DE195449C - - Google Patents

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DE195449C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/775Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers the base being of paper

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVU 95449 KLASSE 576. GRUPPE
PAUL GLASER in LEIPZIG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1903 ab.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren bezweckt die Nutzbarmachung der bestehenden Druckverfahren in Verbindung mit den auf chemischer Basis beruhenden Kopierverfahren mittels lichtempfindlicher Salze. Das Verfahren besteht in einer besonderen Präparation, Herstellung und Behandlung der die lichtempfindliche Schicht tragenden Unterlage, da erst hierdurch ein genaues Passen und Registerhalten der Farben mit dem chemisch erzeugten Bilde ermöglicht wird.
Infolge der leichten Dehnbarkeit und des Aufquellungsvermögens der die lichtempfmdliehe Schicht tragenden Unterlage, z. B. Papier usw., wie auch der lichtempfindlichen Schicht selbst — die ein Auflockern derselben durch die chemische Behandlung in den Entwicklungs-, Fixier-, Wässerungsbädern u. dgl. bewirkt, oder bei der Rotationsphotographie z. B. eine Dehnung durch einen gewissen zum Transport der Unterlage nötigen Zug, oder endlich eine Dimensionsänderung durch Einschrumpfung der Unterlage infolge des Trocknens der Schichten —ist es nicht möglich, die Bilder usw. so genau, wie es zu einem guten Passen und Registerhalten der Farben nötig ist, in der gleichen verlangten Größe des zur Herstellung der Bilder verwendeten Negativs usw. zu erhalten.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes muß man der Substanz der die lichtempfindliche Schicht tragenden Unterlage selbst eine gewisse Präparation oder eine das Verziehen und Auflockern nach Fertigstellung derselben noch besonders verhindernde Vorpräparation geben, und zwar kann diese ein- oder beiderseitig aufgetragen werden, oder die Schicht selbst und die Unterlage werden dermaßen mit leimenden, gerbenden usw. Substanzen behandelt und versetzt, daß diese der durch die wässerigen Lösungen bedingten Aufquellung einen gewissen Widerstand entgegensetzen.
Bei Bromsilberschichten z. B., welche auf an und für sich ziemlich dicken, aus den hierzu geeignet gefundenen, des weiteren angeführten Stoffen hergestellten Unterlagsschichten aufgetragen sind, braucht man infolge ihrer größeren Festigkeit gegen Aufquellen, Dehnen und Zug eventuell nur eine Gerbung der lichtempfindlichen Schicht nach der Exposition, aber vor oder eventuell nach der Entwicklung, Fixierung usw., oder auch gleichzeitig während dieser zu geben, z. B. durch Zusatz von gerbenden Stoffen zu den Entwicklungs-, Fixier- und Wässerungsbädern. Hierzu eignet sich vor allen Dingen nächst anderen gerbenden Stoffen, wie Alaun, Chromalaun, Tannin, Ammoniakalaun, Tonerdesulfat, Alkohol usw., eine wässerige Formaldehyd-(Formalin-) Lösung, bis 10 Prozent und mehr, welche noch den Vorteil hat, die lichtempfindlichen Schichten selbst wie die Entwickler- und Fixierbäder nicht zu beeinflüssen.
Bromsilberschichten z. B. auf dünner Unterlage, wie Papier, Gewebe usw., gibt man am
besten nächst der eventuellen Gerbung vor oder während der Entwicklung noch eine die Bestandteile der Unterlage kräftigende; zusammenhaltende und eventuell für wässerige Lösungen in der Substanz selbst undurchdringlich machende Präparation, oder auch eine Vorpräparation von geeigneten Stoffen, oder beides zusammen.
Solche Stoffe sind außer den schon genannten Gerbstoffen, nebst der Ursubstanz und den Füll- und Bindemitteln, aus der an und für sich die Unterlage besteht, noch solche der organischen Verbindungen — der Kohlenstoffe —, wie z. B. Paraffine, Stearine, Fettsäuren, Seifen, Wachs, Öle, Firnisse, Harze und Harzseifen, Lacke, Kollodien, Zelluloide, Zelluloseverbindungen, Stärkearten, Dextrine, Gummi, auch Guttapercha- und Kautschuklösungen, dann Proteinsubstanzen, Albumine, Albuminoide, wie Kasein, Albumin, pflanzliche und tierische Leime, Gelatine oder zu gerbende oder gegerbte Leim- oder Gelatinelösungen usw. oder Kombinationen aus diesen Stoffen, welche man ein- oder beiderseitig auf der Unterlage anbringt. Bei mehreren aufeinanderliegenden Unterlagsschichten bringt, man diese Stoffe dazwischen, eventuell aufeinandergelagert an oder fällt sie durch geeignete Mittel aus Lösungen usw. auf denselben aus und macht sie hierdurch unlöslich oder mischt sie bei der Herstellung der Unterlage der Unterlagsmasse selbst hinzu. Auch kann man eine Präparation der Unterlage in der Weise vornehmen, daß man mehrere übereinandergelägerte Schichten von sich gegenseitig an einer Ausdehnung und Auflockerung der Unterlage verhindernden Stoffen kombiniert oder auch allein verwendet, z. B. mehrfach , mit Harzlösungen, Fetten und Leimungen oder Harzpulvern unter heißer Satinage aufeinander geklebte Papierbahnen mit Zwischenlagen aus wasserundurchlässigen, dehnfreien Stoffen, wie Paus- und Ölpapier, Pergaminpapier, Pergament, verpergamentiertes Papier, Pegamoidpapier, Zelluloid, Metallfölien, einzuführende, aufzureibende oder aufzutragende Metall-, Färb- und Harzpulver usw.
Nach dem Trocknen dieser Vorpräparationen oder des so maschinell präparierten Papiers usw. wird maschinell in der üblichen Weise das Papier mit den lichtempfindlichen Salz-
■ lösungen und ihren Bindemitteln oder auch
bloß mit letzteren präpariert und getrocknet.
Auch; ließen sich diese Manipulationen des Vorpräparierens usw. auf schon präparierten
. lichtempfindlichen Schichten rückwärts an-" bringen, oder' erst. noch lichtempfindlich zu machende oder gemachte oder zu übertra-
gende Schichten werden auf derartig präparierten Unterlagen präpariert oder übertragen, jedoch würde dies bei Bromsilberschichten usw., da es unter Lichtabschluß geschehen müßte, die Herstellung unnötig erschweren.
Der Druck bietet alsdann, indem man lasierende, d. h. durchsichtige Farben auf- und verdruckt, welche die Wirkung des chemisch reduzierten Bildes durch die Farbe hindurch kräftig zur Wirkung kommen lassen, insofern keine Schwierigkeiten, als durch die Präparation oder. Vorpräparation und ' Vorbehandlung der Unterlagen ein genaues Passen und Registerhalten der Farben erzielt wird und verbürgt ist und durch das Gerben und Undurchdringlichmachen der Schichten diese nicht mehr dehnfähig sind und aufsaugend auf das beim Druck zu verwendende, eventuell noch mit Gerbstoffen zu versetzende Wischwasser oder z. B. auf die Feuchtung der Lichtdruckplatten wirken.
Durch die vorher beschriebene verschiedene Art der Behandlung der Unterlagen der lichtempfindlichen oder lichtempfindlich zu machenden Schichten, ist auch die Verwendungsmöglichkeit, z. B. minderwertiger Papiersorten usw., als Unterlagen für die lichtempfindlichen Schichten geschaffen, was bis jetzt nicht der Fall war. Eben durch diese schon vorher beschriebene Behandlung der Unterlagen wird eine ungünstige und zersetzend wirkende Beeinflussung der Unterlage auf die lichtempfindliche, gegen Reaktionen sehr empfindliche Schicht verhindert und aufgehoben.
Damit nun die Farben z. B. auf der auch für ölige und firnishaltige Stoffe schlecht aufsaugenden Gelatineschicht u. dgl.gut haften, schnell trocknen, nicht abgestoßen werden und auch zu gleicher Zeit die zu bedruckenden Stellen vor Feuchtigkeit schützen, ist es vorteilhaft, die Farben mit trockenen oder flüssigen Trockenstoffen und klebrigen Bindemitteln zu verdrucken, in Form des Zumischens von harzförmigen Stoffen, z. B. Sikkativen, Lacke usw.

Claims (4)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zum farbigen Bedrucken von Gelatineschichten u. dgl., die lichtempfindliche Salze enthalten, enthalten haben oder erhalten sollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage der lichtempfindlichen oder lichtempfindlich zu machenden Schicht vor- oder nachher mit Stoffen behandelt, oder versetzt wird oder noch besonders daraus besteht, die eine gerbende oder leimende, oder die Poren : verharzende oder undurchdringlich macheiide Wirkung haben und so das Dehnen,: Lockern oder Schrumpfen bei der cherrii-
    sehen Behandlung verhindern, zum Zwecke, ein genaues Passen und Registerhalten der aufzudruckenden Farben mit dem chemisch erzeugten oder zu erzeugenden oder zu übertragenden Bilde zu erzielen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Zusammensetzung der Unterlage aus ein oder mehreren, gleich- oder ungleichartigen, durch Druck, heiße Satinage oder Lösungen usw. verbundenen Schichten, die infolge ihrer Behandlung mit den in Anspruch ι erwähnten Stoffen sich gegenseitig an einer Dimensionsänderung hindern.
  3. 3. Eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gerbende und die Struktur der Schicht und Unterlage zusammenhaltende Stoffe, wie z. B. Formaldehyd, Chromalaun, Tannin, Alkohol usw., den bei der chemisehen Behandlung der Kopien gebrauchten flüssigen Chemikalien einverleibt werden.
  4. 4. Eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den lasierend, d. h. durchsichtig zu verdruckenden Farben die Schicht zusammenhaltende und vor Feuchtigkeit schützende, gut haftende und schnell trocknende Stoffe und klebrige Bindemittel, z. B. Sikkative, beigemengt werden.
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