DE19531579C1 - Fadenbremse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenbremse mit zwei durch magnetische Belastungsmittel
nachgiebig gegeneinander gedrückten, vorzugsweise scheiben- oder tellerförmigen
Bremselementen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Fadenbremsen finden zum Aufzwingen einer Fadenspannung auf laufende
Fäden bei Textilmaschinen in großem Umfang Verwendung und sind zum Beispiel aus
der EP 499 218 A2 oder der DE 43 01 507 A1 bekannt.
Diese Druckschriften schlagen eine Fadenbremse vor, bei der die Bremsteller mit ge
genpoligen Magnetringen zur Fadenklemmung bzw. -bremsung gebracht werden. Die
Bremskraft kann über jeweils einen an dem Bremsteller angeordneten dauermagneti
schen Ring erfolgen, der über ein Gewinde zu dem Bremsteller festgelegt wird. Die An
ziehungskräfte von gegenpoligen Dauermagneten hängen von dem Abstand der bei
den dauermagnetischen Ringe ab, wobei ein etwa quadratischer Zusammenhang zwi
schen der Größe der Anziehungskraft und dem Abstand besteht. Dadurch kann die
Bremskraft zweckentsprechend eingestellt werden. Diese Anordnung und Ausgestal
tung von Bremstellern mit gegenpoligen Magnetringen weist jedoch den Nachteil auf,
daß ein lageunabhängiger Betrieb der Fadenbremse schlecht möglich ist und daß eine
feinfühlige Einstellbarkeit der Bremskraft vom Nullwert bis zum vollständigen Blockie
ren der Bremse erschwert ist.
Des weiteren ist aus der älteren Anmeldung DE 44 09 450 A1 eine gattungsgemäße
Fadenbremse bekannt geworden, bei der zur Unterstützung der Zentrierung der Brem
steller auf der Lagerachse zusätzliche, axial polarisierte Magnete vorgesehen sind. Die
Magnete sind derart polarisiert, daß sie den jeweils vor ihnen liegenden Bremsteller in
axialer Richtung abstoßen. Zumindest einer der zusätzlichen Magnete ist axial verstell
bar auf der Lagerachse angeordnet.
Die aus dem oben ausgeführten Stand der Technik bekannten Fadenbremsen haben
gemeinsam, daß verhältnismäßig aufwendige Lösungen vorgesehen sind, um eine
Selbstreinigung und gleichzeitig eine hinreichende Feineinstellung der Bremskraft zu
ermöglichen, um ein hohes Maß an Betriebssicherheit zu erzielen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fadenbremse der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, bei der die Drehbarkeit wenigstens eines oder beider Brems
teller zur Selbstreinigung auf einfache und kostengünstige Art und Weise erreicht und
beibehalten wird, sowie eine feinfühlige Einstellbarkeit der Bremskraft, als auch eine
universelle Anwendbarkeit in einer beliebigen Einbaulage und für unterschiedliche Tex
tilfäden in Textilmaschinen ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Durch die getrennte bzw. berührungslose Anordnung der Belastungselemente kann ei
ne Fadenbremse mit zwei durch Belastungsmittel nachgiebig gegeneinander gedrück
ten Bremselementen gegeben sein, bei der die Bremselemente auf der Lagerachse frei
bewegbar sein können. Gleichzeitig wird der mit dem Belastungsmittel vorgesehene
Bremsteller gegen den gegenüberliegenden Bremsteller gedrückt, der an einem An
schlag anliegt und dadurch in einem geringfügig größeren Maß als der Bremsteller mit
dem Belastungsmittel aufgrund der größeren Lagerreibung gebremst wird. Dadurch
kann zumindest eine minimale Differenz der Umfangsgeschwindigkeiten der Bremstel
ler bewirkt werden. Durch diese Einflüsse, die sowohl einzeln, als auch kumuliert auf
treten können, kann ein hoher Selbstreinigungseffekt erzielt werden.
Durch die Veränderung des Abstandes zwischen den beiden sich abstoßenden Bela
stungsmitteln ist die Axialkraft der Bremselemente einstellbar, da ein quadratischer Zu
sammenhang zwischen der Größe der Abstoßungskraft und dem Abstand besteht.
Diese Anordnung weist des weiteren den Vorteil auf, daß sie unabhängig von der Ein
baulage einsetzbar ist. Des weiteren ist die Verstellbarkeit über einen größeren Bereich
und bei laufendem Faden gegeben.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Fa
denbremse beschrieben. In der Figurenbeschreibung sind bevorzugte Ausführungsfor
men der erfindungsgemäßen Fadenbremse näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fadenbremse
mit sich abstoßenden Belastungsmitteln,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fadenbremse
mit sich anziehenden Belastungsmitteln,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Fadenbremse gemäß Fig. 1 mit ei
nem Fadenführungsschlitz und
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines Bremselementes mit einem Kräf
tediagramm der über den Faden eingeleiteten Kräfte auf die Bremselemente.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Fadenbremse 11 dargestellt. Diese weist eine La
gerachse 12 auf, deren Einbaulage beispielsweise in horizontaler Ausrichtung darge
stellt ist, jedoch beliebig wählbar sein kann. Auf dieser Lagerachse 12 ist mit Spiel frei
drehbar ein erstes Bremselement 13 und ein zweites Bremselement 14 frei drehbar ge
lagert. Die Bremselemente 13, 14 sind scheiben- bzw. tellerförmig ausgebildet und wei
sen eine zentrale Öffnung 17, 18 auf, die zur Lagerung der Bremselemente 13, 14 auf
der Lagerachse 12 dienen. Die Bremselemente 13, 14 sind im Querschnitt gesehen
torusartig gewölbt und liegen im Bereich der Wölbung 16 aneinander an.
In den Lageröffnungen 17, 18 der Bremselemente 13, 14 sind Lagerelemente 19, 21
zur reibungsmindernden und/oder verschleißmindernden Aufnahme der Bremselemen
te 13, 14 auf der Lagerachse 12 vorgesehen. Diese Lagerelemente 19, 21 können als
Lagerbuchsen oder Lagerringe ausgebildet sein. Vorteilhafterweise sind diese Lager
elemente 19, 21 aus Kunststoff ausgebildet, der gute Gleiteigenschaften bei einer ho
hen Verschleißfestigkeit aufweist.
In dem Lager- bzw. Wirkbereich der Bremselemente 13, 14 weist die Lagerachse 12
vorteilhafterweise eine Lagerhülse 22 auf, die aus einem harten und verschleißfesten
Material, wie beispielsweise Keramik, ausgebildet ist. Dadurch ist eine hohe Standfe
stigkeit der Lagerachse 12 bezüglich der darauf frei rotierenden Bremselemente 13, 14
und eines Fadens 23 gegeben, der um die Lagerachse 12 zumindest teilweise umge
lenkt werden kann.
Die Lagerachse 12 wird von einer Halterung 26 aufgenommen, die beispielsweise an
einer Fadenliefervorrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen sein kann. Rechts von der
Halterung 26 ist unmittelbar an diese anliegend ein Anschlag 27 vorgesehen, der vor
teilhafterweise aus einem verschleißfesten Kunststoff mit geringem Reibwert ausgebil
det ist. An diesem Anschlag 27 liegt das erste Bremselement 13 mit seinem Lagerele
ment 19 an und ist in seiner axialen Bewegungsrichtung nach links begrenzt und zu
mindest teilweise gebremst.
Dem ersten Bremselement 13 gegenüberliegend ist das zweite Bremselement 14 mit
einem Belastungsmittel 28 dargestellt. Mit Abstand zu diesem zweiten Bremselement
14 ist ein weiteres Belastungsmittel 29 dargestellt, das von einer Einstelleinheit 31 auf
genommen und zu der Lagerachse 12 festgelegt ist. Die Belastungsmittel 28, 29 sind
im Ausführungsbeispiel als Dauermagnetringe ausgebildet, die in der in Fig. 1 gezeig
ten Ausführungsform eine gleichpolige Anordnung aufweisen, so daß eine abstoßende
Wirkung zwischen den beiden Magneten erzielt wird. Dadurch wird eine Axialkraft des
zweiten Bremselementes 14 auf das erste Bremselement 13 erzielt, das eine Gegen
kraft durch den Anschlag 27 erfährt, wodurch die Bremskraft zwischen den beiden
Bremselementen 13, 14 erzeugt wird. Die Belastungsmittel 28, 29 sind durch eine Kle
beverbindung an dem Bremselement 14 und der Einstelleinheit 31 angeordnet. Alterna
tiv können die Belastungsmittel 28, 29 kraft- und/oder formschlüssig angeordnet sein.
Die Einstelleinheit 31 ist als Stellmutter ausgebildet, die den Magnetring 29 aufnimmt.
Diese Stellmutter ist stufenlos auf einem Gewinde 32 der Lagerachse in axialer Rich
tung einstellbar, so daß eine Feineinstellung der Bremskraft ermöglicht ist. Bei den
Dauermagneten gilt für die Anziehungs- bzw. Abstoßungskräfte die Beziehung, daß ein
etwa quadratischer Zusammenhang zwischen der Größe der Anziehungskraft und dem
Abstand besteht. Somit kann durch ein mehr oder weniger starkes Zustellen der
Einstelleinheit 31 die Axialkraft und somit die Bremskraft zwischen den Bremselemen
ten 13, 14 eingestellt werden. Das Gewinde 32 ist vorteilhafterweise als selbsthemmen
des Gewinde ausgebildet, so daß eine leichte Verstellung aufgrund von Vibrationen, die
durch die Textilmaschine hervorgerufen werden, nicht erfolgen kann. Alternativ kann ei
ne Einstelleinheit 31 vorgesehen sein, die stufenweise verstellbar ist und durch vorge
gebene Abstände rastbar einstellbar ist.
Auf der Lagerachse 12 können desweiteren Markierungen 33 vorgesehen sein, die bei
spielsweise durch eingearbeitete Nuten oder Farbstreifen oder dergleichen vorgesehen
sein können, um eine Voreinstellung der Bremskraft der Bremselemente 13, 14 zu er
möglichen. Desweiteren kann ermöglicht sein, daß in Abhängigkeit der zu verarbeiten
den Fäden eine unterschiedliche Bremskraft erforderlich ist, die aufgrund der Markie
rungen 33 schnell eingestellt werden können, so daß schnelle Umrüstzeiten gegeben
sein können.
Die Lagerachse 12 ist vorteilhafterweise aus unmagnetischem Material hergestellt, so
daß zwischen den Belastungsmitteln 28, 29 und der Lagerachse 12 ein magnetischer
Fluß ausgeschlossen ist. Dadurch kann die Kraftwirkung der Belastungsmittel 28, 29
deutlich verbessert sein. Doch ist es durchaus möglich, daß die Lagerachse 12 auch
aus ferromagnetischem Material hergestellt sein kann, wie nachfolgend noch ausge
führt wird.
Die Bremselemente 13, 14 sind vorteilhafterweise aus Keramik oder Aluminium mit
Hartschicht oder vorzugsweise aus nicht magnetischem Stahl hergestellt. Es kann je
doch, wie bereits bei der Ausgestaltung der Lagerachse 12 erwähnt wurde, vorgesehen
sein, daß die Bremsteller 13, 14 aus Stahl ausgebildet werden. Es kann ebenso vorge
sehen sein, daß das Bremselement 14 mit Belastungsmittel 28 als einteiliges magneti
sches Bauelement ausgebildet ist, das mit einem nicht magnetischen Bremselement 13
einen Teil der Fadenbremse 11 bildet.
Zur Verhinderung von Flusenablagerungen ist vorteilhafterweise eine Abdeckung 38 an
dem zweiten Bremselement 14 vorgesehen. Diese Abdeckung 38 ist form- und/oder
kraftschlüssig an dem Bremselement 14 angeordnet. Diese Abdeckung 38 kann auch
das Belastungselement 28 zu dem Bremselement 14 festlegen, ohne daß eine weitere
Verbindung hierfür erforderlich ist. Die Abdeckung kann durch eine Rast-Schnapp- oder
Klemmverbindung an dem Bremselement 14 befestigbar sein. Alternativ kann auch ei
ne Klebverbindung vorgesehen sein. Die Abdeckung 38 ist bevorzugt als Spritzgußteil
ausgebildet. Eine derartige Abdeckung 38 kann auch an der Einstelleinheit 31 und am
Bremselement 13 vorgesehen sein.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Lagerachse 12 von einer federelastisch ausgebil
deten Halterung 26 aufgenommen, über die die natürliche Schwingungsfrequenz der
Textilmaschine auf die Lagerachse 12 eingeleitet werden kann. Dadurch kann ermög
licht werden, daß einerseits ein Abschütteln von Flusenablagerungen erfolgt. Anderer
seits kann die Schwingungsfrequenz auf die Bremselemente 13, 14 übertragen werden
und somit ermöglichen, daß der Selbstreinigungseffekt auf einfache Weise erhöht wer
den kann. Die Lagerachse 12 kann alternativ zumindest abschnittsweise aus federela
stischem Werkstoff wie beispielsweise Kunststoff hergestellt sein als auch bei einer fe
sten Halterung 26 über ein gummielastisches Lager zu der Halterung 26 befestigbar
sein, um die Schwingung der Textilmaschine zu nutzen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Fadenbremse 11 ermöglicht eine lagen
unabhängige Anordnung und kann somit für unterschiedliche Garne und Textilfäden in
unterschiedlichen textilverarbeitenden Maschinen eingesetzt werden.
In Fig. 2 ist eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fadenbremse 11
zu Fig. 1 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die Belastungsmittel 28, 29 ge
genpolig angeordnet, so daß sie eine anziehende Wirkung aufweisen. Damit eine
Bremskraft zwischen den Bremselementen 13, 14 erzeugt werden kann, liegt das erste
Bremselement 13 wiederum an einem Anschlag 27 an und ist in axialer Bewegungs
richtung nach links begrenzt. Durch die anziehende magnetische Wirkung der Bela
stungsmittel 28, 29 wird das zweite Bremselement 14 mit dessen Belastungsmittel 28
gegen das erste Bremselement 13 gedrückt.
Zwischen dem Anschlag 27 und der Halterung 26 ist vorteilhafterweise das Gewinde 32
vorgesehen, auf dem die Einstelleinheit 31 längs der Längsachse 12 bewegbar an
geordnet ist. Dem Gewinde 32 gegenüberliegend weist die Lagerachse 12 einen Bund
34 auf, damit die Bremselemente 13, 14 in axialer Richtung nach beiden Seiten
gesichert sind. Dieser Bund 34 kann unmittelbar an die Lagerhülse 22 anschließen.
Zwischen dem Anschlag 27 und dem Bund 34 ist jedoch ein Mindestabstand erforder
lich, so daß die freie Drehbarkeit der Bremselemente 13, 14 um die Längsachse 12 ge
geben ist, ohne daß eine Reibung die freie Drehbarkeit behindern könnte.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß zwischen der Einstelleinheit 31 und dem An
schlag 27 die Halterung 26 angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß die Fadenbremse
näher an der Halterung 26 angeordnet ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn bereits bestehende Fadenliefervorrichtungen mit aus dem Stand der Technik be
kannten Fadenbremsen durch die erfindungsgemäße Fadenbremse nachgerüstet wer
den. Dadurch kann durch Austausch der Lagerachse 12, als auch zumindest des zwei
ten Bremselementes 14 mit Belastungsmittel 28 und der zusätzlichen Anordnung der
Einstelleinheit 31 mit Belastungsmittel 29 eine Fadenbremse 11 geschaffen sein, die
keine Veränderung der Fadenführung benötigt.
Im übrigen gelten die zur Fig. 1 gemachten Ausführungen.
In Fig. 3 ist eine Weiterbildung gemäß Fig. 1 dargestellt. Die Lagerachse 12 weist einen
im wesentlichen außermittig verlaufenden Fadenführungsschlitz 36 auf, der sich soweit
erstreckt, daß er über den Bereich der Fadendurchführung 37 der Fadenbremse 11
reicht. Dadurch kann gewährleistet werden, daß der Faden auch ohne Umlenkung ge
bremst und ein Heraustreten aus der Fadenbremse vermieden werden kann. Der Fa
denführungsschlitz 36 kann im wesentlichen achsparallel oder unter einem schrägen
Winkel von einem Bereich seitlich außerhalb der Bremselemente bis in den Bereich der
Fadendurchführung 37 sich erstrecken. Desweiteren können Lagerhülsen 22 vorgese
hen sein, die den oben beschriebenen Fadenführungsschlitz 36 aufweisen.
Alternativ zu dem Fadenführungsschlitz können auch außerhalb der Fadenbremse zwei
Führungsstifte vorgesehen sein, die gegenüber der Lagerachse parallel versetzt sind,
so daß der Faden mit Sicherheit an der Lagerachse anliegt und geführt ist.
In Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht eines der Bremselemente 13, 14 mit ei
nem Faden 23 dargestellt, der um eine Lagerhülse 22 umgelenkt ist. In dem Bereich
der Wölbung 16 des Bremselementes 13, 14 erfolgt eine Kraftübertragung von dem Fa
den 23 auf das Bremselement 13, 14. Die resultierende Zugkraft des Fadens 23 gemäß
Pfeil 41 setzt sich aus den Kraftkomponenten in einer Tangentialkraft gemäß Pfeil 42
und einer Radialkraft gemäß Pfeil 43 zusammen. An der Eintritts- und Austrittsstelle
des Fadens 23 ist zu erkennen, daß die Tangentialkräfte gemäß Pfeil 42 eine Drehbe
wegung in Umdrehungsrichtung gemäß Pfeil 44 bewirken. Gleichzeitig wird diese Dreh
bewegung durch ein geringes Maß an Gleitreibung zwischen den Lagerelementen 19,
21 der Bremselemente 13, 14 und dem Lagerelement 19 und dem Anschlag 27 ge
bremst. Dieser Gleichgewichtszustand ermöglicht, daß sich bei änderndem Axialdruck
und somit der sich ändernden Bremskraft auf den Faden 23 das Antriebsmoment und
das Reaktionsdrehmoment der Lagerung sich im gleichen Verhältnis ändert, so daß
sich eine im wesentlichen konstante langsame Drehgeschwindigkeit der Bremselemen
te 13,14 einstellt und der Selbstreinigungseffekt in beliebiger Einbaulage gesichert ist.
Desweiteren kann alternativ vorgesehen sein, daß mehrere einander zugeordnete erste
und zweite Bremselemente 13, 14 auf einer Lagerachse 12 vorgesehen sein können.
Dabei ist lediglich erforderlich, daß bei der beispielsweise sich abstoßenden als auch
sich anziehenden Anordnung das von dem Anschlag 27 entfernteste Bremselement 14
ein Belastungsmittel 28 aufweist.
Eine weitere Verbesserung des Selbstreinigungseffekts kann dadurch erzielt werden,
daß die die Lagerachse 12 mit Spiel umgebenden Lageröffnungen 17, 18 der Bremse
lemente 13, 14 um einen kleinen Betrag exzentrisch ausgeführt sind, wodurch ein un
runder Lauf erzielt werden kann, durch den der Fadenabrieb noch besser aus dem in
neren Bereich zwischen den Bremselementen 13, 14 entfernt werden kann.
Es kann ferner vorgesehen sein, daß die Einstelleinheit 31 Mittel aufweist, über die eine
motorisch gesteuerte Einstellung ermöglicht ist. Dies kann beispielsweise durch die
Verwendung eines langen Zahnriemens erfolgen, der an der bzw. an den Einstellein
heiten 31 angreifen kann und somit ein oder mehrere Einstelleinheiten 31 gleichzeitig
nachjustieren kann.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß eine einfache Aus
tauschbarkeit einer traditionellen Fadenbremse ermöglicht ist, die beispielsweise aus
zwei Bremselementen und einer Druckfeder mit einer Stellmutter, die auf einer Lager
achse angeordnet sind, besteht. Dafür ist erforderlich, daß zumindest ein zweites
Bremselement 14 mit dem daran angeordneten Belastungsmittel 28 und eine Einstel
leinheit 31 mit Belastungsmittel 29 verwendet werden. Das bereits vorliegende erste
Bremselement 13 kann weiter verwendet werden. Auch eine vorhandene Lagerachse
aus ferromagentischem Material kann im Prinzip weiter verwendet werden. Dabei ist es
jedoch erforderlich im Verhältnis zur Verwendung einer nichtmagnetischen Lagerachse
12 eine größere Zustellung der Einstelleinheit 31 bezüglich des zweiten Bremselemen
tes 14 einzustellen, um dieselbe Bremskraft aufzubringen, da über die Lagerachse 12
ein magnetischer Nebenfluß verläuft.
Vorteilhafterweise ist jedoch vorgesehen, daß beim Austausch der Fadenbremse so
wohl die Lagerachse 12, die Bremselemente 13, 14 als auch die Einstelleinheit 31 an
der Halterung 26 eingebaut werden.
Die erfindungsgemäße Fadenbremse kann ebenso bei Spulengattern für Schär- und
Zettelanlagen, auch Schärgatter genannt, einsetzbar sein.
Claims (11)
1. Fadenbremse mit zwei durch magnetische Belastungsmittel (28, 29) nachgiebig
gegeneinander gedrückten, vorzugsweise scheiben- oder tellerförmigen Brems
elementen (13, 14), zwischen denen zumindest ein zu bremsender Faden (23)
durchführbar ist, wobei die Bremselemente (13, 14) auf Lagermitteln (19, 21, 22,
27) einer gemeinsamen Lagerachse (12) gelagert und um diese Lagerachse (12)
frei drehbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß nur an einem der bei
den Bremselemente (13, 14) ein magnetisches Belastungsmittel (28) vorgesehen
ist und getrennt von den Bremselementen (13, 14) ein verstellbares zweites, ma
gnetisches Belastungsmittel (29) derart angeordnet ist, daß eines der Bremsele
mente (13, 14) gegen einen getrennt von den Bremselementen (13, 14) angeord
neten Anschlag (27) gedrückt ist.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an dem
Bremselement (14) angeordnete Belastungsmittel (28) dem weiteren Belastungs
mittel (29) unmittelbar gegenüberliegt und mit einer abstoßenden magnetischen
Wirkung der beiden Belastungsmittel (28, 29) die Bremselemente (13, 14) gegen
einander gedrückt sind.
3. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem das
Belastungsmittel (28) aufweisenden Bremselement (14) und dem weiteren Bela
stungsmittel (29) das weitere Bremselement (13) angeordnet ist und die Bremse
lemente durch anziehende magnetische Wirkung axial gegeneinander ge
drückt sind.
4. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest das das Belastungsmittel (28) aufweisende Bremselement
(14) aus unmagnetischem Material herstellbar ist.
5. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das weitere Belastungsmittel (29) an einer Einstelleinheit (31) vorgese
hen ist, die auf der Lagerachse (12) anordenbar, vorzugsweise in axialer Rich
tung, stufenlos einstellbar ist.
6. Fadenbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinheit
(31) als Stellmutter ausgebildet ist, die vorzugsweise auf einem selbsthemmenden
Gewinde (32) anordenbar ist.
7. Fadenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinheit
(31) mit vorbestimmten Abständen auf der Lagerachse (12) in axialer Richtung
verschiebbar angeordnet ist.
8. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Belastungsmit
tel (28, 29) als Magnetring ausgebildet ist oder wenigstens ein magnetisches Kreisseg
ment aufweist.
9. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Belastungsmittel (28, 29) form- und/oder kraftschlüssig an dem
Bremselement (14) und/oder der Einstelleinheit (31) angeordnet ist.
10. Fadenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß an dem Bremselement (14) und/oder der Einstelleinheit (31) eine das Be
lastungsmittel (28, 29) übergreifende Abdeckung anbringbar ist, die vorzugsweise
aus Kunststoff ausgebildet ist.
11. Verwendung der Fadenbremse als Ersatzteil, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest ein Bremselement (14) mit Belastungsmittel (28) und eine Einstelleinheit
(31) mit einem Belastungsmittel (29) austauschbar auf einer bestehenden Lager
achse (12) anbringbar sind.
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