DE19527607C2 - Mähvorrichtung für stengeliges Halmgut - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mähvorrichtung für stengeliges Halmgut nach Anspruch 1.

Die Europäische Patentschrift 0 099 527 offenbart ein aus mehreren nebeneinander angeordne­ ten Mäh- und Förderelementen bestehendes, stengeliges Halmgut erntendes landwirtschaftli­ ches Arbeitsgerät, deren Mäh- und Förderorgane derart gestaffelt zueinander angeordnet und angetrieben sind, daß die äußeren Förderelemente das abgeschnittene Halmgut nach außen und in den rückwärtigen Bereich der Arbeitsorgane fördern und es danach an innere Förderele­ mente abgeben, die nach rückwärts versetzt zu den äußeren Förderelementen angeordnet sind.

Die inneren Förderelemente be­ fördern an ihrer Vorderseite das ihnen übergebene Halmgut nach innen, zusätzlich zu dem Halmgut, das von ihren eigenen Mähwerkzeugen selbst eingebracht wird. Solche Mähvorrichtungen haben die Nachteile, daß sie in Fahrtrichtung eine große Tiefe haben, wegen der notwendigen Überdeckung der äußeren und inneren Mäh- und Förderelemente (Fig. 2) eine redu­ zierte Arbeitsbreite haben und daß der Mähvorgang bei den inneren Mähwerkzeugen durch das vorbeige­ führte Halmgut gestört sein kann.

Desweiteren offenbart die ältere Anmeldung P 44 41 074.3, nachveröffentlicht in der DE 44 41 074 A1, eine Schneid- und Fördervorrichtung für stengeliges Halmgut, deren Arbeitsorganen im rückwärti­ gen Bereich Ausräumer zugeordnet sind, die in den Fördertaschen der Förderscheiben befindli­ ches stengeliges Halmgut aus diesen herausbewegen sollen. Aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser der Ausräumer und der Förderscheiben ergeben sich im Bereich ihres Zusam­ menwirkens unterschiedliche Abstände der transportierten Halmgutstengel zu nachgeordneten Querförderorganen, so daß eine den Gutfluß beeinträchtigende diskontinuierliche Weiterleitung der Halgutstengel auftreten kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Transport der abgeschnittenen Halmgutstengel im rückwär­ tigen Bereich der Mäh- und Förderorgane zu verbessern und durch den Verzicht auf zusätzli­ che Querförderorgane in diesem rückwärtigen Bereich eine besonders einfache und leichte Mähvorrichtung zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Mähvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung wird an Hand einer schematischen Ab­ bildung, die eine Mähvorrichtung mir vier Förder­ scheiben in Draufsicht zeigt, beispielsweise er­ läutert.

Auf einem nicht dargestellten Maschinengestell sind auf Wellen 1 äußere Förderscheiben 2 und innere För­ derscheiben 3 mit darunter liegenden Mähscheiben 4 antreibbar gelagert. Die Drehrichtung der Förderschei­ ben 2, 3 ist durch die Pfeile B gezeigt. Die Förder­ scheiben 2, 3 haben an ihrem Umfang zahlreiche taschen­ förmige Aussparungen 5, in die von den Mähscheiben 4 abgeschnittene Halmgutstengel eintauchen können.

An Auslegern 6 sind auf Wellen 7 im gleichen Dreh­ sinn wie die zugehörigen Förderscheiben 2, 3 antreib­ bare Ausräumerscheiben 8 unterhalb oder oberhalb der Förderscheiben 2, 3 gelagert. Sie haben die Aufgabe, mit ihren, an ihrem Umfang befindlichen Zähnen 9 an den jeweiligen Endstellen der Förderung die Halm­ gutstengel aus den taschenförmigen Aussparungen 5 herauszuheben und an ihrem eigenen Umfang weiter zu befördern.

Die Förderscheiben 2, 3 und die Ausräumerscheiben 8 werden auf einem Teil ihres Umfanges in kleinerem oder größerem Abstand von festen Wänden 10 umhüllt, die zusammen mit den Förderscheiben 2, 3 und den Aus­ räumerscheiben 8 Kanäle bilden, in denen die abge­ schnittenen Halmgutstengel gefördert werden. Die inneren Förderscheiben 3 werden auf einem Teil ihres Umfanges von Leitflächen 11 umhüllt, die zusammen mit den Förderscheiben 3 Kanäle bilden, die dem glei­ chen Zweck dienen. An ihrem hinteren Ende gehen die Leitflächen 11 in stabförmige Abstreifer 12 über, die die äußeren Ausräumerscheiben 8 teilweise über­ decken.

Seitlich und zwischen den Förderscheiben 2, 3 befin­ den sich in Fahrtrichtung A nach vorne weisende Abteilerspitzen 13, 14, 15. Die mittlere Abteilerspitze 15 ist nach hinten zu einem Abdeckblech 16 verlängert, dessen hintere, quer zur Fahrtrichtung liegende Kante 17 verhindert, daß Halmgutstengel von den inneren Aus­ räumerscheiben 8 nach vorne durchgezogen werden.

Zwischen und hinter den inneren Förderscheiben 3 schließt sich als Einzugsvorrichtung eines nicht dar­ gestellten Häckslers ein Einzugskanal 18 an die fes­ ten Wände 10 an. In ihm sind eine obere 19 und eine nicht sichtbare untere Einzugswalze gelagert, die die Aufgabe haben, die von den inneren Förderschei­ ben 3 zugeführten und den inneren Ausräumerscheiben 8 ausgekämmten Halmgutstengel zu erfassen und in Rich­ tung des Pfeiles C dem Häcksler zuzuführen.

Claims (2)

1. Mähvorrichtung für stengeliges Halmgut mit mehreren, etwa quer zur Fahrtrichtung ne­ beneinander und koaxial über zugehörigen Mähscheiben angeordneten Förderscheiben mit einer Vielzahl von am Umfang befindlichen taschenförmigen Aussparungen, die in einer etwa horizontalen oder in Fahrtrichtung nach vorn geneigten Ebene umlaufen und denen abgabeseitig je eine gleichsinnig angetriebene, am Umfang mit Zähnen versehene Ausräu­ merscheibe zugeordnet ist, wobei die Förderscheiben in einem solchen Drehsinn angetrie­ ben werden, daß das abgeschnittene Halmgut im, in Fahrtrichtung gesehen, vorderen Be­ reich der Förderscheiben nach außen und anschließend zunächst entlang von jeder Förder­ scheibe zugeordneten Wänden oder Leitflächen nach hinten gefördert wird, wobei das abge­ schnittene Halmgut im hinteren Bereich der Förderscheiben (2, 3) abwechselnd durch die taschenförmigen Aussparungen (5) der Förderscheiben (2, 3) und die Zähne (9) der Aus­ räumerscheiben (8) entlang einer als Leitfläche ausgebildeten festen Gehäusewand (10) nach innen befördert wird.

2. Mähvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Leitfläche ausgebildete feste Gehäusewand (10) in ihrer Form ungefähr den Konturen der Förderscheiben (2, 3) und der zugeordneten Ausräumerscheiben (8) mit ge­ hörigem Abstand angepaßt ist.