DE19538011A1 - Reifen und Reifenfelgenanordnung ausgebildet zum Tragen von Gewichten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf pneumatische Reifen, die eine untere Seitenwandunterstützung aufweisen.

Im Stand der Technik erfordern bestimmte Reifen wegen ihrer speziellen Benutzung eine untere Seitenwandunterstützung, was darüberhinaus durch den Wulstfüller und das Umstülpen des Gerippes vorgesehen ist. Einigen solcher Reifen, speziell bei Rennreifen, ist die untere Seitenwandunterstützung in Form eines extra Keils aus Gummi, welcher einteilig mit der Seitenwand des Reifens verschmolzen ist, vorgesehen. Solch ein Keil aus Gummi ist axial am dickesten in einem Bereich des Reifens, der den Felgenflansch kontaktiert und ist gewöhnlich spitz zulaufend bis zu einem Punkt, der radial ungefahr am äußersten einer axialen Schnittfläche des Reifens liegt.

In solchen Reifen ist die Unterstützung als "Felgenflanschunterstützung" bezeichnet. Die Felgenflanschunterstützung begrenzt die Faltung der unteren Seitenwand des Reifens und reduziert die Verzerrung des Reifens während Kurvenfahrten, wodurch die Handhabungseigenschaften des Fahrzeugs bei hohen Geschwindigkeiten verbessert werden.

In einigen Rennreifen ist ein innerer Schutzschild innerhalb des Reifens plaziert, um die Polsterung des Stoßes bei einem katastrophalen Verlust der Luft aus dem Reifen zu vergrößern. Siehe zum Beispiel hierzu US-Patent Nr. 5,246,500 und die darin zitierten Druckschriften. Obwohl die Reifen einheitlich gefertigt sind, kann der Schutzschild oft Unwuchten in der Reifen-Felgen-Zusammensetzung verursachen und solche Unwuchten können am schnellsten korrigiert werden, in dem Gewichte auf der Felge befestigt werden, wie dies auch bei konventionellen Reifen vorgenommen wird.

Es ist dennoch wegen der Felgenflanschunterstützung auf dem Reifen schwierig, konventionelle Gewichte an dem Felgenflansch zu befestigen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Reifen und eine Reifen-Felgen-Zusammensetzung bereitzustellen, welcher die Möglichkeiten der Techniker verbessert, ein Rad, welches zur Unterstützung eines Fahrzeugs benutzt wird, auszuwuchten. Andere Aufgaben der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen offensichtlich werden.

Die Erfindung bezieht sich auf einen pneumatischen Reifen, welcher wenigstens ein Paar von parallelen ringförmigen Wülsten, die Wülste umwickelnden Reifenunterbauschichten, ein über die Reifenbauunterschichten an der Lauffläche des Reifens angeordnetes Profil, zwischen dem Profil und den Wülsten angeordnete Seitenwände und eine an einem unteren Seitenwandbereich des Reifens geformte Felgenflanschunterstützung aufweist. Die Verbesserung umfaßt im wesentlichen gleichmäßig beabstandete Freiräume, die um den Umfang des Reifens in dem radial innersten Teil der Felgenunterstützung angeordnet sind. Die Bereiche sind gleichmäßig in Intervallen von 9° bis 45° um den Umfang des Reifens beabstandet. In der dargestellten Ausführungsform weisen die Leerräume drei Seiten von im wesentlichen rechteckiger Form auf und besitzen eine Umfangslänge von 2,5° bis 7,5° des Reifenumfangs und eine radiale Höhe von 0,762 mm bis 12,7 mm (0,030 bis 0,5 Zoll). Die Erfindung kann alternative Aufbauten, wie unten beschrieben, aufweisen.

In der dargestellten Ausführungsform sind die Ecken der rechteckigen Form gerundet und besitzen einen Radius von 0,508 mm bis 1,016 mm (0,020 bis 0,040 Zoll) und die Leerräume sind gleichmäßig in Intervallen von ungefähr 18° um den Umfang des Reifens beabstandet.

Es ist auch eine Reifenfelgenkombination vorgesehen, die einen pneumatischen Reifen aufweist, der auf einer Felge montiert ist, wobei der Reifen, wie oben beschrieben ist, und die Felge eine konventionelle Konfiguration besitzt, wobei die Auswuchtgewichte auf der Felge durch Umklammern der Gewichte an der Felge direkt in den Freiräumen montiert werden können.

Fig. 1 stellt eine perspektivische Teilansicht der Reifen-Felgen-Zusammensetzung dar, die einen Reifen mit einer Felgenflanschunterstützung und Leerräume aufweist, die konstruiert sind, um Gewichte auf dem Felgenflansch anbringen zu können,

Fig. 2 stellt eine perspektivische Teilansicht einer alternativen Reifen- Felgen-Zusammensetzung dar, bei der die Felgenflanschunterstützung abschnittsweise ausgebildet ist.

Mit Bezug zu Fig. 1 ist ein Reifen 10 gezeigt, der auf einer Felge 20 montiert ist. Der Reifen 10 weist Reifenunterbauschichten 12 auf, die die Wülste 15 umwickeln und Wulstfüller 14, die zwischen der Reifenunterbauschicht 12 und seinem umgestülpten Teil 12a angeordnet sind. Die Seitenwand 16 ist zwischen dem Wulst 15 und dem Profil 17 angeordnet. Die Felgenflanschunterstützung 18 ist so an der Seitenwand 16 geformt, daß der axial weiteste Teil 18a der Felgenflanschunterstützung 18 den Felgenflansch 22 berührt wenn der Reifen 10 auf die Felge 20 aufgezogen ist. In der dargestellten Ausführungsform wird der Felgenflansch 18 axial enger als der radial äußere Teil 18b der Enden der Felgenflanschunterstützung 18 in der Nähe der weitesten Schnittweite 16a des Reifens 10. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind die Leerräume 24 in dem radial innersten Teil 18a der Felgenflanschunterstützung 18 geformt. Wie es aus der oberen Beschreibung zu entnehmen ist, fallen der axial weiteste Teil und der radial innerste Teil des Felgenflansches 18 zusammen und beide sind durch das Bezugszeichen 18a dargestellt.

In der dargestellten Ausführungsform sind die Leerräume gleichmäßig in Intervallen von 9° bis 45° um den Umfang des Reifens beabstandet, vorzugsweise in Intervallen von 18° bis 27°, zum Beispiel im Fall von 18°, 360°/18°, so daß 20 Leerräume um den Reifen beabstandet sind.

In der dargestellten Ausführungsform enthalten die Leerräume drei Seiten von im wesentlichen rechteckiger Form und besitzen eine Umfangslänge von 2,5° bis 7,5°, vorzugsweise um 5° (5°/360° oder 1,4%) des Reifenumfanges und eine radiale Höhe von 0,762 mm bis 12,7 mm (0,030 bis 0,5 Zoll) vorzugsweise 2,54 mm bis 6,35 mm (0,1 bis 0,25 Zoll). Auch die Ecken der Rechtecksform sind abgerundet mit einem Radius von 0,508 mm bis 1,016 mm (0,020 bis 0,040 Zoll).

Mit Leerräumen sind Orte gemeint, an denen die Felgenflanschunterstützung die Felge nicht berührt, wenn der Reifen auf die Felge aufgezogen ist. Fachleute werden erkennen, daß die Felgenflanschunterstützung mit einer Vielzahl von keilförmigen Gummiabschnitten 18a (siehe Fig. 2) oder anderen Unterstützungsmaterialien, die an dem Reifen an dem unteren Seitenwandteil des Reifens befestigt werden und die Abstände 24a zwischen jeder der Unterstützungen können mit Leerräumen, wie sie in der vorliegenden Erfindung benutzt werden, bezeichnet werden.

Mit Bezug zu den Fig. 1 und 2 sind in einer bevorzugten Ausführungsform die Leerräume gleichmäßig in Intervallen von ungefähr 18° um den Umfang des Reifens beabstandet (das heißt α₁ = α₂ = α₃ = 18°).

Fachleute werden erkennen, daß die Leerräume so lange versetzt und gruppiert werden können, wie es möglich ist die Reifen-Felgen-Zusammensetzung durch Hinzufügen von Gewichten 26 auszuwuchten.

Wiederum mit Bezug zu den Fig. 1 und 2 ist in der dargestellten Ausführungsform einer Reifen-Felgen-Kombination der Erfindung die Felgenflanschunterstützung 18 an dem unteren Seitenwandteil 16b des Reifens 10 geformt und besitzt im wesentlichen gleichmäßig beabstandete Leerräume 24, die eine Tiefe im wesentlichen gleich der axialen Weite der Felgenflanschunterstützung 18 besitzen und um den Umfang des Reifens in dem radial innersten Teil 18a der Felgenflanschunterstützung 18 angeordnet sind. Fachleute werden erkennen, daß die Tiefe der Leerräume geringer als die axiale Weite der Felgenflanschunterstützung sein kann und das einzige Erfordernis ist, daß genug Platz bereitzustellen ist, um Auswuchtungsgewichte 26 fest an dem Felgenflansch 22 in den Leerräumen der Felgenflanschunterstützung 18 fest befestigen zu können ohne daß eine Behinderung des Reifens auftritt.

Während die Erfindung speziell dargestellt und beschrieben worden ist, werden Fachleute erkennen, daß die Erfindung auf verschiedene Art und Weise modifiziert werden kann und ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen, ausgeführt werden kann. Der Umfang der Erfindung ist nur durch die folgenden Ansprüche begrenzt.

Claims (11)

1. Pneumatischer Reifen (10), welcher wenigstens ein Paar von parallelen ringförmigen Wülsten (15) die Wülste umwickelnden Reifenunterbauschichten (12), ein über die Reifenunterbauschichten (12) an der Lauffläche des Reifens angeordnetes Profil (17), zwischen dem Profil (17) und den Wülsten (15) angeordnete Seitenwände (16) und eine an einem unteren Seitenwandbereich des Reifens (10) geformte Felgenflanschunterstützung (18) aufweist, gekennzeichnet durch im wesentlichen gleichmäßig beabstandete Freiräume, die um den Umfang des Reifens in dem radial innersten Teil der Felgenflanschunterstützung (18) angeordnet sind.

2. Pneumatischer Reifen (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiräume in Intervallen von 9° bis 45° um den Umfang des Reifens beabstandet sind und eine Tiefe haben, die im wesentlichen gleich der axialen Breite der Felgenflanschunterstützung (18) ist.

3. Pneumatischer Reifen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiräume drei Seiten von im wesentlichen rechteckiger Form aufweisen und eine Umfangslänge von 2,5° bis 7,5° des Umfangs des Reifens und eine radiale Höhe von 0,762 bis 12,7 mm haben.

4. Pneumatischer Reifen (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiräume gleichmäßig in Intervallen von ungefähr 18° um den Umfang des Reifens beabstandet sind.

5. Reifenfelgenkombination, die einen auf einer Metallfelge montierten Reifen aufweist, wobei der Reifen wenigstens ein Paar von parallelen ringförmigen Wülsten (15) die Wülste umwickelnden Reifenunterbauschichten (12), ein über die Reifenunterbauschichten (12) an der Lauffläche des Reifens angeordnetes Profil (17), zwischen dem Profil (17) und den Wülsten (15) angeordnete Seitenwände (16) aufweist, gekennzeichnet durch, eine an einem unteren Seitenwandbereich des Reifens (10) geformte Felgenflanschunterstützung (18), die im wesentlichen gleichmäßig beabstandete Freiräume, die um den Umfang des Reifens in dem radial innersten Teil der Felgenflanschunterstützung (18) angeordnet sind, wobei Gegengewichte an der Felge im Bereich der Freiräume angeordnet sind.

6. Reifenfelgenkombination gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegengewichte an der Felge durch Umklammern dieser direkt neben den Freiräumen montiert sind.

7. Reifenfelgenkombination gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiräume in Intervallen von 9° bis 45° um den Umfang des Reifens beabstandet sind.

8. Reifenfelgenkombination gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiräume eine Tiefe haben, die im wesentlichen gleich der axialen Breite der Felgenflanschunterstützung (18) ist.

9. Reifenfelgenkombination gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiräume drei Seiten von im wesentlichen rechteckiger Form aufweisen und eine Umfangslänge von 2,5° bis 7,5° des Umfangs des Reifens und eine radiale Höhe von 0,762 bis 12,7 mm haben.

10. Reifenfelgenkombination gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken der rechteckigen Form abgerundet sind und einen Radius von 0,508 bis 1,016 mm besitzen.

11. Reifenfelgenkombination gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Freiräume gleichmäßig in Intervallen von ungefähr 18° um den Umfang des Reifens beabstandet sind.