DE19522624B4

DE19522624B4 - Kraftfahrzeugtür mit Türschloss, Außenbetätigungshandgriff für das Türschloss und Schließzylinder

Info

Publication number: DE19522624B4
Application number: DE19522624A
Authority: DE
Inventors: Damien Labonde; Volker Dipl.-Ing. Westerwick
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 1995-06-22
Filing date: 1995-06-22
Publication date: 2005-08-04
Anticipated expiration: 2015-06-23
Also published as: DE19522624A1

Abstract

Kraftfahrzeugtür mit Türschloss (2), Außenbetätigungshandgriff für das Türschloss (2) und Schließzylinder (4), wobei der Außenbetätigungshandgriff als Ziehgriff (3) ausgebildet ist, der mit einem Tragteil (5) verbunden ist, an welches auch der Schließzylinder (4) angeschlossen ist, wobei der Ziehgriff (3) an seinem dem Schließzylinder (4) abgewandten Ende eine Lagerausbildung (6) aufweist und mit dieser an einer Lagergegenausbildung (7) am Tragteil (5) um eine vertikale Achse (8) schwenkbar ist, wobei der Ziehgriff (3) an seiner dem Schließzylinder (4) zugewandten Seite einen Ziehgriffschaft (9) aufweist, der an ein Türschlossgestänge (10) angeschlossen ist, und wobei der Schließzylinder (4) mit seinem Schließzylindergehäuse (11) im Bereich des Ziehgriftschaftes (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ziehgriffschaft (9) eine Langlochausnehmung (12) aufweist, die sich in Bewegungsrichtung des Ziehgriffes (3) erstreckt, dass das Schließzylindergehäuse (11) einen in Bezug auf die Schließzylinderachse abgewinkelten Schließzylindergehäusearm (13) aufweist, und dass der Schließzylindergehäusearm (13) in die Langlochausnehmung (12), ein Bewegungsspiel für die...

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür mit Türschloss, Außenbetätigungshandgriff für das Türschloss und Schließzylinder, wobei der Außenbetätigungshandgriff als Ziehgriff ausgebildet ist, der mit einem Tragteil verbunden ist, an welches auch der Schließzylinder angeschlossen ist, wobei der Ziehgriff an seinem dem Schließzylinder abgewandten Ende eine Lagerausbildung aufweist und mit dieser an einer Lagergegenausbildung am Tragteil um eine vertikale Achse schwenkbar ist, wobei der Ziehgriff an seiner dem Schließzylinder zugewandten Seite einen Ziehgriffschaft aufweist, der an ein Türschlossgestänge angeschlossen ist, und wobei der Schließzylinder mit seinem Schließzylindergehäuse im Bereich des Ziehgriffschaftes angeordnet ist. – Im Allgemeinen ist der Ziehgriff bei einer solchen Kraftfahrzeugtür in einer Griffmulde angeordnet, die z. B. in dem Türaußenblech der Kraftfahrzeugtür ausgeformt ist, und liegt das Tragteil unter dem Türaußenblech.

Kraftfahrzeugtüren des beschriebenen Aufbaus sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Bei der Kraftfahrzeugtür, von der die Erfindung ausgeht ( DE 30 30 519 C2 ), ist der Türgriffschaft zwar mit Ausformungen versehen, die eine zuverlässige Verbindung mit dem Türschlossgestänge sicherstellen, der Anschluss an das Schließzylindergehäuse dient jedoch lediglich der Befestigung und ist im Übrigen funktionslos. Bei unerlaubter Gewaltanwendung in Bezug auf den Ziehgriff, z. B. im Zusammenhang mit einem Versuch, das Kraftfahrzeug, dem die Kraftfahrzeugtür angehört, zu stehlen, kann der Ziehgriff verhältnismäßig leicht herausgerissen und die Kraftfahrzeugtür unerlaubt geöffnet werden.

Im Rahmen der DE 32 03 885 C2 wird ein außenliegender, um eine Querachse schwenkbarer Ziehgriff insbesondere für Kraftfahrzeugtüren behandelt. Der Ziehgriff ist um eine vertikale Achse eines Tragteiles an einem Lagerarm schwenkbar gelagert. Am gegenüberliegenden Ende des Ziehgriffes sind ein Schaft und ein Mitnehmerhaken angeformt. Zwischen dem Schaft und dem Mitnehmerhaken befindet sich eine U-förmige Ausnehmung, in welcher ein Schlossauslösehebel geführt wird. An dem durch die Ausnehmung verjüngten Teil des Schaftes sind Anschlagnocken und auf der dem Schließzylinder zugewandten Seite ein mittels des Schließzylinders blockierbarer Sperrnocken angeformt. Insgesamt soll eine Rückstelleinrichtung mit größerer Fertigungstoleranz hergestellt werden, wobei trotzdem unter allen Betriebszuständen eine einwandfreie Ziehgrifffunktion zu gewährleisten ist.

Die DE 36 06 347 C1 befasst sich ebenfalls mit einem außenliegenden Griff für Kraftfahrzeugtüren. Dabei ist in den Schaft eines Griffbügels ein federbelastetes Sperrglied integriert. Das Sperrglied kragt in Ruhestellung des Griffbügels derart aus dem Durchtrittsquerschnitt des Schaftes aus, dass das Sperrglied beim Ausschwenken des Griffbügels vor Erreichen der Schlossauslösestellung auf dem die Aussparung begrenzenden Rand des Tragteiles vorschubhemmend abgestützt ist. Hierdurch will man unter Vermeidung eines Massenausgleichmechanismus die Federkennung der Rückstellfeder nach der für die Rückstellung bei der Türgriffbetätigung erforderlichen Kraft am Griffbügel bemessen.

Die schließlich noch nachveröffentlichte und entsprechend § 3 (2) PatG zu berücksichtigende DE 44 18 317 A1 beschreibt eine Blockiervorrichtung für einen Kraftfahrzeugtürverschluss. Dazu findet sich ein in einer Griffführung beweglich gelagerter Griff, welcher während einer Beschleunigungszeit entgegen der Öffnungsrichtung der Tür bei einem Unfall durch einen mit einer Zusatzmasse und einer Rückstellfeder versehenen schwenkbaren Hebel an einer betreffenden Beschleunigungsbewegung gehindert wird. Bei dem genannten Hebel handelt es sich um einen in Bezug auf seine Schwenkachse mindestens zweiarmigen Hebel, dessen erster Arm die angesprochene Zusatzmasse aufnimmt und dessen zweiter Arm im Griffbereich eines Griffschaftes angeordnet ist. Auf diese Weise versucht man die Blockiervorrichtung einfach und platzsparend zu realisieren, wobei trotzdem und sicher bei übermäßigen Beschleunigungen ein ungewolltes Öffnen der Fahrzeugtür verhindert wird.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein unerlaubtes Herausreißen oder Herausziehen des Ziehgriffes aus der Kraftfahrzeugtür zu erschweren oder gänzlich zu verhindern.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, ausgehend von der eingangs beschriebenen Kraftfahrzeugtür, dass der Ziehgriftschaft eine Langlochausnehmung aufweist, die sich in Bewegungsrichtung des Ziehgriffes erstreckt, dass das Schließzylindergehäuse einen in Bezug auf die Schließzylinderachse abgewinkelten Schließzylindergehäusearm aufweist und dass der Schließzylindergehäusearm in die Langlochausnehmung, ein Bewegungspiel für den Ziehgriff freilassend, einfasst.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass der Türgriffschaft und das Schließzylindergehäuse bei einer Kraftfahrzeugtür des beschriebenen Aufbaus eine zusätzliche, die Einbruchsicherheit erhöhende Funktion erfüllen können. Sie erfüllen die Funktion einer zusätzlichen Verriegelung, die die beschriebenen Bauteile verbindet und unschwer so ausgelegt werden kann, dass der Ziehgriff durch unerlaubte Kraftanwendung nicht mehr herausgerissen werden kann, zumal das Schließzylindergehäuse mit dem Tragteil sicher verbunden werden kann. Zugleich kann in Bezug auf den Ziehgrif der Bedienungskomfort verbessert werden, und zwar dadurch, dass der Schließzylindergehäusearm und/oder die Langlochausnehmung Dämpfungspuffer für eine dämpfende Begrenzung der Bewegung des Ziehgriffs aufweisen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen
1 einen Horizontalschnitt durch eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtür, ausschnittsweise,
2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand der 1,
3 den Gegenstand nach 2 in anderer Funktionsstellung und
4 eine Draufsicht auf den Gegenstand der 2 aus Richtung des Pfeiles B.
In den Figuren erkennt man das Außenblech 1 einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtür, das Türschloß 2, den Betätigungshandgriff 3 für das Türschloß und den Schließzylinder 4. Der Betätigungshandgriff ist als Ziehgriff 3 ausgebildet, wozu auf eine vergleichende Betrachtung der 1 und 2 verwiesen wird. Der Ziehgriff 3 ist mit einem Tragteil 5 verbunden, an welches auch der Schließzylinder 4 angeschlossen ist. Der Ziehgriff 3 weist an seinem dem Schließzylinder 4 abgewandten Ende eine Lagerausbildung 6 auf. Mit dieser ist der Ziehgriff 3 an einer Lagergegenausbildung 7 am Tragteil 5 um eine vertikale Achse 8 schwenkbar gelagert. Der Ziehgriff 3 ist an seiner dem Schließzylinder 4 zugewandten Seite mit einem Ziehgriffschaft 9 versehen, an dem ein Türschloßgestänge 10 angeschlossen ist. Der Schließzylinder 4 mit seinem Schließzylindergehäuse 11 ist im Bereich des Ziehgriffschaftes 9 angeordnet. Aus den 2 bis 4 entnimmt man, daß der Ziehgriffschaft 9 eine Langlochausnehmung 12 aufweist, die sich in Bewegungsrichtung des Ziehgriffes 3 erstreckt. Das Schließzylindergehäuse 11 besitzt einen in bezug auf die Schließzylinderachse abgewinkelten Schließzylindergehäusearm 13. Er ist der Langlochausnehmung 12 angepaßt. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Schließzylindergehäusearm 13 in die Langlochausnehmung 12, ein Bewegungspiel für den Ziehgriff 3 freilassend, einfaßt. In den 2 und 3 erkennt man, daß der Schließzylindergehäusearm 13 Dämpfungspuffer 14 für eine dämpfende Begrenzung der Bewegung des Ziehgriffes 3 aufweist. Umgekehrt könnten die Dämpfungspuffer 14 auch in der Langlochausnehmung 12 angeordnet sein.

Claims

Kraftfahrzeugtür mit Türschloss (2), Außenbetätigungshandgriff für das Türschloss (2) und Schließzylinder (4), wobei der Außenbetätigungshandgriff als Ziehgriff (3) ausgebildet ist, der mit einem Tragteil (5) verbunden ist, an welches auch der Schließzylinder (4) angeschlossen ist, wobei der Ziehgriff (3) an seinem dem Schließzylinder (4) abgewandten Ende eine Lagerausbildung (6) aufweist und mit dieser an einer Lagergegenausbildung (7) am Tragteil (5) um eine vertikale Achse (8) schwenkbar ist, wobei der Ziehgriff (3) an seiner dem Schließzylinder (4) zugewandten Seite einen Ziehgriffschaft (9) aufweist, der an ein Türschlossgestänge (10) angeschlossen ist, und wobei der Schließzylinder (4) mit seinem Schließzylindergehäuse (11) im Bereich des Ziehgriftschaftes (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ziehgriffschaft (9) eine Langlochausnehmung (12) aufweist, die sich in Bewegungsrichtung des Ziehgriffes (3) erstreckt, dass das Schließzylindergehäuse (11) einen in Bezug auf die Schließzylinderachse abgewinkelten Schließzylindergehäusearm (13) aufweist, und dass der Schließzylindergehäusearm (13) in die Langlochausnehmung (12), ein Bewegungsspiel für die Ziehgriffbetätigung freilassend, einfasst.
Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließzylindergehäusearm (13) und/oder die Langlochausnehmung (12) Dämpfungspuffer (14) für eine dämpfende Begrenzung der Bewegung des Ziehgriffs (3) aufweisen.