DE19531826C2 - Verfahren zur Herstellung von Stahlfasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von StahlfasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahlfasern gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 27 23 382 B2 ist die Verwendung von durch Fräsen hergestellten Stahlfasern als
Verstärkungsfasern für Stahlbeton bekannt, die verdrillt sind und einen annähernd
dreieckigen Querschnitt aufweisen.
Stahlfasern werden benötigt zur Erzeugung faserverstärkter hydraulisch aushärtender
Werkstoffe (insbesondere Faserbeton und faserverstärkter Estrich, nachfolgend
vereinfachend Faserbeton genannt). Die Stahlfasern haben die Aufgabe, die Zugfestigkeit
des Faserbetons zu erhöhen. Dazu ist es erforderlich, daß sie sich wirksam in die Matrix des
Beton verkrallen. Daher ist eine unregelmäßige rauhe Oberfläche von Vorteil. Andererseits
sollen die Stahlfasern bei der Gemischaufbereitung für den Faserbeton gut förderbar
(möglichst kein Verhaken der Fasern untereinander) und gut einmischbar sein. Hinsichtlich
ihrer Geometrie wird verlangt, daß das Verhältnis von Faserlänge l zur kleinsten
Faserquerabmessung (Faserdicke) kleiner als 50 ist.
Es sind eine Vielzahl unterschiedlicher Herstellverfahren zur Erzeugung solcher Stahlfasern
bekannt. Eine Gruppe von Verfahren geht aus von Stahldraht als Einsatzmaterial, wobei ein
Draht mit der gewünschten Faserdicke eingesetzt und auf die gewünschte Länge
abgeschnitten oder abgequetscht wird. Vielfach werden die Fasern beim Ablängen
gleichzeitig wellenförmig gebogen, um eine gute Verankerung im Beton zu gewährleisten
(z. B. EP 0 130 191 B1, DE 34 35 850 A1). Ein wesentlicher Nachteil solcher wellenförmig
oder in anderer Weise gebogenen Fasern ist ihre starke Neigung, sich untereinander zu
verhaken, also schwer förder- und mischbar zu sein.
Eine andere Gruppe von Verfahren geht aus von Blech als Einsatzmaterial, wobei das
Blech eine Dicke aufweist, die der gewünschten Faserdicke entspricht. Die Fasern
können dabei aus im Vergleich zur Faserlänge erheblich breiteren Blechtafeln oder -
streifen ausgestanzt werden. Aus der DE 43 14 008 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei
dem die Fasern durch Zerhäckseln schmaler Blechstreifen mittels einer mit seinen
Schneiden an einem statischen Messer vorbeirotierenden Messerwalze erzeugt
werden. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist es, daß bei unverändert breitem
Einsatzmaterial ohne Austausch der Messerwalze durch Veränderung des Winkels
zwischen der Schneidkante des statischen Messers und der Bandzuführrichtung die
Länge der erzeugten Fasern im jeweils gewünschten Maß verändert werden kann und
daß die Faserenden je nach Schrägstellung der Bandzuführung jeweils spitz
auslaufen. Als nachteilig hierbei ist es anzusehen, daß eine Querabmessung der zu
erzeugenden Fasern durch die Dicke des eingesetzten Bandmaterials fest
vorbestimmt ist und daß die Längsform und die an sich wünschenswerte Profilierung
der Faseroberfläche gelegentlich Probleme für die Verarbeitung mit sich bringen
können, wenn die Fasern sich ineinander verhaken.
Schließlich sind Verfahren bekannt, bei denen die Stahlfasern durch Fräsen aus
flachem Stahlvormaterial erzeugt werden, dessen Abmessungen in allen drei
Längendimensionen wesentlich größer ist als die gewünschte Faserdicke.
Beispielsweise ist in der DD 262 055 A1 ein Verfahren beschrieben, welches zur
Faserherstellung ein Gleichlauffräsen von Stahlvorbrammen mittels Walzenfräser
senkrecht zur Walzrichtung des Vormaterials vorsieht. Die Vorschubbewegung
zwischen Fräswerkzeug und Vormaterial erfolgt dabei in einer rein linearen Bewegung
relativ zueinander. Die Stahlfaserlänge ist bei diesem Verfahren unmittelbar an die
Breite des verwendeten Fräsers gebunden, so daß zur Erzeugung unterschiedlich
langer Fasern zwangsläufig jeweils das Werkzeug gewechselt werden muß.
Eine Verwendung von Stahlspänen aus der zerspanenden Bearbeitung von
Maschinenbauteilen kommt für die Herstellung von Faserbeton aus mehreren Gründen
nicht in Frage. Zum einen ist die Form dieser Späne in der Regel ungeeignet. Zum
anderen müssen die Stahlfasern frei von Rost und frei von Fetten sein. Diese
Forderung steht dem in der mechanischen Werkstückbearbeitung regelmäßig
anzutreffenden Einsatz flüssiger Kühlmittel (meistens Ölemulsionen) entgegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art dahingehend zu
verändern, daß ohne Notwendigkeit eines Werkzeugwechsels Stahlfasern mit
unterschiedlich einstellbarer Länge und unterschiedlich einstellbaren
Querschnittsabmessungen erzeugbar sind und die vorgenannten Nachteile der bekannten
Verfahren weitgehend vermieden werden. Insbesondere sollen die Fasern über ihre axiale
Länge (abgesehen von ihren Enden) einen weitgehend konstanten Querschnitt, eine gerade
Form und eine aufgerauhte Oberfläche aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2 bis 8.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stahlfasererzeugung aus Stahlrohr mit schräg zur Rohrachse
angestelltem Fräser,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung von Stahlfasern
Fig. 3 eine Stahlfasererzeugung aus einem dickwandigen Stahlrohr mit parallel zur
Rohrachse eingestelltem Fräser,
Fig. 4 eine Stahlfasererzeugung aus einem Stahlrohr mit senkrecht zur Rohrachse
angestelltem Fräser,
Fig. 5 eine Stahlfasererzeugung gemäß Fig. 1 aus einem dünnwandigen Stahlrohr
und
Fig. 6 eine Stahlfasererzeugung ähnlich Fig. 1 aus einem vollzylindrischen
Rundstahlblock.
Der grundlegende Unterschied zur bekannten Erzeugung von Stahlfasern durch bahnweises
Zerspanen eines Stahlblocks mittels eines Walzenfräsers gegenüber dem
erfindungsgemäßen Verfahren liegt darin, daß anstelle von flachem Stahlvormaterial
(nachfolgend kurz Vormaterial genannt) ein Material mit bezüglich seiner Längsachse
rotationssymmetrischen Querschnitt eingesetzt wird und dieses Rundmaterial während des
Zerspanungsvorgangs ständig rotiert. Die Rotation des Vormaterials um die eigene Achse
stellt eine Komponente der Vorschubbewegung zwischen dem eingesetzten Fräswerkzeug
und dem Vormaterial dar. Die andere Komponente der Vorschubbewegung erfolgt in
Richtung der Längsachse des Vormaterials. Wichtig dabei ist es, daß auf den Einsatz
üblicher
flüssiger Kühl- oder Schmiermittel verzichtet wird, damit einerseits eine Oxidation der
Stahlfasern (z. B. bei Verwendung von Wasser) und andererseits eine Benetzung mit
Fetten (z. B. bei Ölemulsionen) vermieden wird. Soweit eine Kühlung während der
Fasererzeugung notwendig ist, sollte diese zweckmäßigerweise als Gaskühlung
erfolgen.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht den erfindungsgemäßen
Zerspanungsvorgang. Als rotationssymmetrisches Vormaterial 3 ist hierbei ein
Stahlrohr eingesetzt worden, das teilweise geschnitten dargestellt ist. Das zur
Zerspanung eingesetzte Fräswerkzeug 1 ist als zylindrischer Walzenfräser
ausgebildet, der an seinem Umfang eine Vielzahl von Schneiden 2 aufweist. Für das
Verfahren geeignet sind auch Kegelfräser und ggf. auch Scheibenfräser. Die
Schneidkante der jeweils im Eingriff befindlichen Werkzeugschneide und im Falle eines
zylindrischen Fräswerkzeugs 1 auch dessen Drehachse sind in einem Winkel δ schräg
zur Längsachse des Vormaterials 3 angestellt. Die Faserlänge l ergibt sich durch die
Länge der Berührungszone zwischen dem Vormaterial 3 und den Schneiden 2 des
Fräswerkzeugs 1. Man erkennt leicht, daß durch Veränderung des Anstellwinkels δ die
Faserlänge variiert werden kann, ohne daß das Fräswerkzeug 1 ausgetauscht oder ein
rohrförmiges Vormaterial mit einer anderen Wanddicke w eingesetzt werden müßte.
Es gilt die Beziehung:
w = l × sin δ
Während der Zerspanung wird, wie durch den Pfeil 4 angedeutet ist, das Vormaterial 3
ständig um seine Längsachse gedreht. Selbstverständlich kommt es lediglich auf die
entsprechende Relativbewegung zwischen Fräswerkzeug 1 und Vormaterial 3 an, so
daß auch in kinematischer Umkehr eine entsprechende kreisende Bewegung des
Fräswerkzeugs 1 möglich wäre. Wie zuvor bereits ausgeführt, stellt diese
Drehbewegung des Vormaterials 3 eine Komponente der Vorschubbewegung dar. Die
zweite Komponente der Vorschubbewegung ist durch den Pfeil 6 angedeutet, der
anzeigt, daß das Fräswerkzeug 1 in Richtung der Längsachse des Vormaterials 3
vorgeschoben wird. Das bedeutet, daß das rohrförmige Vormaterial 3 insgesamt in
einer schraubenlinienförmigen Vorschubbewegung zerspant wird. Die Drehung des
Fräswerkzeugs 1 ist durch den Pfeil 5 angedeutet.
Anstelle eines rohrförmigen Vormaterials könnte selbstverständlich auch, wie dies in
Fig. 6 wiedergegeben ist, ein Vollmaterial in Form eines Rundstahlblocks eingesetzt
werden. Die Zerspanung erfolgt hierbei allerdings in mehreren Durchläufen der
schraubenlinienförmigen Vorschubbewegung entlang der Längsachse des
Vormaterials. Nach jedem Durchlauf ist das Fräswerkzeug 1 näher an die Längsachse
des Vormaterials 3 anzustellen, bis das Material vollständig zerspant ist. Auch hierbei
kann wie in Fig. 1 durch Variation der Schrägstellung des Fräswerkzeugs 1
unabhängig vom Durchmesser des Vormaterials 3 und der Breite des Fräswerkszeugs
1 eine Veränderung der Faserlänge in der gewünschten Weise vorgenommen werden.
Besonders empfehlenswert ist ein Bereich für den Schrägstellungswinkel δ in einer
Größenordnung von 10° bis 60°.
in Fig. 1 weisen das Fräswerkzeug 1 und das Vormaterial 3 in ihrer
Rotationsbewegung den gleichen Drehsinn auf. In der Berührungszone sind die
entsprechenden Umfangsgeschwindigkeiten daher entgegengesetzt zueinander
gerichtet, so daß ein Gegenlauffräsen stattfindet. Dieses hat sich als besonders
zweckmäßig erwiesen. In Fig. 6 sind dagegen die Drehrichtungen von Fräswerkzeug 1
und Vormaterial 3 entgegengesetzt zueinander, so daß sich der Zerspanungsvorgang
in umgekehrter Weise als Gleichlauffräsen ergibt. Da während des Fräsens starke
Kräfte auf das Vormaterial ausgeübt werden, kann es zweckmäßig sein, auf der
bezüglich der Längsachse des Vormaterials dem Fräswerkzeug 1 gegenüberliegenden
Seite eine radiale Stützkraft durch eine Stützrolle aufzubringen, um ein Ausweichen
des Vormaterials zu vermeiden. Zu diesem Zweck kann aber auch ein zweites
Fräswerkzeug auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet werden. Grundsätzlich ist
es möglich, auch mehr als zwei Fräswerkzeuge einzusetzen, die möglichst
gleichmäßig über den Umfang des Vormaterials zu verteilen sind. Hierdurch kann die
Zerspanungsleistung entsprechend gesteigert werden.
In Fig. 3 ist ein Extremfall der Anstellung des Fräswerkzeugs 1 gegenüber der
Längsachse des Vormaterials 3 dargestellt. In diesem Fall liegt eine parallele
Anordnung der Drehachse des Fräswerkzeugs 1 zur Längsachse des Vormaterials 3
vor. Die Rotationsbewegung des Vormaterials 3 wird in entsprechender Weise wie z. B.
in Fig. 1 ausgeführt, so daß bezüglich der ersten Komponente der Vorschubbewegung
die gleichen Verhältnisse vorliegen. Die zweite Komponente der Vorschubbewegung
ist durch den Pfeil 8 angedeutet. Dieser ist radial auf die Längsachse des Vormaterials
3 gerichtet. Dadurch wird erreicht, daß das rohrförmige Vormaterial 3 in Abschnitten,
die der Faserlänge entsprechen, zerspant wird. Sobald ein Abschnitt vollständig
zerspant ist, erfolgt jeweils ein Teilschritt einer dritten Komponente der
Vorschubbewegung, die durch den Pfeil 6 angedeutet ist und wie in Fig. 1 in Richtung
der Längsachse des Vormaterials 3 gerichtet ist. Dieser schrittweise Vorschub erfolgt
jeweils um die Länge der zu erzeugenden Faser. Man erkennt leicht, daß auch bei
dieser Verfahrensweise eine Variation der Faserlänge unabhängig von der Breite des
verwendeten Fräswerkzeugs 1 und der Wanddicke w des verwendeten Vormaterials
möglich ist. Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere für sehr dickwandige
Rohre, die als Vormaterial 3 verwendet werden. Alternativ kann selbstverständlich
auch eine Zerspanung erfolgen, wie sie in Fig. 6 für das Vollmaterial dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt als zweiten Extremfall eine senkrechte Einstellung der Drehachse des
Fräswerkszeugs 1 zur Längsachse des Vormaterials 3. Bei dieser Einstellung ergibt
sich eine Länge der Stahlfasern, die der Wanddicke w des rohrförmigen Vormaterials 3
entspricht.
In Fig. 5 ist der Fall dargestellt, daß ein vergleichsweise dünnwandiges Rohr zur
Fasererzeugung verwendet werden soll. Um eine ausreichende Faserlänge zu
erzielen, muß der Anstellwinkel δ zwischen der Drehachse des Fräswerkzeugs 1 und
der Längsachse des Vormaterials 3 relativ klein gewählt werden. Grundsätzlich besteht
jedoch kein Unterschied zu der Vorgehensweise, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist.
Fig. 2 gibt in perspektivischer Ansicht das typische Aussehen einer Stahlfaser 7
wieder, wie sie etwa bei einem Zerspanungsvorgang gemäß Fig. 1 erzeugt wird. Die
Faser mit der Länge l weist, wie dies aus dem im unteren Teil dargestellten Schnitt
hervorgeht, eine etwa quadratische Querschnittsform auf. Die Kantenlänge, d. h. die
Dicke der Stahlfaser 7 ist mit d bezeichnet. Die Querschnittsfläche der Stahlfaser 7 ist
über die Länge weitgehend konstant, so daß die Zugfestigkeit ebenfalls eine
entsprechende Gleichmäßigkeit über die Länge aufweist. Die Oberfläche ist infolge der
Spanstauchung während des Zerspanungsvorgangs relativ rauh, so daß sich eine
hervorragende Haftung der Stahlfasern 7 im Faserbeton ergibt. Die Form der
Stahlfasern 7 ist weitgehend gerade. An ihren Enden laufen sie begünstigt durch die
Schrägstellung des Fräswerkszeugs 1 bei der Herstellung spitz aus. Dies ist von ganz
besonderem Vorteil beim Aushärten des Faserbetons, der mit einer Schrumpfung der
Betonmasse, also des Matrixwerkstoffs verbunden ist. Bei Stahlfasern mit sehr
stumpfen oder sogar verdickten Enden kommt es relativ leicht zu Mikrorissen im
Betonwerkstoff. Durch den spitzen Auslauf der Stahlfasern 7 wird die Neigung zur
Bildung von Mikrorissen infolge des sanfteren Übergangs zwischen den
unterschiedlichen Werkstoffen erheblich reduziert.
Die Dicke der Stahlfasern läßt sich über eine Variation der Rotationsgeschwindigkeit
des Fräswerkzeugs 1 und des Vormaterials 3 sowie ggf. der Vorschubgeschwindigkeit
in Richtung der Längsachse des Vormaterials (Fig. 1 und 4 bis 6) bzw. senkrecht zur
Längsachse (Fig. 3) in an sich bekannter Weise beeinflussen. Die Schneidengeometrie
des Fräswerkzeugs hat einen wesentlichen Einfluß auf die Ausbildung der
Stahlfaseroberfläche. Eine Vergrößerung des sog. Keilwinkels der Schneide bewirkt
eine stärkere Spanstauchung und somit eine rauhere und unregelmäßigere
Oberfläche.
In der in Fig. 1 dargestellten Weise wurden Stahlfasern hergestellt. Als Vormaterial
wurde ein Stahlrohr aus dem Werkstoff St50 mit einem Durchmesser von 89 mm und
einer Wanddicke von 12 mm eingesetzt. Als Fräswerkzeug stand ein Kegelfräser mit
den Abmessungen 100 mm × 25 mm × 60° zur Verfügung. Die Drehzahl des
rohrförmigen Vormaterials wurde auf 3 min-1 und die Drehzahl des Fräswerkzeugs auf
45 min-1 eingestellt. Der Vorschub des Fräswerkzeugs in Richtung der
Rohrlängsachse betrug 0,54 mm pro Umdrehung. Der Schrägstellungswinkel δ der
Fräserschneiden zur Stahlrohrachse war auf 60° eingestellt. Unter diesen
Bedingungen wurden Stahlfasern erzeugt, die eine Form aufwiesen, wie sie in Fig. 2
dargestellt ist, also Stahlfasern mit angespitzen Enden. Die Form war gerade, die
Querschnittsfläche etwa quadratisch. Die Faserdicke lag bei etwa 0,6 mm. Die Länge
betrug etwa 14 mm. Die Oberfläche war rauh. In der Verarbeitung zeigten diese
Stahlfasern hervorragende Eigenschaften, da es in keiner Weise zu einer Verhakung
einzelner Fasern untereinander kam und eine hervorragende Mischbarkeit mit dem
Betonwerkstoff gegeben war. Auch im Hinblick auf die Verdichtbarkeit des Betons
erwies sich diese Faser als sehr vorteilhaft.
Das Erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung von Stahlfasern mit
außerordentlich guten Eigenschaften im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit und auf die
Wirkungen im eingebauten Zustand im Faserbeton. Die Herstellung ist einfach und
gleichzeitig außerordentlich flexibel im Hinblick auf die gewünschten geometrischen
Abmessungen der einzelnen Fasern. Ein wesentlicher Vorteil ergibt sich daraus, daß
als Vormaterial ohne weiteres der bei der Stahlrohrproduktion anfallende Ausschuß,
also ein preiswert erhältliches Abfallmaterial eingesetzt werden kann. Aufgrund der
Flexibilität im Hinblick auf die Einstellung einer bestimmten Fasergeometrie ist die
Verarbeitung unterschiedlicher Rohrabmessungen (Durchmesser und Wanddicke)
völlig unproblematisch.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Stahlfasern mit einem Länge/Durchmesser-
Verhältnis von weniger als 50 für Faserbeton durch Zerspanen eines
Stahlvormaterials mittels eines rotierenden Fräswerkzeugs, welches in Richtung der
Längsachse des Stahlvormaterials vorgeschoben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stahlvormaterial bezüglich seiner Längsachse einen rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist, daß
das Stahlvormaterial während der Fräsung ständig um seine Längsachse rotiert,
daß ohne Einsatz flüssiger Kühl- oder Schmiermittel gefräst wird
und daß das Fräswerkzeug in der Weise relativ zum Stahlvormaterial in einem Schrägstellungswinkel δ zwischen der jeweils im Eingriff befindlichen Werkzeugschneide des Fräswerkzeugs und der Längsachse des Stahlvormaterials ausgerichtet wird, daß die sich ergebende Spanlänge der gewünschten Länge der zu erzeugenden Stahlfasern entspricht.
daß das Stahlvormaterial bezüglich seiner Längsachse einen rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist, daß
das Stahlvormaterial während der Fräsung ständig um seine Längsachse rotiert,
daß ohne Einsatz flüssiger Kühl- oder Schmiermittel gefräst wird
und daß das Fräswerkzeug in der Weise relativ zum Stahlvormaterial in einem Schrägstellungswinkel δ zwischen der jeweils im Eingriff befindlichen Werkzeugschneide des Fräswerkzeugs und der Längsachse des Stahlvormaterials ausgerichtet wird, daß die sich ergebende Spanlänge der gewünschten Länge der zu erzeugenden Stahlfasern entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Stahlvormaterial ein Stahlrohr eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einem Walzen-, Scheiben- oder Kegelfräser gefräst wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schrägstellungswinkel δ weniger als 90° beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schrägstellungswinkel δ 10° bis 60° beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotation des Stahlvormaterials relativ zur Rotation des Fräswerkzeugs im
Sinne eines Gegenlauffräsens eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Fräswerkzeug bezüglich der Längsachse des Stahlvormaterials
gegenüberliegenden Seite eine radiale Stützkraft durch eine Stützrolle aufgebracht
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit mehreren bezüglich der Längsachse des Stahlvormaterials einander
gegenüberliegenden Fräswerkzeugen gefräst wird.
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