DE1952495C3 - Selbsttätig verstellbarer Scheren Stromabnehmer fur elektrisch betriebene Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen in seiner Höhe selbsttätig \ ei stellbaren Scherenstromabnehmer für elektrisch betriebene Eisenbahnfahrzeuge mit einem oberen und mit einem damit gelenkig verbundenen. unteren beweglichen Rahmen, die \on einem Druckluftantrieb betätigt werden, dessen Steuenentil mit einer Welle des oberen Rahmens über ein Gestänge \eibunden ist.

I-in derartiger Scherenstromabnehmer ist durch die schweizerische Patentschrift 472 98(S bekann!. Dabei sorgt einerseits eine Feder und die Schere des oberen Rahmens für einen ständigen Kontakt einer Schleifkufe mit dem Fahrdraht bei geringen Höhenänderungen der Drahtaufhängung; andererseits bctätigt der Druckluftantrieb den unteren Rahmen bei großen Abweichungen des Fahrdrahtes von der Fahrdraht-Sollhöhe, wodurch eine für den oberen Rahmen vorgesehene Bühne verschoben wird. Zur Auslösung des letztgenannten Vorganges ist wie bebeschrieben das Steuerventil mit einer Welle des oberen Rahmens über ein Gestänge verbunden. Der bekannte Scherenstromabnehmer besitzt eine geringe reduzierte Masse dank der damit erreichten Verminderung der Länge der beweglichen Schere. Er \ermag daher auch schnellen Änderungen der Fahrdrahthohe zu folgen, ist jedoch nicht für eine Schnellsenkung bei einem Notfall, z. B. Hindernis an der Fahrleitung, ausgebildet.

Neben besonderen Schnellsenkvorrichtungen für den Notbetrieb (deutsche Patentschrift 521 213) ist auch ein pantographisher Halbscherenstromabnehmer bekannt, der in einfacher Weise ein Bruchglicd zum Senken bei Notbetrieb vorsieht (deutsche Offenlegungsschrift 1 513 614). 6u

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scherenstromabnehmer der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, der ein automatisches Senken des Hebelsystems im Notbetriebszustand bei beliebiger Bewegungsrichtung der Eisenbahnfahrzeuge gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an Wellen des oberen Rahmens angelenkte synchronisierende Zugstange so bemessen ist, daß die bei Überbelastung bricht, so daß ein mit dem Steuen entil gekuppelter Schwinghebel, der mit seinem einen Ende über eine steife Zugstange geringer mechanischer Festigkeit gelenkig mit einer Kurbel der Welle und mit'seinem anderen Ende über eine flexible Zugstange hoher mechanischer Festigkeit mit einer Kurbel der Welle verbunden ist, das Senken der unteren Rahmen bei Notbetrieb bewirkt.

Diese Zugstangenausführung verhindert nicht die Drehung der Wellen nach verschiedenen Seiten bei normaler Arbeit des Scherenstromabnehmers und gewährleistet das Senken des Hebelsystems im Notbetriebszustand bei beliebiger Bewegungsrichtung der elektrisch betriebenen Eisenbahnfahrzeuge.

Die erwähnte Notvorvichtung für den bekannten Halbscherenstromabnehmer (deutsche Offenlegungsschrift 1513 614) ist für den erfindungsgemäßen Scherenstromabnehmer nicht verwendbar, weil ha letzterem beweg'iche Wellen vorgesehen sind. _tho eine symmetrische Belastung der beweglichen Rahmen des Scnerensuomabnehmer* im Normalbelrieb gewährleisten und ein dem bekannten gleiches od-jr ähnliches Bruchglied die Lastverteilung nachteilig ändern würde.

Nachsehend wird ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

An einer festen Cirundplatte 1 ist ein System \o: Hebeln 2 angclenki An diesem unteren Rahmen sin..' Wellen 3 und 4 montiert, an denen ein oberer bc weglicher Rahmen mit Hebeln 5 und 6 befestigt is; Auf den Hebeln 6 ist eine Kufe 7 angeordnet, du: an der Fahrleitung 8 schleift.

Die symmetrische Lage'der Hebel 5 und 6 bei Normalbetrieb gewährleistet eine synchronisierende Zugstange 9. Für das Heben und Senken der Hebelt sorgt ein Druckluftantrieb, der einen Druckluft zylinder 10 und ein Steuerventil 11 enthält. Im Druckluftzylinder 10 befindet sich ein Kolben 12. der mittels einer Kolbenstange 13 mit einer Kurbel 14 eines Hebels 2 verbunden ist.

Das Steuerventil 11 besitzt einen Zylinder 15 mit Kolben 16. Im Zylinder 15 sind drei öffnungen vorhanden, an welche eine Rohrleitung 17, die den Zylinder 15 mit der Druckluftlcilung der elektrisch betriebenen Eisenbahnfahrzeuge verbindet, eine Rohrleitung 18, die das Steuerventil 11 mit dem Druckzylinder 10 verbindet, und eine Rohrleitung 19, die das Steuerventil 11 mit der Atmosphäre verbindet, angeschlossen sind.

Eine Kolbenstange 20 des Steuerventils 11 ist über miteinander gelenkig verbundene Zugstangen 21, 22, 23 über ein Gelenk 25, mit einer Kurbel 24 der Welle 3 verbunden. Mit einer Kurbel 26 der Welle 4 ist die Kolbenstange 20 des Steuerventils 11 über Zugstangen 21. 22, einen Schwinghebel 27 und eine flexible Zugstange 28 verbunden. Statt der flexiblen Zugstange kann auch eine teleskopisch ausschiebbare Zugstange verwendet werden.

Bei dem dargestellten Scherenstromabnehmer sind die Wellen 3 und 4, die Drehachse des Schwinghebels 27 und die oberen Gelenke des Systems der Hebel 2 auf einer beweglichen Grundplatte 29 angeordnet.

Der Scherenstromabnehmer arbeitet folgenderweise:

Bei Normalbetrieb verschieben sich bei geringen

Höhenveränderungen der Fahrleitung 8 zusammen Uhrzeigersinn und verschiebt über die Zugstange 23,

mit der Kufe 7 die beweglichen Hebel 5 und 6. Bei 22 und 21 sowie die Kolbenstange 20 den^Kolben 16

großer Höhenminderung der Fahrleitung 8 drehen ' '■■■> <->· n v»r sich die Wellen 3 und 4 nach entgegengesetzten Seiten um einen beträchtlichen Winkel. Zusammen mit
der Welle 3 dreht sich entgegen ium Uhrzeigersinn
die Kurbel 24, die über die Zugstange 23, 22 und 21

und Jie Kolbenstange 20 den Kolben 16 nach links flexible Zugstange 28 Qie i^n.»«.^ — -

verschiebt, wodurcrfdie Rohrleitung 18 und 19 ver- hebeis 27 ^nmeeen dem Uhrzeigersinn nicht,

bunden werden. Infolge des Austritts der Druckluft io B-^{: n}·

aus dem Druckluftzylinder 10 durch das Steuerventil Ric'

11 in die Atmosphäre wird der untere Rahmen mit ein

den Hebeln 2 gesenkt. Mit ansteigender Höhe der störung der suichronisierenueu ^u_ä^u..₆». ,. Fahrleitung 8 hebt sich die Kufe 7 unter Einwirkung beweglichen Hebel 5 und 6 nehmen eine Lage der Feder 30, wodurch die Verschiebung der bcwesT- 15 die in der Zeichnung durch Strichpunkthnien angeliehen Hebel 5 und 6 sowie die Drehung der WeI- aeben ist. Die Kurbel 26 dreht sieh im I hrzeigersinn Jen 3 und 4 bewirk! wird. Die damit zusammen er- und dreht über die flexible Zugstange 28 den folgende Drehung der Kurbel 24 im Uhrzeigersinn Schwinghebel 27. . bewirkt über die Zugstangen 23. 22 und 21 sowie die Da die mechanische Festigkeit der slei Kolbenstange 20 die Verschiebung des Kolbens 16 20 stange 23 geringer als die _ 1-estigkeii der nach rechts. Infolgedessen selanct die Druckluft aus Zugstange 28 ist. /ersioit >ich die Zug-tai der Rohrleitung 17 in die Rohrleitung 18 und in den daß sie die Drehung des Schwinghebels Jl ..... Druckluftzylinder 10. und der untere Rahmen aus hindert. Statt der Fesiigkeitsminderung der den Hebeln 2 hebt sich. ^mge 23 kann die Festigkeit des Gelenks Bei Xotbetrieb hangt die Arbeit des Scherenstrom- 25 mindert sein, der bei Anspannung der fle:

abnehmers von der Bewegungsrichtung der elektrisch stang, 28 a;l,.^hut ^^.^^,. _{27 cnl}g_Ogen dem

betriebenen Eisenbahnfahrzeuge ab. ,-h ■„ rJnn'iv-wirkt über'die Zucstangcn 22 und

Bei Bewegung des Scherenstromabnehmers m der I hrze.gers nn I wnMu Verschiebung des

Richtuno, die in der Zeichnung durch einen Pfeil ,1 21 sow, ed,^k H o,> an _{triu aus delll}

angegeben ist, erfolg, bei einem Stoß gegen e,n an 30 Kobens 6 a hlnks Ui ^^.^ „ _{in Jit}

der Fahrleitung 8 aufgetretenes Hindernis d.c Ze- Dra.k'Ufu^nJ.r IU ^^ ^^ _{m{ dcn}

störun«! der synchronisierenden Zugstange 9. welche Atmosphaa au u.

eine neringe mechanische Festigkeit ha'. D.c beweg- ^Hc^'^-^ 'Γ*, ^ ,,_η0Ι- zerstörten svnchronisieren-

lichen riebelS und 6 nehmen dann eine Lage cm. ,,„ 7,?, ,„ ' J_{9 u}„d des zerstörten Gelenks 25

die in der Zeichnung durch Strichlinien angegeben 35 da, Z...,> '£ ^v _{Zcit in} Anspruch,

ist. Die Kurbel 24 dreht sich hierbei entgegen dem nimnu .11 >ehr ,.an _c

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch.

   In seiner Höhe selbsttätig \ erstellbarer Scherenstromabnehmer für elektrisch betriebene Eisenbahnfahrzeuge mit einem oberen und mit einem damit gelenkig \erbundenen unteren beweglichen Rahmen, die von einem Druckluftantrieb betätigt werden, dessen Steuerventil mit einer Welle des oberen Rahmens über ein Gestänge verbunden ist. dadurch gekennzeichnet, daß die an die Wellen (3. 4) angelenkte synchronisierende Zugstange (9) so bemessen ist. daß sie bei Überbelastung bricht, so daß ein mit dem Sterer\entil (11) gekuppelter Schwinghebe! (27), der mit t-ei- '5 nem ein.'n Ende über eine steife Zugstange (23) geringer mechanischer Festigkeit gelenkig mit einer Kurbel (24) der Welle (3) und mit seinem anderen Ende über eine flexible Zugslange (2») hoher mechanischer Festigkeit mit einer Kurbel ao (2<S) Jt- NWlIc (4) \crhunden i«'.. das Senken der unteren Rahmen bei Notbetrieb bewirkt.