DE19543358C2 - MKP-Kondensator für Nennspannungen von mehr als 1000 Volt - Google Patents
MKP-Kondensator für Nennspannungen von mehr als 1000 VoltInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen MKP-Kondensator für Nennspannungen von mehr
als 1000 Volt, der zwei aufgewickelte und mit Metallschichten versehene Kunststoffolien
aufweist, die auf einander entgegengesetzten Längsseiten mit metallfreien Randstreifen ver
sehen sind, bei dem die Metallschichten an die Stirnseiten des Wickels mit Schoop-Schichten
kontaktiert sind. Der Wert von 1000 Volt bezieht sich dabei auf Gleichspannung bzw. Schei
telwerte einer Wechselspannung.
Bei großen Wechselrichtern, wie insbesondere in der Bahntechnik, sind heute Zwischenkreis-
Spannungen von über 2500 Volt üblich, da Schaltelemente (Thyristoren und GTO-Thyri
storen) mit Sperrspannungen bis 4500 Volt verfügbar sind. Bei den bisher üblichen Zwi
schenkreis-Spannungen bis ca. 2000 Volt wurden häufig selbstheilende Metallpapierkonden
satoren (MP-Kondensatoren) eingesetzt. Bei MP-Kondensatoren war ein Durchschlag bis ca.
2000 Volt sicher selbstheilend. Bei höheren Spannungen sind die selbstheilenden Durch
schläge immer energiereicher und führen dazu, daß bei einem Durchschlag das Dielektrikum
geschädigt wird. Dies führt zu Folgedurchschlägen und nach kurzer Betriebsdauer zu einer
Zerstörung des Kondensators. Die MP-Kondensatoren sind heute wegen ihres hohen Verlust
faktors bei Wechselspannung-Anwendungen (Leistungs-Kondensatoren, Motor-Konden
satoren, Leuchtstofflampen-Kondensatoren) nicht mehr üblich.
Es setzen sich dagegen die üblichen Wechselspannung-Kondensatoren aus metallisiertem
Polypropylen (metallisierte Kunststoffolien-Kondensatoren, auch MKP-Kondensatoren ge
nannt) wegen ihrer einfachen Konstruktion und der besseren Verfügbarkeit des Dielektrikums
immer mehr auch bei Gleichspannungs-Anwendungen durch. Die MKP-Kondensatoren wei
sen jedoch den Nachteil auf, daß das Selbstheilverfahren aufgrund der schlechteren thermi
schen und mechanischen Eigenschaften des Polypropylens (PP) gegenüber dem Metallpapier
(MP) deutlich schlechter als bei MP-Kondensatoren ist. Normale MKP-Kondensatoren sind
nur bis ca. 1000 Volt sicher selbstheilend.
Aus z. B. der DE-OS 43 28 615 ist ein MKP-Kondensator der gattungsgemäßen Art bekannt,
bei dem die Metallschicht einer Folie durch metallfreie Zonen in einzelne sich senkrecht zur
Längsseite der Folie erstreckende Segmente unterteilt ist, bei dem die Metallschichten im
Randbereich, der mit der Schoop-Schicht kontaktiert ist, einen durchgehend metallisierten
Randstreifen besitzen und bei dem zwischen dem metallisierten Randstreifen und den einzel
nen Segmenten Sicherungsengstellen angeordnet sind. Diese Sicherungsengstellen sollen bei
einem Durchschlag in einem Segment wie eine Sicherung schmelzen und somit das beschä
digte Segment abtrennen. Nachteilig ist, daß nach mehreren Durchschlägen durch das
Schmelzen der inneren Sicherungen größere Belagflächen isoliert werden. Dies führt zu ei
nem erheblichen Kapazitätsverlust. Weiterhin führt das Durchschmelzen der inneren Siche
rungen in der betreffenden Stelle zu einer thermischen Schädigung des Dielektrikums, d. h.
das Dielektrikum wird auch an Stellen geschädigt, die nicht direkt von dem Durchschlag be
troffen sind. Ferner sind die Kondensatoren nicht für Wechselspannungen geeignet, da durch
die Stege der Reihenwiderstand sehr viel höher ist als bei normalen MKP-Kondensatoren.
Dies führt zu einem hohen Verlustfaktor und dadurch bei Wechselspannungsanwendungen zu
einer hohen Verlustleistung.
Aus der DE-PS 895 953 ist ein aus mehreren Reihen von Einzelkondensatoren aufgebauter
Vielfachkondensator bekannt, bei dem die Metallisierung der Kondensatorenbelegungen aus
schrägen, in gleicher Richtung verlaufenden Streifen besteht.
Aus der DE-PS 40 10 753 C1 ist eine Folie zum Herstellen von selbstheilenden Kondensato
ren mit Schlitzen bekannt, welche den Metallauftrag in Flächenelemente geringer Erstreckung
aufteilen, wobei die Flächenelemente über elektrisch leitende Brücken miteinander verbunden
sind. Die Flächenelemente weisen eine geringe Kapazität auf und liefern somit bei einem
Durchschlag einen geringen Strom mit einer kurzen Entladezeitkonstanten. Die Zufuhr weite
re Energie wird durch den hohen Widerstand der Brücken verzögert.
Die FR 26 51 602 zeigt eine metallisierte dielektrische Folie in Form eines Rasters mit Berei
chen, die über elektrisch leitfähige Brücken miteinander verbunden sind. Die Stege weisen
eine Sicherungsfunktion auf. Die Zufuhr weiterer Energie nach einem Durchschlag wird
durch einen hohen Widerstand der Brücken verzögert.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Kon
densator derart weiterzubilden, daß er auch bei Nennspannungen von mehr als ca. 1000 Volt
ein sicheres Selbstheilverhalten aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, beide Metallschichten (10, 12) durch
Trennlinien (14, 16), die unter einem jeweiligen Winkel α bzw. β mit |α| < 90° und |β| < 90°
zu den Längsseiten der Kunststoffolien (18, 20) verlaufen, in Metallstreifen aufgeteilt sind,
wobei die Trennlinien (14, 16) auf den beiden Kunststoffolien (18, 20) zueinander in entge
gengesetzter Richtung verlaufen und die Winkel α und β derart ausgewählt sind, daß die jeweilige
Projektion (s bzw. u) der Trennlinien (14 bzw. 16) auf die metallfreien Randstreifen
(19 bzw. 21) mindestens dem jeweiligen horizontalen Abstand (b bzw. c) zwischen benach
barten Trennlinien (14 bzw. 16) entspricht.
Dabei kann vorgesehen sein, daß |α| = |β| ist.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß |α| ≠ |β| ist.
Vorzugsweise nimmt das Verhältnis s/b Werte im Bereich von 2 bis 5 an.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Trennlinien auf mindestens einer der Kunststoffolien
äquidistant angeordnet sind.
In einer besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß die Abstände zwischen den
Trennlinien auf beiden Kunststoffolien gleichgroß sind.
Andererseits kann auch vorgesehen sein, daß die Trennlinien auf mindestens einer der Kun
stoffolien nicht äquidistant angeordnet sind.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Trennlini
en sich auf mindestens einer der Kunststoffolien bis zu der jeweiligen Schoop-Schicht er
strecken.
Weiterhin kann in einer besonderen Ausführungsform vorgesehen sein, daß die Trennlinien
auf mindestens einer der Kunststoffolien vor der jeweiligen Schoop-Schicht enden.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Trennlinien in einem vertikalen Abstand vor der jeweili
gen Schoop-Schicht enden, der der Breite r des metallfreien Randstreifens plus der Breite t
des Versatzes zwischen den Längsseiten der Kunststoffolie entspricht.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß durch eine schräge Anord
nung der Trennlinien jeweils ein Metallstreifen der einen Kunststoffolie und ein Metallstrei
fen der anderen Kunststoffolie nur eine kleine Fläche gemeinsam überdecken. Nur diese klei
ne Kondensatorfläche liefert bei einem Durchschlag in diesem Bereich die Entladeenergie mit
einer sehr kurzen Entladezeitkonstante. Alle übrigen Stromanteile fließen auf Wegen, die gro
ße Flächen einschließen. Diese einzelnen Stromkreise haben eine vergleichsweise hohe In
duktivität. Diese hohe Induktivität und auch ein deutlich höherer Ohmscher Widerstand im
Vergleich zu parallelen Segmenten führt zu einem langsamen Stromanstieg und damit zu ei
nem guten Selbstheilverhalten. Der Stromfluß nach außen sieht jedoch einen nicht wesentlich
höheren induktiven Widerstand vor als ein normaler MKP-Kondensator. Weiterhin stellt das
Fehlen innerer Sicherungen, die die Segmente abtrennen können, einen wesentlichen Vorteil
dar, da der Kapazitätsverlust nur den Verlust der bei einem selbstheilenden Durchschlag ver
dampften Fläche entspricht. Dieser ist erfahrungsgemäß bei sicher selbstheilenden Konden
satoren sehr gering.
MKP-Kondensatoren mit schrägen Trennlinien in den Metallschichten können im Gegensatz
zu MKP-Kondensatoren mit segmentierten Metallschichten sowohl für Gleichspannung als
auch für Wechselspannung eingesetzt werden, da der ohmsche Reihenwiderstand des MKP-
Kondensators durch die schrägen Trennlinien nur wenig größer ist als ohne Trennlinien. Im
Gegensatz dazu ist der Reihenwiderstand eines MKP-Kondensators mit Segmenten und inne
ren Sicherungen wesentlich höher. Dies kommt insbesondere bei Gleichspannungs-
Filterkondensatoren zum Tragen, die mit Gleichspannung und überlagerter Wechselspannung
betrieben werden. Der durch die überlagerte Wechselspannung hervorgerufene Kondensator-
Effektivstrom führt in dem hohen Reihenwiderstand zu Verlusten und einer schädlichen Er
wärmung des Kondensators.
Wenn die Trennlinien gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung vor der je
weiligen Schoop-Schicht (Kontaktbrücke) enden, werden die Kontaktbrücken von den Strö
men eines Durchschlags entlastet. Enden die Trennlinien z. B. etwa um die Breite des metall
freien Randstreifens plus der Breite des Versatzes zwischen den Längsseiten der Kunststoffo
lien vor der Kontaktbrücke, dann befindet sich der Bereich ohne Trennlinien in einem feld
freien Bereich, in dem keine Durchschläge auftreten können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der
nachstehenden Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele anhand der schematischen
Zeichnungen im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein abgewickeltes Kunststoffolienpaar einer ersten
Ausführungsform von einem MKP-Kondensator gemäß der vorliegen
den Erfindung und
Fig. 2 eine Aufsicht auf ein abgewickeltes Kunststoffolienpaar einer zweiten
Ausführungsform von einem MKP-Kondensator gemäß der vorliegen
den Erfindung.
In Fig. 1 sind zwei übereinanderliegende Kunststoffolien 18 und 20 gezeigt, die jeweils mit
einer Metallschicht 10 bzw. 12 auf ihrer Oberseite versehen sind, die wiederum an den Stirn
seiten des Wickels mit Schoop-Schichten (Kontaktbrücken) 22 und 24 kontaktiert sind. Die
Kunststoffolien 18 und 20 weisen auf einander entgegengesetzten Längsseiten metallfreie
Randstreifen 19 und 21 auf. Beide Metallschichten 10 und 12 sind durch Trennlinien 14 bzw.
16, die unter einem jeweiligen Winkel α bzw. β mit |α| = |β| = 45° zu den Längsseiten der
Kunststoffolien 18 bzw. 20 verlaufen, in Metallstreifen aufgeteilt, wobei die Trennlinien 14
bzw. 16 auf den beiden Kunststoffolien 18, 20 in zueinander entgegengesetzter Richtung ver
laufen. Die Winkel á und â sind derart gewählt, daß die horizontalen Projektionen s und u der
Trennlinien 14 bzw. 16 einem Mehrfachen des horizontalen Abstands b bzw. c zwischen benachbarten
Trennlinien 14 bzw. 16 entsprechen. Das Bezugszeichen 26 kennzeichnet eine
Durchschlagstelle. Die erfindungsgemäße schräge Anordnung der Trennlinien bei den Kunst
stoffolien in entgegengesetzter Richtung führt zu dem Effekt, daß jeweils ein Metallstreifen
der einen Kunststoffolie und ein Metallstreifen der anderen Kunststoffolie nur eine kleine
Fläche (beispielhaft schattiert) gemeinsam überdecken. Nur diese kleine Kondensatorfläche
liefert bei einem Durchschlag in diesem Bereich die Entladeenergie mit sehr kurzer Entlade
zeitkonstante. Alle übrigen Stromanteile fließen auf Wegen, die große Flächen einschließen.
Diese einzelnen Stromkreise haben eine vergleichsweise hohe Induktivität. Dies führt zu dem
gewünschten langsamen Stromanstieg. Die unterbrochenen Linien sind Beispiele für Stro
manteile und ihre Wege. Die Größe s muß mindestens der Größe b entsprechen. Je größer s
ist, desto größer ist die Induktivität und der ohmsche Widerstand des Entladekreises und desto
kleiner die Kapazität des Entladekreises mit kleinster Entladezeitkonstante. Vorteilhaft sind
Werte eines Verhältnisses s/b von etwa 2 bis 5.
Fig. 2 zeigt übereinanderliegende Kunststoffolien 18 und 20 mit jeweiligen Metallschichten
10 und 12. Anders als bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 enden die Trennlinien 14 bzw.
16 vor einer jeweiligen Schoop-Schicht 22 bzw. 24 in einem vertikalen Abstand d, der der
Summe aus der Breite r des metallfreien Randstreifens und der Breite t des Versatzes zwi
schen den Längsseiten der Kunststofffolien entspricht. Damit wird erreicht, daß der Bereich
ohne Trennlinien in einem feldfreien Bereich liegt, in dem keine Durchschläge auftreten kön
nen. Das Bezugszeichen 26 kennzeichnet wiederum eine Durchschlagstelle und die unterbro
chenen Linien zeigen mögliche Stromanteile und deren Wege.
Die Neigungswinkel und Abstände der Trennlinien können auf beiden Metallschichten durch
aus auch unterschiedlich sein. Maßgebend sind die gemeinsam überdeckte Fläche sowie der
Widerstand und die Induktivität des Stromkreises bei einem Durchschlag. Diese Größen sind
im Hinblick auf eine kleinstmögliche Entladefläche, größtmögliche Induktivitäten und Wider
stand des Entladekreises bei geringstmöglicher Erhöhung des Reihenwiderstandes zu optimie
ren.
10
,
12
Metallschicht
14
,
16
Trennlinien
18
,
20
Kunststoffolie
19
,
21
Randstreifen
22
,
24
Schoop-Schicht
26
Durchschlagstelle
b horizontaler Abstand zwischen benachbarten Trennlinien von
b horizontaler Abstand zwischen benachbarten Trennlinien von
10
c horizontaler Abstand zwischen benachbarten
Trennlinien von
12
d vertikaler Abstand einer Trennlinie zu einer
Schoop-Schicht
r Breite eines metallfreien Randstreifens
s horizontale Projektion einer Trennlinie von
r Breite eines metallfreien Randstreifens
s horizontale Projektion einer Trennlinie von
10
t Breite des Versatzes zwischen den Längsseiten
der Kunststoffolien
u horizontale Projektion einer Trennlinie von
u horizontale Projektion einer Trennlinie von
12
α Winkel zwischen einer Trennlinie und einer
Längsseite von
10
β Winkel zwischen einer Trennlinie und einer
Längsseite von
12
Claims (10)
1. MKP-Kondensator für Nennspannungen von mehr als 1000 Volt, der zwei aufgewickelte
und mit Metallschichten versehene Kunststoffolien aufweist, die auf einander entgegenge
setzten Längsseiten mit metallfreien Randstreifen versehen sind, bei dem die Metall
schichten an den Stirnseiten des Wickels mit Schoop-Schichten kontaktiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
beide Metallschichten (10, 12) durch Trennlinien (14, 16), die unter einem jeweiligen
Winkel α bzw. β mit |α| < 90° und |β| < 90° zu den Längsseiten der Kunststoffolien (18,
20) verlaufen, in Metallstreifen aufgeteilt sind, wobei die Trennlinien (14, 16) auf den
beiden Kunststoffolien (18, 20) zueinander in entgegengesetzter Richtung verlaufen und
die Winkel α und β derart ausgewählt sind, daß die jeweilige Projektion (s bzw. u) der
Trennlinien (14 bzw. 16) auf die metallfreien Randstreifen (19 bzw. 21) mindestens dem
jeweiligen horizontalen Abstand (b bzw. c) zwischen benachbarten Trennlinien (14 bzw.
16) entspricht.
2. MKP-Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß |α| = |β| ist.
3. MKP-Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß |α| ≠ |β| ist.
4. MKP-Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Verhältnis s/b Werte im Be
reich von 2 bis 5 annimmt.
5. MKP-Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Trennlinien (14, 16) auf
mindestens einer der Kunststoffolien (18, 20) äquidistant
angeordnet sind.
6. MKP-Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Trenn
linien (14 u. 16) auf beiden Kunststoffolien (18 u. 20)
gleichgroß sind.
7. MKP-Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Trennlinien (14, 16) auf
mindestens einer der Kunststoffolien (18, 20) nicht äqui
distant angeordnet sind.
8. MKP-Kondensator nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinien (14, 16) sich
auf mindestens einer der Kunststoffolien (18, 20) bis zu
der jeweiligen Schoop-Schicht (22, 24) erstrecken.
9. MKP-Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Trennlinien (14, 16) auf
mindestens einer der Kunststoffolien (18, 20) vor der je
weiligen Schoop-Schicht (22, 24) enden.
10. MKP-Kondensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Trennlinien (14, 16) in einem vertikalen Ab
stand (d) vor der jeweiligen Schoop-Schicht (22, 24) en
den, der der Breite (r) des metallfreien Randstreifens
(19, 21) plus der Breite (t) des Versatzes zwischen den
Längsseiten der Kunststoffolien (18, 20) entspricht.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE895953C (de) * | 1949-05-17 | 1953-11-09 | Bosch Gmbh Robert | Aus mehreren Reihen von Einzelkondensatoren aufgebauter Vielfachkondensator |
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DE4328615A1 (de) * | 1993-08-25 | 1995-03-02 | Siemens Matsushita Components | Elektrischer Kondensator |
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1995
- 1995-11-21 DE DE19543358A patent/DE19543358C2/de not_active Expired - Fee Related
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