DE19528636A1 - Einrichtung zum Fördern und Dosieren von Schüttgut - Google Patents
Einrichtung zum Fördern und Dosieren von SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern und
Dosieren von Schüttgut nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Bei dieser bekannten Einrichtung sitzt auf dem Dosierbe
hälter ein Fördergerät, mit dem der Dosierbehälter mit
dem Schüttgut beschickt werden kann. Der Schließkörper
des Dosiergerätes ist ein Schieber, dessen Öffnungsdauer
die Menge des Schüttgutes pro Charge bestimmt.
In der
Zeit zwischen zwei Dosiervorgängen wird ein Auslaß des
Fördergerätes zum Nachfüllen des Dosierbehälters geöff
net. Diese Einrichtung ist konstruktiv aufwendig und
teuer. Zudem baut diese Einrichtung wegen des auf dem
Dosiergerät befindlichen Fördergerätes sehr hoch, so daß
der Einbau der Vorrichtung nur in entsprechend hohen
Aufstellräumen möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs
gemäße Einrichtung so auszubilden, daß sie bei konstruk
tiv einfacher Ausbildung und kostengünstiger Fertigung
nur eine geringe Bauhöhe hat.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Einrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist ein zusätzli
ches Fördergerät nicht erforderlich. Das Dosiergerät
dient gleichzeitig auch als Fördergerät. Das Schüttgut
wird über die Förderleitung unmittelbar dem Dosierbehäl
ter zugeführt. Die Förderung kann mittels Saugluft oder
Druckluft erfolgen. Da der Schließkörper den Auslaß des
Dosierbehälters druckdicht verschließt, ist eine pro
blemlose und einwandfreie Förderung des Schüttgutes in
den Dosierbehälter gewährleistet. Der Schließkörper
dient somit zum einen als Absperrorgan für den im Do
sierbehälter befindlichen Druck und zum anderen als Do
sierelement, wenn der Schließkörper zum Öffnen des Aus
lasses geöffnet wird. Die erfindungsgemäße Einrichtung
zeichnet sich durch einen konstruktiv einfachen Aufbau
aus, was sich auch vorteilhaft auf die Herstellungsko
sten auswirkt. Zudem hat die erfindungsgemäße Einrich
tung nur eine geringe Bauhöhe, so daß sie auch dort ein
gesetzt werden kann, wo bislang wegen des zusätzlichen
Fördergerätes ein Aufstellen der Einrichtung nicht mög
lich war. Unter Druckdichtigkeit ist zu verstehen, daß
der Schließkörper den Auslaß nur so dicht abschließen
muß, daß eine ausreichende Förderung des Schüttgutes si
chergestellt ist. Eine absolute Dichtigkeit ist nicht
notwendig.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung und im
Längsschnitt eine erfindungsgemäße Einrichtung. Sie
dient zum Dosieren und Mischen von wenigstens zwei Kom
ponenten, insbesondere von Granulaten mit Additiven, wie
zum Beispiel Farbstoffen. Die Einrichtung wird vorwie
gend in der Kunststoffindustrie eingesetzt.
Die Einrichtung hat wenigstens ein Dosiergerät 1, mit
dem eine Hauptkomponente 2, vorzugsweise Granulat, do
siert zugeführt wird. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel sind zwei Dosiergeräte 1 vorgesehen, die vorteil
haft gleich ausgebildet und spiegelsymmetrisch zueinan
der angeordnet sind. Im folgenden wird darum nur das ei
ne Dosiergerät 1 näher beschrieben. Es hat ein Gehäuse
3, das nach unten verjüngt ausgebildet ist. Der Innen
raum des Gehäuses 3 ist durch einen Filter 4 in zwei
übereinander liegende Kammern 5 und 6 unterteilt, von
denen die obere Kammer 6 durch einen Deckel 7 abge
schlossen ist. Er ist mit einer Saugleitung 8 versehen,
die an ein (nicht dargestelltes) Saugaggregat ange
schlossen ist.
In die untere Kammer 5 mündet eine För
derleitung 9, über die die Hauptkomponente 2 in das Ge
häuse 3 gefördert wird. Die Förderleitung 9 ist an einen
(nicht dargestellten) Vorratsbehälter angeschlossen. Aus
ihm wird die Hauptkomponente 2 in bekannter Weise mit
tels Saugluft angesaugt.
Das Saugaggregat kann abweichend vom dargestellten Aus
führungsbeispiel unmittelbar auf dem Dosiergerät 1 bzw.
auf dessen Deckel 7 sitzen, so daß die Leitung 8 entfal
len kann.
Selbstverständlich kann die Förderung der Hauptkomponen
te 2 auch mittels Druckluft erfolgen. In diesem Fall ist
an die Leitung 9 ein (nicht dargestelltes) Druckaggregat
angeschlossen.
Der Filter 4 im Dosiergerät 1 läßt die Saugluft, mit der
das Gut 2 gefördert wird, zur Saugleitung 8 hindurchtre
ten, während das mit der Saugluft angesaugte Gut 2 in
der Kammer 5 durch den Filter 4 zurückgehalten wird.
Anstelle des Filters 4 kann auch ein Abscheidesieb ein
gesetzt werden.
Das Gehäuse 3 hat einen schräg nach unten verlaufenden
Boden 10, auf dem das Gut 2 nach unten zu einer Auslaß
öffnung 11 rutschen kann. Sie kann durch einen Schieber
12 verschlossen werden, der mindestens eine Durchlaßöff
nung 13 aufweist.
In der Zeichnung ist der Schieber 12 des rechten Dosier
gerätes 1 in seiner Offenstellung, während der Schieber
12 des linken Dosiergerätes 1 seine Schließstellung ein
nimmt. Der Schieber 12 ist ausreichend vakuumdicht aus
gebildet, so daß der im Dosierbehälter bestehende Unter
druck in der Schließstellung des Schiebers 12 aufrecht
erhalten bleibt.
Der Schieber 12 ist mit einer Betätigungseinrichtung 14
verschiebbar, die vorteilhaft eine pneumatische Kolben-
Zylinder-Einheit ist. Sie ist auf der Außenseite der
einander zugewandten Seitenwände 15 der Dosiergeräte 1
vorgesehen. Anstelle einer pneumatischen Kolben-Zylin
der-Einheit kann auch jede andere geeignete Betätigungs
einrichtung zum Verstellen des Schiebers 12 eingesetzt
werden.
Das aus dem Dosiergerät herausrutschende Gut 2 fällt in
einen Wiegebehälter 15, dessen Boden 16 eine Ausfallöff
nung 17 aufweist, die durch einen Verschlußkörper 18
verschließbar ist. Der Wiegebehälter 15 ist innerhalb
eines Gehäuseteiles 19 untergebracht, welcher die beiden
Dosiergeräte 1 trägt. Der Gehäuseteil 19 schließt an ei
nen zylindrischen Gehäuseteil 20 an, der eine Mischvor
richtung 21 enthält. Sie ist vorteilhaft eine Mischtrom
mel mit einer liegenden Welle 22, die radial abstehende
Mischflügel 23 trägt.
Der Gehäuseteil 20 ist mit einem Flansch 24 versehen,
mit dem er und damit die gesamte Einrichtung auf einer
(nicht dargestellten) Verarbeitungsmaschine montiert
werden kann.
Der Wiegebehälter 15 ist in bekannter Weise über einen
Anschluß 25 mit einer (nicht dargestellten) Wiegeein
richtung verbunden, die an sich bekannt ist und darum
auch nicht näher beschrieben wird. Über den Anschluß 25
ist eine automatische Wägung möglich, so daß die Kompo
nenten, die in den Wiegebehälter 15 eingebracht werden,
vollautomatisch im richtigen Gewichtsverhältnis vorlie
gen.
Die Zusatzkomponente ist in einem Zusatzbehälter 26 un
tergebracht, in den die Zusatzkomponente in bekannter
Weise eingebracht wird. Der Zusatzbehälter 26 hat einen
konisch nach unten sich verjüngenden Boden 27, auf dem
die Zusatzkomponente nach unten rutschen kann. Der Boden
27 hat eine Ausfallöffnung 28, durch welche die Zusatz
komponente in eine Dosiereinrichtung 29 gelangt. Im Aus
führungsbeispiel ist die Dosiervorrichtung 29 eine Do
sierschnecke, mit der die Zusatzkomponente im Bereich
unterhalb der Durchlaßöffnung 13 der Dosiergeräte 1 zum
Wiegebehälter 15 transportiert wird. Die Dosiervorrich
tung 29 endet im Bereich oberhalb des Wiegebehälters 15,
so daß die Zusatzkomponente zuverlässig in den Wiegebe
hälter fällt.
Die Dosiergeräte 1 haben eine Doppelfunktion. Sie bilden
zunächst ein Fördergerät, in welches die Hauptkomponente
2 mittels Saug- oder auch Druckluft gefördert wird. Die
Schieber 12 der Dosiergeräte 1 sind in diesem Fall ge
schlossen. Die Schieber 12 sind so ausgebildet, daß der
im Dosiergerät 1 befindliche jeweilige Druck aufrechter
halten bleibt. Um die Komponenten zu mischen, wird der
jeweilige Schieber 12 mittels der Betätigungseinrichtung
14 geöffnet, so daß die im Dosiergerät 1 befindliche
Hauptkomponente 2 durch die Auslaßöffnung 11 herausrut
schen kann. Auf diese Weise wird der Wiegebehälter 15
mit einer oder mehreren Hauptkomponenten 2 beschickt.
Die Öffnungszeit des Schiebers 12 bestimmt die Menge pro
Charge. Im Wiegebehälter 15 wird die jeweilige Hauptkom
ponente 2 in bekannter Weise gewogen. Entsprechend dem
gemessenen Gewicht wird über ein entsprechendes Ge
wichtssignal die Zusatzkomponente über die Dosiervor
richtung 29 zudosiert. Im Wiegebehälter 15 sind auf die
se Weise die für die jeweilige Mischung benötigten Men
gen an Hauptkomponenten 2 und Additiv vorhanden. Die
über Gewichtssignale zusammengestellte Charge wird dann
in die Mischvorrichtung 21 abgeworfen, indem der Ver
schlußkörper 18 geöffnet wird. In der Mischvorrichtung
21 werden die Hauptkomponente 2 sowie das jeweilige Ad
ditiv miteinander vermischt und der nachfolgenden Verar
beitungsmaschine zugeführt.
Die Dosiergeräte 1 haben in der beschriebenen Weise auch
die Funktion, die jeweilige Hauptkomponente 2 dosiert
zuzugeben. Ist der Schieber 12 geöffnet, wird die Förde
rung der Hauptkomponente 2 selbstverständlich unterbro
chen.
Nachdem die jeweilige Charge an Hauptkomponente 2 zuge
geben worden ist, wird der Schieber 12 wieder in seine
Schließstellung zurückgeführt. Nunmehr kann das jeweili
ge Dosiergerät 1 wieder mit der jeweiligen Hauptkompo
nente 2 gefüllt werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Dosierge
räte 1 vorgesehen, die unterschiedliche Hauptkomponenten
2 aufnehmen können. Es ist selbstverständlich auch mög
lich, in beiden Dosiergeräten 1 dieselbe Hauptkomponente
unterzubringen. Es können darüber hinaus auch mehr als
zwei Dosiergeräte 1 vorgesehen werden, die jeweils un
terschiedliche Hauptkomponenten enthalten können. In
gleicher Weise kann auch mehr als ein Zusatzbehälter 26
für die Zusatzkomponente vorgesehen sein, so daß auch
unterschiedliche Additive einfach zugegeben werden kön
nen.
Die beschriebene Einrichtung zeichnet sich durch einen
sehr einfachen und kompakten Aufbau auf. Da die Dosier
geräte 1 gleichzeitig auch als Fördergeräte dienen, kön
nen zusätzliche Fördergeräte sowie die zugehörigen Ver
schlüsse eingespart werden. Die Einrichtung baut wegen
des fehlenden zusätzlichen Fördergerätes verhältnismäßig
niedrig, so daß die Einrichtung auch unter entsprechend
beengten Platzverhältnissen eingesetzt werden kann.
Claims (12)
1. Einrichtung zum Fördern und Dosieren von Schüttgut,
mit mindestens einem Dosiergerät, das einen Dosier
behälter aufweist, der mindestens einen durch einen
Schließkörper verschließbaren Auslaß aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Dosierbehälter
(3) mindestens eine Förderleitung (9) für das
Schüttgut (2) und mindestens ein Saug/Druckaggregat
angeschlossen sind, und daß der Schließkörper (12)
den Auslaß (11) druckdicht schließt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierbehälter (3)
ein Abscheidebehälter ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Abscheidebehälter (3)
die Abscheidung zyklonartig erfolgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung (9)
und das Saug/Druckaggregat, vorzugsweise eine den
Dosierbehälter (3) mit dem Saug/Druckaggregat ver
bindende Saug/Druckleitung (8), mit durch ein Filter
(4) oder ein Abscheidesieb voneinander getrennten
Kammern (5, 6) des Dosierbehälters (3) verbunden
sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Dosierbehälter (3)
mindestens ein Wiegebehälter (15) einer Wiegeein
richtung nachgeschaltet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wiegebehälter (15)
im Fallbereich des aus dem Auslaß (11) des Dosierbe
hälters (3) fallenden Schüttgutes (2) liegt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Zu
satzbehälter (26) für eine Zusatzkomponente auf
weist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Zusatzbehälter (26)
eine Dosiervorrichtung (29), vorzugsweise eine Do
sierschnecke, nachgeschaltet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßende der Do
siervorrichtung (29) im Bereich oberhalb des Wiege
behälters (15) liegt.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßende der Do
siervorrichtung (29) im Bereich unterhalb des Aus
lasses (11) des Dosierbehälters (3) liegt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Dosierbehälter (3)
eine Mischvorrichtung (21) nachgeschaltet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischvorrichtung
(21) einer Verarbeitungsmaschine vorgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128636 DE19528636A1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Einrichtung zum Fördern und Dosieren von Schüttgut |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1995128636 DE19528636A1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Einrichtung zum Fördern und Dosieren von Schüttgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19528636A1 true DE19528636A1 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=7768664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995128636 Withdrawn DE19528636A1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Einrichtung zum Fördern und Dosieren von Schüttgut |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19528636A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |