DE19540826C2 - Verfahren zur zylinderindividuellen Fehlfunktionserkennung bei einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur zylinderindividuellen Fehlfunktionserkennung bei einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur zylinderindi
viduellen Erkennung von kraftstoffzufuhrbezogenen Fehlfunktio
nen bei einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern und
ansteuerbarer Kraftstoffzuführung, speziell auf ein solches
Verfahren, das von einem Fahrzeugdiagnosesystem ohne messenden
Eingriff in den Brennraum der Brennkraftmaschine selbsttätig
durchführbar ist.
In der Offenlegungsschrift DT 26 25 971 A1 sind ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Erkennung von Störungen bei einzelnen
Zylindern von Brennkraftmaschinen beschrieben, bei denen die
Störungserkennung auf einer Analyse der Phasenverschiebungen
von Signalen beruht, welche die Istdrehzahl der Brennkraftma
schine im laufenden Betrieb bzw. eine daraus gemittelte kon
stante Drehzahl repräsentieren.
Aus der Offenlegungsschrift DE 42 43 178 A1 ist ein Verfahren
zur Erkennung undichter Einspritzventile bei einer Brennkraft
maschine bekannt, das während eines Startvorgangs durchgeführt
werden kann. Dabei werden alle Zylinder einschließlich derje
nigen, in die momentan keine Kraftstoffeinspritzung erfolgt,
gezündet, während gleichzeitig eine jeweilige Drehzahlmessung
vor und nach den ersten Zündungen vorgenommen wird. Wenn sich
diese Drehzahlwerte in vorgebbarer Weise unterscheiden, wird
auf ein undichtes Einspritzventil geschlossen.
In der Offenlegungsschrift DE 41 06 418 A1 ist eine Einrich
tung zum Warnen vor Düsenverstopfung bei Kraftstoffeinspritz
systemen offenbart, die eine Steuereinheit mit einem Rechner
voraussetzt, der ein von den Motorbetriebsbedingungen abhän
giges Kraftstoffeinspritzimpulsbreitensignal erzeugt. Eine
Vergleichseinrichtung vergleicht die Leerlaufgeschwindigkeit
des Motors mit der gewünschten Leerlaufgeschwindigkeit und er
zeugt eine Korrekturimpulsbreite, um die die Kraftstoffein
spritzimpulsbreite korrigiert wird. Mittels einer weiteren
Vergleichseinrichtung wird diese Korrekturimpulsbreite mit ei
ner Bezugsimpulsbreite verglichen. Wenn die Korrekturimpuls
breite größer ist als die Bezugsimpulsbreite, wird ein vor ei
ner Düsenverstopfung warnendes Signal erzeugt.
Aus der Offenlegungsschrift DE 39 33 826 A1 ist eine Motor
regelvorrichtung für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine
bekannt, die eine Erfassungseinrichtung, welche anhand des
Wertes eines Motorbetriebsparameters, speziell der Abgastempe
ratur, die Anzahl nichtzündender Zylinder im Motor erfaßt, ei
ne Kraftstoff-Steuereinrichtung, die vorübergehend die Kraft
stoffzufuhr nacheinander zu jedem Zylinder des Motors unter
bricht, wenn ein nichtzündender Zylinder festgestellt wurde,
sowie eine Erkennungseinrichtung aufweist, welche einen fehl
zündenden Zylinder anhand einer Veränderung in der Anzahl der
jenigen Zylinder erkennt, welche die Erfassungseinrichtung bei
Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einem Zylinder jeweils
als einen solchen erfaßt, in dem eine Zündung stattfindet.
Speziell wird hierbei die Tatsache ausgenutzt, daß bei Zünd
aussetzern die Abgastemperatur um so stärker abfällt, je grö
ßer die Anzahl der fehlzündenden Zylinder ist. Wird die Kraft
stoffzufuhr zu einem Zylinder unterbrochen, in welchem keine
Fehlzündung vorliegt, so steigt die Abgastemperatur an, wäh
rend keine Veränderung der Abgastemperatur eintritt, wenn die
Kraftstoffzufuhr zu einem fehlzündenden Zylinder unterbrochen
wird, so daß sich durch die sequentielle Kraftstoffzufuhrun
terbrechung individuell der oder die fehlzündenden Zylinder
erkennen lassen.
In der Offenlegungsschrift DE 40 02 210 A1 ist ein Verfahren
zum Trennen eines Zylinders mit Verbrennungsaussetzern von der
Kraftstoffzufuhr beschrieben, bei dem der Wert einer Aus
setzerinformation, die aus der Winkelgeschwindigkeit der Kur
belwelle bestehen kann, vor und nach dem Abschalten der Kraft
stoffzufuhr zu einem Zylinder miteinander verglichen wird.
Wird durch das Abschalten keine wesentliche Änderung der Win
kelgeschwindigkeit festgestellt, wird eine Fehlfunktion des
Zylinders vermutet und die Kraftstoffzufuhr zu diesem Zylinder
bleibt abgeschaltet. Verringert sich dagegen die Winkelge
schwindigkeit durch das Abschalten der Kraftstoffzufuhr zu dem
Zylinder, wird angenommen, daß keine Fehlfunktion des Zylin
ders vorliegt und der Schritt des Abschaltens der Kraftstoff
zufuhr auf einer Fehlentscheidung beruht, woraufhin dieser
rückgängig gemacht wird.
Aus der Offenlegungsschrift DE 42 32 261 A1 ist eine Fehlzün
dungs-Meßvorrichtung für eine Brennkraftmaschine bekannt, die
im laufenden Motorbetrieb während Leerlaufphasen oder einem
sonstigen stabilen Betriebszustand der Brennkraftmaschine das
Auftreten einer Fehlzündung in irgendeinem Motorzylinder regi
striert und die weiterhin ermitteln kann, in welchem Zylinder
die Fehlzündung auftritt. Hierbei wird die Drehzahl der Brenn
kraftmaschine erfaßt und nachfolgend die Einspritzmenge in ei
nen Zylinder verringert. Nach einer erneuten Drehzahlerfassung
werden die Drehzahlen vor und nach der Einspritzmengenreduzie
rung miteinander verglichen. Unterschreitet der Differenz
betrag der erfaßten Drehzahlen einen bestimmten vorgegebenen
Betrag, wird auf eine Fehlzündung in dem betroffenen Zylinder
geschlossen.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines Verfahrens zugrunde, das auf verhältnismäßig einfache
Weise eine zuverlässige zylinderindividuelle Erkennung von
kraftstoffzufuhrbezogenen Fehlfunktionen bei einer Brennkraft
maschine mit mehreren Zylindern erlaubt.
Dieses Problem wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Dieses Verfahren benötigt als Meßgrößen
lediglich die Motordrehzahl, eine Information, die häufig oh
nehin bereits zu anderweitigen Zwecken von einer entsprechen
den Motorsteuerung erfaßt wird, und die Kühlmitteltemperatur,
die zum Einstellen des vorgebbaren aktiven Betriebszustandes
herangezogen wird, eine Information, die üblicherweise ohnehin
im Kraftfahrzeug vorliegt. Weitere Messungen, z. B. der Abgas
temperatur, sind ebensowenig erforderlich wie Eingriffe in die
Zylinderbrennräume. Das Verfahren kann problemlos in ein Fahr
zeugdiagnosesystem, beispielsweise in Form eines wissensba
sierten Fahrzeugdiagnosesystems, implementiert werden. Für die
Erkennung einer kraftstoffzufuhrbezogenen Zylinderfehlfunktion
wird die Tatsache ausgenutzt, daß ausgehend von einem laufen
den Motorbetrieb auf die Deaktivierung der Kraftstoffzuführung
für einen ordnungsgemäß arbeitenden Zylinder hin die Motor
drehzahl um einen bestimmten Wert absinkt, während die Dreh
zahl im wesentlichen konstant bleibt, wenn für den entspre
chenden Zylinder bereits vor der Deaktivierung der Kraftstoff
zuführung eine Fehlfunktion vorliegt. Insbesondere läßt sich
damit zylinderindividuell erkennen, daß ein zugehöriges Ein
spritzventil verstopft ist oder in geschlossener Stellung
klemmt. Des weiteren ist je nach Anwendungsfall auch die Er
kennung weitergehenderer mechanischer Defekte, wie z. B. eines
gebrochenen Kolbenrings, möglich.
Weiterhin ist vorgesehen, zur Verfahrensdurchführung einen
Ausgangszustand des Motorbetriebs einzustellen, bei dem die
Drosselklappe über die Leerlaufstellung hinaus geöffnet ist.
Zum einen verhindert dies ein Abwürgen des Motors durch die
Deaktivierung der Kraftstoffzuführung für den jeweiligen Zy
linder, und zum anderen ergeben sich größere und damit leich
ter erfaßbare Drehzahldifferenzen, wenn die jeweilige Deakti
vierung der Kraftstoffzuführung ausgehend von einer erhöhten
Motordrehzahl erfolgt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt einen Programmablaufplan eines Verfah
rens zur zylinderindividuellen Erkennung von kraftstoffein
spritzbezogenen Fehlfunktionen bei einer Brennkraftmaschine
mit mehreren, jeweils mit einem zugeordneten, individuell an
steuerbaren Kraftstoffeinspritzventil versehenen Zylindern.
Das nachfolgend beschriebene Verfahrensbeispiel bezieht sich
auf die zylinderindividuelle Erkennung von Fehlfunktionen
bei einer Brennkraftmaschine mit einer Anzahl m, m<1, von
Zylindern, denen jeweils ein elektronisch angesteuertes Ein
spritzventil zugeordnet ist, und zwar von solchen Fehlfunk
tionen, die auf eine fehlerhafte Kraftstoffeinspritzung in
den Brennraum oder eine fehlerhafte Kraftstoffausnutzung in
demselben zurückgehen. Speziell können damit Fehlfunktionen
aufgrund eines verstopften oder in Schließstellung klemmen
den Einspritzventils oder aufgrund eines gebrochenen Kolben
rings erkannt werden. Selbst moderne Motorsteuergeräte kön
nen solche Fehler wegen der hierzu fehlenden Sensorik nicht
direkt erkennen. Eine indirekte Erkennung über eine Gemisch
beanstandung, z. B. Feststellung eines zu mageren Gemischs,
gibt noch keinen Hinweis auf die Fehlerursache. Das nachfol
gend näher beschriebene Verfahren dient dazu, eine weiterge
hende Fehlerdiagnose an der Brennkraftmaschine innerhalb ei
nes gegebenenfalls noch andere Diagnoseprogrammpunkte umfas
senden Fahrzeugdiagnoseprogramms zu erlauben. Dabei wird
ausgenutzt, daß die Einspritzventile heutiger, moderner
Brennkraftmaschinen, insbesondere Kraftfahrzeugmotoren,
elektronisch angesteuert werden. Das Diagnoseverfahren benö
tigt darüber hinaus lediglich eine meist ohnehin bereits
vorhandene Information einer Motordrehzahlsensorik, während
ein öffnender Eingriff in das
System Brennkraftmaschine, z. B. zwecks Anschluß bestimmter Meß
geräte, nicht erforderlich ist.
An Hardware setzt das Verfahren ein Motorsteuergerät für die
Brennkraftmaschine voraus, das für einen Kommunikationsaufbau
mit einem externen Gerät, z. B. über geeignete Kommunikationspro
tokolle mit einem PC, zur Übermittlung der Motordrehzahlinforma
tion an das angeschlossene externe Gerät, zum gezielten Ein- und
Ausschalten der einzelnen Einspritzventile sowie zur Verstellung
der Drosselklappe eingerichtet ist. Motorsteuergeräte mit diesen
Basisfunktionalitäten sind bekannt und werden beispielweise be
reits in Kraftfahrzeugen der Anmelderin eingesetzt, so daß sich
eine nähere Beschreibung hierzu erübrigt. Als externes Kommuni
kationsgerät eignet sich ein handelsüblicher PC mit entsprechen
der Einsteckkarte und spezieller Kommunikationssoftware, wodurch
ein Diagnosedatenerfassungssystem gebildet werden kann, das An
forderungen von anderen Systemen, z. B. eine Anforderung zur
Übermittlung der Motordrehzahl, zur Weitergabe an das ange
schlossene Motorsteuergerät umsetzt. Des weiteren kann als ver
fahrensleitende Komponente ein wissensbasiertes Diagnosesystem
verwendet werden, das in der Lage ist, umfangreiche Prüfvorgänge
automatisch durchzuführen und die Prüfungsergebnisse selbständig
zu interpretieren. Auf den vom System durchgeführten Ablauf des
Verfahrens zur zylinderindividuellen Erkennung von Kraftstoffzu
fuhrbezogenen Fehlfunktionen, wie er im Programmablaufplan ge
zeigt ist, wird nun näher eingegangen.
Das Verfahren beginnt nach dem Start (Schritt 1) zunächst mit
der Einstellung eines definierten Betriebszustands bei laufendem
Motor. Dafür wird zum einen durch Leerlaufbetrieb die Motortem
peratur, die über eine Kühlmitteltemperatur (Tist) erfaßt wird,
in einer Aufheizphase auf Betriebstemperatur gebracht. Genauer
wird dabei ein Zeitzähler (tist) anfangs auf null gesetzt
(Schritt 13) und dann vom Motorsteuergerät abgefragt, ob die
Kühlmitteltemperatur (Tist) bereits ihren Solltemperaturwert (T₀)
erreicht hat (Schritt 14). Ist dies nicht der Fall, wird der
Zeitzähler (tist) um die seit der letzten Temperaturmessung ver
strichene Zeitdauer (dt) erhöht (Schritt 15) und anschließend
daraufhin abgefragt, ob er bereits größer als eine vorgegebene
Wartezeitdauer (tmax) ist (Schritt 16) . Wenn nicht, wird rekursiv
vor den Abfrageschritt (14) bezüglich der Kühlmitteltemperatur
(Tist) zurückgesprungen. Wenn hingegen die Wartezeitdauer (tmax)
überschritten wird, wird dies als Systemfehler dahingehend in
terpretiert, daß der Motor seine Betriebstemperatur nicht inner
halb der hierfür vorgesehenen Zeitdauer erreicht hat (Schritt
17), und das Verfahren wird angehalten (Schritt 18). Erreicht
hingegen die Kühlmitteltemperatur (Tist) innerhalb der vorgesehe
nen Zeitdauer ihren Solltemperaturwert (T₀), so wird anschließend
der Drosselklappenwinkel auf einen vorbestimmten Wert (α) größer
als der minimale Drosselklappenwinkel (α₀) eingestellt, so daß
der Motor mit einer gegenüber der Leerlaufdrehzahl erhöhten
Drehzahl läuft (Schritt 2). Anschließend wird im gleichen
Schritt (2) vom System die in diesem Zustand vorliegende Motor
drehzahl (nv) erfaßt. Dies kann durch eine Drehzahlmessung oder
dadurch geschehen, daß der einzustellende Wert (α) des Drossel
klappenwinkels so gewählt wird, daß sich eine vorbestimmte Dreh
zahl ergibt. Dem System ist in diesem Ausgangszustand des weite
ren die Anzahl (m) der vorhandenen Zylinder bekannt, und ein
diesbezüglicher Zählindex (i) wird anfänglich auf eins gesetzt.
Im nächsten Schritt (3) wird ein elektronischer Steuerbefehl zum
Schließen des einem ersten Zylinder zugeordneten Einspritzven
tils (EV₁) an letzteres abgegeben. Daraufhin wird einige Sekunden
gewartet, bis sich ein quasistationärer Betriebszustand einge
stellt hat, wonach die dann vorliegende Motordrehzahl (nn1) ge
messen und dem auswertenden Systemteil übermittelt wird (Schritt
4) . Dort wird als nächstes die Differenz (dn₁=nv-nn1) zwischen der
Motordrehzahl (nv) im Ausgangszustand und der nach Abgabe des
Schließbefehls für das Einspritzventil (EV₁) des ersten Zylinders
gemessenen Motordrehzahl (nn1) bestimmt (Schritt 5).
Anschließend wird in einem Abfrageschritt (6) festgestellt, ob
diese ermittelte Drehzahldifferenz (dn₁) kleiner als ein vorgege
bener Grenzwert (dg) ist. Wenn dies der Fall ist, wird eine Warn
information erzeugt, die eine Fehlfunktion des gerade überprüf
ten Zylinders anzeigt (Schritt 7). Eine derartige Fehlerinforma
tionsanzeige erfolgt nicht, wenn der Abfrageschritt (6) ergibt,
daß die ermittelte Drehzahldifferenz (dni) nicht kleiner als der
vorgegebene Grenzwert (dg) ist. Den Grund für diese Maßnahme
bildet die Tatsache, daß durch das Abstellen eines Einspritzven
tils die Motordrehzahl um ein bestimmtes Maß absinkt, wenn der
zugehörige Zylinder samt dem entsprechenden Einspritzventil ord
nungsgemäß funktionieren. Ist letzteres hingegen nicht der Fall,
z. B. wegen Klemmen des Einspritzventils in seiner Schließstel
lung oder Verstopfen desselben oder wegen eines gebrochenen Kol
benrings, so hat der Befehl zum Schließen des Einspritzventils
keine merkliche Auswirkung auf die Motordrehzahl. Mittels geeig
neter Festlegung des Grenzwertes (dg) kann daher durch den Ab
frageschritt (6) eindeutig erkannt werden, ob eine solche kraft
stoffzufuhrbezogene Fehlfunktion des geprüften Zylinders vor
liegt.
Nach dieser Drehzahlanalyse und der eventuellen Fehlfunktions
meldung wird dann ein Befehl zum Öffnen des zum gerade überprüf
ten Zylinder gehörigen Einspritzventils (EVi) an letzteres abge
geben, wodurch wieder der anfängliche Ausgangszustand eines nor
malen Motorbetriebs mit erhöhter Drehzahl hergestellt wird
(Schritt 8). Im nächsten Schritt (9) wird der Zylinderzählindex
(i) um eins erhöht. Daran schließt sich eine Abfrage (Schritt
10) an, ob der Zählindex (i) größer als die Anzahl (m) vorhande
ner Zylinder ist. Solange dies nicht der Fall ist, kehrt das
Verfahren in einer Programmschleife vor den Schritt (3) zur Ab
gabe eines Schließbefehls für das Einspritzventil (EVi) des zu
überprüfenden Zylinders zurück, mit der Folge, daß nun der nach
folgende, oben beschriebene Programmteil für den nächsten zu
prüfenden Zylinder durchgeführt wird. Wenn alle Zylinder über
prüft wurden und der Zählindex (i) folglich die Zahl (m) vorhan
dener Zylinder im diesbezüglichen Abfrageschritt (10) über
schritten hat, wird der Betriebszustand des Motors durch Ein
stellen des Drosselklappenwinkels (α) auf den Minimalwert (α₀) in
den Leerlaufzustand zurückgesetzt (Schritt 11), wonach der Ver
fahrensablauf beendet ist (Schritt 12).
Nach dem Verfahrensende liegt für jeden Zylinder die gewünschte
Information darüber vor, ob er hinsichtlich Kraftstoffeinsprit
zung und Kraftstoffverwertung ordnungsgemäß funktioniert. Er
sichtlich eignet sich dieses Verfahren mit sequentieller Über
prüfung der einzelnen Zylinder mittels temporärer Anforderung
einer Kraftstoffzufuhrunterbrechung sequentiell für die einzel
nen Zylinder für Brennkraftmaschinen mit einer beliebigen Anzahl
(m) von Zylindern.
Claims (1)
- Verfahren zur zylinderindividuellen Erkennung von kraft stoffzufuhrbezogenen Fehlfunktionen bei einer Brennkraftmaschi ne mit folgenden Schritten:
- a) Einstellen eines vorgebbaren aktiven Betriebszustandes der Brennkraftmaschine, indem zunächst eine Aufheizphase durch Leerlaufbetrieb durchgeführt wird, wobei die Motorkühlmit teltemperatur erfaßt und das Verfahren nur dann weiterge führt wird, wenn die Kühlmitteltemperatur innerhalb einer vorgebbaren Wartezeitdauer (tmax) einen vorgebbaren Sollwert (T₀) erreicht hat (Schritte 13 bis 18), und bei Weiterfüh rung des Verfahrens ein vorgegebener Drosselklappenwinkel (α) eingestellt wird, der größer als der minimale Drossel klappenwinkel (α₀ ist (Schritt 2),
- b) Erfassen der Drehzahl (nv) der Brennkraftmaschine (Schritt 2),
- c) Abgeben eines Befehls zur Unterbrechung der Kraftstoffzu fuhr für einen zu überprüfenden Zylinder (Schritt 3),
- d) Erfassen der Drehzahl (nvi) der Brennkraftmaschine (Schritt 4),
- e) Ermitteln, ob die Differenz (dni=nv-nni) der Drehzahl (nv) der Brennkraftmaschine vor Ausführung des Schrittes c ab züglich der Drehzahl (nni) der Brennkraftmaschine nach Aus führung des Schrittes c geringer als ein vorgebbarer Grenz wert (dg) ist (Schritte 5 und 6), und bejahendenfalls Er zeugen einer Fehlfunktionsinformation bezüglich dieses Zy linders (Schritt 7),
- f) Aufheben des Befehls zur Unterbrechung der Kraftstoffzufüh rung für den überprüften Zylinder (Schritt 8) und
- g) Wiederholen wenigstens der Schritte c bis f für alle weite ren Zylinder der Brennkraftmaschine.
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