DE19545597C2 - Verfahren zur Herstellung einer Hülse für Druck- oder Rasterwalzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Hülse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Hülsen haben sich bewährt und können in ver­ schiedenen Dicken hergestellt werden. Diese unterschied­ lichen Dicken ermöglichen bei verschiedenen Mustern den Rapportausgleich und haben den Vorteil, wesentlich leich­ ter zu sein, als Druckwalzen vergleichbaren Umfangs. Sie können daher vorteilhaft kostengünstig über weite Strec­ ken transportiert werden.

Ein Verfahren der genannten Art ist aus der EP 0 384 104 B1 bekannt. Es ist durch die folgenden Schritte ge­ kennzeichnet:

• a) Fertigen des inneren Rohrs durch Winden eines mit Epoxidharz imprägnierten Glas- oder Kohlenstoffgarns oder -textilerzeugnisses um einen zylindrischen Stahl­ dorn mit einer geschliffenen und feingeschliffenen Oberfläche, bis eine Dicke zwischen 1,5 und 2 mm er­ reicht ist, wobei die Struktur dann auf herkömmliche Weise bei einer Temperatur zwischen 80°C und 120°C polymerisiert wird;
• b) Beschichten des inneren Rohres mit expandiertem Mate­ rial, wobei die Beschichtung durch Anordnen des Roh­ res auf dem zentralen Schaft einer Gießform, die einen Zylinder aufweist, in dem der Schaft zentral positioniert ist, und die eine perfekt geschliffene und feingeschliffene innere Oberfläche hat, erhalten wird, wobei die Form dicht geschlossen und eine Quan­ tität von expandierendem Material, geeigneterweise Polyurethan, eingeführt wird, wobei das letztere in­ nig mit dem inneren Rohr in Verbindung tritt;
• c) Auftragen eines elektrisch leitenden Anstrichs auf die Lage aus expandiertem Material oder Zwischen­ schicht; und
• d) galvanisches Überziehen der Zwischenschicht durch den elektrisch leitenden Anstrich mit einer gravierbaren Oberfläche, um so die äußere Lage oder Schale zu de­ finieren, wobei das innere Rohr, die Zwischenschicht und die äußere Lage einen im wesentlichen einstücki­ gen Körper definieren.

Nachteilig bei den bekannten Hülsen ist, daß das äußere Rohr mit einem elektrisch leitenden Anstrich versehen wird, wobei durch galvanisches Überziehen eine gravier­ bare Oberfläche geschaffen werden muß.

Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Hülsen zu schaffen, deren Oberfläche direkt gravierbar ist, die einfach aufgebaut sind und die eine besonders große Andruckkraft bewältigen können. Darüber hinaus sollen sie eine lange Lebensdauer aufwei­ sen und kostengünstig herstellbar sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das äußere und das innere Rohr konzentrisch ineinander gestellt werden und der Raum zwischen den Rohren ausge­ schäumt wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens wer­ den in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.

Diese zeigt im Querschnitt eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschaffene Hülse.

Die Hülse, die auf einen festen Zylinder aufgezogen wird (nicht gezeigt), weist ein Innenrohr 1 auf, das nach außen hin von einer Schaumstoffschicht 2 gefolgt wird und nach außen hin ein Aluminiumrohr 3 trägt.

Das Innenrohr ist zweiteilig mit einer elastischen dün­ nen Innenschicht 4 und einer dickeren ebenfalls elasti­ schen Außenschicht 5, die geschäumt ist.

Die Herstellung der Hülse erfolgt dadurch, daß das Rohr 1 und das Rohr 3 konzentrisch ineinander gestellt wer­ den und daraufhin der Zwischenraum zu der geschäumten Schicht 2 aufgeschäumt wird. Der Schaum kann dabei in den Zwischenraum zwischen die Rohre 1 und 3 eingegossen werden, worauf er aufschäumt.

Das äußere Rohr 3 kann entweder direkt für die Bildung einer Rasterwalze graviert werden, es kann aber auch eine Druckwalzengravur vorgenommen werden. Ebenfalls ist die Aufbringung einer Schicht elastischen Materials für den Flexodruck möglich.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Metallrohr 3 durch ein Kunststoffrohr aus einem Duroplasten ersetzt werden, dessen Oberfläche in bekannter Weise durch Aufbringung einer elektrisch leitenden Schicht mit anschließender galvanischer Behandlung veredelt wird.

Der Schaum zwischen den Rohren 1 und 3, d. h. die Lage 2, kann aus Polyurethan (PUR), Butadien-Styrol (BS), Harnstoff-Formaldehyd (UF), Phenol-Formaldehyd (PF), Polyvinylchlorid (PVC) bzw. Polyethylen (PE) bestehen.

Angesichts des einfachen Aufbaues der erfindungsgemäßen Hülse kann von einer idealen Lösung des anstehenden Problems gesprochen werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung einer Hülse für Druck- oder Rasterwalzen, die ein inneres Rohr (1) aus einem dehn­ baren Kunststoffmaterial und ein äußeres Rohr (3) auf­ weist, dessen Oberfläche mit einer gravierbaren oder für den Flexodruck geeigneten Schicht beschichtbar ist oder direkt gravierbar ist, wobei der Raum zwi­ schen den Rohren (1, 3) mit Schaumstoff ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rohr (1) und das äußere Rohr (3) kon­ zentrisch ineinander gestellt werden und der Raum zwischen den Rohren (1, 3) ausgeschäumt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaum in den Zwischenraum zwischen den Roh­ ren (1, 3) eingegossen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum aus PUR oder BS oder UF oder PF oder PVC oder PE besteht.