
Leerlauf der Batterie durch Einschalten des Leistungstransistors bei frühzeitiger
Temperaturmessung ermittelt und gespeichert worden.
Charakteristische Temperaturen herrschen an vielen Batteriesystemen an den An
schlußpolen, da diese eine funktionsbedingt gute Verbindung zu den Elektroden
besitzen.
Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, die Module 17 vorzugsweise auf den Ver
bindungslaschen 22 der einzelnen Einzelzellen anzuordnen (Fig. 6).
Der Anbau erfolgt vorzugsweise an der zur benachbarten Einzelzelle gegenüber
liegenden Seite. Damit ist eine weitgehende thermische Entkopplung zur Nachbar
zelle sichergestellt.
Die Verbindung zum Pluspol wird durch eine kurze Leitung 15 dargestellt, an deren
Ende ein geeigneter Kabelschuh 16 vorgesehen wird, um den Plusanschluß mit
unter den entsprechenden Einzelzellenanschluß klemmen zu können.
Damit ergibt sich eine kompakte Einheit bestehend aus Verbindungslasche, Ein
zelzellenmodul sowie Anschlußleitung mit Kabelschuh.
Diese Elemente können vorzugsweise symmetrisch ausgeführt werden, so daß pro
Einzelzellentyp nur eine Ausführung von Elementen notwendig ist, die sich lediglich
in der logischen Adresse unterscheiden.
Diese Anordnung läßt sich nicht nur kostengünstig herstellen sondern minimiert
auch die Lagerhaltung und ermöglicht einen sehr einfachen Austausch im Scha
densfall.
Ausführungen wie beschrieben, lassen sich auch direkt auf der Außenseite des
Einzelzellengehäuses befestigen.
Vorzugsweise kommt dabei ein Modul zum Einsatz. Das Modul kann dabei direkt in
das Einzelzellengehäuse integriert werden.
Zum Schutz vor Berührung der Batterie-/Einzelzellenpole sind vorzugsweise Zell
kappen 26 vorgesehene (Fig. 9).
Der Austausch einzelner Zellmodule gestaltet sich durch eine Integration der Zell
module in der aufgesteckten Zellkappe einfach. Die elektrische und thermische
Kontaktierung des Einzelzellenmoduls und die Befestigung der isolierten Zellkappe
geschieht vorzugsweise über die Pole.
Dabei wird folgender Aufbau vorgesehen:
Die Verbindungsleitung 15 wird als Feder ausgeführt. Diese Feder ist in der Zell kappe 26 befestigt.
Die Verbindungsleitung 15 wird als Feder ausgeführt. Diese Feder ist in der Zell kappe 26 befestigt.
Die Feder drückt über eine in der Zellkappe beweglich gelagerte Druckscheibe 27
auf die Anschlußpole der Batterie und stellt so eine elektrisch leitende Verbindung
her.
Auf einer Seite wird zwischen der federnden Verbindungsleitung 15 und dem
Druckstück 27 ein Einzelzellenmodul 1 eingefügt.
Damit ist das Zellmodul leicht auswechselbar und ohne weitere Verbindungsleitun
gen sicher und geschützt in der Zellkappe untergebracht.
Der Zentraleinheit ist die Meß- und Steuerzentrale des Batterieüberwachungs
systems.
Die Zellmodule werden vorzugsweise in einem festen Zeitraster angesprochen und
melden die Zelldaten zurück.
Die Zentraleinheit 3 verdichtet die Daten und legt eine Einzelzellenstatistik über der
Batterielebensdauer an.
Diese Werte, verglichen mit einem ebenfalls abgespeicherten Zellkennfeld
(fT,Q,I,V, . . . ), leiten die Steuersignale her, die an das jeweilige Einzelzellenmodul
übertragen werden. Der Leistungsschalter des Moduls wird aktiviert und ermöglicht
so eine individuelle Aufladung der Einzelzelle.
Die frühzeitige Erkennung von stark streuenden Zellparameter mittels der Batterie
statistik erlaubt eine rechtzeitige Meldung über die Diagnoseschnittstelle beim Ser
vice. Die Wartung und ein evtl. nötiger Zellaustausch werden so rechtzeitig erkannt
ohne Ausfall der Batterie im Fahrzeug. Die Zentraleinheit gibt die Zellnummer der
defekten Einzelzelle an der Diagnose aus.
Der Zentraleinheit überwacht die Ladung und die Entladung der Batterie. Die La
dung und Entladung wird auf die schwächste Einzelzelle angepaßt, so daß die
natürliche Toleranz der Zellen über der Lebensdauer erhalten bleibt. Bei der Entla
dung wird abhängig vom Ladezustand und der Temperatur der Einzelzelle, bei
Unter- oder Überschreiten einer in den Kennfeldern vorgegebenen Maximalgröße
ein Signal zur Leistungsreduzierung an den Verbraucher gegeben. Die
Bypass-Stromeinschaltung, die von der Zentraleinheit gesteuert wird, erfolgt vor
zugsweise in zeitkonstanten Blöcken je Zelle. Die Bilanzierung der netto in die
Zellen eingeladenen Ah wird dadurch ohne große analytischen Aufwand präzise.
Die Batterieladezustandsanzeige, die von der ladungsmäßig kleinsten Zelle abzu
leiten ist, gewinnt dadurch an Genauigkeit ("Tankanzeige").
Die Einzelzelleneinheit enthält vorzugsweise einen nichtflüchtigen Speicher
(EEPROM), dem bei der Batteriekonfiguration die Zelladresse programmiert wird.
Die Adresse entspricht vorzugsweise der Einzelzellennummer. Es können bei Be
darf aber auch andere Daten wie Fertigungsdaten oder ähnliches abgelegt werden.
Innerhalb einer Batterie muß die Adressierung der Einzelzelleneinheit eindeutig
sein.
Im Datenverkehr hat die Zentraleinheit 3, (Fig. 1) die Master-Funktion, die Module 1
haben Slave-Funktion.
Die Zentraleinheit spricht zyklisch jeweils einen Slave an, nimmt die Kommunika
tion auf und empfängt die aktuellen Meßwerte oder Störungsmeldungen der Mo
dule und sendet Steuerbefehle an die jeweiligen Module.
Die Datenübertragung erfolgt mittels eines hochfrequenten modulierten Signals,
das auf der Stromleitung 2 übertragen wird.
Zentraleinheit und Module koppeln die hochfrequenten Informationen auf ge
bräuchliche Art und Weise z. B. kapazitiv oder induktiv auf die Gleichspannungs
schiene ein. Denkbar, und vor allem kostengünstiger, kann für die Übertragung der
Signale von den einzelnen Modulen zur Zentraleinheit auch eine einzelne als Bus
leitung fungierende Verbindung zur Zentraleinheit verwendet werden, die am Bat
teriestecker über einen zusätzlichen Hilfspin geführt wird.
Die Zentraleinheit 3 sammelt alle Daten aus den einzelnen Modulen 1, speichert
diese und bereitet die Daten weiter auf wie z. B. Mittelwertbildung oder Verknüp
fung von Daten zur Diagnose. In der Zentraleinheit werden alle physikalischen
Meßgrößen statistisch ausgewertet und gespeichert.
Die Zentraleinheit kennt dadurch die Zellparameter und lädt die Einzelzellen be
darfsgerecht und individuell verschieden auf.
Alle aufbereiteten Daten können online oder offline anderen Systemen z. B. Ver
brauchern, Energiemanagementsystemen oder Batterieladegeräten (extern/intern)
zur Verfügung gestellt werden. Die Datenübertragung kann dabei sowohl über eine
serielle 17 als auch über eine parallele Schnittstelle 18 beliebiger Konfiguration
oder moduliert über die Stromleitungen erfolgen.
Off-Line können z. B. Diagnosedaten an ein stationäres Diagnosegerät übertragen
werden.
Geladen wird die Batterie durch ein Ladegerät. Normalerweise wird, durch die Rei
henschaltung bedingt, jede Einzelzelle eines Stranges mit der gleichen Ladungs
menge beaufschlagt. Parallelschaltung von Strängen oder durch Toleranzen unter
schiedlicher Zellgrößen, ergeben unterschiedliche Ladezustände der Einzelzellen.
Bekannte Systeme können mittels je einer zusätzlichen Leitung eine Einzelzelle
oder einen Zellblock nachladen.
Um den Aufwand zu minimieren, wird eine Lösung mittels eines Bypass-Stromes
vorgeschlagen (Fig. 8).
Der Gesamtstrom 19, der in die Batterie eingespeist wird und durch alle Einzelzel
len eines Stranges fließt, kann über jeder Einzelzelle aufgeteilt werden. Dazu dient
ein Bypass-Element 7, das Teil des Einzelzellenmoduls ist.
Damit kann ein bestimmter Teil der Ladung 20 an jeder einzelnen Einzelzelle vor
beigeleitet werden. Das bewirkt, daß Einzelzellen mit geringerem Ladungsbedarf
weniger Ladung 21 bekommen, Einzelzellen mit hohem Bedarf jedoch die volle
Ladung.
Je nach Anforderung und Batterietyp können zwei unterschiedliche Systeme ein
gesetzt werden, deren Funktion die gleiche ist, die sich jedoch im Aufbau und der
Betriebsweise des Leistungsteils unterscheiden.
Im Bypass-Pfad sind ein Schalter 23, (Fig. 10) z. B. ein Transistor und ein Wider
stand 24 angeordnet 9a. Der Schalter ist entweder geöffnet oder geschlossen. Im
geschlossenen Zustand wird der Strom durch den Widerstand begrenzt. Eine Lei
stungssteuerung ist mittels Takten des Schalters möglich.
Ist eine Einzelzelle weitgehend vollgeladen, kann ein Teil der Ladung an der Ein
zelzelle vorbeigeführt werden, d. h. eine Einzelzelle wird im Vergleich mit anderen
Einzelzellen weniger geladen, d. h. die Einzelzellen erreichen zum gleichen Zeit
punkt den gewünschten Ladezustand. Alternative: An Einzelzellen mit geringerer
Kapazität wird ebenso ein Teil des Ladestromes über den Bypass vorbeigeleitet.
Dadurch erreichen diese das Ladeende nicht vor sondern auch idealerweise
gleichzeitig mit den schwächeren Einzelzellen. Da die Erkennung des aktuellen
Ladezustands mitunter schwierig ist, kann vorteilhaft ein selbstlernendes System
zur Anwendung kommen.
Beim ersten Ladevorgang wird vom System festgestellt, welche Einzelzellen mehr
oder weniger Ladung benötigen. Diese Information wird gespeichert. Beim darauf
folgenden Ladevorgang werden die Einzelzellen, die weniger Ladung speichern
können, schon frühzeitig mit weniger Strom beaufschlagt, d. h. die Bypass-Leitung
wird früher geöffnet.
Dieser "Lernvorgang" wird bei jeder Ladung wiederholt und aktualisiert, nach eini
gen Durchläufen kann mit guter Genauigkeit ein gleichmäßiges Ladeende aller
Einzelzellen erreicht werden.
Beim Entladen der Batterie übernehmen die Module nur die Erfassung der Meßgrö
ßen die im Zentraleinheitssteuergerät zur Bildung der Abbuchkriterien bei entladener
Batterie benötigt werden.
In dieser Ausführung ist im Bypass-Zweig lediglich ein aktives Bauteil 25 vorgese
hen (Widerstand entfällt), mit dem der Strom geregelt werden kann.
Vorteil dieser Lösung ist, eine kostenpotimale Ausführung der zahlreichen Module.
Im Versagensfall kann dieses Bauteil einen Kurzschluß der Zelle darstellen, der
eine Sicherung in der Zuleitung zu diesem Bauteil zum Ansprechen bringt. Damit
kann sichergestellt werden, daß sich die Einzelzelle nach Versagen, des Schalters
nicht selbst entladen kann. Das Freiwerden der Zelle im Fehlerfall des Leistungs
gliedes 25 durch "Freibrennen" geschieht dabei während des Ladens oder Entla
dens. Der Stromimpuls wird dabei einer der Traktionszellen entnommen.
Claims (12)
1. Batterie mit mehreren hintereinander geschalteten Einzelzellen, die über
eine gemeinsame Stromleitung miteinander verbunden sind, und mit Einzel
zellen-Modulen, die jeweils den Zustand der Einzelzellen überwachen und
ein Zustandsprotokoll über die Stromleitung an eine Zentraleinheit abgeben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelzellen-Module zusätzlich zur Auf
nahme und Umsetzung eines individuellen Ladesignals geeignet sind.
2. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladesignal
über die Stromleitung von der Zentraleinheit zu den Einzelzellen-Module
geschickt wird.
3. Batterie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Module
eine Bypassleitung aufweisen, die durch eine Steuereinheit der Module
steuerbar ist und die individuelle Ladung durch Teilstromumleitung steuert.
4. Batterie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bypasslei
tung ein Sicherungselement angeordnet ist.
5. Batterie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungse
lement eine Schmelzsicherung ist.
6. Batterie nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Module eine Leistungseinheit aufweisen, die durch die jeweilige Steu
ereinheit gesteuert ist.
7. Batterie nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinheit, die Leistungseinheit, die Bypassleitung und ggf. das Si
cherungselement eine Baueinheit bilden.
8. Batterie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit auf
einer gemeinsamen Platine sitzt.
9. Batterie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platine zwi
schen den Polen der Einzelzellen angeordnet ist.
10. Batterie nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit in der Zellenpolkappe unterge
bracht ist.
11. Batterie nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit im Zellgehäuse, vorzugsweise in
einer Kammer hermetisch dicht über dem Elektrolyt zwischen den Zellpolen
angeordnet ist.
12. Batterie nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit auf die Zellverbinder geschraubt
ist und die Bypassleitung am jeweils anderen Zellpol befestigt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19545833A DE19545833B4 (de) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | Batterie mit mehreren hintereinander geschalteten Einzelzellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19545833A DE19545833B4 (de) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | Batterie mit mehreren hintereinander geschalteten Einzelzellen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19545833A1 true DE19545833A1 (de) | 1997-06-12 |
DE19545833B4 DE19545833B4 (de) | 2005-10-13 |
Family
ID=7779555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19545833A Expired - Fee Related DE19545833B4 (de) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | Batterie mit mehreren hintereinander geschalteten Einzelzellen |
Country Status (1)
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