DE1953749A1 - Antriebsvorrichtung fuer rotierende Schaumabscheider an Reaktions-,insbesondere Fermentationsbehaeltern - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer rotierende Schaumabscheider an Reaktions-,insbesondere FermentationsbehaelternInfo
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Description
Antriebsvorrichtung für rotierende Schaumabscheider an Reaktions- insbesondere Fermentationsbehältern.
Die Erfindung hat eine Antriebsvorrichtung für rotierende Schaumabscheider an Reaktions- insbesondere Fermentationsbehältern
zum Gegenstand, deren von einer Antriebseinrichtung angetriebene Antriebswelle zur Ableitung der im Behälter, z.B.
aus der Gärungsflüssigkeit abgetrennten Gasanteile, hohl ausgebildet ist.
Bei den bekannten Antriebsvorrichtungen wirkt die Antriebseinrichtung,
gewöhnlich ein Elektro- oder Hydraulikmotor, unmittelbar oder mittels Zahn- oder Riemengetriebe, auf die
hohle Antriebswelle, die vertikal oder mit geringer Neigung im oberen Teil des Fermentationsbehälters durch dessen Wandung
und eine Dichtung geführt ist. Die infolge der Abscheidewirkung der im Behälter angeordneten Teile von Flüssigkeit befreiten
Gase gelangen durch die hohle Antriebswelle in eine an diese
angeschlossene Abgasleitung zur Ableitung. An die Antriebsvorrichtung von Schaumabscheidern in Fermentationsbehältern wird
die Anforderung gestellt, daß sie selbst leicht sterilisierbar und dauernd steril haltbar sind und daß sie natürlich auch eine
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Infektion des Behälterinhaltes unter allen Umständen vermeiden.
Sie müssen außerdem leicht zugänglich sein. Die sonst üblichen Stopfbüchsen für Wellendurchführungen durch Behälterwände
kommen daher hier nicht infrage,· aber auch die bekannten Manschettendichtungen
erfüllen die genannten Anforderungen nur unvollkommen. Neuerdings werden Gleitringdichtungen verwendet.
Diese müssen aber bei den üblichen höheren Umdrehungszahlen des Schaumabscheiders gut gekühlt werden und bringen Infektionsmöglichkeiten durch das Kühlmittel mit sich.
Ähnliche Probleme bestdien auch bei anderen Reaktionsbehältern,
wenn die Forderung nach strengster Abtrennung des Behälterinneren
gegen die Antriebsteile erhoben wird und doch alle Dichtungs- und Antriebsteile leicht zugänglich sein müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung
für rotierende Schaumabscheider an Reaktions-, insbes. Fermentationsbehältern zu schaffen, die bei weitestgehender Zugänglichkeit
der Antriebs- und Dichtungsteile eine Infektion des Behälterinneren ausschließt.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß bei der eingangs genannten Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung zwischen der die
Rotation der Antriebswelle bewirkenden Antriebseinrichtung und dem Behälter eine gegen das Innere des Behälters und gegen die
Antriebseinrichtung durch je eine Gleitringdichtung abgeschlossene, die hohle Welle umfassende Kammer angeordnet ist, welche Öffnungen
zur Zu- und Ableitung eines Strömungsmittels aufweist.
Gemäß einer vorteilhaften Fortbildung der Antriebs.y.or- /
^ richtung nach der-Erfindung ist die Kammer kühlbar, indem ent-
*o weder ein mit Zu- und Ablaufanschlüssen für ein Kühlro
mittel versehener Hohlkörper, vorzugsweise in Form eines wendel-
^ förmig gewundenen Rohres (Kühlschlange), im Inneren der Kammer-
-* in deren axialer Erstreckung oder ein die Kammer umsehließen-
-^ der Kühlmantel vorgesehen ist.Ein Kühlmantel hsfc den Vorzug
leichter Innenreinigung und damit erleichterter Sterilhaltung. dar Kammer. Andererseits hat die Rohrschlange oder ein anderer
eingebauter Kühlkörper den Vorteil, daß sich ohne zusätzliche Vorsorge, wie Hemmeinbauten, im Inneren der Kammer keine
Flüssigkeitsrotation - infolge Mitnahme durch die Hohlwelle -bilden kann, sondern eine den Wärmeaustausch begünstigende
Turbulenz.
Zur Erhöhung der Sicherheit gegen Infektion des Reaktionsoder Fermentationsinhalts ist gemäß einem weiteren Merkmal der, «
Erfindung eine weitere Kammer zwischen der die Rotation der
Antriebswelle bewirkenden Antriebseinrichtung und der zur Weiterleitung der abgeschiedenen Gasanteile bestimmten Abgasleitung
vorgesehen, die das gegen die Abgasleitung gerichtete Ende der Antriebswelle umgreift. In dieser Richtung wirkt auch ein
anderes Merkmal der Erfindung, wonach beide Kammern mit dem die Antriebswelle umfassenden Getriebegehäuse der Antriebseinrichtung
eine konstruktive Einheit bildend angebracht sind, die einerseits am Behälter und andererseits mit der Abgasleitung lösbar
verbunden ist.
Ist das Getriebegehäuse zweiteilig ausgeführt und am unteren Teil die den Schaumbscheider tragende Antriebswelle und am
oberen Teil der Antriebsmotor und eine über die Antriebswelle
geschobene, mit ihr durch eine Klauen- oder Zahnkupplung kraftschlüssig verbundene Hülse angeordnet, läßt sich das Getriebegehäuse ohne gleichzeitiges öffnen der Kammer zur Inspektion
öffnen.
Die Antriebsvorrichtung nach der Erfindung ist mit vorteilhaften Einzelheiten anhand einer Längsschnittzeichnung
näher erläutert. -*·■ -
Die Antriebseinrichtung für die hohle Antriebswelle 7
eines Fermentationsbehälters 5 besteht aus einem Elektromotor 1,-
und einem in einem aus-zwei Teilen 2 und 24 bestehenden Gehäuse
untergebrachten Getriebe 3· Die Antriebsvorrichtung ist mittels
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eines Flansches 4 auf einem Gegenflansch des Fermentationsbehälters
5 aufgeschraubt. Das Getriebe ist hier als Riementrieb, ausgeführt, dessen eine Riemenscheibe auf der Mötorwelle aufgekeilt
und dessen andere Riemenscheibe 6 auf der hohlen Antriebswelle 7 befestigt ist, die mit zwei Wälzlagern 8, 9 in den
Deckeln des Getriebegehäuses 2 gelagert ist. Am unteren Ende der hohlen Antriebswelle 7 ist ein aus vier konischen durch Distanzringe
12 voneinander getrennten Tellern bestehender Schaumabscheider 10 mittels einer Mutter 11 aufgeschraubt. Die Antriebswelle
7 hat in ihrer Wandung Öffnungen, welche entsprechenden
Öffnungen der Distanzringe 12 gegenüberstehen. Bei der schnellen Rotation des Schaumabscheiders wird die im Fermentationsbehälter
enthaltene Flüssigkeit durch Zentrifugalkraft nach außen geschleudert, während der Gasanteil des Schaumes durch die Öffnungen
in den Distanzringen 12 und der Antriebswelle 7 nach innen in die hohle Antriebswelle und von hier in eine Abgasleitung 13,
die a« einem Flansch 14 am oberen Ende der Welle geführt wird. Zwischen der antreibenden Riemenscheibe 6 und dem Fermentationsbehälter 5 ist eine Kammer 15 angeordnet, die nach dem Gehäuse
des Getriebes 3 und nach dem Fermentationsbehälter 5 durch je
eine Gleitringdichtung 16, 17 abgedichtet ist. Die Kammer besitzt in ihrer Außenwand zwei Öffnungen 18, 19, durch welche
eine Sperr- und Sptilflüssigkeit zu- und abgeleitet werden kann. Dieses Strömungsmittel ist sterilisiert, besteht aus durch Dämpf
steriles Kondenswasser oder aus (im Umlauf geführtem) Glyzerin. Es erfüllt die Aufgabe einer Flüssigkeitssperre und dabei auch
einer Abführung von Gleitringabrieb. Das Strömungsmittel kann auch zur Kühlung der Gleitringdichtungen benützt werden, was
aber einen zusätzlichen Aufwand bedingen kann, wenn die Flüssigkeit im Umlauf geführt und gekühlt werden muß. Es ist cTeshalb
eine Kühlschlange 20, ein wendelförmig gewundenes Rohr, im Inneren der Kammer 15 angeordnet, an deren Enden 21, 22 eine Kühlwasserleitung
angeschlossen wird.
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Um auch die Abgasleitung 13 vor Infektionen zu schützen,
weist die dargestellte Antriebsvorrichtung zwischen der Abgasleitung unddem Deckelteil 24 des Getriebegehäuses eine zweite
entsprechend der Kammer 15 ausgeführte Kammer 15a auf, deren Strömungsmittel-Ein- und Auslaßöffnungen mit den entsprechenden
öffnungen der unteren Kammer 15 so verbunden sind, daß die
Sperr- und Spülflüssigkeit wie auch die Kühlflüssigkeit beider Kammern jeweils in einem Zug gespeist werden, daß also nur je
eine Zu- und Ableitung für die gesamte Vorrichtung nötig sind.
Das Strömungsmittel in der unteren Kammer 15 hat einen den
Innendruck des Fermentationsbehälters 5 übersteigenden Druck, um den gefederten Teil der Gleitringdichtungen 16 und 17 vorschriftsmäßig
zu dichten.
Die Kammern sind aus mehreren Seilen zusammengesetzt, die
durch Voneinanderschrauben zwecks !Reinigung der Innenteile leicht
getrennt werden können. Um die Getiiebeteile auch ohne öffnung
der Kammern leicht zugänglich zu machen, sind das Getriebegehäuse
und die Antriebswelle zweiteilig ausgeführt. Am unteren Bodenteil 2 des Getriebegehäuses, der mit der Kammer 15 und dem
Behälter 5 verbunden ist, ist die Antriebswelle 7 mit dem daran befestigten Schaumabscheider 10 mittels Kugellager 9 drehbar
eingesetzt, während mit dem oberen Deckelteil 24 des Getriebegehäuses
die obere Kammer 15a und der Antriebsmotor 1 verbunden
sind. Im Kugellager 8 des Deckelteiles 24 wird eine als Hohlwelle ausgeführte Hülse 23 gehalten, die am unteren Ende mittels
einer Klauen- oder Zahnkupplung mit der inneren hohlen Antriebswelle 7 kraftschlüssig verbunden ist, wenn beide Gehäuseteile
zusammengeschraubt sind. Auf der Hülse 23 ist die antreibende Riemenscheibe 6 befestigt. Durch diese Anordnung ist es ermöglicht,
das Getriebegehäuse zu öffnen, zwecks Kontrolle oder Auswechslung des Siemens, ohne daß die steril zu haltenden Kammern
geöffnet werden müssen.
!058 · 009822/1416
Claims (1)
- Patent an β ρ r ü ο he1/ ' Antriebsvorrichtung für rotierende Schaumabscheider an Beaktions-, insbesondere an Fermentationsbehältern, dessen von einer Antriebseinrichtung angetriebene Antriebswelle zur Ableitung der im Behälter ausgeschiedenen Gasanteile hohl ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen der die Rotation der Antriebswelle (7) bewirkenden Antriebseinrichtung (1, 3» 6) und dem Behälter (5) eine gegen das Innere des Behälters und gegen die Antriebseinrichtung durch je eine Gleitringdichtung (16, 17) abgeschlossene, die Antriebswelle umfassende Kammer (15) angeordnet ist, welche öffnungen (18, 19) zur Zu- und Ableitung eines Strlmungsmittels aufweist.2· Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer (15) zusätzlich einen Hohlkörper (20) mit Zu- und Ablauf anschluss en (21, 22) für ein Kühlmittel aufweist.3· Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper für das Kühlmittel als wendelförmig gewundenes Rohr (20) ausgeführt und im Inneren der Kammer (15) in deren axialer Erstreckung angeordnet ist.4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine weitere Kammer (15a) zwischen der die Rotation der Antriebswelle (7) bewirkenden Antriebseinrichtung (1, 3» 6) und der zur Weiterleitung der abgeschiedenen Gasanteile bestimmten Abgasleitung (13) vorgesehen ist, d' das gegen die Abgasleitung gerichtete Ende der Antriebswelle umgreift.BAD ORIGINAL5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kammern (15, 15a) mit dem die Antriebswelle (7) umfassenden Getriebegehäuse (2, 24) der Antriebseinrichtung eine konstruktive Einheit bildend angebracht sind, die einerseits am Behälter (5) und andererseits mit der Abgasleitung (13) lösbar verbunden ist·6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet , daß das Getriebegehäuse (2, 24) zweiteilig ausgeführt ist und am unteren Teil (2) die den Schaumabscheider (10) tragende Antriebswelle (7) und am oberen Teil der Antriebsmotor (1) und eine über die Antriebswelle geschobene« mit 'ihr durch eine Klauen- oder Zahnkupplung kraftschlüssig verbundene Hülse (23) angeordnet ist.1058 009822/U16Leerseite
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