DE19537015C1

DE19537015C1 - Rahmengestell für einen Schaltschrank

Info

Publication number: DE19537015C1
Application number: DE1995137015
Authority: DE
Inventors: Walter Nicolai
Original assignee: Rittal Werk Rudolf Loh GmbH and Co KG
Current assignee: Rittal GmbH and Co KG
Priority date: 1995-10-04
Filing date: 1995-10-04
Publication date: 1996-10-02
Anticipated expiration: 2015-10-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Rahmengestell für einen Schaltschrank, das aus Rahmenschenkeln und Eckverbindern zusammengesetzt ist, wobei die Rahmenschenkel als offene oder geschlossene Hohlprofilabschnitte ausgebildet und über Steckverbindungen mit den Eckverbindern verbunden sind.

Bei den bekannten Rahmengestellen dieser Art tragen die Eckverbinder an den drei senkrecht zueinander stehenden Verbindungsflächen abstehende Steckelemente, die in Steckaufnahmen der als Hohlprofilabschnitte ausgebildeten Rahmenschenkel eingeführt und darin festgelegt sind. Wie die DE 41 35 108 A1 zeigt, können dabei zur Erzielung eines ausreichenden Haltes zusätzliche Schraubverbindungen oder Schweißverbindungen zwischen den Steckelementen und den Rahmenschenkeln verwendet werden. Die Verbesserung des Haltes kann auch dadurch erreicht werden, daß die Steckelemente in den Hohlräumen der Rahmenschenkel verklebt werden, wie die DE 29 11 330 A1 zeigt.

Diese Art von Steckverbindungen ist jedoch nicht für alle Arten von Rahmenschenkeln verwendbar, insbesondere dann, wenn die Rahmenschenkel keine an den Querschnitt der Steckelemente angepaßte Steckaufnahmen aufweisen. Die nur über Kantenbereich reichenden Verbindungsstellen zwischen den Steckelementen und den Rahmenschenkeln reichen nicht aus, einen ausreichenden Halt zu erhalten, so daß die zusätzlichen Schraubverbindungen unbedingt erforderlich sind. Dies führt jedoch zu einem erheblichen Teile- und Montageaufwand für den Zusammenbau des Rahmengestelles.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Rahmengestell der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem auch Rahmenschenkel verwendet werden können, die keine oder nur unvollkommene Steckaufnahmen für Steckelemente eines Eckverbinders aufweisen, und dennoch auf einfache Weise eine feste Verbindung zwischen den Eckverbindern und den Rahmenschenkeln zulassen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Eckverbinder auf drei im rechten Winkel zueinander stehende Verbindungsflächen mit Vertiefungen versehen sind, die im Querschnitt an die Außenkontur oder den Querschnitt der Rahmenschenkel angepaßt sind, und daß die Rahmenschenkel in die Vertiefungen der Eckverbinder bis zum Anschlag eingeführt und mittels Paß- und/oder Preßsitz darin gehalten sind.

Die Rahmenschenkel können in die Vertiefungen der Eckverbinder eingesteckt werden und werden im einfachsten Fall durch Paß- und/oder Preßsitz darin gehalten. Die Rahmenschenkel können dabei als offene oder geschlossene Hohlprofilabschnitte ausgebildet sein. Die Verbindung läßt sich leicht herstellen und es können einfache Eckverbinder verwendet werden.

Der Halt der Rahmenschenkel in den Vertiefungen der Eckverbinder läßt sich auf einfache Weise dadurch verbessern, daß die Rahmenschenkel mit ihren Enden zusätzlich in die Vertiefungen eingeklebt sind.

Dabei ist aus Stabilitätsgründen vorzugsweise vorgesehen, daß die Rahmenschenkel und die Eckverbinder aus Metall bestehen und daß für die Klebeverbindung ein wärmebeständiger, aushärtender Zweikomponenten- Metallklebstoff verwendet ist.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine Eckverbindung eines Rahmengestelles schematisch dargestellt, wobei die drei im rechten Winkel aufeinanderstoßenden Rahmenschenkel 10 beliebige Außenkontur haben können. Die Eckverbinder 20 sind im wesentlichen quaderförmig gestaltet und tragen drei senkrecht zueinander stehende Verbindungsflächen 21, 22 und 23. In diese Verbindungsflächen 21, 22 und 23 sind Vertiefungen 24, 25 und 26 eingebracht, die im Querschnitt an die Außenkontur der Rahmenschenkel 10 angepaßt sind. Die Enden der Rahmenschenkel 10 werden in die Vertiefungen 24, 25 und 26 der Eckverbinder 20 eingeführt, bis sie am Boden der Vertiefungen 24, 25 und 26 anstoßen. Dabei wird ihre Position im Rahmengestell exakt festgelegt. Der Halt wird durch Paß- und/oder Preßsitz erreicht und kann durch zusätzliche Verklebung verbessert werden. Es genügt dabei, zumindest einen Teil der Seitenwände der Vertiefungen 24, 25 und 26 mit Klebstoff zu versehen, wie in der Zeichnung angedeutet ist. Der Klebstoff ist wärmebeständig und härtet aus. Ein stabiles Rahmengestell wird mit Rahmenschenkeln 10 und Eckverbindern 20 aus Metall erhalten, wobei für die zusätzliche Verklebung ein entsprechender Zweikomponenten-Metallklebstoff verwendet wird. Die Vertiefungen 24, 25 und 26 in den Verbindungsflächen 21, 22 und 23 der Eckverbinder 20 können auch direkt an den Querschnitt der Rahmenschenkel 10 angepaßt sein. Dies empfiehlt sich bei als offene Profilabschnitte ausgebildeten Rahmenschenkeln 10, da diese dann allseitig umschlossen sind und sich nicht verformen können.

Die Anpassung der Vertiefungen 24, 25 und 26 an die Außenkontur der Rahmenschenkel 10 empfiehlt sich dagegen für geschlossene Profilabschnitte, da diese in sich stabil sind. Die Vertiefungen können daher einfacher ausgelegt werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel tragen die Rahmenschenkel 10 wohl Steckaufnahmen 11 und 12, die jedoch für die Verbindung zwischen dem Eckverbinder 20 und den Rahmenschenkeln 10 nicht benötigt werden.

Claims

1. Rahmengestell für einen Schaltschrank, das aus Rahmenschenkeln und Eckverbindern zusammengesetzt ist, wobei die Rahmenschenkel als offene oder geschlossene Hohlprofilabschnitte ausgebildet und über Steckverbindungen mit den Eckverbindern verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckverbinder (20) auf drei im rechten Winkel zueinander stehende Verbindungsflächen (21, 22, 23) mit Vertiefungen (24, 25, 26) versehen sind, die im Querschnitt an die Außenkontur oder den Querschnitt der Rahmenschenkel (10) angepaßt sind, und
daß die Rahmenschenkel (10) in die Vertiefungen (21, 22, 23) der Eckverbinder (20) bis zum Anschlag eingeführt und mittels Paß- und/oder Preßsitz darin gehalten sind.

2. Rahmengestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenschenkel (10) mit ihren Enden zusätzlich in die Vertiefungen (24, 25, 26) eingeklebt sind.

3. Rahmengestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenschenkel (10) und die Eckverbinder (20) aus Metall bestehen und
daß für die Klebeverbindung ein wärmebeständiger, aushärtender Zweikomponenten-Metallklebstoff verwendet ist.