DE19523117A1 - Wäßriges saures Reinigungsmittel - Google Patents
Wäßriges saures ReinigungsmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein wäßriges saures Reinigungsmittel, das nicht
ionische Tenside enthält und zur Reinigung im Sanitärbereich geeignet ist.
Bei sauren Reinigungsmitteln, wie z. B. den Sanitär-Reinigern, ist es erwünscht
daß diese viskos sind, um eine längere Einwirkzeit auf nicht-waagerechten Ober
flächen zu erreichen. Der pH-Wert dieser Reinigungsmittel liegt üblicherweise zwi
schen 0 und 2. Ein derart niedriger pH-Wert stellt an die Stabilität der Komponen
ten besondere Anforderungen. Die zur Erhöhung der Viskosität eingesetzten Ver
dickungsmittel, z. B. Amine oder Aminderivate, liefern häufig Produkte, die nicht
über einen ausreichenden Zeitraum viskositätsstabil sind. Hinzukommt, daß bei
diesen Verdickern die Viskosität der Produkte stark in Abhängigkeit von der Lager
temperatur schwanken kann.
Die typischen reinen Verdickungsmittel wie Guar-Mehl, Xanthan Gum oder Cellu
lose-Derivate sind in sauren Medien nicht stabil und verlieren schnell ihre Verdic
ker-Eigenschaften. Ein weiterer Nachteil dieser Verbindungen ist, daß sie keinen
Beitrag zur Reinigungsleistung der Reinigungsmittel leisten.
In der DE-OS 23 59 095 werden z. B. nichtionische Tenside, insbesondere tertiäre
Amine, als Verdickungsmittel in Sanitär-Reinigern verwendet. Ihre Lagerstabilität ist
jedoch nicht ausreichend.
In der DE-OS 35 42 970 wird ein Sanitär-Reinigungsmittel beschrieben, das als
Verdickungsmittel Alkylethersulfate, amphotere Tenside bzw. Mischungen aus
nichtionischen Tensiden mit oxethylierten Aminen enthält. In dieser Schrift wird
ausgeführt, daß beim Einsatz von nichtionischen Tensiden allein unerwünscht hohe
Konzentrationen an Tensiden einzusetzen sind, um eine ausreichende Verdickung
zu erreichen.
Aus der EP-A1-0 475 002 ist ein Sanitär-Reinigungsmittel bekannt, das aus 2 bis
40 Gew.-% Säure, 2 bis 10 Gew.-% C10-18-Fettalkoholethoxylat mit 8 bis 14 EO-Ein
heiten und 2 bis 10 Gew.-% Verdickungsmittel besteht, worin als Verdickungsmittel
ein C10-18-Fettalkoholethoxylat mit 1 bis 7 EO-Einheiten verwendet wird und der
freie Fettalkoholgehalt unter 5% beträgt. Den Beispielen dieser Druckschrift kann
entnommen werden, daß beim Einsatz von höheren Fettalkoholgehalten die Vis
kosität stark abnimmt. Es ist also erforderlich, die Ausgangsprodukte in hoher
Reinheit einzusetzen, was die Kosten dieser Produkte erhöht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wäßrige saure Reini
gungsmittel zur Verfügung zu stellen, die über einen langen Lagerzeitraum die aus
den bekannten Produkten auftretenden Nachteile nicht aufweisen und aus Rohstof
fen üblicher technischer Qualität und Reinheit hergestellt werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind wäßrige saure Reinigungsmittel, die
ein Tensidgemisch aus nichtionischen Tensiden aus
- a) C₁₂-C₂₂-Alkoholalkoxylaten mit einem Alkoxylierungsgrad zwischen 6 und 15
- b) C₁₂-C₂₂-Alkoholalkoxylaten mit einem Alkoxylierungsgrad zwischen 2 und 5 und
- c) C₁₀-C₁₅-Oxoalkoholalkoxylaten mit einem Alkoxylierungsgrad zwischen 5 und 15, und
Säure enthalten.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß das Tensidgemisch aus den nicht
ionischen Tensiden a, b, und c, nämlich Fettalkoholalkoxylate mit unterschiedlichen
Alkoxylierungsgraden und Oxoalkoholalkoxylate, eine verdickende Wirkung in Rei
nigungsmitteln hat. Es können Reinigungsmittel erhalten werden, deren Viskosität
durch Verdünnung z. B. mit Wasser über einen weiten, bei sauren Reinigungsmit
teln üblichen Bereich eingestellt werden kann und die auch bei niedrigen pH-Wer
ten stabil ist.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen sauren Reinigungsmittel weisen üblicherweise
eine Viskosität bei 20°C von 15 s bis 80 s, gemessen im Fordbecher, auf, was etwa
einer Brookfield-Viskosität von 20 mPas bis 500 mPas entspricht.
Die C₁₂-C₂₂-Alkoholalkoxylate, die als Komponenten a) und b) im erfindungsge
mäßen Mittel eingesetzt werden sind nichtionische Tenside der Formel I
worin R¹ für eine gesättigte oder ungesättigte C₁-C₂₂-Alkylgruppe, R² für Wasser
stoff und/oder eine Methylgruppe stehen und für Komponente a) m für Zahlen von 6
bis 15 und für Komponente b) m für Zahlen von 2 bis 5 steht. Die Verbindungen
können durch Alkoxylierung von C₁₂-C₂₂-Alkoholen erhalten werden. Geeignete
C₁₂-C₂₂-Alkohole sind beispielsweise die nativen Fettalkohole auf pflanzlicher
Basis wie z. B. Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Behen
alkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Ricinolalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalko
hol sowie deren technischen Gemische, wie Kokosfettalkohol, Palm- und Palmkern
fettalkohol oder auch Erdnußfettalkohol. Für den Fall, daß gemischte Alkoxylate
eingesetzt werden, d. h. daß m größer als 1 ist und R² für Wasserstoff und Methyl
steht, sind in der Regel bis zu 4 Propylenoxideinheiten, vorzugsweise 2 bis 4 Pro
pylenoxideinheiten enthalten. Besonders bevorzugt werden C₁₂-C₁₈-Fettalkoholeth
oxylate eingesetzt.
C₁₀-C₁₅-Oxoalkoholalkoxylate, d. h. Alkoxylate von verzweigten C₁₀-C₁₅-Oxoal
koholen, sind ebenfalls bekannte Verbindungen, die in bekannter Weise durch Alk
oxylierung von Oxoalkoholen erhalten werden können. Die eingesetzten Oxoalko
hole sind Verbindungen, die aus petrochemischen Rohstoffen, z. B. durch die
Roeln′schen Oxosynthese, erhalten werden können. Als Oxoalkoholalkoxylate wer
den besonders bevorzugt C₁₃-C₁₅-Oxoalkoholethoxylate eingesetzt.
Im Tensidgemisch kann jedes der drei Tenside a, b und c in einer Menge von 10
bis 50 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Tensidgemisch, vor
liegen. Im fertigen Reiniger liegt der Gehalt dieser Tensidkombination bevorzugt
zwischen 2 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 5 und 20 Gew.-%, bezogen auf
das fertige Reinigungsmittel.
Als weiteren Bestandteil enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel Säure. Es
eignen sich alle nicht-korrosiven Säuren. Bevorzugt werden Citronensäure, Glykol
säure, Essigsäure, Ameisensäure, Milchsäure, Dicarbonsäuren wie z. B. Bernstein
säure, Oxalsäure, Adipinsäure, Phosphorsäure, Amidosulfonsäure oder Mischun
gen der genannten Säuren eingesetzt. Die Säuren sind üblicherweise in einer
Menge zwischen 2 und 40 Gew.-% enthalten. Die Menge der eingesetzten Säure
hängt von der Art der Säure und dem gewünschten pH-Wert ab, der üblicherweise
zwischen 0 und 2 liegt.
Als reinigungsaktive Bestandteile kann des erfindungsgemäße Mittel weiterhin
anionische Tenside enthalten. Geeignete Aniontenside sind z. B. C₈-C₁₈-Alkylsul
fate, C₈-C₁₈-Alkylethersulfate, C₈-C₁₈-Alkansulfate, C₈-C₁₈α-Olefinsulfonate, sulfo
nierte C₈-C₁₈-Fettsäure-C₁-C₄-Alkylester, C₆-C₁₈-Alkylbenzolsulfonate, Sulfobern
steinsäuremomo- und -di-C₈-C₁₂-Alkylester, C₈-C₁₈-Alkylpolyglykolethercarboxylate,
C₈-C₁₈-N-Acyltauride, C₈-C₁₈-N-Sarcosinate und C₆-C₁₈-Alkylisethionate.
Die Aniontenside können in Mengen bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 2,0
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein.
Als fakultative Bestandteile kann das erfindungsgemäße Reinigungsmittel weitere
in derartigen Mitteln übliche Wirk- und Hilfsstoffe enthalten, sofern sie die Eigen
schaften der erfindungsgemäßen Mittel nicht beeinträchtigen, beispielsweise Farb
stoffe in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, Duftstoffe in einer Menge bis zu 2 Gew.-%
und Korrosionsinhibitoren in einer Menge bis zu 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
Menge des fertigen Reinigungsmittels, enthalten. Als weitere Bestandteile kommen
auch Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol oder Glykolether in einer Menge von
1 bis 20 Gew.-% in Betracht.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne diese darauf zu
beschränken.
Die Reinigungsmittel der folgenden Beispiele wurden durch einfaches Vermischen
der Komponenten hergestellt. Die Viskosität der erhaltenen Mittel wurde im
Fordbecher nach der DIN-Methode Nr. 53211 bestimmt.
Beispiel 1 | |
Glykolsäure|8% | |
C16-18-Fettalkohol + 10 EO | 4% |
C12-15-Oxoalkohol + 10 EO | 5,5% |
C12-14-Fettalkohol + 4 EO | 4% |
Wasser | ad 100% |
Dieses Beispiel ergibt bei Raumtemperatur (20°C) eine Viskosität von 34 s im
Fordbecher 4.
Beispiel 2 | |
Citronensäure|4,5% | |
C₁₆-₁₈-Fettalkohol + 10 EO | 3,5% |
C12-15-Oxoalkohol + 10 EO | 4% |
C₁₂-₁₄-Fettalkohol + 4 EO | 4% |
Parfüm | 0,4% |
Farbe | 0,002% |
Wasser | ad 100% |
Dieses Beispiel ergibt bei Raumtemperatur (20°C) eine Viskosität von 19 s im
Fordbecher 4.
Beispiel 3 | |
Citronensäure|4,5% | |
C16-18-Fettalkohol + 10 EO | 3,5% |
C12-15-Oxoalkohol + 10 EO | 3,5% |
C12-14-Fettalkohol + 4 EO | 4% |
Parfüm | 0,4% |
Farbe | 0,002% |
Wasser | ad 100% |
Dieses Beispiel ergibt durch geringe Variation eine Viskosität von 23 s im Fordbe
cher 4.
Beispiel 4 | |
Phosphorsäure|30% | |
Eisen(II)sulfat | 2% |
C16-18-Fettalkohol + 10 EO | 3% |
C12-15-Oxoalkohol + 10 EO | 1% |
C12-14-Fettalkohol + 4 EO | 5,25% |
Parfüm | 0,1% |
Farbe | 0,002% |
Wasser | ad 100% |
Dieses Beispiel ergibt eine Viskosität von 50 s im Fordbecher 4.
Aus den Beispielen ist ersichtlich, daß mit der erfindungsgemäß eingesetzte Ten
sidkombination eine verdickende Wirkung auf das Reinigungsmittel hat. Das heißt
daß als Verdicker Verbindungen verwendet werden, die gleichzeitig zur Reini
gungsleistung der Mittel beitragen.
Claims (5)
1. Wäßriges saures Reinigungsmittel enthaltend ein Tensidgemisch aus nicht
ionischen Tensiden, bestehend aus
- a) C₁₂-C₂₂-Alkoholalkoxylaten mit einem Alkoxylierungsgrad zwischen 6 und 15,
- b) C₁₂-C₁₅-Alkoholalkoxylaten mit einem Alkoxylierungsgrad zwischen 2 und 5 und
- c) C₁₀-C₁₅-Oxoalkohol-Alkoxylaten mit einem Alkoxylierungsgrad zwischen 5 und 15, und Säure.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ten
sidgemisch die Tenside jeweils in einer Menge von 10 bis 80 Gew.-%, be
vorzugt 15 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Tensidgemisch, enthält.
3. Reinigungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tenside in einer Menge von 2 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das fertige Mittel, enthalten sind.
4. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß als Säure Citronensäure, Glykolsäure, Essigsäure, Ameisensäure
Milchsäure, Dicarbonsäure, Phosphorsäure, Amidosulfonsäure oder Mi
schungen der vorgenannten Säuren eingesetzt werden.
5. Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Mittel eine Viskosität von 15 s bis 60 s, gemessen im Fordbe
cher, aufweist.
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ECOLAB GMBH & CO. OHG, 40589 DUESSELDORF, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ECOLAB INC., ST. PAUL, MINN., US |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |