-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Zurückziehen
und Vorschieben eines Fadenbehandlungselementes relativ zu einem
Fadenlauf einer Textilmaschine mit einem das Fadenbehandlungselement
mit einem Antriebsmotor verbindenden Antriebsmechanismus.
-
Bei Textilmaschinen, insbesondere
Spulautomaten, werden Fadenspanner und/oder Paraffiniereinrichtungen
zur Fadenbeeinflussung oder Fadenbehandlung eingesetzt (vgl. z.B.
DE 4226265 A1 ) Diese
Fadenspanner oder Paraffiniereinrichtungen müssen nach einem Beseitigen
eines Fadenfehlers bei dem anschließenden Herstellen einer Fadenverbindung
geöffnet
werden, damit ein Oberfaden und ein Unterfaden sicher in den Fadenlauf
eingelegt werden können.
Bei bekannten Spulautomaten erfolgt das Herausreinigen von Fadenfehlern,
das Herstellen der Fadenverbindung sowie das Öffnen und Schließen von
Fadenspanner und Paraffiniereinrichtung automatisch. Zum Öffnen des
Fadenspanners muß beispielsweise
einer der Spannteller von dem gegenüberliegenden Spann teller zurückgezogen und
anschließend
wieder vorgeschoben werden. Zum Öffnen
einer Paraffiniereinrichtung wird eine Paraf finierrolle aus dem
Fadenlauf zurückgezogen
und anschließend
wieder in den Fadenlauf vorgeschoben. Die hierfür notwendigen Bewegungen werden häufig über Kurvenscheiben,
Umlenkhebel und Gestänge
von dem Antrieb des Spulapparates abgegriffen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die preisgünstig herzustellen,
einfach anzusteuern und flexibel bezüglich der Öffnungs- und Schließzeiten
einstellbar ist.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Antriebsmechanismus
zwei durch Zurückdrehen
des Antriebsmotors entgegen seinem normalen Drehsinn gegeneinander
verdrehbare Elemente enthält,
von welchen eines im Rückdrehsinn
mit dem Antriebsmotor gekuppelt und das andere im Rückdrehsinn
gegen Drehen gesperrt ist, und daß die beiden Elemente in axialer
Richtung mittels Abstützmitteln
gegeneinander abgestützt
sind, die ein Gegeneinanderverdrehen der Elemente in eine auf das
Fadenbehandlungselement übertragene
Axialbewegung umsetzen.
-
Bei dieser Ausbildung wird der Antriebsmotor
zum Zurückziehen
und Vorschieben des Fadenbehandlungselementes ausgenutzt. Dieser
Antriebsmotor hat aus technologischen Gründen für den Normalbetrieb eine vorgegebene
Drehrichtung. Für
das Zurückziehen
des Fadenbehandlungselementes wird in einfacher Weise die Drehrichtung
des Antriebsmotors umgekehrt. Das Vorschieben erfolgt dann, wenn der
Antriebsmotor wieder für
den Normalbetrieb mit seiner vorgegebenen Richtung eingeschaltet
wird. Bei dieser Ausbildung ist es möglich, entsprechend technologischen
Anforderungen das Zurückziehen und
Vorschieben oder das Öffnen
und Schließen
eines Aggregates durch Veränderung
der Schaltzeitpunkte des Antriebsmotors zu verändern, wobei nur eine Änderung
in der Software erforderlich ist. Es müssen keine mechanischen Bauteile
ausgetauscht werden.
-
In Ausgestaltung der Erfindung sind
als Abstützmittel
Wendelflächen
vorgesehen. Derartige Wendelflächen
lassen sich einfach fertigen und ergeben eine sichere Funktion.
-
In weiteres Ausgestaltung der Erfindung
wird vorgesehen, daß die
beiden Elemente in axialer Richtung aufeinanderzu mittels eines
Federmittels belastet sind. Das Federmittel stellt in Verbindung
mit dem in normaler Laufrichtung angetriebenen Antriebsmotor sicher,
daß die
beiden Elemente wieder ihre Betriebsposition einnehmen, d.h. daß das Fadenbehandlungselement
wieder in den Fadenlauf vorgeschoben wird.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung
der in den Zeichnungen darge stellten Ausführungsformen wird die Erfindung
näher erläutert.
-
1 zeigt
einen Axialschnitt durch eine Paraffiniereinrichtung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
2 eine
Abwicklung von Wendelflächen von
zwei gegeneinander verdrehbaren Elementen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1,
-
3 einen
Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung für eine Paraffiniereinrichtung,
die gleichzeitig zum Schließen
und Öffnen
einer Absperrklappe einer Saugdüse
dient,
-
4 einen
Axialschnitt durch eine Antriebseinheit einer Fadenspanneinrichtung,
die mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Zurückziehen und
Wiedervorschieben eines Spanntellers ausgerüstet ist,
-
5 einen
Axialschnitt durch eine Antriebseinheit einer Fadenspanneinrichtung
mit einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei welcher der Spannteller während
des Zurückziehens
und des Vorschiebens keine Drehbewegung ausführt und
-
6 eine
perspektivische Ansicht einer Einzelheit der Ausführungsform
nach 5
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 ist eine Paraffinierrolle
(10) auf einen Vierkantdorn (11) aufgesteckt,
der mit einem Vierkantansatz (12) in eine Antriebswelle
(13) eingesteckt ist. Die Antriebswelle (13) ist
mittels Gleitlagern (14, 15) in einem Gehäuse (16)
gelagert. Auf der Antriebswelle (13), die in dem Gleitlager
(15) axial abgestützt
ist, ist ein Zahnrad (17) drehfest angeordnet, das mit
einem Ritzel (18) eines Antriebsmotors (19) kämmt, insbesondere eines
Schrittmotors. Der Antriebsmotor (19) treibt die Antriebswelle
(13) und damit die Paraffinierrolle (10) im Normalbetrieb
mit einer vorgegebenen Drehrichtung an, die so festgelegt ist, daß die Paraffinierrolle (10)
sich gegensinnig zu einem an ihrer inneren Stirnseite entlanglaufenden,
nicht dargestellten Faden bewegt.
-
Auf der Antriebswelle (13)
ist ein Element (20) mittels eines Freilaufes (21)
gelagert, der so ausgebildet ist, daß die Antriebswelle (13)
in der betriebsmäßigen Laufrichtung
des Antriebsmotors (19) das Element (20) nicht
mitnimmt, jedoch bei Umkehr der Drehrichtung mit der Antriebswelle
(13) gekuppelt ist.
-
Das Element (20) ist in
axialer Richtung auf der der Paraffinierrolle (10) abgewandten
Seite an dem auf der Antriebswelle (13) fixierten Zahnrad
(17) abgestützt.
Auf der gegenüberliegenden
Seite stützt sich
das Element (20) an einem ebenfalls auf der Antriebswelle
(13) angeordneten Element (22) ab, das mittels
einer sich an dem Gehäuse
(16) abstützenden Druckfeder
(23) gegen das Element (20) angedrückt ist.
-
Das Element (22) ist mit
mehreren parallel zu der Antriebswelle (13) verlaufenden
Stößel (24)
versehen, die in Öffnungen
des Gehäuses
(16) geführt sind
und die der inneren Stirnseite der Paraffinierrolle (10)
gegenüberliegen.
Diese Stößel (24)
sichern das Element (20) gegen ein Verdrehen. Wenn das
Element (22) in axialer Richtung der Antriebswelle (13) verschoben
wird, so drücken
die Stößel (24)
die Paraffinierrolle (10) von dem Gehäuse (16) hinweg und damit
auch von dem an der inneren Stirnseite der Paraffinierrolle (10)
entlanglaufenden Faden hinweg.
-
Wenn die Paraffinierrolle (10)
beim Herstellen einer Fadenverbindung aus dem Fadenlauf zurückgezogen
werden soll, in welchem sie an Anschlägen (25) mittels einer
nicht näher
dargestellten Belastungseinrichtung gehalten wird, wird der Antriebsmotor
(19) angehalten und so umgeschaltet, daß er eine Rückdrehung um einen vorgegebenen
Drehwinkel ausführt.
Das Element (20) wird in dieser der normalen Drehrichtung
entgegengesetzten Drehrichtung von der Antriebswelle (13)
mitgenommen, da in dieser Richtung der Freilauf (21) sperrt
und als eine Kupplung wirkt. Das Element (20) wird somit
relativ zu dem Element (22) verdreht. Zwischen den beiden Elementen
(20, 22) sind axiale Abstützmittel vorgesehen, die bewirken,
daß ein
Gegeneinanderverdrehen der Elemente (20, 22) in
eine Axialbewegung umgesetzt werden, die dann auf die Paraffinierrolle (10) übertragen
wird.
-
Um die relative Verdrehbewegung zwischen den
Elementen (20, 22) in eine relative Axialbewegung
umzusetzen, ist das Element (20) mit einer als Wendel ausgebildeten
Abstützfläche (26)
versehen, an der sich das Element (22) abstützt. Die
wendelförmige
Abstützfläche (26)
des Elementes (20) und die gegenüberliegende nockenförmige Abstützfläche (27)
des Elementes (22) sind in 2 in
ihrer Abwicklung dargestellt.
-
Die Paraffinierrolle (10)
bleibt von den Anschlägen
(25) durch die ausgefahrenen Stößel (24) abgehoben,
bis der Faden wieder in den Fadenlauf eingelegt worden ist. Danach
werden der Fadenabzug wieder eingeschaltet und der Antriebsmotor
(19) ebenfalls wieder mit seiner normalen Drehrichtung eingeschaltet.
Das Element (20) wird dann über den kurzen Drehwinkel von
der Antriebswelle (13) mitgenommen, wobei diese Mitnahme
durch die Wirkung der Druckfeder (23) unterstützt wird.
Das Element (22) und mit ihm seine Stößel (24) nehmen danach wieder
die dargestelle Position ein. Die Paraffinierrolle (10)
wird dieser Bewegung nachgeführt
und wieder auf den Faden und die Anschläge (25) aufgesetzt. Danach
sichert der Freilauf (21) in Verbindung mit den Abstützflächen (26, 27)
und der Druckfeder, daß das
Element (20) nicht weiter in Drehrichtung mitgenommen wird.
-
Das Ausführungsbeispiel nach 3 entspricht in seinem Grundprinzip
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2. Ein Antriebsmotor (19)
treibt über
ein Ritzel (18) unter Zwischenschalten eines Zwischenrades
(28) ein Zahnrad (27) an, das drehfest auf einer
Antriebswelle (13) für
eine Paraffinierrolle (10) angeordnet ist. Auf der Antriebswelle
(13) befindet sich ein Element (29), das mit dem
Zahnrad (17) mittels eines Freilaufes (30) verbunden
ist. Der Freilauf (20) ist so ausgelegt, daß er das
Element (29) und das Zahnrad entgegen dem normalen Drehsinn
kuppelt, so daß der
Antriebsmotor (19), nachdem er in umgekehrtem Drehsinn
eingeschaltet wird, das Element (29) entgegen dem normalen
Drehsinn der Antriebswelle (13) mitnimmt.
-
Dem Element (29) ist ein
weiteres, auf der Antriebswelle (13) angeordnetes Element
(31) zugeordnet, das in axialer Richtung mit Nockenflächen (33)
wendelförmig
gestalteten Flächen
(34) des Elementes (29) gegenüberliegt. Das Element (31)
ist mit Stößeln (35)
versehen, die sich durch Öffnungen
einer Gehäusewand
derart erstrecken, daß das
Element (31) gegen ein Verdrehen gesichert ist.
-
Wird der Antriebsmotor (19)
durch eine entsprechende Umschaltung über einen vorgegebenen Drehwinkel
entgegen seiner normalen 0Betriebsdrehrichtung zurückgedreht,
so wird über das
Zahnrad (17) und den Freilauf (30) das Element (29)
ebenfalls zurückgedreht.
Die Nockenflächen (33)
des Elementes (31) gleiten dann auf den Wendelflächen (34)
des Elementes (29) derart, daß das Element (31)
axial relativ zu dem Element (29) und damit auch relativ
zu der Antriebswelle (13) verschoben wird. Diese Verschiebebewegung
wird auf die nicht dargestellte Paraffinierrolle entsprechend den Erläuterungen
zu der Ausführungsform
nach 1 und 2 übertragen.
-
Zwischen den Elementen (29, 30)
ist eine Drehzugfeder (26) angeordnet, die eine das Element (31)
in Richtung auf das Element (29) hin ziehende Kraft erzeugt.
Bei einer relativen Verdrehung der Elemente (29, 31)
zueinander, vergrößert sich
die Kraft der Drehzugfeder (36).
-
Wird der Antriebsmotor (19)
wieder mit seiner normalen Drehrichtung eingeschaltet, so nimmt das
Zahnrad (17) das Element (29) über den Drehwinkel in normaler
Drehrichtung, mit um den es vorher ausgelenkt war. Das Element (31)
bewegt sich – unterstützt von
der Kraft der Drehzugfeder (36) – dann wieder in Richtung zu
dem Element (29) hin.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach 3 wird von dem Antrieb der
Paraffinierrolle ein Verstellantrieb für eine weitere Hilfseinrichtung
abgeleitet. Es ist bekannt, an den Spulstellen eines Spulautomaten oberhalb
der Paraffiniereinrichtung eine Absaugdüse (37) anzuordnen,
die in 3 gestrichelt
dargestellt ist. Diese Absaugdüse
(37) wird üblicherweise
während
des Herstellens einer Garnverbindung nach einem Fadenbruch mittels
einer Absperrklappe (38) verschlossen, d.h. wenn auch die
Paraffinierrolle aus dem Fadenlauf herausbewegt ist. Die Absperrklappe (38)
ist auf einer Welle (39) angeordnet, die in dem Gehäuse gelagert
ist. Diese Welle (39) wird dann angetrieben und die Absperrklappe
(38) in die Absperr stellung bewegt, wenn der Antriebsmotor
(19) entgegen der normalen Drehrichtung um einen vorgegebenen
Drehwinkel zurückgedreht
wird. Hierzu ist auf der Welle (39) ein Maltesersegment
(40), in dessen Schlitzführung ein Bolzen (41)
eingreift, der in einem radialen Ansatz (42) des Elementes
(29) angeordnet ist. Wenn das Element (29) zum Öffnen der
Paraffiniereinrichtung zurückgedreht
wird, so nimmt es über den
Bolzen (21) das Malteserelement (40) der Welle (39)
mit, so daß die
Absperrklappe (38) in die Schließstellung gebracht wird. Wenn
durch Einschalten des Antriebsmotors (19) zum Antreiben
der Praffinierrolle das Element (29) wieder in seine Betriebsposition
zurückgedreht
wird, so wird die Absperrklappe (38) wieder geöffnet.
-
4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem das anhand von 1 bis 3 erläuterte Funktionsprinzip bei
einer Antriebseinheit eines Fadenspanners eingesetzt ist. Diese
Antriebseinheit enthält einen
Spannteller (43), dem koaxial ein nicht dargestellter zweiter
Spannteller gegenüberliegt.
Dieser zweite Spannteller wird gegen den dargestellten Spannteller
(43) mit einer vorgegebenen, einstellbaren Kraft angedrückt, wozu
dieser nicht dargestellte zweite Spannteller mit einer federnden
Belastungseinrichtung oder einer Tauchspule ausgerüstet ist. Der
nicht dargestellte zweite Spannteller enthält keinen eigenen Antrieb.
Er wird vielmehr von dem Antrieb des Spanntellers (43)
mit angetrieben, wozu der spannteller (43) mit Permanentmagneten
(44) versehen ist, denen Permanentmagneten mit entgegengesetzter
Polarität
des nicht dargestellten zweiten Spanntellers gegenüberliegen.
-
Der Spannteller (43) ist
mit einem Wellenstummel (45) drehfest verbunden, der mittels
gummielastischer Kupplungselemente (46, 47) in
einer Axialbohrung einer Antriebswelle (48) drehfest angeordnet
ist. Die Antriebswelle (48) ist mittels Gleitlagern (49, 50)
in einem Gehäuse
(51) axial verschiebbar gelagert.
-
Auf der Antriebswelle (48)
ist drehfest ein Zahnrad (52) angeordnet, das in axialer
Richtung in Richtung zu dem Spannteller (43) mit einer
Scheibe (53) und eines Sicherungsringes (54) fixiert
ist. In das Zahnrad (52) greift ein Ritzel (55)
eines Antriebsmotors (56) ein. Auf der Antriebswelle (48)
ist ein Element (57) mittels eines Freilaufes (58)
gelagert, der entgegen der normalen Laufrichtung sperrt, d.h. das Element
(57) mit der Antriebswelle (48) kuppelt, wenn
diese von dem Antriebsmotor (56) entgegen ihrer normalen
Laufrichtung gedreht wird. Das Element (57) stützt sich
in axialer Richtung gegen das Zahnrad (52) und auf der
gegenüberliegenden
Seite gegen ein Element (59) ab. Das Element (59)
ist in Umfangsrichtung und in axialer Richtung beispielsweise mittels
Schrauben an dem Gehäuse
(51) fixiert. Die beiden Elemente (57, 29)
sind gegeneinander mittels Abstützmitteln
abgestützt,
die eine relative Verdrehbewegung in eine Axialbewegung umsetzen.
Beispielsweise ist das Element (57) mit einer Wendelfläche und
das Element (59) mit einer Nockenfläche entsprechend 2 versehen. Eine Druckfeder
(60) belastet die Antriebswelle (48) derart, daß die beiden Elemente
(57, 59) gegeneinander angedrückt werden. Die Druckfeder
(60) ist zwischen der Scheibe (53) und dem Gehäuse (51)
angeordnet und als Schraubenfeder ausgebildet.
-
In 4 ist
die normale Betriebsposition dargestellt, in welcher der Antriebsmotor
(56) mittels des Ritzels (55) des Zahnrades (52)
die Antriebswelle (48) und damit den Spannteller (43)
in einer vorgegebenen Drehrichtung antreibt. Während dieses Antreibens in
der betriebsmäßig vorgegebenen
Drehrichtung gibt der Freilauf (58) das Element (57)
frei, so daß dieses
nicht mitrotiert, sondern von dem Element (59) stationär festgehalten
wird. Wird der Antriebsmotor (56) angehalten und anschließend entgegen seiner
normalen Drehrichtung um einen vorgegebenen Winkelweg zurückgedreht,
so kuppelt der Freilauf (58) das Element (57)
mit der Antriebswelle (48), so daß sich dieses relativ zu dem
unverdrehbar gehaltenen Element (59) verdreht. Die Abstützflächen zwischen
den beiden Elementen (57, 59) bewirken dann, daß diese
relative Drehbewegung in eine axiale Bewegung zwischen den beiden
Elementen (57, 59) umgesetzt wird. Diese axiale
Bewegung wird auf die Antriebswelle (48) übertragen,
so daß sich
die Antriebswelle (48) mitsamt Spannteller (43)
aus der Betriebsposition zurückzieht.
-
Wird der Antriebsmotor (56)
wieder mit seiner normalen Drehrichtung betrieben, so bringt die Antriebswelle
(48) das Element (57) wieder in die Betriebsposition
zurück.
Das Element (57) wird trotz des Freilaufs (58)
mit dem entsprechenden Drehwinkel aufgrund der Wirkung der Druckfeder
(60) mitgenommen, bis es die in 4 dargestellte Betriebsposition erreicht.
-
Bei der Ausführungsform nach 5 und 6 wird
der Vorteil erhalten, daß das
Fadenbehandlungselement, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Spannteller (61) einer Fadenspanneinrichtung, zurückgezogen
und wieder vorgeschoben wird, ohne daß dabei das Fadenbehandlungselement
rotiert.
-
Der Spannteller (61), der
auf seiner Rückseite
mit Permanentmagneten (62) versehen ist, ist drehfest auf
einer Antriebswelle (63) angeordnet, die in einem Gehäuse (64)
gelagert ist. Die Antriebswelle (63) wird mittels eines
Ritzels (65) eines nicht dargestellten Antriebsmotors,
eines Schrittmotors, über eine
vereinfachte Form eines Schraubengetriebes angetrieben. Das Kitzel
(65) kämmt
mit einem als Hohlrad ausgebildeten, auf der Antriebswelle (63) gelagerten
Zahnrad (66). Innerhalb dieses Zahnrades (66)
ist ein drehfest mit der Antriebswelle (63) verbundenes
Antriebsrad (67) mittels eines Gleitlagers (68)
gelagert. Das Antriebsrad (67) ist auf seinem Umfang mit
einer wendelförmigen
Nut (69) versehen, in die ein in dem Zahnrad (66)
angebrachter Stift (70) eingreift.
-
Die Antriebswelle (63) ist
in den Lagern des Gehäuses
(64) axial verschiebbar. Ebenso ist das Antriebsrad (67)
innerhalb des Zahnrades (66) verschiebbar. Die axiale Position
der Antriebswelle (63) in Richtung zu einem nicht dargestellten
gegenüberliegenden
Spannerteller ist mittels einer Scheibe (71) fixiert, die
Bestandteil eines Freilaufes (72) ist. Die Scheibe (71)
besitzt einen spiralförmig
gestalteten Umfang, der in einem zahnartigen Vorsprung (73) ausläuft. Die
Scheibe (71) ist innerhalb einer Schwinge (74)
angeordnet, die um eine zur Welle (63) parallele Achse
(75) verschwenkbar an dem Gehäuse (64) gelagert
ist. Die Schwinge (74) besitzt eine gegensinnig zur Umfangsfläche der
Scheibe (71) spiralige Innenkontur, die ebenfalls in einem
zahnförmigen
Ansatz (76) endet. In einem Drehsinn (entgegen dem Uhrzeigersinn
in 6) kann die Scheibe
(71) frei innerhalb der Schwinge (74) rotieren.
Bei Umkehr der Drehrichtung läuft
der zahnartige Ansatz (73) der Scheibe (71) gegen
den zahnartigen Ansatz (76) der Schwinge an, so daß ein weiteres
Drehen der Antriebswelle (63) in dieser Drehrichtung gesperrt
ist. Wird das Zahnrad (66) weiter in diesem dem normalen
Drehsinn entgegengerichteten Drehsinn angetrieben, so wandert der
Stift (70) in der wendelförmigen Nut (69) des
nicht rotierenden Antriebsrades (67), so daß dadurch
das Antriebsrad (67) mitsamt der Welle (63) und
dem Spannteller (61) in axialer Richtung bewegt wird. Wird
der Drehsinn des Antriebsmotors und damit des Zahnrades (66)
wieder umgekehrt, so läuft der
Stift (70) zunächst
in der wendelförmigen
Nut (69) bis zu seiner Endposition oder Anschlagposition
zurück,
so daß dann
das Antriebsrad (67) und damit die Antriebswelle (63)
und der Spannteller (61) zunächst ohne zu rotieren in axialer
Richtung zurück
in die Betriebsposition geschoben werden. Um dieses axiale Verschieben
in die Betriebsposition zu unterstützen, kann in nicht näher dargestellter
Weise zwischen dem Stirnende des Antriebsrades (67) und
einer radialen Wand des Zahnrades (66) eine Druckfeder
angeordnet werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind somit die
Elemente, die bei Umkehr der Drehrichtung des Antriebsmotors sich
relativ zueinander verdrehen und dabei die Verdrehbewegung in eine axiale
Bewegung umsetzen, das Zahnrad (66) und das Antriebsrad
(67), d.h. Elemente des Antriebsmechanismus, die auch während des
Betriebes die Antriebskraft übertragen.
-
Um eine Verdrehung der beiden Elemente der
Ausführungsbeispiele
nach 1 bis 6 in eine axiale Bewegung
umzusetzen, sind auch andere Getriebeverbindungen o.dgl. möglich. Beispielsweise kann
vorgesehen werden, daß eines
der Elemente das andere Element hülsenförmig umgreift, wobei eines
der Elemente mit einem Führungsschlitz
und das andere Element mit einem Führungsstift versehen sind.
Auch in diesem Fall wird ein vereinfachtes Schraubengetriebe, ähnlich 5 und 6,
erhalten.