DE19539906C1 - Elastische Strangdichtung zum Abdichten einer Verglasung im Flügel eines Fensters, einer Türe oder dergleichen - Google Patents
Elastische Strangdichtung zum Abdichten einer Verglasung im Flügel eines Fensters, einer Türe oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Strangdichtung zum Abdichten einer
Verglasung im Flügel eines Fensters, einer Türe oder dgl., mit einem obenliegenden
Kopfbereich und einem untenliegenden Fußbereich, die über einen Zwischensteg
miteinander verbunden sind, wobei der Kopfbereich zwei Dichtlippen aufweist, deren
erste auf der der Verglasung zugewandten Seite der Dichtung schräg nach oben zur
Anlage an die Verglasung vorspringt und deren zweite auf der anderen Seite der
Dichtung eine schräg nach unten vorstehende Abdecklippe zur Anlage auf einem
Flügelfalz oder einer Glashalteleiste ausbildet, wobei ferner der Fußbereich an seinem
unteren Ende zumindest auf seiner der Verglasung abgewandten Seite mit einer
vorspringenden Fußlippe versehen ist und der Zwischensteg auf seinen beiden Seiten
jeweils mindestens einen Vorsprung bzw. eine vorstehende Dichtlippe aufweist.
Üblicherweise werden solche elastischen Strangdichtungen als "Verglasungsprofile"
bezeichnet und sie dienen dazu, insbesondere eine Holz-Verglasung an deren äußeren
Randbereichen innerhalb des zugeordneten Flügelrahmens abzudichten und sie auch
dort seitlich zu halten, wobei hierfür meist beidseits der Verglasung angebrachte und in
ihrer Form spiegelsymmetrisch angeordnete Verglasungsprofile eingesetzt werden.
Aus der AT 391 736 B ist eine elastische Strangdichtung der eingangs genannten Art
bekannt, mit der eine sehr gute Abdichtung bei gleichzeitig vorzüglicher seitlicher
Halterungswirkung gegenüber der Verglasung erreicht werden kann und die auch
relativ einfach montierbar ist. Jedoch besteht bei diesem bekannten Verglasungsprofil
die Gefahr, daß, wenn das Einbaumaß der Haltenut etwas größer als das Vorgabemaß
ist, der Sitz des Verglasungsprofiles in der Einbaunut sehr schnell locker werden und
sich die Dichtung dann relativ rasch wieder aus der Einbaunut "herausarbeiten" kann.
Hinzu kommt, daß infolge der Elastizität des Werkstoffs der Strangdichtung die mit
ihrem Zwischensteg und dem Fußbereich unter Druck in die seitlich der Verglasung
zwischen dieser und der Glashalteleiste ausgebildete Aufnahmenut hineingeschobene
Dichtung nach Wegfall der Einschiebekraft sich entgegen ihrer Einschieberichtung in
der Aufnahmenut wieder entspannt, dabei etwas dehnt und gleichzeitig in Richtung der
Breite der Aufnahmenut etwas dünner wird, was ebenfalls den Haltesitz in der Nut
verschlechtert. Durch die genannten Effekte kann es manchmal zum Auftreten
gewisser Undichtigkeiten mit der Gefahr eines Eindringens von Feuchtigkeit in den
Dichtspalt kommen, was zur Fäulnisbildung dortselbst, insbesondere am Dichtspalt.
Boden, oder auch zu anderen unerwünschten Effekten führen kann.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier eine Verbesserung
zu schaffen und die gattungsgemäße Strangdichtung so weiterzuentwickeln, daß unter
Beibehaltung einer vorzüglichen Dichtwirkung und bei besonders leichter
Eindrückbarkeit in die Aufnahmenut ein besserer Sitz in derselben und damit auch eine
geringere Neigung zum unerwünschten "Herausarbeiten" aus dieser erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Strangdichtung der gattungsgemäßen
Art dadurch erreicht, daß die Dichtung auf ihrer der Verglasung abgewandten Seite
über die gesamte Höhe des Fußbereiches und des Zwischensteges hinweg mit einem
Randbereich aus härterem elastischem Werkstoff als der sonstige
Werkstoff der Dichtung versehen ist und sich dieser härtere Randbereich
bis in die zweite Dichtlippe des
Kopfbereiches hinein auf deren Unterseite fortsetzt und am Fußbereich
die dort vorspringende Fußlippe ausbildet.
Bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung ist also auf deren dem Flügelfalz bzw. der
Glashalteleiste zugewandten Seite eine im Vergleich zu den sonstigen Bereichen der
Dichtung härtere Schicht vorgesehen, die sich auf dieser Dichtungsseite über die
gesamte Höhe der Dichtung unterhalb des Kopfbereiches erstreckt, also bis ganz unten
zum Fußbereich hin verläuft und oben bis in die seitliche Abdecklippe hinein
vorgezogen ist. Diese Seite des Verglasungsprofils, die man üblicherweise als
"Holzanlageseite" bezeichnet, ist somit bis in die Unterseite der oben auf dieser Seite
vorspringenden Abdecklippe hinein relativ hart ausgebildet, was nicht nur das
Eindrücken der Dichtung in die Aufnahmenut erleichtert, sondern auch beim
Eindrücken ein Stauchen des Profiles (Kompression) weitgehend verhindert mit der
Folge, daß bei Wegfall der Einschiebekraft die elastische Entlastung und Dehnung des
Profils deutlich geringer als bei bekannten Dichtungen ist. Hierdurch wird ein erheblich
besserer und sicherer Sitz der Dichtung in der Aufnahmenut gewährleistet und
gleichzeitig das Andrücken des im Bereich des Zwischensteges angebrachten, auf
dieselbe Seite vorspringenden (und damit auch von dem Material des härteren
Randbereiches gebildeten) mindestens einen. Vorsprungs bzw. der mindestens einen
Dichtlippe gegen die anliegende Seitenfläche der Glashalteleiste bzw. des Flügelfalzes
verstärkt. Ganz besonders gut eignet sich die erfindungsgemäße Strangdichtung zur
Einführung in solche Aufnahmenuten, bei denen am unteren Ende der Aufnahmenut
eine seitliche Nutausfräsung (im Sinne einer Verbreiterung der Nutweite) angebracht
ist. In diesem Fall wird durch den auf dieser Seite vorhandenen harten Randbereich des
Dichtungsprofils gewährleistet, daß die dort am Fußbereich vorspringende Fußlippe
infolge der kaum mehr auftretenden Längsstauchung des Dichtungsprofils in
Einschieberichtung sicher bis zu dieser Nutverbreiterung vorgeschoben wird und in
diese einhaken kann, wodurch, da die Fußlippe ihrerseits ebenfalls aus dem härteren
Material des Randbereiches besteht, ein ganz besonders fester und sicherer Sitz der
Dichtung in der Aufnahmenut erreicht wird.
In bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung verläuft der
härtere Randbereich auf der Unterseite der zweiten Dichtlippe des Kopfbereiches nicht
bis zu deren freiem Ende, sondern läuft in einem Abstand von deren Ende aus, und
seine Dicke, d. h. die Tiefe, über die er von der Unterseite der zweiten Dichtlippe des
Kopfbereiches in diesen hineinragt, liegt bevorzugt im Bereich von 1/2 bis 2/3 der
Gesamtdicke dieser zweiten Dichtlippe. Dadurch, daß der auf der Unterseite der
zweiten Dichtlippe des Kopfbereiches verlaufende härtere Randbereich auf seiner
Oberseite von dem weicheren Material der Strangdichtung überdeckt wird, das auch
noch an seinem Ende um ihn herumgezogen ist und dort den Endabschnitt der zweiten
Dichtlippe ausbildet, wird gerade in diesem Endbereich wegen der größeren Elastizität
des weicheren Materiales ein besonders guter Dichtschluß zur oberen Abschlußfläche
der Glashalteleiste bzw. des Flügelfalzes geschaffen. Durch die Federwirkung des
härteren, auf der Unterseite dieser zweiten Dichtlippe des Kopfbereiches vorliegenden
Randbereiches wird auch der über ihm liegende weichere Teil mit seinem um das Ende
des härteren Teils herumgezogene Endbereich gut gegen die Oberfläche der
Glashalteleiste bzw. des Flügelfalzes angedrückt, was die Dichtwirkung dortselbst
verbessert.
Im Bereich des Zwischensteges und des Dichtungsfußes wird bei der
erfindungsgemäßen Strangdichtung bevorzugt der härtere Randbereich so dick
ausgeführt, daß er sich über eine Randtiefe erstreckt, die kleiner als die halbe Dicke
des Zwischensteges, bevorzugt nur etwa so groß wie ein Drittel (oder kleiner) der
Dicke des Zwischensteges, ist.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung
besteht auch darin, daß in dem Eckbereich bzw. der Ecke, die beim Übergang des
härteren Randbereiches vom Zwischensteg zur Unterseite der zweiten Dichtlippe
gebildet wird, eine Füllung aus dauerelastischem Dichtstoff angebracht wird, bevorzugt
in Form einer Butylpaste, d. h. einer auf Butylbasis beruhenden Paste, die schon bei der
Herstellung des Profiles beim Extrudieren eingebracht werden kann. Bevorzugt wird
diese dauerelastische Dichtstoffüllung in Form einer sich in Längsrichtung der
Strangdichtung erstreckenden Dichtschnur vorgesehen, wobei, besonders bevorzugt,
der Querschnitt dieser Füllung bzw. Dichtschnur im nicht-eingebauten Zustand der
Dichtung kreisförmig oder oval ist. Hierdurch läßt sich bei der Montage der Dichtung in
der Aufnahmenut gerade in diesem oberen Eckbereich holzanlageseitig eine weiter
gesteigerte Abdichtwirkung erreichen.
Das Material des härteren Randbereiches der erfindungsgemäßen Strangdichtung wird
bevorzugt so gewählt, daß es einen Shore-A-Härtewert aufweist, der um 10° bis 15°
Shore-A größer als der des Materials der restlichen Strangdichtung ist, wobei ganz
besonders bevorzugt das Material des härteren Randbereiches eine Shore-A-Härte von
70° bis 80° aufweisen soll.
Eine weitere vorzugsweise Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung
besteht darin, daß der Fußbereich mit beidseits vorstehenden Fußlippen in Form eines
"Harpunenfußes" ausgebildet ist, d. h. die Unterseiten der beidseitigen Haltelippen
laufen zum Ende des Fußbereiches hin im wesentlichen V-förmig zusammen, während
die Oberseiten der Haltelippen bevorzugt etwa senkrecht zur Höhen-Mittellinie des
Dichtungsprofils oder nur leicht zu dieser geneigt sind.
Von Vorteil ist es ferner, wenn bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung auf der der
Verglasung abgewandten Seite der Dichtung die am Fußbereich dort vorspringende
Fußlippe im nicht-eingebauten Zustand weiter als der bzw. die über ihr angebrachten,
am Zwischensteg auf dieselbe Seite vorspringenden Vorsprünge bzw. Dichtlippen
seitlich übersteht. In dieser Ausbildung läßt sich das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
in Aufnahmenuten mit einer am unteren Nutende angebrachten seitlichen
Nutausfräsung besonders vorteilhaft einsetzen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen
Strangdichtung;
Fig. 2 eine prinzipielle Querschnittsdarstellung durch die Strangdichtung aus Fig. 1 im
eingebauten Zustand zur Abdichtung einer Fenster- oder Türen-Verglasung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Strangdichtung mit dauerelastischer Dichtstoffüllung, sowie
Fig. 4 eine prinzipielle Schnittdarstellung durch die Strangdichtung aus Fig. 3 im
eingebauten Zustand zur Abdichtung einer Fenster- oder Türen-Verglasung.
Bei den Darstellungen der Fig. 1 bis 4 sind auch bei unterschiedlichen
Dichtungsformen gleiche Teile der gezeigten Dichtungen mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Fig. 1 zeigt in Schnittdarstellung eine aus elastischem Material, z. B.
Weich-PVC, bestehende Strangdichtung 1, die einen an ihrer Oberseite angeordneten
Kopfbereich 2 aufweist, der über einen nach unten verlaufenden Zwischensteg 3 mit
einem Fußbereich 4 einstückig verbunden ist. Die Bezeichnung "oben" bzw. "oberer"
wird hier stets im Sinne einer kopfseitigen Lage bzw. Ausrichtung und "unten" bzw.
unterer" im Sinne einer fußseitigen Lage bzw. Ausrichtung verstanden.
Der Kopfbereich 2 weist auf seiner im Einbauzustand der Verglasung 20 (Fig. 2)
zugewandten Seite (in Fig. 1: die links liegende Seite) eine vom Zwischensteg 3 schräg
nach oben hin seitlich vorspringende erste Dichtlippe 5 sowie in deren Verlängerung
eine zweite, auf die andere Seite der Dichtung hin vorspringende zweite Dichtlippe 6
auf. Die Dichtlippe 6 verläuft, wie dies Fig. 2 zeigt, auf der der Verglasung 20
abgewandten Seite der Dichtung 1 schräg nach unten hin und dient dazu, durch
Anlage auf der Oberseite einer Glashalteleiste bzw. eines Flügelfalzes 21 eine
Abdecklippe über deren bzw. dessen oberem Endbereich auszubilden.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind im Bereich des Zwischensteges 3 auf dessen der
Verglasung 20 (Fig. 2) zugewandten Seite noch eine Dichtlippe 9 und auf seiner
gegenüberliegender Seite zwei kleinere Vorsprünge 10 vorgesehen.
Der Fußbereich 4 weist (vgl. Fig. 1 und 2) auf seiner von der Verglasung 20
abgewandten Seite eine im nicht-eingebauten Zustand seitlich weiter als die
Vorsprünge 10 überstehende Fußlippe 7 und auf der gegenüberliegenden Seite eine
Fußlippe 8 auf, über der weitere ähnliche Haltelippen angeordnet sind. Die Fußlippen
7 und 8 bilden, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, das Profil eines sogenannten
"Harpunenfußes", d. h. ihre Unterseiten laufen unter einem Winkel V-förmig
aufeinander zu und bilden dabei das untere Ende des Fußbereiches 4. Die Oberseiten
der Fußlippen 7 und 8 sind, wie dies aus Fig. 3 am besten erkennbar ist (die insoweit
auch den Darstellungen der Fig. 1 und 2 entspricht), beinahe senkrecht oder nur
geringfügig zur Höhen-Mittellinie M-M der Dichtung geneigt.
Auf der der Verglasung 20 abgewandten Seite der Strangdichtung 1 (der
"Holzanlageseite") verläuft über die ganz Höhe dieser Seite hinweg ein Randbereich 11
des Dichtungsprofiles, der unten bis zum Ende des Fußbereiches 4 verläuft, sich nach
oben über die gesamte Höhe des Zwischensteges 3 erstreckt, oben an diesem über
einen Eckbereich 12 in die Unterseite der zweiten Dichtlippe 6 des Kopfbereiches 2
hineinläuft, längs dieser Unterseite weiterläuft und in einem Abstand a vom freien Ende
der Dichtlippe 6 endet (vgl. Fig. 3). Dieser härtere Randbereich 11, dessen Tiefe bzw.
Dicke b, wie Fig. 3 zeigt, etwa ein Drittel der Gesamtbreite B des Zwischensteges 3
beträgt, hat im Bereich der zweiten Abdecklippe 6 des Kopfbereiches 2 (von deren
Unterseite her gesehen) eine Dicke bzw. Tiefe d, deren Größe im Bereich von der
Hälfte bis zu 2/3 der Gesamtdicke D der zweiten Dichtlippe 6 liegt.
Die Strangdichtung 1 besteht außerhalb dieses Randbereiches 11 größerer Härte aus
einem elastischen Werkstoff, der eine Shore-A-Härte aufweist, die um etwa 10° bis
15° Shore-A kleiner als die Shore-A-Härte des härteren Randbereiches 11 ist, wobei
letztere besonders bevorzugt im Bereich von 70° bis 80° Shore-A gewählt wird.
Wie aus den Figuren gut ersichtlich ist, ist im Bereich der zweiten Dichtlippe 6 des
Kopfbereiches 2 der dort auf der Unterseite vorliegende härtere Randbereich 11 auf
seiner Oberseite von einer dünnen Schicht des elastischen Werkstoffs der anderen
Dichtungsteile überdeckt, wobei dieser überdeckende (weichere) Werkstoff um das
Ende des härteren Randbereiches 11 herumgezogen ist und dort auf seiner Unterseite
mit der Unterseite des härteren Randbereiches 11 flächig abschließt, wie dies aus den
Fig. 1 und Fig. 3 gut erkennbar ist.
Nach der Einführung der Dichtung aus Fig. 1 zur Abdichtung einer Verglasung 20 wird
ein Einbauzustand erreicht, der in Fig. 2 im Schnitt dargestellt ist. Wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, wird der zwischen dem Glasfalz 21 und der Verglasung 20 ausgebildete
Aufnahmespalt an seinem unteren Ende durch eine seitliche Nutausfräsung 22 im
Glasfalz 21 verbreitert. Die Strangdichtung 1 ist mit ihrem Zwischensteg 3 und ihrem
Fußbereich 4 in diesen Aufnahmespalt eingeführt, wobei die holzanlageseitige
Haltelippe 7 am Fußbereich 4 auf ihrer Oberseite in die Nutausfräsung 22 fest
eingerastet ist. Auf der gegenüberliegenden, der Verglasung 20 zugewandten Seite
des Dichtungsprofils 1 sind im eingebauten Zustand die untere Fußlippe 8 und die über
ihr angeordneten weiteren Dichtlippen sowie die am Zwischensteg 3 angeordnete
längere Dichtlippe 9 nach oben elastisch umgebogen und liegen mit dem Endbereich
ihrer Unterseiten gegen die Oberfläche der Verglasung 20 an. Auch die erste Dichtlippe
5 des Kopfbereiches 2 liegt abdichtend auf der Oberseite der Verglasung 20 und deckt
gemeinsam mit der auf der anderen Seite vorspringenden zweiten Dichtlippe 6, die auf
ihrer Unterseite gegen die Oberfläche der Glashalteleiste 21 unter elastischem Druck
an liegt, von der Oberseite her die Aufnahmenut dichtend ab.
Beim Einschieben des Dichtungsprofils 1 in die Aufnahmenut wird der in
Einschieberichtung auf der Holzanlageseite liegende härtere Randbereich 11 kaum
gestaucht, jedoch in seinem auf der Unterseite der zweiten Dichtlippe 6 liegenden
Bereich relativ zu seinem Abschnitt im Bereich des Zwischensteges 3 etwas elastisch
nach oben verbogen, so daß er unter der Wirkung der elastischen Rückstellkraft gut
gegen die Oberseite der Glashalteleiste 21 angedrückt wird. Die auf ihm liegende
Schicht des weicheren Werkstoffs der Strangdichtung 1 wird durch ihn gleichfalls,
insbesondere auch an ihrem freien Endbereich, nach unten auf die Oberseite der
Glashalteleiste 21 angedrückt, so daß sich hierdurch insgesamt eine gute Andrückung
des weicheren Endbereiches der zweiten Dichtlippe 6 gegen die Glashalteleiste 21
ergibt.
Auch die im Mittelbereich des Zwischensteges 5 holzanlageseitig im härteren
Randbereich 11 angebrachten und von diesem ausgebildeten Vorsprünge 10 werden
beim Einschieben in die Aufnahmenut elastisch nach oben verbogen und infolge ihres
härteren Werkstoffs schon bei einer kleinen Verbiegung mit einer vergleichsweise
großen Rückstellkraft gegen die Anlagefläche der Glashalteleiste 21 angedrückt, was in
Verbindung mit der formschlüssigen Verhakung der unteren Haltelippe 7 an der
Oberseite der Nutausfräsung 22 zu einem insgesamt sehr festen Sitz führt, der noch
durch die elastische Andrückung des auf der Unterseite der zweiten Dichtlippe 6 des
Kopfbereiches 2 vorliegenden Abschnitts des härteren Randbereiches 11 günstig
verstärkt wird.
Das in Fig. 3 im Querschnitt gezeigte Dichtungsprofil 1 unterscheidet sich von dem
Dichtungsprofil aus Fig. 1 nur dadurch, daß in der Ecke, die oben am Zwischensteg 3
beim Übergang zur Unterseite der zweiten Dichtlippe 6 ausgebildet wird, eine Füllung
aus dauerelastischem Dichtstoff 15 angebracht ist, die bei der Montage der Dichtung 1
verquetscht wird, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, worauf verwiesen wird. Wie auch aus
Fig. 4 ersichtlich, wird dadurch die dauerelastische Dichtfüllung 15 in dem gesamten
Bereich über dem obersten seitlichen Vorsprung 10 des Zwischensteges 3 verdrückt,
so daß in diesem Bereich eine zusätzliche und besonders wirksame Abdichtung gegen
das Eindringen unerwünschter Einflüsse von der Außenseite her geschaffen wird.
Diese dauerelastische Dichtfüllung besteht bevorzugt aus einer sogenannten
"Butylpaste", d. h. einem pastenartigen Dichtmittel auf Butylbasis, das bereits beim
Extrudieren des Strangdichtungsprofils 1 an der entsprechenden Stelle eingebracht
werden kann.
Claims (11)
1. Elastische Strangdichtung zum Abdichten einer Verglasung im Flügel eines Fensters,
einer Türe oder dgl., mit einem oben liegenden Kopfbereich, einem unten angeordneten
Fußbereich und einem beide verbindenden Zwischensteg, wobei der Kopfbereich eine
erste und eine zweite Dichtlippe aufweist und die erste Dichtlippe auf der der
Verglasung zugewandten Seite der Dichtung schräg nach oben zur Anlage an die
Verglasung vorspringt, während die zweite Dichtlippe auf der anderen Seite der
Dichtung eine schräg nach unten vorstehende Abdecklippe zur Anlage auf einem
Flügelfalz oder einer Glashalteleiste ausbildet, und wobei ferner der Fußbereich
zumindest auf der der Verglasung abgewandten Seite an seinem unteren Ende mit
einer vorspringenden Fußlippe versehen ist und der Zwischensteg auf seinen beiden
Seiten jeweils mindestens einen Vorsprung bzw. eine vorstehende Dichtlippe aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (1) auf ihrer der Verglasung (20)
abgewandten Seite über die gesamte Höhe des Fußbereiches (4) und des
Zwischensteges (3) hinweg mit einem Randbereich (11) aus härterem elastischem
Werkstoff als der sonstige Werkstoff der Dichtung (1) versehen ist, wobei sich dieser
härtere Randbereich (11) bis in die zweite Dichtlippe (6) des Kopfbereiches (2) hinein
auf deren Unterseite fortsetzt und am Fußbereich (4) die dort vorspringende Fußlippe
(7) ausbildet.
2. Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der härtere
Randbereich (11) auf der Unterseite der zweiten Dichtlippe (6) des Kopfbereiches (2) in
einem Abstand (a) vor deren Ende ausläuft.
3. Strangdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der härtere
Randbereich (11) sich über eine Randtiefe (b) in den Zwischensteg (3) hinein erstreckt,
die kleiner als 50%, bevorzugt aber etwa ein Drittel der Dicke (D) dieses
Zwischensteges (3) ist.
4. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem vom härteren Randbereich (11) beim Übergang vom Zwischensteg (3) zur zweiten
Dichtlippe (6) gebildeten Eckabschnitt (12) eine Füllung (15) aus dauerelastischem
Dichtstoff, vorzugsweise auf Butylbasis, angebracht ist.
5. Strangdichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung aus
dauerelastischem Dichtstoff in Form einer Dichtschnur (15) vorliegt.
6. Strangdichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung
(15) im nicht-eingebauten Zustand der Dichtung (1) einen kreisförmigen oder ovalen
Querschnitt aufweist.
7. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material des härteren Randbereiches (11) einen Shore-Härtewert aufweist, der um
10° bis 15° Shore-A größer als der des Materials der restlichen Strangdichtung (1) ist.
8. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material des härteren Randbereiches (11) eine Shore-A-Härte von 70° bis 80°
aufweist.
9. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke (d) des härteren Randbereiches (11) in der zweiten Dichtlippe (6) des
Kopfbereiches (2) 1/2 bis 2/3 der Gesamtdicke (D) der zweiten Dichtlippe (6) beträgt.
10. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fußbereich (4) mit den beidseits vorstehenden Fußlippen (7, 8) in Form eines
Harpunenfußes ausgebildet ist.
11. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der der Verglasung (20) abgewandten Seite der Dichtung (1) die am Fußbereich (4)
dort vorspringende Fußlippe (7) im nicht-eingebauten Zustand weiter als der bzw. die
am Zwischensteg (3) auf dieselbe Seite hin vorspringende mindestens eine Vorsprung
bzw. Dichtlippe seitlich übersteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995139906 DE19539906C1 (de) | 1995-10-26 | 1995-10-26 | Elastische Strangdichtung zum Abdichten einer Verglasung im Flügel eines Fensters, einer Türe oder dergleichen |
CH339395A CH691189A5 (de) | 1995-10-26 | 1995-11-30 | Elastische Strangdichtung zum Abdichten einer Verglasung im Flügel eines Fensters oder einer Türe. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995139906 DE19539906C1 (de) | 1995-10-26 | 1995-10-26 | Elastische Strangdichtung zum Abdichten einer Verglasung im Flügel eines Fensters, einer Türe oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19539906C1 true DE19539906C1 (de) | 1996-11-21 |
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Family Applications (1)
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DE1995139906 Expired - Fee Related DE19539906C1 (de) | 1995-10-26 | 1995-10-26 | Elastische Strangdichtung zum Abdichten einer Verglasung im Flügel eines Fensters, einer Türe oder dergleichen |
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CH (1) | CH691189A5 (de) |
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