DE1952094A1 - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen,linearen Terephthalsaeure-Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen,linearen Terephthalsaeure-Polyestern

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DE1952094A1
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terephthalic acid
glycol carbonate
polycondensation
sodium acetate
catalysts
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DE19691952094
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Robert Dr Dippelhofer
Schnegg Robert Dr
Herbert Dr Pelousek
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/40Polyesters derived from ester-forming derivatives of polycarboxylic acids or of polyhydroxy compounds, other than from esters thereof
    • C08G63/42Cyclic ethers; Cyclic carbonates; Cyclic sulfites; Cyclic orthoesters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen Terephthalsäure-Polyestern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, linearen Terephthalsäure-Polyestern durch die Umsetzung von Terephthalsäure mit Glykolcarbonat in Gegenwart von Katalysatoren und anschließende Polykondensation zu hochmolekularen Polyestern.
  • Nach bisherigem Stand der Technik wird 3is-2-hydrozyäthylterephthalat durch Umesterung von Dimethylterephthalat mit Äthylenglykol oder Veresterung von Terephthalsäure mit Äthylenglykol in Gegenwart von Katalysatoren hergestellt.
  • Es ist auch bekannt, Terephthalsäure mit Glykolcarbonat (Äthylencarbonat) oder Äthylensulfit umzusetzen. Hierbei werden Katalysatoren verwendet, wie z.B. Magnesium, Magnesiumhypophosphit, Manganacetat, Zinkborat, Zinnphosphid sowie Schwermetallverbindungen und gegebenenfalls ein Polykondensationskatalysator, wie Antimontrioxid, Cerdiozid oder Germaniumdiozid.
  • Alle diese Katalysatoren haben Jedoch wesentliche Nachteile, besonders daß sie zu Nebenreaktionen fUhren, welche die Gebrauchseigenschaften der aus solchen Polyestern hergestellten GegenstEnde-mindern. Die genannten Katalysatoren neigen in Verbindung mit den hohen Reaktionstemperaturenzum Verfärben der Polyester und begünetigen auch die Bildung von Äthergruppen, was sich in der Senkung des Schmelzpunktes äußert.
  • Die geschilderten Nachteile werden vermieden, wenn man das Verfahren erfindungsgemäß derart ausfahrt, daß man Terephthalsäure und Glykolcarbonat in Gegenwart von 0,01 - 1 Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzten Komponenten Ammonium- oder Alkalisalze schwacher anorganischer Säuren oder schwacher organischer Carbon- oder Polycarbonsäuren als Katalysatoren verestert und anschließend polykondensiert.
  • Als Beispiele flir schwache Säuren, deren Ammonium- oder Alkalisalze erfindungsgemäß als Katalysatoren für die Veresterung eingesetzt werden können, seien genannt: Borsäure, Blausäure, Kohlensäure, Kieselsäure, Essigsäure, Weinsäure. Besonders gut eignen sich Na-Acetat und Na-Bòrat, in Mengen von 0,01 - 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzten Komponenten.
  • Zur Veresterung werden Terephthalsäure und Glykolcarbonat im Molverhältnis 1 : 1 bis 1 : 3, vorzugsweise von 1 : 1 bis 1 : 1,3, unter Normal- oder ffberdruck in Gagenwart von z.B. Natriumacetat bei 2200C während 1 - 3 Stunden umgeestert. Nachdem die C02-Abspaltung beendet ist, wird durch Erhöhung- der Temperatur und Erniedrigung des Druckes nach Zugabe des Polykondensationskatalysators die Polykondensation bis zur gewünschten Viskosität des Polyesters durchgeführt.
  • Man kann auch bereits zur Veresterungsreaktion neben dem Veresterungskatalysator den polykondensationskatalyÇator z.B. Germaniumdiozid, zusetzen, und dann gleich anschließend die Polykondensation durchführen. Bei der Katalysatorkombination Natriumacetat/Germaniumdiosid besteht ein besonderer Vorteil auch darin, daß Natriumacetat als BUsungBvermittler für Germaniumdioxid dient.
  • Die Vorzüge des Verfahrens liegen vor allem darin, daß Polyester mit verbesserten Eigenschaften erhalten-werden, die für die daraus hergestellten Fasern, Fäden und Folien von wesentlicher Bedeutung sind. So weisen die erfindungsgemäß hergestellten Polyester hohe Schmelzpunkte von über 256ob auf, was auf die Abwesenheit von Schwermetallsalzen sowie von Magnesium- und Zinksalzen zurückzuführen ist, die die Bildung von Äthergruppen fördern. Die hohe Reaktionsgeschwindigkeit der Umsetzung von erephthalsäure mit Glykolcarbonat in Gegenwart von Natriumacetat und gegebenenfalls Germaniumdiozid erlaubt es, Polyester in kürzeren Zeiten herzustellen, als es bisher möglich war. Das wirkt sich sehr vorteilhaft auf-den Weißgrad der daraus gesponnenen Polyesterfäden aus. Schließlich werden nach diesem Verfahren in gleichen Zeiten Polyester mit höherer Schmelzviskosität erzeugt als nach den bisher bekannten Verfahren. Diese Pelyester eignen sich zur Erzeugung von hochfesten Fasern für den technischen Sektor und für Reifencord.
  • Eine weitere Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit der Umsetzung von Terephthalsäure mit Glykolcarbonat kann erzielt werden, wenn man die Umsetzung in Gegenwart von niederpolymerem Polyäthylenglykolterephthalat, vorzugsweise vom Polymerisationsgrad P = 2-10, unter Normaldruck vornimmt, wobei Reaktionszeiten von nur 1/2 - 1 Stunde ausreichen.
  • Mit besonderem Vorteil läßt sich diese Umsetzung in kontinuierlicher Weise durchführen.
  • Durch folgende Beispiele wird das Verfahren näher erläutert.
  • Beispiel 1 In einem Autoklaven werden 50 kg Terephthalsäure, 45 kg Glykolcarbonat und 10 g Natriumacetat bei 2200C verestert, wobei das während der Reaktion gebildete C02 kontinuierlich bei einem Druck von 4,5 atü abgeblasen wird. Nach etwa 2 Stunden, wenn sich wieder Normaldruck eingestellt hat, wird eine Lösung aus 0,018 Gewichtsprozent Germaniumdioxid (9 g) und 0,015 Gewichtsprozent Natriumacetat (7,5 g) in 180 ml Äthylenglykol zugesetzt, die Temperatur stufenweise auf 2750C erhöht und der Druck auf c1 Torr herabgesetzt. Nach 2 1/2 Stunden erhält man einen Polyester mit folgenden Eigenschaften: t rel = 1,68 (gemessen an einer Lösung von 1 g Polyester Sn 100 ml Kresol bei 25 C Schmelzviskosität 2800C = 5100 Poise Fp o, = 259 Remission (460 m) % = 79 Beispiel 2 Einer Umesterungskaskade bestehend aus 6 Kesseln wird kontinuierlich pro Stunde eine Suspension aus 10 kg Terephthalsäure, 9,0 kg Glykolcarbonat und 2g Natriumacetat bei 220°C zugeführt. Die Kaskade steht unter einem konstanten Druck von 4,5 atü, wobei das gebildete C02 kontinuierlich abgeblasen wird. Nach einer mittleren Verweilzeit von 1 1/2 - 2 Stunden wird das Reaktionsprodukt über Dosierpumpen in eine Vorkondensationsschnecke gefördert, in die über eine Dosiervorrichtung der Polykondensationskatalysator, eine 1 sige Lösung von Germaniumdiozid in Glykol zudosiert wird, so daß die Konsentration an Germaniumdiozid in der Schmelze 0,018 Gewichtsprozent beträgt. Aus der Vorkondensationsschnecke gelangt die Schmelze kontinuierlich in die Endkondensationsschnecke. Nach einer mittleren Verweilzeit von insgesamt 1,5 Stunden bei 2800C und 0,1 Torr hat die Schmelze folgende Eigenschaften: z rel = 1,64.
  • (gemessen wie in Beispiel 1) Schmelzviskosität 2800C = 5000 Poise Fp oC = 258 Remission % = 72,5 Beispiel 3 In eine Umesterungekaskade bestehend aus 8 Kesseln, die mit 5,4 kg geschmolzenem Präkondensat (Polyäthylenglykolterephthalat mit einem mittleren Polymerisationsgrad g = 3) gefüllt ist, wird kontinuierlich pro Stunde eine Suspension aus 0,6 kg Terephthalsäure, 0,6 kg Glykolcarbonat und 6 g Natriumacetat zudosiert, wobei der Reaktionsraum unter Atmosphärendruck steht. Nach einer mittleren Verweilseit von 1 Stunde wird die Schmelze bei 2500C über Dosierpumpen kontinuierlich in eine Vorkondensationsschnecke gefördert, in die gleichzeitig der Polykondensationskatalysator, eine 1 %ige Lösung von Germaniumdiotid in Äthylenglykol zudosiert wird, so daß die Konzentration an Germaniumdioxid in der Schmelze 0,018 Gewichtsprozent beträgt. Von hier gelangt die Schmelze kontinuierlich in eine Polykondensationsschnecke. Nach einer mittleren Verweilzeit von insgesamt 1 Stunde und 25 Minuten bei 2800C und <1 Torr hat die Polyesterschtnelze folgende Eigenschaften: # rel = 1,66 (gemessen wie in Beispiel 1) Schmelzviskosität 2800C = 5800 Polare Fp °C = 255 Remission % = 71

Claims (6)

  1. Patentansrüche 1. Verfahren zur Herstellung von linearen, hochmolekularen Polyestern durch katalytische Veresterung von Terephthalsäure und Glykolcarbonat zu Hydrozyäthylterephthalaten und deren anschließende Polykondensation unter Verwendung von Polykondensationskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Terephthalsäure und Glykolcarbonat in Gegenwart von 0,01 - 1 Gewichtspro'zent bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzten Komponenten Ammonium- oder Alkalisalze schwacher anorganischer Säuren oder schwacher organischer Carbon- oderPolycarbonsäuren als Katalysatoren verestert und anschließend polykondengiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Veresterungskatalysator Natriumacetat verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polykondensationskatalysator Germaniumdioxid in fester Form verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Germaniumdiozid als Polykondensationskatalysator in Lösung unter Zusatz von Natriumacetat als Lösungsvermittler verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gakennzeichnet, daß das Molverhältnis Terephthalsäure zu Glykolcarbonat 1:1 bis 1:3 beträgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren kontinuierlich bei Atmosphärendruck durchgeführt wird, wobei die Umsetzung der Terephthalsäure mit Glykolcarbonat in einer Schmelze aus niederpolymeren Polyäthylenglykolterephthalat mit einem mittleren Polymerisationsgrad von r = 2 - 10 durchgeführt wird.
DE19691952094 1969-10-16 1969-10-16 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen,linearen Terephthalsaeure-Polyestern Pending DE1952094A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6211279B1 (en) 1997-04-18 2001-04-03 Cabot Corporation Method of making a multi-phase aggregate using a multi-stage process

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6211279B1 (en) 1997-04-18 2001-04-03 Cabot Corporation Method of making a multi-phase aggregate using a multi-stage process
US6364944B1 (en) 1997-04-18 2002-04-02 Cabot Corporation Method of making a multi-phase aggregate using a multi-stage process

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