DE19526742C2 - Antistatikadditiv, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung - Google Patents
Antistatikadditiv, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antistatikadditiv, Verfahren zu
dessen Herstellung sowie dessen Verwendung zur antistati
schen Ausrüstung von Polymermassen zur thermoplastischen
Verarbeitung.
Aufgrund der Isolatoreigenschaften von Kunststoffen können
an deren Oberflächen starke elektrostatische Aufladungen
auftreten. Statisch aufgeladene Kunststoffteile neigen zur
Verschmutzung, daneben können jedoch auch schwerwiegende
Probleme bei der Produktion und Verarbeitung der Kunststoffe
auftreten. Die Antistatikeigenschaften von Kunststoffen wer
den deshalb durch Zusatz von geeigneten Additiven verbes
sert. Als Antistatika werden im allgemeinen hygroskopische
Verbindungen oder organische Elektrolyte verwendet, welche
an der Oberfläche des Kunststoffartikels eine leitfähige
Schicht ausbilden.
Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten die Antistatik-Ei
genschaften von Kunststoffen zu verbessern. Die Oberflächen
leitfähigkeit von Kunststoffen kann durch Auftragung von hy
groskopischen Verbindungen oder organischen Elektrolyten,
aus wäßriger oder alkoholischer Lösung, auf die Oberfläche
der Kunststoffteile verbessert werden (externe Antistatika).
Nachteilig ist hierbei der relativ hohe apparative Aufwand
sowie die kurze Wirkungszeit, wenn äußerlich aufgetragene
Antistatika durch Abspülen, Abwischen oder Migration in den
Kunststoff relativ rasch wieder von der Oberfläche entfernt
werden. In der Praxis werden daher üblicherweise interne An
tistatika eingesetzt, das heißt der Antistatikhilfsstoff
wird in das Fertigteil miteingearbeitet. Aufgrund der Depot-
Wirkung des eingearbeiteten Antistatikums können Verluste an
der Oberfläche durch Diffusion ausgeglichen werden, wodurch
die antistatische Wirkung länger anhält.
Interne Antistatika werden im allgemeinen zusammen mit wei
teren Kunststoffadditiven wie Gleitmittel, Stabilisatoren
oder Pigmenten in Mischaggregaten in das Kunststoffpulver
eingearbeitet. Problematisch ist hierbei, daß sehr kleine
Mengen eines relativ unverträglichen Additivs homogen im
Kunststoff verteilt werden sollen. Da es sich bei Antistati
ka häufig um flüssige, pastöse oder wachsartige, das heißt
nicht-pulvrige und nicht-rieselfähige, Stoffe handelt, ist
deren Handhabung sehr schwierig, das heißt bei der Vermi
schung mit Kunststoffpulver kommt es zu Verklumpungen und
inhomogener Verteilung des Antistatikums. Bei Antistatika,
welche als Feststoffe vorliegen, ist die Handhabung dadurch
erschwert, daß es sich häufig um schwer schmelzbare oder
sich bei höherer Temperatur zersetzende Feststoffe handelt;
zudem können zu hohe Temperaturen oftmals das Polymer schä
digen.
Bei der Folienverarbeitung von Polyvinylchlorid, welches
nach dem Suspensionspolymerisationsverfahren hergestellt
wurde, versuchte man die Problematik bisher dadurch zu umge
hen, indem antistatisch wirkende Tenside durch Zumischung
von Emulsions-PVC, welches üblicherweise bis etwa 3% Tensi
de enthält, zum Suspensions-PVC eingebracht wurden. Nachtei
lig ist hierbei, daß aufgrund der dabei benötigten größeren
Mengen an Emulsions-PVC in der Regel die Schmelzrheologie
des Gemisches während des Verarbeitungsprozesses (z. B. Ka
landrieren) beeinflußt wird und neben Trübung der Folie
meist auch noch eine ungünstigere Oberflächenqualität erhal
ten wird.
Eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte Verfahrens
weise besteht darin, mittels Masterbatch-Technologie ein
Konzentrat aus Antistatikum und Polymerpulver herzustellen,
welches dann dem zu verarbeitenden Polymerpulver zugegeben
wird.
Die DE 33 47 704 C1 beschreibt eine Verfahrensweise bei der ein
Konzentrat aus mit Antistatikum beschichtetem Polymerpulver
hergestellt wird. Dazu wird das Polymerpulver mit einer Lö
sung oder Dispersion des Antistatikums vermischt und an
schließend das Lösungs- oder Dispergiermittel entfernt. Al
ternativ dazu wird das Polymerpulver mit einer Schmelze des
Antistatikums behandelt und abgekühlt. Die damit erhältli
chen Konzentrate werden dann in das zu verarbeitende Kunst
stoffpulver eingearbeitet.
Die EP 259960 A1 beschreibt eine Verfahrensweise bei dem das
Antistatikum mit einem absorptionsfähigen Feststoff ver
mischt wird, Polymerpulver zugemischt wird, die Mischung zur
Schmelze gebracht wird und anschließend das Gemisch abge
kühlt und der Feststoff granuliert wird. Die Granulate wer
den dann dem zu verarbeitenden Polymerisat zugegeben.
Aus der US 4147742 ist ein festes Antistatikum-Konzentrat
bekannt, welches durch Vermischen von flüssigem Antistatikum
mit Polymerpulver, anschließender Erwärmung bis zur Verflüs
sigung der Mischung und rascher Abkühlung zu einem homogenen
festen Blend erhältlich ist.
Nachteilig bei allen diesen Verfahrensweisen ist der zusätz
liche Apparate-, Zeit- und Energieaufwand zum Entfernen des
Lösungs- bzw. Dispergiermittels des Antistatikums, oder zum
Schmelzen des Antistatikum-Polymer-Gemisches. Das Einarbei
ten des Antistatikums im Schmelzzustand führt zu einer ther
mischen Belastung, die insbesondere im Falle von Polymeren
oder Copolymeren des Vinylchlorids zu vermeiden ist. Weiter
ist bei den bekannten Verfahrensweisen generell ein zusätz
licher Mischungsprozeß zur Herstellung des Konzentrats er
forderlich.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Antistatik-Konzentrat zur
antistatischen Ausrüstung von Kunststoffmassen zur Verfügung
zu stellen, welches ohne zusätzlichen Mischungsprozeß und
ohne zusätzlichen Zeit- und Energieaufwand zum Schmelzen
oder Entfernen von Lösungs- bzw. Dispergiermittel erhältlich
ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Antistatik-Additiv enthal
tend 5 bis 50 Gew.-% eines wasserlöslichen oder in Wasser
feinteilig dispergierbaren Antistatikums oder Gemische der
artiger Antistatika und 50 bis 95 Gew.-% Polymer, jeweils be
zogen auf das Gesamtgewicht von Polymer und Antistatikum,
dadurch erhältlich, daß nach Abschluß der Polymerisation ei
nes thermoplastischen Polymeren mittels des Emulsions-, Sus
pensions- oder Mikrosuspensionsverfahrens das Antistatikum
in die wäßrige Polymerdispersion oder ein Gemisch der wäßri
gen Polymerdispersionen zugegeben und gleichmäßig verteilt
wird und die Dispersion anschließend getrocknet wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Antistatik-Additivs enthaltend 5 bis 50
Gew.-% eines wasserlöslichen oder in Wasser feinteilig disper
gierbaren Antistatikums oder Gemische derartiger Antistatika
und 50 bis 95 Gew.-% Polymer, jeweils bezogen auf das Gesamt
gewicht von Polymer und Antistatikum, dadurch gekennzeich
net, daß nach Abschluß der Polymerisation eines thermopla
stischen Polymeren mittels des Emulsions-, Suspensions- oder
Mikrosuspensionsverfahrens das Antistatikum in die wäßrige
Polymerdispersion oder ein Gemisch der wäßrigen Polymerdispersionen
zugegeben und gleichmäßig verteilt wird und die
Dispersion anschließend getrocknet wird.
Zur Herstellung des Antistatik-Additivs werden thermoplasti
sche Homo- oder Copolymerisate eingesetzt, welche nach dem
Emulsions-, Suspensions- und Mikrosuspensionsverfahren her
gestellt werden und damit nach Abschluß der Polymerisation
in wäßriger Dispersion vorliegen. Bevorzugt werden Homo- und
Copolymerisate mit einer Glasübergangstemperatur Tg < 50°C.
Beispiele hierfür sind Vinylchlorid-Homopolymerisate, Vinyl
chlorid-Copolymerisate, vorzugsweise Vinylchlorid-Vinyl
ester-Copolymerisate, Homo- und Copolymerisate des Styrols
oder Methylstyrols, Homo- und Copolymerisate von Methylacry
lat und Methylmethacrylat, Homo- und Copolymerisate des
Acrylnitrils wie ABS oder SAN. Besonders bevorzugt sind
Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere. Am
meisten bevorzugt ist Emulsions- und Mikrosuspensions-PVC.
Die Polymerdispersion kann auch aus Dispersionsabmischungen
von verschiedenen Polymeren oder aus Dispersionsabmischun
gen von, aus unterschiedlichen der obenerwähnten Herstell
verfahren gewonnenen, Polymerdispersionen bestehen.
Geeignete Antistatika sind aus der Fachliteratur bekannt und
beispielsweise in S. Riethmayer, Gummi Asbest Kunststoffe
1973; G. Balbach, Kunststoffe 67 (1977), 154 und R. Gross
man, Journal of Vinyl Technology 15 (1993), 164 beschrieben.
Die Antistatika lassen sich dabei grob in drei Gruppen ein
teilen: Kationische, anionische und nichtionische Verbindun
gen, welche gegebenenfalls in polymerer Form vorliegen
können.
Geeignete kationische Verbindungen sind beispielsweise Ammo
nium-, Phosphonium- und Sulfoniumsalze. Bevorzugt werden
quarternäre Ammoniumverbindungen eingesetzt Beispiele hier
für sind Tetraalkylammoniumhalogenide, Tetraalkylammonium
sulfate, polyethoxylierte Tetraalkylammoniumhalogenide, po
lyethoxylierte Tetraalkylammoniumverbindungen mit Alkylsul
fat- oder p-Toloylsulfonat-Anion.
Geeignete anionische Verbindungen sind beispielsweise Alkyl
sulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylphosphate,
Dithiocarbamate. Bevorzugt sind die Alkalisalze von Alkyl
sulfonaten oder Alkylsulfaten, die Alkalisalze von Alkylben
zolsulfonaten, alkylierte Diphenyloxidsulfonate und Mono- oder
Di-Alkylphosphate, wobei die Verbindungen im allgemei
nen jeweils 8 bis 22 C-Atome im Alkylrest aufweisen.
Als nichtionische Verbindungen sind Verbindungen mit polarem
Charakter, beispielsweise mit Alkohol-, Ester- oder Poly
etherfunktion, geeignet. Beispiele hierfür sind Polyglykole
wie Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol, ethoxylierte
Fettalkohole wie ethoxylierter Stearylalkohol, ethoxylierte
Alkylphenole, ethoxylierte Fettamine oder Fettamide wie N,N-
Bishydroxyethyl-substituierte Fettamine und Fettamide, Poly
ethylenglykolfettsäureester, Glycerin- und Sorbitanpartial
ester wie ethoxylierte Glycerinmonofettsäureester und
ethoxylierte Sorbitanester.
Speziell für die Antistatik-Ausrüstung von PVC, werden die
Alkalisalze von Alkylsulfaten, Alkylsulfonaten oder Alkyl
arylsulfonaten mit 8 bis 22 C-Atomen im Alkylrest bevorzugt.
Die genannten Antistatika können einzeln oder im Gemisch
eingesetzt werden. Vorzugsweise enthält das Antistatik-Kon
zentrat 7 bis 35 Gew.-% eines oder mehrerer Antistatika und 65
bis 93 Gew.-% Polymerisat, insbesondere Polyvinylchlorid, wo
bei sich die Angaben in Gew.-% auf das Gesamtgewicht von Poly
merisat und Antistatikum beziehen.
Die Herstellung des Antistatik-Konzentrats erfolgt durch Zu
gabe der antistatisch wirkenden Verbindung zu einer wäßrigen
Dispersion von thermoplastischen Polymeren, nach Abschluß
der Polymerisation und vor der Trocknung der Polymerdisper
sion. Geeignet sind wäßrige Polymerdispersionen, welche nach
dem Emulsions-, Suspensions- und Mikrosuspensions-Polymeri
sationsverfahren hergestellt worden sind.
Die genannten Verfahren zur radikalischen Polymerisation von
ethylenisch ungesättigten Monomeren in wäßriger Phase sind
dem Fachmann geläufig und bedürfen daher keiner detaillier
ten Erläuterung.
Die Polymerisation wird dabei durch die üblichen öl-bzw.
wasserlöslichen peroxidischen Initiatoren oder Azoverbin
dungen, in einer Menge von 0.01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Mo
nomere, initiiert. Gegebenenfalls können auch Redoxsysteme
eingesetzt werden. Im allgemeinen wird die Polymerisation
bei 0 bis 80°C durchgeführt. Zur Stabilisierung des Polyme
risationsansatzes können je nach dem gewählten Verfahren
Schutzkolloide und/oder Emulgatoren eingesetzt werden. Ge
eignete Schutzkolloide sind zum Beispiel Celluloseether
und/oder Polyvinylalkohole. Als Emulgatoren können sowohl
ionische, wie etwa Alkylsulfate oder Alkylsulfonate, als
auch nichtionische Emulgatoren, wie Teilfettalkoholether
oder Teilfettsäureester mehrwertiger Alkohole eingesetzt
werden. Zur Einstellung des Molekulargewichts bzw. K-Werts
können dem Polymerisationsansatz Regler zugegeben werden.
Die Polymerisation kann diskontinuierlich oder kontinuier
lich, mit oder ohne Verwendung von Saatlatices und Vorlage
aller oder einzelner Bestandteile des Reaktionsgemisches,
oder unter teilweiser Vorlage und Nachdosierung der oder
einzelner Bestandteile des Reaktionsgemisches, durchgeführt
werden. Bei der Mikrosuspensionspolymerisation wird der An
satz in bekannter Weise vor der Polymerisation homogeni
siert.
Nach Abschluß der Polymerisation liegt eine wäßrige Disper
sion mit einem Feststoffgehalt von normalerweise 30 bis 60
Gew.-% vor. Die Zugabe des Antistatikums bzw. des Antistatika
gemisches erfolgt vorzugsweise unter kontinuierlichem Rühren
der Dispersion, da bei den hohen Konzentrationen von ioni
schen Antistatika eine Agglomeration der Latexteilchen ein
treten kann, welche zu einer langsamen Entmischung der Dis
persion (Sedimentation) führt. Diese Koagulation kann jedoch
durch kontinuierliches oder intervallmäßiges Mischen, zum
Beispiel durch Rühren, verhindert werden bzw. können Agglo
merate damit vollständig oder zumindest teilweise redisper
giert werden, so daß die Dispersion für die Weiterverarbei
tung in einem homogenen Zustand verbleibt. Speziell bei Sus
pensions-PVC ist dieses Sedimentationsverhalten generell ge
geben. Auch aus diesem Grund ist ein Emulsions- oder Mikro
suspensionspolymerisat zu bevorzugen.
Alternativ dazu kann das Antistatikum(gemisch) auch ohne
Rühren der Polymerdispersion zugegeben werden. In diesem
Fall erfolgt die Homogenisierung der das Antistatikum in Lö
sung oder feinteilig dispergiert enthaltenden Polymerdisper
sion unmittelbar vor dem Trocknungsschritt. Die Zumischung
und Homogenisierung kann im Polymerisationsbehälter oder in
einem separaten Rührbehälter mit Rührwerk oder in einer kon
tinuierlichen Mischapparatur wie z. B. einem Statikmischer,
aufgrund der Sedimentationsproblematik vorzugsweise unmit
telbar vor dem Trocknungsschritt, erfolgen. Auf jeden Fall
ist bei beiden Alternativen zu gewährleisten, daß vor der
Trocknung das Antistatikum und das Polymer gleichmäßig ver
teilt in der Dispersion vorliegt.
Das Antistatikum(gemisch) kann in fester oder flüssiger Form
der Dispersion oder dem Dispersionsgemisch zugegeben werden.
Vorzugsweise wird es in Form einer wäßrigen Lösung oder
feinteiligen Dispersion zugegeben, wobei die Konzentration
der Lösung bzw. der Feststoffgehalt der Dispersion so bemes
sen wird, daß ein Trockensubstanz/Wasser-Verhältnis (Ge
wichtsanteile) der, nun das Antistatikum(gemisch) enthalten
den, Polymerdispersion von 10/90 bis 65/35, vorzugsweise
25/75 bis 50/50, eingestellt wird.
Im letzten Verfahrenschritt wird die das Antistatikum(ge
misch) enthaltende wäßrige Polymerdispersion getrocknet. Die
Trocknung kann mit den für die Trocknung von Polymerdisper
sionen üblichen Verfahren wie beispielsweise Sprühtrocknung,
Walzentrocknung, Fließbett-, Wirbelschichttrocknung, Trom
meltrocknung oder Stromtrocknung erfolgen. Vorzugsweise wird
das Gemisch mittels Sprühtrocknung oder Walzentrocknung ge
trocknet.
Zur Sprühtrocknung kann auf die bekannten Vorrichtungen zu
rückgegriffen werden, wie zum Beispiel Versprühen durch Ein- oder
Mehrstoffdüsen oder mit der Zerstäubungsscheibe, in ei
nem gegebenenfalls erhitzten Trockengasstrom. Zur Vermeidung
der Gefahr von Staubexplosionen kann gegebenenfalls unter
Inertgaszusatz getrocknet werden. Im allgemeinen werden Tem
peraturen von 35 bis 110°C, vorzugsweise von 50 bis 100°C
(Trockneraustrittstemperaturen), angewandt. Die optimale
Temperatur des Trockengases kann in wenigen Versuchen ermit
telt werden. Zur Erhöhung der Lagerfähigkeit und um zum Bei
spiel bei Polymeren mit niederer Glasübergangstemperatur Tg
ein Verbacken und Verblocken zu verhindern, wird bei der
Trocknung gegebenenfalls Antiblockmittel, beispielsweise
Aluminiumsilikate, Kieselgur, Calciumcarbonat, zugegeben.
Des weiteren können gegebenenfalls noch geringe Mengen an
Entschäumer oder Verdüsungshilfen der Dispersion zugegeben
werden.
Erfolgt die Trocknung im Walzentrocknungsverfahren, können
die bekannten Vorrichtungen zur Walzentrocknung eingesetzt
werden, beispielsweise Einwalzentrockner, Doppelwalzentrock
ner, Zweiwalzentrockner oder Zweistufenwalzentrockner. Die
Aufgabe der zu trocknenden Dispersion hängt von der Viskosi
tät der Dispersion und von der Art des verwendeten Walzen
trockners ab. So gibt es Einwalzentrockner (Tauchwalzen
trockner), bei denen die Dispersion von der beheizten Walze
durch Eintauchen übernommen wird; die Dispersion kann auf
die beheizte Walze aufgesprüht werden oder von oben her auf
die Walze aufgetragen werden oder mit einer Auftragswalze
aufgetragen werden. Doppelwalzentrockner besitzen zwei in
größerem Abstand gelagerte, aufwärtsdrehende Trockenwalzen
zwischen denen die Dispersion zugeführt wird. Bei Zweiwal
zentrocknern sind die beiden Trockenwalzen in geringem Ab
stand voneinander gelagert und drehen nach unten. Ein weite
res Beispiel für einen Trockner ist der Vakuumwalzentrock
ner. Vorzugsweise beträgt die Temperatur der Trockenwalze
von 50 bis 140°C, besonders bevorzugt zwischen 60 und 120°C.
Die Rotationsgeschwindigkeit der Trockenwalze wird üblicher
weise so eingestellt, daß die Verweilzeit auf der Walze aus
reicht, um eine ausreichende Trocknung zu gewährleisten.
Durch Veränderung der Umdrehungszahl der Walze/Walzen und
durch Veränderung des Abstand der Auftragswalze von der
Trockenwalze kann man die Trockenbedingungen innerhalb der
vorgegebenen Grenzen variieren und somit auf das jeweilige
Gemisch bezogen optimieren. Das Trockenprodukt wird mit ei
nem Schaber von der Trockenwalze abgenommen.
Die erfindungsgemäßen Antistatik-Additive eignen sich zur
antistatischen Ausrüstung von Polymermassen zur thermopla
stischen Verarbeitung. Dazu wird das Antistatik-Additiv, ge
gebenenfalls zusammen mit weiteren in der Verarbeitung von
Thermoplasten üblichen Additiven, und mit dem Basispolymeri
sat in den bekannten Mischaggregaten compoundiert. Vorzugs
weise wird das Antistatik-Additiv in einer solchen Menge dem
zu verarbeitenden Polymerpulver zugegeben, daß die Konzen
tration an Antistatikum 0.1 bis 5.0 Gew.-%, besonders bevor
zugt 0.3 bis 3.0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das zu verarbeit
ende Polymerpulver, beträgt.
In der PVC-Technologie übliche Additive, welche bei der an
tistatischen Ausrüstung von Massen auf der Basis von Vinyl
chlorid-Polymerisaten, noch zugefügt werden können sind bei
spielsweise Wärme- und Lichtstabilisatoren auf Basis von
Zn-, Ca-, Cd-, Ba-, Sn- und Pb-Verbindungen; beispielsweise
BaZn- und CaZn-Verbindungen. Darüberhinaus können noch Ver
arbeitungshilfen, wie Gleitmittel (z. B. Paraffine, Fettsäu
reester), sowie Pigmente wie Titandioxid und Füllstoffe wie
Kreide, hochdisperses Siliciumdioxid eingearbeitet werden.
Die Zugabemengen entsprechen dabei den in der PVC-Verarbei
tung üblichen. Gegebenenfalls können auch die für die Weich-
PVC-Verarbeitung üblichen Mengen an Weichmacher, vorzugswei
se bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf das Weich-PVC-Gesamtgewicht,
eingearbeitet werden. Beispiele hierfür sind Phthalsäure
ester wie Dioctylphthalat oder Diisodecylphthalat.
Die Herstellung der Compounds kann in den dazu in der PVC-
Technologie üblichen Anlagen erfolgen, durch Mischen der
Komponenten bei erhöhter Temperatur, üblicherweise bis etwa
140°C, beispielsweise in Fluidmischern, in schnellaufenden
Innenmischern, in langsam laufenden Pulvermischern, soge
nannten Kaltmischern, in Zweiwalzenmischern, in Banbury-Mi
schern oder in Strangpressen mit temperaturgeregelten Zylin
dern und/oder Schnecken.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Antistatik-
Additiv die gleiche Polymerbasis wie die antistatisch aus zu
rüstende Polymermasse. Besonders bevorzugt ist die Verwen
dung von Antistatik-Additiven, welche als Polymerkomponente
Homo- oder Copolymerisate von Vinylchlorid enthalten zur
antistatischen Ausrüstung von Polymermassen aus Homo- oder
Copolymerisaten des Vinylchlorids.
Bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen
Antistatik-Additive auf der Basis von Polyvinylchlorid zur
Herstellung von weichmacherfreien und weichmacherhaltigen,
antistatischen Kunststoff-Formteilen, insbesondere Poly
vinylchlorid-Formteilen. Beispiele hierfür sind PVC-Folien,
welche mittels Kalandrierung zugänglich sind. Eine weitere
Verwendung ist die in Kunststoffmassen zur Herstellung von
Formkörpern, insbesondere im Extrusionsverfahren.
Das erfindungsgemäße Antistatik-Additiv zeichnet sich durch
eine wesentlich homogenere Verteilung des Antistatikums im
Additiv und damit auch im Fertigteil aus. Überraschenderweise
wird mit dem erfindungsgemäßen Antistatik-Additiv mit ge
ringeren Mengen eines Antistatikums die gleiche Antistatik
erzielt. Dadurch greifen die gegebenenfalls unerwünschten
Einflüsse von Antistatika, wie Eintrübung des Fertigteils,
weniger durch. Das heißt, man erhält bei Verwendung der er
findungsgemäßen Antistatik-Additive höhere Transparenz der
Fertigteile, bei gleichbleibender Antistatik-Wirkung, mit
geringeren Mengen an Antistatikum. Desweiteren liegt das An
tistatik-Additiv als gut handhabbarer, rieselfähiger und si
lierfähiger Feststoff, in Form eines staubarmen Pulvers,
vor, der sich auch für die Anwendung in Dosierautomaten eig
net.
Neben der durch das Herstellungsverfahren bedingten vorteil
haften Eigenschaften des Antistatik-Additivs, wird durch das
erfindungsgemäße Verfahren, die Herstellung von Antistatik-
Additiven wesentlich verbessert. Im Gegensatz zu den aus dem
Stand der Technik bekannten Verfahrensweisen erfolgt mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Herstellung der Antistatik-
Additive ohne zusätzlichen apparativen Aufwand, wie er bei
spielsweise bei der Herstellung von Antistatik-Konzentraten
in der Schmelze oder Zugabe des Antistatikums in organischen
Lösungsmitteln, welche wieder abdestilliert werden müssen,
erforderlich ist.
Vor allem bei den für die Antistatikausrüstung von PVC ge
eigneten Antistatika tritt das Problem auf, daß diese erst
bei hoher Temperatur schmelzen oder sich vor der Schmelze
zersetzen, so daß selbst bei maximal vertretbarer Mischer
temperatur nur eine ungenügende Verteilung des Antistatikums
im Fertigteil resultiert. Desweiteren sollen gerade bei
Kunststoffen wie PVC längere thermische Belastungen ohnehin
vermieden werden. Diese Problematik kann mit dem erfindungs
gemäßen Antistatik-Additiv auf überraschend einfache Art und
Weise umgangen werden.
Im Gegensatz zu den ebengenannten Verfahrensweisen ist der
Zeitaufwand zur Herstellung, gegenüber der üblichen Aufar
beitung von Polymerdispersionen nicht erhöht, da die Zumi
schung der Antistatika normalerweise in der Abkühl- oder
Sammelphase der Polymerdispersion, vor deren Trocknung, er
folgen kann. Im Unterschied zu Verfahren bei denen die Her
stellung der Antistatik-Konzentrate durch Zumischung von An
tistatika in die Polymerschmelze oder Vermischung von Poly
merpulver mit Antistatikalösung(-dispersion) und anschlie
ßender Entfernung des Lösungs- bzw. Dispergiermittels er
folgt, entsteht bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
lediglich ein nicht nennenswerter zusätzlicher Energieauf
wand, da die Trocknung zu einem festen Polymer/Antistatikum-
Gemisch im Rahmen der ohnehin notwendigen Aufarbeitung von
Polymerdispersionen, unter Erhalt von trockenem Polymer
pulver, erfolgt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung:
Zu einem nach dem Emulsionspolymerisationsverfahren herge
stellten PVC-Latex, welcher 85 Gew.teile PVC mit K-Wert 60,
0.7 Gew.teile Emulgator (Alkylbenzolsulfonat) und 90 Gew.teile
Wasser enthielt, wurden 14.3 Gew.teile eines Antista
tikums (Alkylsulfonat) in Form einer 25-%-igen wäßrigen Lö
sung zugemischt. Die Dispersion wurde durch ständiges oder
in kurzen Intervallen durchgeführtes Rühren homogen gehal
ten, bis sie getrocknet wurde. Die Trocknung erfolgte mit
tels eines Einwalzentrockners mit Auftragswalze (Fa. Escher-
Wyss Type EA 360; dampfbeheizt, Trommeltemperatur 90°C). Es
wurde ein trockenes rieselfähiges Pulver erhalten.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen, mit dem Unterschied,
daß als Antistatikum Hostastat® HS1 (handelsübliches Anti
statikum der Hoechst AG für die PVC-Verarbeitung mit Alkyl
sulfonat als Wirkstoff) eingesetzt wurde.
Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen, mit dem Unterschied,
daß als Antistatikum Alkylbenzolsulfonat eingesetzt wurde.
Zu einem nach dem Emulsionspolymerisationsverfahren herge
stellten PVC-Latex, welcher 75 Gew.teile PVC mit K-Wert 60,
0.7 Gew.teile Emulgator (Alkylbenzolsulfonat) und 90 Gew.teile
Wasser enthielt, wurden 24.3 Gew.Teile Hostastat® HS1
in Form einer 25-%-igen wäßrigen Lösung zugemischt. Die
Dispersion wurde durch ständiges oder in kurzen Intervallen
durchgeführtes Rühren homogen gehalten, bis sie getrocknet
wurde. Die Trocknung erfolgte mittels eines Einwalzentrock
ners mit Auftragswalze (Fa. Escher-Wyss Type EA 360; dampf
beheizt, Trommeltemperatur 90°C). Es wurde ein trockenes
rieselfähiges Pulver erhalten.
Zu einer nach dem Suspensionspolymerisationsverfahren
hergestellten PVC-Suspension, welche 85 Gew.teile PVC mit K-
Wert 60 und 120 Teile Wasser enthielt, wurden 14.7 Teile Ho
stastat® HS1 in Form einer 40-%-igen Lösung zugemischt. Die
Suspension wurde durch ständiges Rühren homogen gehalten und
über Einstoffdüsen in einem Sprühtrockner (Nubilosa) ge
trocknet. Man erhielt ein trockenes rieselfähiges Pulver.
Es wurde analog Beispiel 5 vorgegangen, mit dem Unterschied,
daß als Antistatikum Alkylbenzolsulfonat eingesetzt wurde.
Als Vergleichsbeispiel 1 wurde in der nachfolgend beschrie
benen Prüfkörper-Herstellung Alkylsulfat als Antistatik-Ad
ditiv, direkt als trockener Feststoff, eingesetzt.
Als Vergleichsbeispiel 2 wurde in der nachfolgend beschrie
benen Prüfkörper-Herstellung Hostastat® HS1 als Antistatik-
Additiv, direkt als trockener Feststoff, eingesetzt.
Als Vergleichsbeispiel 3 wurde in der nachfolgend beschrie
benen Prüfkörper-Herstellung Alkylbenzolsulfonat als Anti
statik-Additiv, direkt als trockener Feststoff, eingesetzt.
Als Vergleichsbeispiel 4 wurde in der nachfolgend beschrie
benen Prüfkörper-Herstellung analog der Vorgehensweise der
DE-A 33 47 704 eine 25-%-ige wäßrige Lösung von Alkylbenzol
sulfonat in Wasser eingesetzt.
Als Vergleichsbeispiel 5 wurde in der nachfolgend beschrie
benen Prüfkörper-Herstellung ein Emulsions-PVC enthaltend
97.3 Gew.teile PVC und 2.7 Gew.teile Alkylsulfonat
eingesetzt.
Als Vergleichsbeispiel 6 wurde in der nachfolgend beschrie
benen Prüfkörper-Herstellung ein Antistatik-Konzentrat ein
gesetzt, welches durch Einmischen von 15 Teilen Alkylbenzol
sulfonat als 25-%-ige Lösung zu 85 Gew.teilen trockenem S-
PVC im Fluidmischer hergestellt wurde.
Bei der Herstellung ergaben sich folgende Schwierigkeiten:
Der hohe Gehalt an Wasser mußte entfernt werden. Dazu mußte
die Mischung entweder beheizt werden oder besser einem
Vakuum unterzogen werden. Wegen des hohen Gehalts an ober
flächenaktiver Substanz (Antistatikum) führte das Abdampfen
des Wassers zu enormen Schaumproblemen.
Die Zusammensetzung, Restfeuchte und Rieselfähigkeit (nach
DIN 53492 gemessen am Trichter mit 25 mm Durchmesser) der
Antistatik-Additive gemäß der Beispiele 1 bis 6 und der Ver
gleichsbeispiele 1 bis 6 sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Antistatik-Additive gemäß Beispiel 1 bis 6 und Ver
gleichsbeispiel 1 bis 6 wurden in folgender Prüfrezeptur
eingesetzt, wobei die Anteile an S-PVC und Antistatik-Addi
tiv in Tabelle 2 aufgeführt sind:
- 98.5 bis 44 Gew.teile S-PVC Vinnol® H 60 DS (Vinnolit),
- 1.5 bis 56 Gew.teile Antistatik-Additiv,
- 1.5 Teile Wärmestabilisator Hostastab® SnS 10 (Hoechst)
- 0.4 Teile Innengleitmittel Loxiol® G 16 (Henkel),
- 0.2 Teile Außengleitmittel Hoechst® Wachs E (Hoechst).
Mischprozeß:
Die Antistatikadditive der Beispiele 1-6 und der Vergleichsbeispiele 1, 2, 3, 5, 6 wurden in analoger Weise gemäß der obengenannten Prüfrezeptur verarbeitet:
Die Antistatikadditive der Beispiele 1-6 und der Vergleichsbeispiele 1, 2, 3, 5, 6 wurden in analoger Weise gemäß der obengenannten Prüfrezeptur verarbeitet:
Der Mischprozeß wurde in einem 75-l-Fluidmischer der Fa.
Henschel mit Variant-Werkzeug durchgeführt. Alle Mischungs
komponenten wurden in dem stehenden Mischer kalt vorgelegt.
Dabei wurde das S-PVC zuerst eingefüllt und die weiteren Be
standteile der Prüfrezeptur hinzugefügt. Dann wurde solange
gemischt bis durch die Friktion eine Temperatur von 120°C
erreicht wurde. Die heiße Mischung wurde dann in einen
150-l-Henschel-Kühlmischer abgelassen und auf 40°C abge
kühlt. Die Gesamtdauer des Prozesses betrug ca. 20 Minuten.
Die wäßrige Antistatik-Lösung gemäß Vergleichsbeispiel 4
wurde analog dieser Verfahrensweise verarbeitet, mit dem Un
terschied, daß die Antistatika-Lösung erst eine Minute nach
Beginn des Mischvorganges den anderen Komponenten binnen ei
ner Minute zudosiert wurde. Dabei ergaben sich folgende Pro
bleme:
Das feuchte Mischgut neigte dazu an der Mischerwand zu kle
ben. Die Mischzeit bis zum Erreichen der 120°C verdoppelte
sich aufgrund der verringerten Friktionskräfte. Als Folge
davon resultierte eine geringe Homogenität der Mischung, de
ren Verbesserung nur durch die Verwendung aufwendigerer
Mischwerkzeuge möglich wäre.
Trotz der 120°C verblieb eine Mischung mit höherem Feuchte
gehalt, der nur mit weiterem Aufwand reduziert werden kann.
Die Mischungen gemäß Prüfrezeptur wurden jeweils an einem 4-
Walzen-L-Kalander mit Planetwalzenextruder als Vorgelier
einheit zu Folien verarbeitet. Die Foliendicke wurde dabei
auf 0.2 mm eingestellt. Es wurde mit einem Friktionsverhält
nis von 1 : 1.1 gearbeitet, die Walzentemperatur lag bei 180
bis 200°C, die Abzugsgeschwindigkeit betrug jeweils 10
m/min.
Von den Mischungen gemäß Prüfrezeptur wurden jeweils 200 g
auf einem Laborwalzwerk 10 Minuten bei 175°C vorplastiziert.
Die Walzfelle mit einer Dicke von 0.4 bis 0.5 mm wurden in
mehrere, in die beheizte Preßmaske passende Stücke zerteilt
und in einer Plattenpresse bei 175°C verpreßt: 8 Minuten
Vorpressen bei 0.5 N/mm², 2 Minuten Pressen bei 10 N/mm².
Danach wurden die Preßplatten abgekühlt. Man erhielt Preß
platten mit einer Dicke von 2.0 mm.
Transparenz:
Die Messung der Transparenz erfolgte an den 2.0 mm dicken Preßplatten gemäß DIN 53147.
Die Messung der Transparenz erfolgte an den 2.0 mm dicken Preßplatten gemäß DIN 53147.
Zudem wurde die Trübung der 0.2 mm dicken Folien subjektiv
beurteilt, indem diese sowohl im rechten Winkel als auch in
einem stumpfen Winkel a) gegen den hellen Himmel und b)
gegen einen schwarzen, matten Hintergrund betrachtet wurde.
Elektrostatische Entladung:
Die Messung der Abklingzeit (Halbwertszeit) nach DIN VDE 0303 Teil 8 erfolgte bei 23°C und 50% bzw. 30% relativer Luftfeuchtigkeit an den Folien.
Oberflächenwiderstand:
Die Messungen an den Folien erfolgten nach DIN VDE 0303 Teil 3 bei einer Prüfspannung von 1000 V. In Tabelle 2 ist der Medianwert aus 3 Messungen angegeben.
Lauf(Kalandrier)-Verhalten:
Das Verhalten der Probe während des Kalandrierprozesses wur de subjektiv beurteilt. Die Gesamtbeurteilung basierte auf der benötigten Friktion, dem Laufverhalten des Kneters und der Klebrigkeit der Folie am Kalander. Die Benotungsskala in Tabelle 2 erstreckt sich von 1 (sehr gut) bis 6 (nicht ka landrierbar).
Oberflächenbeschaffenheit der Folie:
Die optische Strukturierung und Oberflächenbeschaffenheit, hervorgerufen beispielsweise durch unerwünschte Fließlinien oder Bläschen in der Folie, wurde subjektiv beurteilt.
Elektrostatische Entladung:
Die Messung der Abklingzeit (Halbwertszeit) nach DIN VDE 0303 Teil 8 erfolgte bei 23°C und 50% bzw. 30% relativer Luftfeuchtigkeit an den Folien.
Oberflächenwiderstand:
Die Messungen an den Folien erfolgten nach DIN VDE 0303 Teil 3 bei einer Prüfspannung von 1000 V. In Tabelle 2 ist der Medianwert aus 3 Messungen angegeben.
Lauf(Kalandrier)-Verhalten:
Das Verhalten der Probe während des Kalandrierprozesses wur de subjektiv beurteilt. Die Gesamtbeurteilung basierte auf der benötigten Friktion, dem Laufverhalten des Kneters und der Klebrigkeit der Folie am Kalander. Die Benotungsskala in Tabelle 2 erstreckt sich von 1 (sehr gut) bis 6 (nicht ka landrierbar).
Oberflächenbeschaffenheit der Folie:
Die optische Strukturierung und Oberflächenbeschaffenheit, hervorgerufen beispielsweise durch unerwünschte Fließlinien oder Bläschen in der Folie, wurde subjektiv beurteilt.
Die Testergebnisse der anwendungstechnischen Prüfung der
Beispiele 1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 sind
in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Claims (10)
1. Antistatik-Additiv enthaltend 5 bis 50 Gew.-% eines was
serlöslichen oder in Wasser feinteilig dispergierbaren
Antistatikums oder Gemische dieser Antistatika und 50
bis 95 Gew.-% Polymer, jeweils bezogen auf das Gesamtge
wicht von Polymer und Antistatikum dadurch erhältlich,
daß nach Abschluß der Polymerisation eines thermoplasti
schen Polymeren mittels des Emulsions-, Suspensions- oder
Mikrosuspensionsverfahrens das Antistatikum in die
wäßrige Polymerdispersion oder ein Gemisch der wäßrigen
Polymerdispersionen zugegeben und gleichmäßig verteilt
wird, und die Dispersion anschließend getrocknet wird.
2. Antistatik-Additiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Antistatikum ein oder mehrere Verbindungen
aus der Gruppe Ammonium-, Phosphonium- und Sulfoniumsal
ze, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate,
Alkylphosphate, Dithiocarbamate, Polyglykole, ethoxy
lierte Fettalkohole, ethoxylierte Alkylphenole, ethoxy
lierte Fettamine oder Fettamide, Polyethylenglykolfett
säureester, Glycerin- und Sorbitanpartialester,
ethoxylierte Glycerin- und Sorbitanpartialester
enthalten sind.
3. Antistatik-Additiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Antistatikum ein oder mehrere Al
kalisalze von Alkylsulfaten, Alkylarylsulfonaten,
alkylierten Diphenyloxidsulfonaten oder Alkylsulfonaten
mit 8 bis 22 C-Atomen im Alkylrest enthalten sind.
4. Antistatik-Additiv nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Antistatik-Konzentrat 7 bis 35
Gew.-% eines oder mehrerer Antistatika und 65 bis 93 Gew.-%
Polyvinylchlorid enthält.
5. Verfahren zur Herstellung eines Antistatik-Additivs ent
haltend 5 bis 50 Gew.-% eines wasserlöslichen oder in Was
ser feinteilig dispergierbaren Antistatikums oder Gemi
sche dieser Antistatika und 50 bis 95 Gew.-% Polymer, je
weils bezogen auf das Gesamtgewicht von Polymer und An
tistatikum dadurch gekennzeichnet, daß nach Abschluß der
Polymerisation eines thermoplastischen Polymeren mittels
des Emulsions-, Suspensions- oder Mikrosuspensionsver
fahrens das Antistatikum in die wäßrige Polymerdisper
sion oder ein Gemisch der wäßrigen Polymerdispersionen
zugegeben und gleichmäßig verteilt wird, und die Disper
sion anschließend getrocknet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zu einer wäßrigen Dispersionen von Homo- oder Copolyme
risaten mit einer Glasübergangstemperatur Tg < 50°C ein
oder mehrere Antistatika in Form einer wäßrigen Lösung
oder Dispersion zugegeben werden, wobei ein Trockensub
stanz/Wasser-Verhältnis (Gewichtsanteile) der, das Anti
statikum(gemisch) enthaltenden, Polymerdispersion von
10/90 bis 65/35 eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Trocknung der, das Antistatikum(gemisch)
enthaltenden, wäßrigen Polymerdispersion mittels Sprüh
trocknung oder Walzentrocknung erfolgt.
8. Verwendung von Antistatik-Additiven nach einem der
Ansprüche 1-4 zur antistatischen Ausrüstung von
Polymermassen zur thermoplastischen Verarbeitung, wobei
die Konzentration an Antistatikum 0.1 bis 5.0 Gew.-%, be
zogen auf das zu verarbeitende Polymerpulver, beträgt.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als Polymerkomponente in dem Antistatik-Additiv Homo- oder
Copolymerisate von Vinylchlorid enthalten sind und
das Additiv zur antistatischen Ausrüstung von Polymer
massen aus Homo- oder Copolymerisaten des Vinylchlorids
verwendet wird.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Antistatik-Additive auf der Basis von Polyvinylchlorid
zur Herstellung von weichmacherfreien oder weichmacher
haltigen, antistatischen Polyvinylchlorid-Formteilen
verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19526742A DE19526742C2 (de) | 1994-08-12 | 1995-07-21 | Antistatikadditiv, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4428695 | 1994-08-12 | ||
DE19526742A DE19526742C2 (de) | 1994-08-12 | 1995-07-21 | Antistatikadditiv, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526742A1 DE19526742A1 (de) | 1996-02-15 |
DE19526742C2 true DE19526742C2 (de) | 1997-09-18 |
Family
ID=6525605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19526742A Expired - Lifetime DE19526742C2 (de) | 1994-08-12 | 1995-07-21 | Antistatikadditiv, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19526742C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10043502A1 (de) * | 2000-09-01 | 2002-03-28 | Sachtleben Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Mattierungsadditiven |
DE10141707B4 (de) * | 2001-08-25 | 2008-07-24 | Chemetall Gmbh | Verfahren zur antistatischen Beschichtung von Kunststoff-Formteil-Oberflächen, von mit Kunststoff oder/und Lack beschichteten Formteilen und Verwendung der nach den Verfahren behandelten Kunststoff- oder/und Lackoberflächen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19903715C2 (de) * | 1999-01-30 | 2002-12-05 | Cognis Deutschland Gmbh | Verwendung von Fettsäurealkanolaminestern als interne Antistatika für thermoplastische Kunststoffe |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3347704C1 (de) * | 1983-12-31 | 1985-04-18 | Zipperling Kessler & Co (Gmbh & Co), 2070 Ahrensburg | Antistatika enthaltendes Konzentrat auf Basis von Polymeren,Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung |
-
1995
- 1995-07-21 DE DE19526742A patent/DE19526742C2/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10043502A1 (de) * | 2000-09-01 | 2002-03-28 | Sachtleben Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Mattierungsadditiven |
DE10043502B4 (de) * | 2000-09-01 | 2004-06-24 | Sachtleben Chemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Mattierungsadditiven |
DE10141707B4 (de) * | 2001-08-25 | 2008-07-24 | Chemetall Gmbh | Verfahren zur antistatischen Beschichtung von Kunststoff-Formteil-Oberflächen, von mit Kunststoff oder/und Lack beschichteten Formteilen und Verwendung der nach den Verfahren behandelten Kunststoff- oder/und Lackoberflächen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19526742A1 (de) | 1996-02-15 |
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