DE19545644C1 - Zahnbürste und Verfahren zur Sichtbarmachung von Zahnbelag und Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste - Google Patents
Zahnbürste und Verfahren zur Sichtbarmachung von Zahnbelag und Verfahren zur Herstellung einer ZahnbürsteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
zwei Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 9 bzw. 10, sowie ein Verfahren zur Sichtbarmachung von Zahnbelag
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
Aus den deutschen Offenlegungsschriften DE 40 32 779 A1 und DE 29 22 524
A1 ist es bekannt, zur Sichtbarmachung von Zahnbelag die für die Zahnreinigung
vorgesehene Zahnpasta mit einem Zahnbelag-Färbemittel zu versehen. Bei der
Zahnreinigung wird dieses Zahnbelag-Färbemittel vom Benutzer zusammen mit
der Zahnpasta auf die Zahnoberfläche aufgebracht. Befindet sich Zahnbelag auf
der Zahnoberfläche, so wird dieser Zahnbelag von dem Zahnbelag-Färbemittel
gefärbt. Dadurch kann der Benutzer ohne weiteres erkennen, an welchen Stellen
der Zahnoberflächen sich Zahnbelag befindet und somit noch eine weitere
Zahnreinigung erforderlich ist. Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens ist es,
daß zur Sichtbarmachung von Zahnbelag in jedem Fall eine Zahnreinigung mit der
speziellen, das Färbemittel enthaltenden Zahnpasta notwendig ist.
Aus der Entgegenhaltung DE 39 36 149 C1 ist bereits bekannt, bei einer Zahn
bürste das Reinigungselement mit einer Pflegesubstanz zu beschichten bzw. zu
imprägnieren. Dabei handelt es sich zwar um einen Schaumstoff anstelle von
Borsten und um eine übliche Pflegesubstanz, jedoch kann eine Behandlung der
Zähne mit einem Mittel unabhängig von dem Einsatz von Zahnpasta erfolgen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Zahnbürste sowie ein verbesser
tes Verfahren zur Sichtbarmachung von Zahnbelag zu schaffen, wobei
der Einsatz einer speziellen Zahnbelag-Färbemittel enthaltenden
Zahnpasta nicht erforderlich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Zahnbürste mit den Merkmalen des An
spruchs 1. Die Verwendung von Zahnpasta zur Sichtbarmachung des Zahnbelags
ist somit nicht erforderlich. Im Unterschied zu den bekannten Verfahren ist es
somit möglich, zuerst zu prüfen, wo sich Zahnbelag auf den Zahnoberflächen
befindet, um danach gerade dort eine besonders intensive Zahnreinigung durch
zuführen. Danach kann das Ergebnis der Zahnreinigung wieder völlig unabhängig
überprüft werden.
Bei einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Zahnbelag-
Färbemittel in Mikrokapseln eingeschlossen. Dabei ist es besonders zweckmäßig,
wenn die Mikrokapseln mittels eines Klebers an den Borsten der Zahnbürste
befestigt sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Menge des
Zahnbelag-Färbemittels genau dosiert werden kann. Auch wird das Zahnbelag-
Färbemittel durch die Hülle der Mikrokapseln geschützt.
Bei einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Borsten der
Zahnbürste teilweise oder vollständig von dem Zahnbelag-Färbemittel umgeben.
Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die Borsten und das Zahnbelag-
Färbemittel von einer Versiegelung umgeben und damit geschützt sind. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Herstellung einer derartigen Zahnbürste
besonders einfach und kostengünstig ist.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Borsten profiliert sind. Die Oberfläche
einer profilierten Borste ist größer als die Oberfläche einer Borste mit gleich
großer runder Querschnittsfläche. Damit kann auf die profilierte Borste eine
größere Menge Zahnbelag-Färbemittel aufgebracht werden. Des weiteren wird
das Zahnbelag-Färbemittel auf der Höhe des Profils zuerst verbraucht. In der
Tiefe des Profils bleibt das Zahnbelag-Färbemittel länger erhalten.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Zahnbelag-
Färbemittel und/oder die Versiegelung und/oder die Hülle der Mikrokapseln
eingefärbt. Dies hat den Vorteil, daß der Benutzer sehen kann, wann das
Zahnbelag-Färbemittel verbraucht ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur
Herstellung einer Zahnbürste gemäß den Ansprüchen 9 und 10 gelöst, wobei bei
dem erstgenannten Verfahren die Menge des Färbemittels sehr genau dosierbar
und bei dem letztgenannten Verfahren die Herstellung besonders einfach und
kostengünstig ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird schließlich durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 11 gelöst. Die Abgabe des Zahnbelag-Färbemittels an die
Zahnoberfläche erfolgt also ohne Zahnpasta oder dergleichen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird das Zahnbelag-Färbe
mittel durch Speichel und/oder mechanische Beanspruchung und/oder Zahnpasta
von den Borsten abgelöst und dann auf der Zahnoberfläche verteilt. Dies bedeu
tet, daß der Benutzer durch ein einfaches Bewegen der Zahnbürste auf den
Zahnoberflächen den Zahnbelag sichtbar machen kann. Zahnpasta ist nur inso
weit erforderlich, als diese gegebenenfalls zum Ablösen des Färbemittels von den
Borsten dient. Danach kann der Benutzer die festgestellten Zahnbeläge beson
ders intensiv bürsten und dadurch entfernen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die
in der Zeichnung dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Zahnbürste,
Fig. 2 zeigt einen schematischen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Zahnbürste,
Fig. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine profilierte Borste
einer Zahnbürste nach den Fig. 1 oder 2 und
Fig. 4 zeigt einen schematischen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Zahnbürste.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach der Fig. 1 ist eine Zahn
bürste 1 mit einer Vielzahl von Borsten 2 versehen. An den Borsten 2 sind eine
Vielzahl von Mikrokapseln 3 befestigt. Jede der Mikrokapseln 3 weist eine Hülle
auf, in der ein Zahnbelag-Färbemittel 4 enthalten ist, mit dessen Hilfe Zahnbelag
sichtbar gemacht werden kann.
Zur Herstellung dieser Zahnbürste 1 wird das Zahnbelag-Färbemittel 4 in die
Mikrokapseln 3 eingeschlossen. Danach werden die Mikrokapseln 3 an die
Borsten 2 geklebt. Hierzu kann ein Kleber oder ein anderes Haftmittel verwendet
werden.
Bewegt ein Benutzer die beschriebene Zahnbürste 1 auf seinen Zahnoberflächen,
so zerbrechen zumindest einige der Mikrokapseln 3. Das darin eingeschlossene
Zahnbelag-Färbemittel 4 wird frei und an die Zahnoberfläche abgegeben. Befin
det sich dort Zahnbelag, so wird dieser von dem Zahnbelag-Färbemittel 4 einge
färbt. Der Benutzer kann auf diese Weise sehen, wo sich Zahnbelag auf seinen
Zahnoberflächen befindet.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach der Fig. 2 ist eine
Zahnbürste 5 ebenfalls mit einer Vielzahl von Borsten 6 versehen. Sämtliche
Borsten 6 sind teilweise oder vollständig von einem Zahnbelag-Färbemittel 7
umgeben. Die Borsten 6 mit dem Zahnbelag-Färbemittel 7 sind des weiteren
auch noch mit einer Versiegelung 8 teilweise oder vollständig umgeben. Das
Zahnbelag-Färbemittel 7 ist wiederum dazu geeignet, Zahnbelag sichtbar zu
machen.
Zur Herstellung dieser Zahnbürste 5 werden die Borsten 6 in das Zahnbelag-
Färbemittel 7 und anschließend in die Versiegelung 8 eingetaucht. So ist es
beispielsweise möglich, die Borsten 6 der Zahnbürste 5 in mit dem Zahnbelag-
Färbemittel 7 behandeltes flüssiges Plexiglas oder in einen mit dem Zahnbelag-
Färbemittel 7 behandelten Zelluloselack einzutauchen.
Auch ein Beschichten durch Sprühtrocknung, mittels Wirbelschicht durch Nieder
schlagen aus der Dampfphase oder durch andere geeignete Verfahren ist mög
lich.
Bewegt ein Benutzer die beschriebene Zahnbürste 5 auf seinen Zahnoberflächen,
so bricht die Versiegelung 8 zumindest teilweise auf. Das darunter liegende
Zahnbelag-Färbemittel 7 wird frei, und der Benutzer kann auf diese Weise sehen,
wo sich Zahnbelag auf seinen Zahnoberflächen befindet.
Eine Ausgestaltung der beiden Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 und 2 ist
in der Fig. 3 gezeigt, in der eine profilierte Borste im Querschnitt dargestellt ist.
Als Profil weist die in der Fig. 3 gezeigte Borste 2 bzw. 6 einen vierlobigen
Querschnitt auf. Darauf ist das Zahnbelag-Färbemittel 4 bzw. 7 in der Form der
Mikrokapseln 3 bzw. zusammen mit der Versiegelung 8 aufgebracht.
Anstelle des gezeigten vierlobigen Querschnitts sind auch andere Querschnitte
denkbar, wie zum Beispiel Polygone, Wellenkonturen, Sternprofile und der
gleichen.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach der Fig. 4 ist eine Zahn
bürste 9 mit einer Vielzahl von Borsten 10 versehen. Die Borsten 10 sind hohl.
Im Inneren der hohlen Borsten 10 befindet sich ein Zahnbelag-Färbemittel 11.
Bewegt ein Benutzer die beschriebene Zahnbürste 9 auf seinen Zahnoberflächen,
so werden zumindest geringe Mengen des Zahnbelag-Färbemittels 11 an die
Zahnoberflächen abgegeben. Der Benutzer kann dadurch sehen, wo sich Zahnbe
lag auf seinen Zahnoberflächen befindet.
Bei den erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen werden die Mikrokapseln 3
bzw. wird die Versiegelung 8 durch mechanische Beanspruchung aufgebrochen.
Das Zahnbelag-Färbemittel 4, 7, 11 kann sich daraufhin auf der Zahnoberfläche
der Benutzers verteilen und vorhandenen Zahnbelag sichtbar machen.
Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, die Mikrokapseln 3 bzw. die Versiege
lung 8 derart auszugestalten, daß sie durch den Speichel des Benutzers an
gegriffen und zerstört werden. Ebenfalls ist es möglich, das Zahnbelag-Färbe
mittel 4, 7, 11 bzw. die Versiegelung 8 derart auszugestalten, daß es auch von
der bei der Zahnreinigung benutzten Zahnpasta angegriffen wird.
Claims (12)
1. Zahnbürste (1, 5, 9) zur Zahnreinigung mit einer Mehrzahl von Borsten (2,
6, 10) zur Sichtbarmachung von Zahnbelag mittels eines Zahnbelag-Färbe
mittels (4, 7, 11), dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (2, 6, 10) mit
dem Zahnbelag-Färbemittel (4, 7, 11) versehen sind.
2. Zahnbürste (1) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zahnbelag-Färbemittel (4) in Mikrokapseln (3) eingeschlossen ist.
3. Zahnbürste (1) nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrokapseln (3) mittels eines Klebers an den Borsten (2) befestigt sind.
4. Zahnbürste (5) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Borsten (6) teilweise oder vollständig von dem Zahnbelag-Färbemittel (7)
umgeben sind.
5. Zahnbürste (5) nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Borsten (6) und das Zahnbelag-Färbemittel (7) von einer Versiegelung (8)
umgeben sind.
6. Zahnbürste (1, 5) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Borsten (2, 6) profiliert sind.
7. Zahnbürste (9), nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Borsten (10) hohl sind und das Zahnbelag-Färbemittel (11) aufnehmen.
8. Zahnbürste (1, 5, 9) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnbelag-Färbemittel (4, 7, 11) und/oder
die Versiegelung (8) und/oder die Hülle der Mikrokapseln (3) eingefärbt ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste (1) nach einem der Patentan
sprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnbelag-Färbemittel
(4) in Mikrokapseln (3) eingeschlossen wird und die Mikrokapseln (3) an die
Borsten (2) angeklebt werden.
10. Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste (5) nach einem der Patentan
sprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (6) in das
Zahnbelag-Färbemittel (7) eingetaucht und anschließend versiegelt werden.
11. Verfahren zur Sichtbarmachung von Zahnbelag, bei dem durch eine Zahn
bürste (1, 5, 9) mit einer Mehrzahl von Borsten (2, 6, 10) ein Zahnbelag-
Färbemittel (4, 7, 11) auf die Zahnoberfläche aufgetragen wird, und bei dem
durch das aufgetragene Zahnbelag-Färbemittel (4, 7, 11) der Zahnbelag
sichtbar gemacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten (2, 6, 10)
mit dem Zahnbelag-Färbemittel (4, 7, 11) versehen werden und das
Zahnbelag-Färbemittel (4, 7, 11) von den Borsten (2, 6, 10) direkt auf die
Zahnoberfläche übertragen wird.
12. Verfahren nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zahnbelag-Färbemittel (4, 7, 11) durch Speichel und/oder mechanische
Beanspruchung und/oder Zahnpasta von den Borsten (2, 6, 10) abgelöst
und dann auf der Zahnoberfläche verteilt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995145644 DE19545644C1 (de) | 1995-12-07 | 1995-12-07 | Zahnbürste und Verfahren zur Sichtbarmachung von Zahnbelag und Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995145644 DE19545644C1 (de) | 1995-12-07 | 1995-12-07 | Zahnbürste und Verfahren zur Sichtbarmachung von Zahnbelag und Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste |
Publications (1)
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DE19545644C1 true DE19545644C1 (de) | 1997-04-17 |
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---|---|---|---|
DE1995145644 Expired - Fee Related DE19545644C1 (de) | 1995-12-07 | 1995-12-07 | Zahnbürste und Verfahren zur Sichtbarmachung von Zahnbelag und Verfahren zur Herstellung einer Zahnbürste |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19545644C1 (de) |
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- 1995-12-07 DE DE1995145644 patent/DE19545644C1/de not_active Expired - Fee Related
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Owner name: BRAUN GMBH, 61476 KRONBERG, DE |
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