DE19527057C2 - Verfahren zur thermomechanischen Behandlung einer Vliesbahn aus thermoplastischem Kunststoff und Anlagen für die Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur thermomechanischen Behandlung einer Vliesbahn aus thermoplastischem Kunststoff und Anlagen für die Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 entsprechendes
Verfahren und eine dem Oberbegriff des Patentanspruches 13
entsprechende Anlage zur thermomechanischen
Behandlung einer Vliesbahn, die aus Filamenten und/oder
Fasern aus thermoplastischem Kunststoff besteht, im Durch
laufverfahren. - Filamente bezeichnet im Rahmen der
Erfindung theoretisch unendlich lange einzelne Kunst
stoffäden, die zu einem Nonwoven-Vlies geformt sind, wobei
die einzelnen Filamente miteinander an den Kreuzungsstellen
und Berührungsstellen im Vlies stoffschlüssig vereinigt
sind. Solche Vliesbahnen werden auch als Spinnvliesbahnen
bezeichnet. Fasern bezeichnet demgegenüber kurze, faser
förmige Kunstoffelemente, die z. B. mit Hilfe der Melt
blown-Technik erzeugt worden sind und ein Meltblown-Vlies
bilden, dessen Fasern ebenfalls an den Kreuzungsstellen und
Berührungsstellen stoffschlüssig vereinigt sind. Die Vlies
bahn kann ein- oder mehrschichtig aus mehreren einzelnen
Vliesbahnen aufgebaut sein.
Verfahren zur thermomechanischen Behandlung einer Vlies
bahn, die aus Filamenten und/oder Fasern aus thermo
plastischem Kunststoff besteht, sind in verschiedenen Aus
führungsformen bekannt. Eine übliche thermomechanische
Behandlung ist insbesondere das sog. Bondieren. Darunter
wird verstanden, daß die Vliesbahn gleichsam mit Punkt
schweißstellen versehen wird, die mit vorgegebenem
Schweißpunktdurchmesser sowie nach Maßgabe eines vorge
gebenen Rasters gleichmäßig über die Vliesbahn verteilt
sind. Dabei sind die Filamente oder Fasern im Bereich der
Schweißpunkte nicht vollständig, also nicht gleichsam zu
Plättchen miteinander verschweißt. Die Schweißpunkte
besitzen eine von der Plättchenform unterschiedliche
Struktur, in der die Filamente und/oder Fasern in den
Schweißpunkten zumindest als Textur erkennbar sind. Solche
Schweißpunkte werden auch als Bondingpunkte bezeichnet. Die
Sondierung bewirkt eine Erhöhung der Festigkeit der
Vliesbahn. Um eine definierte Erhöhung der Festigkeit zu
erzielen, müssen alle Punktschweißstellen praktisch die
gleiche Geometrie und Struktur aufweisen und gleichmäßig
über die Länge und Breite verteilt sein. Die Sondierung muß
in diesem Sinne gleichförmig sein. Das Bondieren erfolgt
nach dem Stand der Technik zumeist unmittelbar im Anschluß
an die Vliesbildung in der Anlage zur Herstellung solcher
Vliese, und zwar mit Hilfe von Bondierpunkt-Prägewalzen.
Sie sind beheizt. Auf die Temperatur, mit der die Vliesbahn
der Bondierung zugeführt wird, wird kein besonderer Einfluß
genommen. Die so erzielbare Sondierung ist in bezug auf die
Gleichförmigkeit verbesserungsfähig. Auch kann die Qualität
der Bondierung nicht leicht an unterschiedliche Betriebs
verhältnisse, z. B. an unterschiedliche Kunststoffe oder
Vliesdicke bzw. Filament- oder Faserdurchmesser, angepaßt
werden. Eine andere übliche thermomechanische Behandlung
ist die Reckung der fertigen Vliesbahn in Längs- und/oder
Querrichtung mit Hilfe von entsprechenden Reckanlagen. Auch
die Reckung bewirkt eine Erhöhung der Festigkeit. Sie muß
ebenfalls im Sinne der obigen Ausführungen gleichförmig
erfolgen. Im Zusammenhang mit solchen Reckmaßnahmen ist es
bekannt, die der Reckanlage zulaufende Vliesbahn oder die
Vliesbahn in der Reckanlage vorzuwärmen, und zwar mit Hilfe
von Infrarotstrahlern. Auch die insoweit bekannten
Maßnahmen sind verbesserungsfähig, und zwar insbesondere in
bezug auf die Anpassung an unterschiedliche Betriebs
bedingungen.
Bei den eingangs genannten bekannten Maß
nahmen (DE 26 44 904 A1), von denen die Er
findung ausgeht, wird die Vliesbahn in der als Bondierstation ausgeführten
thermischen Behandlungsstation im Zuge des Bondierens durch beheizte
Walzen gleichzeitig vorgewärmt. Gleichförmige Ergebnisse können so nur
sehr schwer erreicht werden. Außerdem fehlt die Möglichkeit einer
schnellen Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Maßnahmen der
eingangs genannten Art so zu führen, daß mit diesen auf einfache Weise
eine sehr gleichförmige und an unterschiedliche Betriebsverhältsnisse
anpaßbare mechanische Behandlung der Vliesbahn möglich ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt
sich in verfahrensmäßiger Hinsicht aus dem Kenn
zeichen des Patentanspruches 1 und in anlagen
mäßiger Hinsicht aus dem Kennzeichen des
Patentanspruches 13.
Die Vliesbahn wird bei der
betriebsmäßigen Behandlung mit einer gleichförmigen
Geschwindigkeit bewegt, die in einem Bereich liegt, wie es
auch heute bei der Herstellung bzw. Behandlung einer
Vliesbahn aus thermoplastischem Kunststoff üblich ist. Das
erfindungsgemäße Verfahren beherrscht all diese Geschwin
digkeiten. Es versteht sich, daß die thermomechanische
Behandlung über die Breite und die Länge der Vliesbahn
gleichmäßig erfolgt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß mit einem
Gasstrom, der die Vliesbahn durchströmt, eine sehr
gleichförmige Vorwärmung der Vliesbahn und in Verbindung
damit eine sehr gleichförmige thermomechanische Behandlung
der Vliesbahn möglich sind, und zwar gleichsam durch und
durch. Die erfindungsgemäße Abstimmungsregel, wonach die
Gasstromtemperatur und die Gasstromgeschwindigkeit einer
seits sowie die Behandlungsstrecke der Vliesbahn in der
thermischen Behandlungsstation andererseits so gewählt
werden, daß die Vorwärmtemperatur bei allen Geschwindig
keiten, welche die Vliesbahn betriebsmäßig annehmen kann,
einschließlich der Geschwindigkeit null, die Temperatur des
Schmelzpunktes der Filamente und/oder Fasern nicht
überschreitet, stellt sicher, daß die Vliesbahn in der
thermischen Behandlungsstation keinen Schaden nimmt,
sondern für die nachgeschaltete mechanische Behandlung
optimiert wird. Vorzugsweise wird in der thermischen
Behandlungsstation so gearbeitet, daß die Vorwärmtemperatur
mit der Gasstromtemperatur übereinstimmt. Auf diese Weise
kann die Vorwärmtemperatur sehr genau gesteuert oder
geregelt werden. Das wiederum erlaubt eine einfache
Anpassung an unterschiedliche Betriebsverhältnisse, z. B.
in bezug auf unterschiedliche thermoplastische Kunststoffe,
unterschiedliches spezifisches Flächengewicht der Vliesbahn
u. a. Die Parameter können immer so gewählt werden, daß in
der Vliesbahn die Schmelztemperatur der Filamente oder
Fasern nicht überschritten wird, auch wenn die
Gasstromtemperatur höher liegt als die Schmelztemperatur.
Ist die Gasstromtemperatur kleiner als die Schmelz
temperatur, so wird auch bei gleichsam unendlich langer
Behandlung eines Vliesabschnittes in der thermischen
Behandlungsstation der Schmelzpunkt nicht erreicht.
Betriebsunterbrechungen werden ohne weiteres beherrscht.
- Die Vorwärmtemperatur wird beim Verlassen der thermischen
Behandlungsstation gemessen.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere
Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung des
Verfahrens. So kann die Vliesbahn in der thermischen
Behandlungsstation auf einem durchströmbaren Transportband
geführt und von oben nach unten von dem Gasstrom durchströmt
werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die
Vliesbahn in der thermischen Behandlungsstation zwischen
zwei durchströmbaren Transportbändern zu führen, wobei sie
von oben nach unten sowie von unten nach oben von dem
Gasstrom durchströmt wird. In diesem Zusammenhang kann die
Vliesbahn nacheinander von oben nach unten bzw. von unten
nach oben, oder in umgekehrter Folge, von dem Gasstrom
durchströmt werden. Es besteht fernerhin die Möglichkeit,
die Vliesbahn am gleichen Ort sowie zu gleicher Zeit in der
thermischen Behandlungsstation von dem Gasstrom zu
durchströmen, wobei die beiden Gasströme gleichsam
aufeinanderstoßen.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird die
vorgewärmte Vliesbahn bei der mechanischen Behandlung mit
Bondingpunkten versehen. Dazu kann die vorgewärmte
Vliesbahn bei der mechanischen Behandlung zwischen
beheizten Bondingpunkt-Prägewalzen mit den Bondingpunkten
ausgerüstet werden, eine Kühlung kann ausgeschlossen
werden.
Nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird die
vorgewärmte Vliesbahn bei der mechanischen Behandlung
zuerst mit Bondingpunkten versehen und danach einer Reckung
in Längsrichtung und/oder Querrichtung unterworfen.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, wie bereits betont wurde,
die vorstehend behandelte Abstimmung so zu treffen, daß die
Gasstromtemperatur und die Gasstromgeschwindigkeit einerseits
sowie die Behandlungsstrecke der Vliesbahn in der
thermischen Behandlungsstation andererseits so gewählt
werden, daß die Vorwärmtemperatur bei allen Geschwindig
keiten, welche die Vliesbahn betriebsmäßig annehmen kann,
einschließlich der Geschwindigkeit null, mit der Gasstrom
temperatur praktisch übereinstimmt. Die Erfindung erlaubt
es, die Gasstromtemperatur, die Gasstromgeschwindigkeit und
die Behandlungsstrecke der Vliesbahn in der thermischen
Behandlungsstation unterschiedlichen thermoplastischen
Kunststoffen und/oder unterschiedlichen Vliesbahnprodukten
anzupassen.
Im Rahmen der Erfindung kann mit einem Luftstrom als
Gasstrom gearbeitet werden. Vorzugsweise wird mit einem
trockenen Luftstrom als Gasstrom gearbeitet. Je nach den
eingesetzten Kunststoffen und den Temperaturen empfiehlt es
sich, mit einem sauerstofffreien Gasstrom zu arbeiten. Als
Gasstrom kann auch Wasserdampf oder eine Mischung aus Luft
und Wasserdampf eingesetzt werden. Tritt dabei in der
Vliesbahn eine Kondensation auf, so empfiehlt es sich, eine
Trockenstufe nachzuschalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung
ausführlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das Schema einer Anlage zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit Einrichtung für die
Bondierung und Reckung der Vliesbahn, und
Fig. 2 mit den Teilfig. 2a und 2b graphische Darstellungen
zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die in der Fig. 1 dargestellte Anlage für die Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in ihrem grund
sätzlichen Aufbau aus einer Vliesbildungsanlage 1, einem
endlos umlaufenden Transportband 2, einer thermischen
Behandlungsstation 3 und einer mechanischen Behandlungs
station 4.
Das endlos umlaufende Transportband 2 ist zur Aufnahme der
sich bildenden Vliesbahn 5 sowie zum Abtransport der
gebildeten Vliesbahn bestimmt. Die thermische Behandlungs
station 3 für die gebildete Vliesbahn 5 besitzt
Einrichtungen 6 für die Durchströmung der Vliesbahn 5 mit
einem Gasstrom vorgegebener Gasstromgeschwindigkeit mit
Gasstromtemperatur. Die Strömung wurde in der Fig. 1 durch
Pfeile angedeutet. Die mechanische Behandlungsstation 4
dient unter anderem dazu, die Vliesbahn
5 mit Bondingpunkten zu versehen. Die mechanische
Behandlungsstation 4 ist dazu mit Bondingwalzen 7
ausgerüstet. Die Vliesbahn 5 wird auf dem Transportband 2
durch die thermische Behandlungsstation 3 und die
mechanische Behandlungsstation 4 geführt.
Zur Vliesbildungsanlage 1 gehört eine Spinnerette 8, der
auf üblicher Weise vorbereiteter thermoplastifizierter
Kunststoff zugeführt wird. Aus der Spinnerette 8 treten
entsprechende Filamente 9 aus. Sie passieren eine
Kühlstation 10 und treten in einen sog. Verstreckschacht 11
ein, an den sich ein Diffusor 12 anschließt. Die Walzen 13
erfüllen eine Abdichtfunktion und erlauben es, die
Prozeßluft in Richtung eines eingezeichneten Pfeiles
abzuführen. Die in der Figur rechts dargestellte Walze 13
drückt außerdem die gebildete Vliesbahn 5 gegen das
Transportband 2, welches über ein entsprechendes Widerlager
geführt ist. Der Umlaufweg des Transportbandes 2 wurde
nicht gezeichnet.
Die thermische Behandlungsstation 3 ist aerodynamisch so
ausgelegt, daß eine sehr gleichförmige thermische
Behandlung in Querrichtung der Vliesbahn 5 erfolgt und auch
in Längsrichtung der Vliesbahn 5 keine Störungsstellen oder
Singularitäten auftreten. Die mechanische Behandlungs
station 4 arbeitet, wie bereits erwähnt, mit Bondingwalzen
7. Die Vliesbahn 5 wird mit der Temperatur, mit der sie die
thermische Behandlungsstation 3 verläßt, d. h. mit einer
Vorwärmtemperatur, die unterhalb der Schmelztemperatur der
Filamente bzw. Fasern liegt, in die mechanische
Behandlungsstation 4 eingeführt. Die Behandlungsstation 4 besteht aus einer Reckanlage,
der die schon erwähnten Bondingwalzen 7 vorgeschaltet sind.
In der Reckanlage wird die Vliesbahn 5 in Längsrichtung
und/oder Querrichtung gereckt.
In den Teilfig. 2a und 2b der Fig. 2 erkennt man graphische
Darstellungen, bei denen auf der Ordinatenachse die
Temperatur aufgetragen, auf der Abszissenachse die Länge
der Behandlungsstrecke aufgetragen sind, über welche in der
thermischen Behandlungsstation 3 die Vliesbahn 5 eine
thermische Behandlung erfährt, und zwar durch Durchströmen
der Vliesbahn 5 mit dem Gasstrom für die thermische
Behandlung.
In der Fig. 2a liegt die Behandlungsstrecke zwischen L1 und
L2. Die Vliesbahn 5 mag mit drei unterschiedlichen
Eintrittstemperaturen in die thermische Behandlungsstation
3 eingeführt worden sein, zu der die graphische Darstellung
gemäß Fig. 2a gehört. In allen drei Fällen ist die
Transportgeschwindigkeit der Vliesbahn 5 gleich und
konstant. Man erkennt in der Fig. 2a, daß die Vliesbahn 5
in der thermischen Behandlungsstation 3 in eine
Vorwärmtemperatur Tv einläuft, die in allen drei Fällen die
gleiche ist und die konstant ist. Insoweit wird eine
konstante Vorwärmung erreicht, auch wenn die Eintritts
temperaturen der Vliesbahn 5 unterschiedlich sind.
In der Fig. 2b ist wiederum die Behandlungsstrecke für die
Vliesbahn 5 auf der Abszissenachse eingetragen, sie
entspricht der Strecke L1 bis L2. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 2b mag die Vliesbahn mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten V1, V2 oder V3 und konstanter
Eintrittstemperatur in die thermische Behandlungsstation 3
eingeführt worden sein. Auch hier ist durch die
Behandlungsstrecke sichergestellt, daß die Austritts
temperatur und damit die Vorwärmtemperatur Tv der Vliesbahn
5 die gleiche ist, und zwar auch dann, wenn, über die
Darstellung in Fig. 2b hinausgehend, die Vliesbahn 5, die
eine Vliesbildungsstation verläßt, infolge einer Betriebs
störung gestoppt werden muß. Es versteht sich, daß man in
der thermischen Behandlungsstation 3 die Länge der
Behandlungsstrecke verändern kann.
Claims (14)
1. Verfahren zur thermomechanischen Behandlung einer
Vliesbahn, die aus Filamenten und/oder Fasern aus thermo
plastischem Kunststoff besteht, im Durchlaufverfahren,
wobei die Vliesbahn bei der thermomechanischen Behandlung
kontinuierlich und mit gleichförmiger Geschwindigkeit
bewegt und zuerst eine thermische Behandlungsstation
passiert sowie in dieser auf eine Vorwärmtemperatur erwärmt
wird und die vorgewärmte Vliesbahn der mechanischen
Behandlung zumindest in Form einer Reckung in Längs-
und/oder Querrichtung unterworfen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vliesbahn zur Vorwärmung von
einem Gasstrom vorgegebener Gasstromgeschwindigkeit und
Gasstromtemperatur durchströmt wird und dabei die Gasstrom
temperatur und die Gasstromgeschwindigkeit sowie die
Behandlungsstrecke der Vliesbahn in der thermischen
Behandlungsstation andererseits so gewählt werden, daß die
Vorwärmtemperatur bei allen Geschwindigkeiten, welche die
Vliesbahn betriebsmäßig annehmen kann, einschl. der
Geschwindigkeit Null, die Temperatur des Schmelzpunktes der
Filamente und/oder der Fasern nicht überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vliesbahn bei der betriebsmäßigen Behandlung mit einer
gleichförmigen Geschwindigkeit bewegt wird, die den
üblichen Durchlaufgeschwindigkeiten entspricht.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vliesbahn in der thermischen
Behandlungsstation auf einem durchströmbaren Transportband
geführt und von oben nach unten von dem Gasstrom
durchströmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vliesbahn in der thermischen
Behandlungsstation zwischen zwei durchströmbaren
Transportbändern geführt und von oben nach unten sowie von
unten nach oben von dem Gasstrom durchströmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vliesbahn nacheinander von oben nach unten bzw. von
unten nach oben, oder in umgekehrter Folge, von dem
Gasstrom durchströmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vliesbahn am gleichen Ort sowie zu gleicher Zeit in der
thermischen Behandlungsstation von einem Gasstrom
durchströmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vliesbahn bei der mechanischen
Behandlung erst mit Bondingpunkten versehen und danach der
Reckung in Längsrichtung und/oder Querrichtung unterworfen
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasstromtemperatur und die
Gasstromgeschwindigkeit einerseits sowie die
Behandlungsstrecke der Vliesbahn in der thermischen
Behandlungsstation andererseits so gewählt werden, daß die
Vorwärmtemperatur bei allen Geschwindigkeiten welche die
Vliesbahn betriebsmäßig annehmen kann, einschließlich der
Geschwindigkeit Null, mit der Gasstromtemperatur praktisch
übereinstimmt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasstromtemperatur, die
Gasstromgeschwindigkeit und die Behandlungsstrecke der
Vliesbahn in der thermischen Behandlungsstation
unterschiedlichen thermoplastischen Kunststoffen und/oder
unterschiedlichen Vliesbahnprodukten angepaßt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß mit einem Luftstrom als Gasstrom
gearbeitet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mit einem trockenen Luftstrom als
Gasstrom gearbeitet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mit einem sauerstofffreien Gasstrom
gearbeitet wird.
13. Anlage für die Durchführung eines Verfahrens zur
thermomechanischen Behandlung einer Vliesbahn nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, mit einer thermischen
Behandlungsstation für die Vliesbahn und einer mechanischen
Behandlungsstation zumindest in Form einer Reckanlage,
dadurch gekennzeichnet, daß die thermische
Behandlungsstation (3) mit einer Einrichtung (6) für die
Durchströmung der Vliesbahn von einem Gasstrom vorgegebener
Gasstromgeschwindigkeit und Gasstromtemperatur versehen ist
und die Vliesbahn praktisch mit der in der thermischen
Behandlungsstation (3) eingestellten Vorwärmtemperatur der
mechanischen Behandlungsstation (4) zuführbar ist.
14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die mechanische Behandlungsstation (4) der Reckanlage
vorgeschaltete Bondingwalzen (7) aufweist.
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