DE19535235A1

DE19535235A1 - Hydraulikaggregat

Info

Publication number: DE19535235A1
Application number: DE19535235A
Authority: DE
Inventors: Klaus Dr Ing Dr Mueller; Volker Dipl Ing Schurr
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1995-09-22
Filing date: 1995-09-22
Publication date: 1997-03-27
Also published as: JPH11511413A; EP0851821A1; DE59603366D1; EP0851821B1; WO1997010979A1; KR19990063617A; US6048041A

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Hydraulikaggregat nach der Gattung des Hauptanspruchs. Derartige Hydraulikaggregate finden Verwendung in Fahrzeugbremsanlagen, die insbesondere über eine Blockierschutz- oder eine Antriebsschlupf regeleinrichtung verfügen. In einen Hydraulikblock des Hydraulikaggregats sind Magnetventile eingebaut, die im Hydraulikblock hydraulisch mit der Bremsanlage verschaltet sind und deren magnetischer Betätigungsteil auf einer Seite aus dem Hydraulikblock vorsteht. Auf den Betätigungsteil ist eine Spule zur Ventilbetätigung aufgesteckt. Der Betätigungsteil der Magnetventile befindet sich unter einer Abdeckhaube, die die Spulen auf den Betätigungsteilen hält. Zum Schutz gegen Eindringen von Schmutz oder Wasser kann eine Dichtung zwischen einen Rand der Abdeckhaube und den Hyraulikblock eingelegt sein.

Ein aus der DE 41 33 641 A1 bekanntes Hydraulikaggregat weist einen elastischen Formkörper auf, der in die Abdeckhaube eingelegt oder eingegossen ist und der die Spulen der Magnetventile aufnimmt. Der elastische Formkörper weist eine umlaufende Dichtlippe an der Innenseite des dem Hydraulikblock zugewandten Randes der Abdeckhaube auf, die am Hydraulikblock anliegt.

Nachteil der bekannten Hydraulikaggregate ist, daß sie nicht immer zuverlässig und während der gesamten Lebensdauer abdichten. Unterwanderung der Abdichtung durch Korrossion kann zum Eindringen von Feuchtigkeit unter die Abdeckhaube führen. Desweiteren können Relativbewegungen zwischen Abdeckhaube und Hydraulikblock aufgrund der extremen, in einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs auftretenden Temperaturen, die von -40°C bis +120°C reichen können, Undichtigkeiten zur Folge haben.

Vorteile der Erfindung

Beim erfindungsgemäßen Hydraulikaggregat mit den Merkmalen des Hauptanspruchs ist die Abdichtung durch die zusätzliche Einzelabdichtung der Magnetventile wesentlich verbessert. Weiterer Vorteil ist, daß das Dichtelement die Spulen gegen die Abdeckhaube drückt und sie dadurch in ihrer Lage auf dem Betätigungsteil der Magnetventile fixiert. Ein ansonsten erforderliches Fixierelement, beispielsweise ein Federblech, entfällt. Darüber hinaus läßt sich das Dichtelement einfach am Hydraulikaggregat anbringen, wobei es durch Aufstecken auf die Betätigungsteile der Magnetventile oder durch Einlegen mit dem Dichtelement einstückiger, wulstartiger Dichtkörper in Nuten des Hydraulikblocks positioniert wird. Gegenüber einem elastischen Formkörper, wie er in der genannten DE 41 33 641 A1 offenbart ist, hat das erfindungsgemäße Hydraulikaggregat den yorteil, daß sein Dichtelement einfacher geformt und damit einfacher herstellbar ist, und daß es wesentlich weniger Werkstoff benötigt.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung zum Gegenstand.

Zeichnung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Hydraulik aggregat;

Fig. 2 eine Ansicht eines Dichtelements aus Fig. 1 in anderem Maßstab; und

Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt entlang Linie III-III in Fig. 2 in größerem Maßstab.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Das in Fig. 1 dargestellte, erfindungemäße Hydraulikaggregat 10 weist einen Hydraulikblock 12 auf, in dem insgesamt acht Magnetventile 14 in zwei Reihen nebeneinander angebracht sind. Die Magnetventile 14 sind in Stufenbohrungen 16 des Hydraulikblocks 12 eingesetzt. Sie weisen einen Flansch 18 auf, an dem sie durch Verstemmen 20 von Werkstoff des Hydraulikblocks 12 gehalten sind.

Ein Betätigungsteil 22 der Magnetventile 14 steht mit einem Ventildom 23 auf einer Seite 24 aus dem Hydraulikblock 12 vor. Auf den Betätigungsteil 22 ist eine hohlzylindrische Spule 26 zur magnetischen Ventilbetätigung aufgesteckt.

Eine Abdeckhaube 28 ist auf der Seite 24 des Hydraulikblocks 12 angebracht, an der der Betätigungsteil 22 der Magnetventile 14 vorsteht. Die Abdeckhaube 28 ist ein Kunststoff-Spritzgußteil, das die Magnetventile 14 abdeckt.

Mit der Abdeckhaube 28 einstückige Haltestege 30 auf deren Innenseite drücken in axialer Richtung gegen die Spulen 26 und halten diese auf den den Betätigungsteil 22 der Magnetventile 14 enthaltenden Ventildom 23. Die Abdeckhaube 28 ist mit in der Zeichnung nicht sichtbaren Schrauben am Hydraulikblock 12 angeschraubt.

Ein dem Hydraulikblock 12 zugewandter Rand der Abdeckhaube 28 verbreitert sich zu einem umlaufenden Fuß 32, der mit einer zum Hydraulikblock 12 hin offenen Nut 34 versehen ist. In diese Nut 34 greift ein im wesentlichen plattenförmiges Dichtelement 36 mit einem wulstförmigen, einen äußeren Dichtkörper 38 bildenden Rand ein (vgl. Fig. 2 und 3). Der äußere Dichtkörper 38 weist zwei, in Richtung des Hydraulikblocks 12 abstehende Dichtlippen 40 auf. Der zwischen den Rand 32 der Abdeckhaube 28 und den Hydraulikblock 12 eingelegte Dichtkörper 38 des Dichtelements 36 dichtet einen Innenraum der Abdeckhaube 28, in dem sich der magnetische Betätigungsteil 22, 26 der Magnetventile 14 befindet, hermetisch ab.

Außerhalb des äußeren Dichtkörpers 38 reicht der Fuß 32 der Abdeckhaube 28 bis an den Hydraulikblock 12. Dieser am Hydraulikblock 12 anliegende Teil des Fußes 32 bildet einen Abstandshalter 41, der einen Spalt 42 für den Dichtkörper 38 zwischen dem Fuß 32 der Abdeckhaube 28 und dem Hydraulikblock 12 und damit die Pressung des Dichtkörpers 38 des Dichtelements 36 unabhängig von der Anzugskraft der die Abdeckhaube 28 haltenden Schrauben festlegt.

Das Dichtelement 36 weist für jedes Magnetventil 14 einen inneren, wulstartigen Dichtkörper 46 auf, der, wie im Ausführungsbeispiel, mittels einer Membran 44 oder beispielsweise auch mittels Stegen (nicht dargestellt) einstückig mit dem äußeren Dichtkörper 38 verbunden ist. Der innere Dichtkörper 44 befindet sich zwischen einer dem Hydraulikblock 12 zugewandten Stirnfläche 48 der Spule 26 und dem Hydraulikblock 12, er umschließt das Magnetventil 14. Der innere Dichtkörper 46 ist in eine umlaufende Stufe 50 an einer Mündung der die Magnetventile 14 aufnehmenden Stufenbohrungen 16 des Hydraulikblocks 12 eingelegt. Auf diese Weise ist das Dichtelement 36 bei der Montage am Hydraulikblock 12 positioniert. Der innere Dichtkörper 46 weist eine in Richtung des Hydraulikblocks 12 abstehende Dichtlippe 52 auf, die am Grund der Stufe 50 anliegt.

Neben seiner Dichtfunktion wirkt der innere Dichtkörper 46 als Federelement, das die Spule 26 der Magnetventile 14 in axialer Richtung gegen den Haltesteg 30 der Abdeckhaube 28 drückt. Auf diese Weise ist die Spule 26 in axialer Richtung auf dem Ventildom 23 fixiert. Der Abstandshalter 41 der Abdeckhaube 28 legt die axiale Position der Spule 26 exakt fest.

Das Dichtelement 36 ist beständig gegen alle in einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs üblicherweise vorkommenden Medien wie Öle, Kraftstoff und insbesondere gegen Bremsflüssigkeit. Das Dichtelement 36 besteht vorzugsweise aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk). Es hält Umgebungstemperaturen von -40°C bis +120°C Stand und bleibt bei den genannten tiefen Temperaturen elastisch.

Claims

1. Hydraulisches Aggregat mit einem Hydraulikblock, in den Magnetventile eingebaut sind, auf deren magnetische Betätigungsteile, die an einer Seite des Hydraulikblocks aus diesem vorstehen, je eine Spule aufgesteckt ist, mit einer Abdeckhaube, die am Hydraulikblock angebracht ist, die die Betätigungsteile der Magnetventile abdeckt und die die Spulen auf den Betätigungsteilen der Magnetventile hält, und mit einem Dichtelement, das zwischen einem dem Hydraulikblock zugewandten Rand der Abdeckhaube und dem Hydraulikblock einliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (36) zwischen den Spulen (26) und dem Hydraulikblock (12) einliegt.

2. Hydraulikblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (36) einen äußeren, umlaufenden, wulstartigen Dichtkörper (38) aufweist, der zwischen dem Rand (32) der Abdeckhaube (28) und dem Hydraulikblock (12) einliegt.

3. Hydraulikblock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Dichtkörper (38) mindestens zwei Dichtlippen (40) aufweist.

4. Hydraulikblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (36) innere, wulstartige Dichtkörper (46) aufweist, die zwischen den Spulen (26) und dem Hydraulikblock (12) einliegen und je ein Magnetventil (14) umschließen.

5. Hydraulikblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (36) aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk besteht.

6. Hydraulikblock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube (28) Abstandshalter (41) aufweist, über die sie sich am Hydraulikblock (12) abstützt.

7. Hydraulikblock nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikblock (12) eine oder mehrere Vertiefungen (50) aufweist, in der der äußere und/oder innere Dichtkörper (46) einliegen.