DE19530006A1

DE19530006A1 - Leichtflüssigkeitsabscheide- und Ausscheideanlage, insbesondere für mineralölhaltige Abwässer, auf einer Palette in vorgefertigter Bauweise, zur Lastwagenbestückung

Info

Publication number: DE19530006A1
Application number: DE19530006A
Authority: DE
Inventors: Karl Meier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-08-16
Filing date: 1995-08-16
Publication date: 1997-02-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf fahrbare miteinander verbundener oder untereinander löslichverbundener kompakter Abscheide- und Ausscheideanlagen, auch für toxisch oder mit Schwermetall belasteter und gebundener Leichtflüssigkeiten, auf Paletten vorgefertigter Bauweise, zur Lastkraftwagenbestückung.

Sie dient zum Schutz unseres Wasserkreislaufes für eine gesunde oder wiederzugesundende Umwelt.

International und national wurden Gesetze erlassen, in denen die Richtlinien und Bestimmungen zum Betrieb und der Wartung von Anlagen, zur Verhütung von wassergefährdenden Stoffen, wie mineralölhaltige Wassergemische.

Alle immobilen Ölabscheideanlagen unterliegen wegen der Funktionssicherheit der Wartungspflicht durch Reinigungs- und Entsorgungsfirmen für solche Anlagen.

Dieses geschieht durch das mechanische Entleeren des gesamten Abscheideanlageninhaltes vom Öl-Wassergemisch, einschließlich der Reinigung von Ablagerungen, wie Sand und Feinschlamm. So werden bei diesen Ölabscheiderreinigungsarbeiten enorme Mengen sauberes Wasser verunreinigt, wobei das Reinigungsunternehmen dieses Gefahrgut, über viele Straßenkilometer, zu einer zugelassenen Entsorgungsstation, per Lastkraftwagen, unter hohen Kosten für den Betreiber, transportieren muß. Solche entstehenden hohen Dienstleistungskosten für den Betreiber, werden über seine Betriebskostenkalkulationen an seine Kunden weitergegeben, welches ökologisch wie ökonomisch auch für die Gesamtwirtschaft schädlich ist.

Aufgabe der Erfindung ist eine Wasserreinigungsanlage für Abwassergemische zu schaffen, die als mobile Entsorgungsfahrzeuge, mit Kompaktanlagen für Ölgemische aller Dichteklassen, genutzt werden können. Die beschriebene Reinigungsanlage besteht aus einer 4-Kammer- Ölabscheide- und Ausscheideanlage, mit einem vorgeschaltetem Sandfang, dem nachgeschalteten Ölsammeltank und integriertem Entwässerungsschacht mit Abwasserkontrollmöglichkeit.

Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß auf einen Palettenboden ein zusammengesetzter Wasserreinigungsblock, bestehend aus Sandfang, vier Kammer-Öl-Abscheider, Öltank und den in ihm integrierten Abwasserschacht, mit einer Wasserreinheitskontrollmöglichkeit geschaffen worden ist. Bei einem ölfreien Abwasser ist die Wasserrückführung zur Wiedereinleitung und Wiederverwertung in die stationäre Öl-Abscheide- und Ausscheideanlage erlaubt. So wird das aus dem Ölabscheideraum zu entnehmende Öl-Wassergemisch durch Schneckenpumpen, in den Sand und Schlammabsetzraum gefördert, wodurch das eingepumpte und gepreßte Gemisch, durch die eintretende flächige Ausdehnung und drucklose entspannende Fließstrecke, die 1. Phase des freien Auftriebs und eine Entmischung auf der Wasseroberfläche, entsteht.

Das entmischte Öl-Wassergemisch wird nun über einen Fallschacht, vor der 4-Kammer-Öl-Abscheide- und Ausscheideanlage, eingeleitet. Die Sand- und Feinschlammteile werden gegenüber der Abscheiderseite, auf der sich verjüngenden und vertiefenden Bodenfläche abgelagert.

Die Ablagerungen werden nach den Reinigungsarbeiten des immobilen Ölabscheiders und dem Absaugen des verbliebenen Wasserrestes aus dem Schlammfang, einem Sandtransporter, zur Entsorgung zugeleitet.

Dagegen wird das entspannte Öl-Wassergemisch der 4-Kammer- Ölabscheide und Ausscheideanlage drucklos zugeführt, wobei die Gemischführungskanäle richtungsweisend den Auftrieb festlegen und ihre überleitende Auslauftiefe, zwischen den nachfolgenden Abscheide- und Ausscheidekammern, den Wasserwiderstand gegen ein Ölabfließen, bestimmen.

Durch diese komplettierte und kompakte Vorortreinigungsanlage von Öl-Wassergemischen, wird beim Durchfließen des Wassergemisches eine physikalische, mechanische, wie selbsttätige Wassertrennung, eine Wasserreinheit erreicht, die ohne weitere Entsorgungsmaßnahmen als ölfrei zu bezeichnen ist und sofort wieder der Nutzung zugeführt werden kann.

Das ab- und ausgeschiedene Öl, aus den jeweiligen Ölabflußleitungen der 4-Öl-Abscheide- und Ausscheidekammern wird zusammengefaßt und in einen Öltank geleitet.

Für unsere Umwelt ist im Bezug der Reduzierung von Wasser, Brennstoff- und Abgasen, sowie der Reinigungs- sowie Entsorgungskosten, ökologisch und ökonomisch, von großer Bedeutung.

Es verbleiben aus dem Reinigungsprozeß nur der Abtransport vom wiederverwertbaren Altöl und der zu entsorgende Sand, der durch Vermischung mit Tonerde, im sinterndem Brandverfahren zu Klinkern gebrannt, als Baustoffe genutzt werden kann.

Wie aus den anliegenden, schematisch und beispielsweise dargestellten Zeichnungen ersichtlich ist, zeigt die

Fig. 1 einen Höhenschnitt durch die mobile und/oder immobile, kontinuierlich, physikalisch, mechanisch arbeitende 4-Kammer-Ölabscheide- und Ausscheideanlage mit vorgeschaltetem Sandfang und nachgeschaltetem Ölsammeltank mit integriertem Abwasser- und Wasserprobeentnahmeschacht.

Unter 1 ist die Palette mit aufbauendem Sandfang 2 versehen, über dessen Pumpenanschlüsse 3, über die das Wassergemisch in den Behälterraum 4, über eine sich zum Sandablaß 5 neigender und verjüngender Bodenfläche 6 reingeleitet wird, auf der sich der Sandanteil 7 ablagert, wogegen sich das darüber befindliche Wassergemisch 8 beim entspannenden Sandfangdurchfluß einen Ölauftrieb zur und auf die Wasseroberfläche 9 entwickelt, der mit dem Wasserdurchfluß zum und in den Abscheidereinlaufschacht 10, durch einen Führungskanal 11, in die 4-Kammer-Ölabscheide- und Ausscheideanlage 12 bis 15 führt, deren Mündung in der 1. Öl-Abscheide- und Ausscheidekammer 16 eine diagonal aufsteigende Wasserführung 17, aufweist, die in einer 1. Gemischentspannungsphase zu einer Öl-Wassertrennung führt, wobei das vom Wasser getrennte Öl, unter Einwirkung des Wassergegendruckes, über die Ölsteigeleitung 18, zur Ölsammelleitung 19, in den Öltank 20 fließt, gleichzeitig gelangt das nahezu von Öl freigewordene Wasser, über den sich in Nähe des Bodens befindenden Wasserauslaufs 22, in der Abscheidertrennwand 23, zu den Restölabscheidekammern 13, 14 und 15, in denen der wiederholende Öl-Abscheide- und Ausscheideprozeß erfolgt, wodurch ein ölfreies und bereits wiederverwendbares Wasser gewonnen wird, über den, bei der 4. Kammer 15, angeordnetem Abwasserkanal 24, wird das ölfreie Wasser, zu einem Entwässerungskanal 25, und Wasserkontrollschacht 26, der ursprünglichen Wasserentnahmestelle wieder zugeführt.

Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die in Fig. 1 dargestellte mobile und oder immobile, kontinuierlich, physikalisch, mechanisch arbeitende 4-Kammer-Ölabscheide- und Ausscheideanlage, mit vorgeschaltetem Sandfang und nachgeschaltetem Öl- Sammeltank mit einem integriertem Abwasser- und Wasserprobeentnahmeschacht.

Fig. 3 einen Höhenschnitt durch die mobile und/oder immobile, kontinuierlich, physikalisch, mechanisch arbeitende 4-Kammer-Ölabscheide- und Ausscheideanlage mit vorgeschaltetem Sandfang und nachgeschaltetem Ölsammeltank, mit integriertem Abwasser- und Wasserprobeentnahmeschacht, deren Gemischführungskanäle aus den am Abscheiderboden befindlichen, seitlich und oben offenen Sperrwänden gebildet werden und daß die Abscheidekammer 4 einen Abwasserkanal mit einem Reinigungsstutzen über dem Pumpensumpf aufweist,

Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die Fig. 3,

Fig. 5 einen Höhenschnitt durch den Ölabscheide- und Ausscheidebereich in der Bauart der Fig. 1 und 2,

Fig. 6 einen Horizontalschnitt durch die Fig. 5,

Fig. 7 einen Höhenschnitt durch den Ölabscheide- und Ausscheidebereich in der Bauart der Fig. 3 und 4,

Fig. 8 einen Horizontalschnitt durch die Fig. 7.

Claims

1. Leichtflüssigkeitsabscheide- und Ausscheideanlage, insbesondere für mineralölhaltige Abwässer, auf einer Palette in vorgefertigter Bauweise, zur Lastkraftwagenbestückung, für Vorortentsorgung von immobilen Abscheideanlagen, bestehend aus einer Palette (1), mit aufbauendem Sandfang (2), versehen, dessen Pumpenanschluß (3), über den das Wassergemisch in den Behälterraum (4), über eine sich zum Sandablaß (5) neigende und verjüngende Bodenfläche (6) eingeleitet wird, auf der sich der Sandanteil (7) ablagert, wogegen das darüber befindliche Wassergemisch (8) beim entspannendem Sandfangdurchfluß einen Ölauftrieb zur und auf die Wasseroberfläche (9) entwickelt, der mit dem Wasserdurchfluß zum und in den Abscheider- Einlaufschacht (10) durch einen Führungskanal (11), in die 4-Kammer (12, 13, 14 und 15), der Ölabscheide- und Ausscheideanlage (16), eine diagonal aufsteigende Wasserführung (17) aufweist, die in einer 1. Gemischentspannungsphase zu einer Öl-Wassertrennung führt, wobei das vom Wasser getrennte Öl unter Einwirkung des Wassergegendruckes, über die Ölsteigeleitung (18), zur Öl- Sammelleitung (19), in den Öltank (20), geleitet wird, dagegen wird das nahezu von Öl freie Wasser über den, in der Nähe des Bodens (21), sich befindenden Wasserauslaufs (22), in der Abscheidetrennwand (23), zu den Restölabscheidekammern (13, 14 und 15) geführt, in denen sich der wiederholende Öl-Abscheide- und Ausscheideprozeß wiederholt, wodurch ein ölfreies und bereits wiederverwertbares Wasser gewonnen wird, über den, der vierten Kammer (15), angeordneten Abwasserkanal (24), wird das ölfreie Wasser zu einem Entwässerungskanal (25), und einem Wasserkontrollschacht (26), der ursprünglichen Wasserentnahmestelle wieder zugeführt.

2. Leichtflüssigkeitsabscheide- und Ausscheideanlage, insbesondere für mineralölhaltige Abwässer, auf einer Palette in vorgefertigter Bauweise, zur Lastkraftwagenbestückung, für Vorortentsorgung von immobilen Abscheideanlagen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sandfangentsorgung ein höhenverstellbares allseitig drehbares Absaugrohr mit Schlauchanschlüssen zum Abscheider- Einlaufschacht und die Sandablagerungen zum Sandtransporter, aufweist.

3. Leichtflüssigkeitsabscheide- und Ausscheideanlage, insbesondere für mineralölhaltige Abwässer, auf einer Palette in vorgefertigter Bauweise, zur Lastkraftwagenbestückung, für Vorortentsorgung von immobilen Abscheideanlagen, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anlagen Führungskanälen (11), auch Sperrwände mit seitlichen und oberen Öffnungen auf dem Boden (21) angeordnet sind, deren Wasserausläufe (22), auf dem Boden (21), und in den Abscheidewänden (23) vorhanden sind.

4. Leichtflüssigkeitsabscheide- und Ausscheideanlage, insbesondere für mineralölhaltige Abwässer, auf einer Palette in vorgefertigter Bauweise, zur Lastkraftwagenbestückung, für Vorortentsorgung von immobilen Abscheideanlagen, nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aufsteigende Teil des Abwasserauslaufkanals (24), in gleicher Größe, einen Reinigungsstutzen oberhalb der Abwasserkanalabwinkelung aufweist.

5. Leichtflüssigkeitsabscheide- und Ausscheideanlage, insbesondere für mineralölhaltige Abwässer, auf einer Palette in vorgefertigter Bauweise, zur Lastkraftwagenbestückung, für Vorortentsorgung von immobilen Abscheideanlagen, nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Abwasserauslaufkanal im Boden einen Pumpensumpf zur Anlagenreinigung und Anlagenentleerung aufweist.

6. Leichtflüssigkeitsabscheide- und Ausscheideanlage, insbesondere für mineralölhaltige Abwässer, auf einer Palette in vorgefertigter Bauweise, zur Lastkraftwagenbestückung, für Vorortentsorgung von immobilen Abscheideanlagen, nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage eine Abwasserprüfanlage aufweist.