DE1951797A1 - Verfahren zur Herstellung von Resorcin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ResorcinInfo
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- C07C37/01—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by replacing functional groups bound to a six-membered aromatic ring by hydroxy groups, e.g. by hydrolysis
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Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenlgsberger - Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumsteln fun.
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8 MÜNCHENS,
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Mitsui Toatsu Chemicals, Ine,, Tokyo/Japan
Verfahren zur Herstellung von Resorcin
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Resorcin durch Alkalischmelze von m-Benzoldisulfonsäuren
oder ihrem Salz.
Die alkalische Schmelzreaktion zur Herstellung aromatischer Hydroxyverbindungen durch Schmelzen eines Alkalimetallsalzes
einer aromatischen Sulfonsäure mit einem Alkalimetallhydroxyd
bei hohen Temperaturen ist eine der wichtigsten Methoden in der organischen Synthese, Jedoch ist das Alkalimetallhydroxyd
so hoch reaktiv, daß es unter den strengen Bedingungen der
hohen Temperaturen schnell reagiert, wodurch eine hochviskose,
uneinheitliche fest-flüssige Reaktionsmischurig entsteht. Als
Folge davon ist die Ausbeute der gewünschten aromatischen
Hydroxyverbindung im allgemeinen gering.
Besonders ist bei der Alkalischmelze von Natrium-m-benzol
disulfonat, wenn die Menge des verwendeten Alkalirnetallhydroxyds in einem kleinen Überschuß über die theoretisch erforderte Menge
vorliegt, die Reaktionssubstanz so viskos, daß eine angemessene
Durchmischung nicht mehr möglich und die erhaltene Ausbeute gering ist. Deshalb hält man die Fluidität des Reaktions-
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Produktes, um die Ausbeute zu verbessern, dadurch, daß man die
Reaktion beschleunigt, dadurch aufrecht, daß man einen großen
Überschuß von Alkalimetallhydroxyd verwendet oder daß man die
Reaktionsmischung heftig vermischt, z.B. mit Hilfe eines Knetmischreaktors
mit starken Rührflügeln oder eines Kugelmühlreaktors
mit einer Zerkleinerungsvorrichtung. Jedoch ist die Verwendung eines großen Überschusses von Alkalimetallhydroxyd
nicht wirtschaftlich, und das kräftige Rühren erfordert die
Anwendung großer Mengen von Energie und ist im industriellen Rahmen schwierig auszuführen. Weiterhin kann das Reaktionsgefäß
der Kugelmühlenart wirkungsvoll nur in kleinem Maßstab angewendet werden, hat aber verschiedene Probleme bezüglich der
Verfahrensmaßnahmen bei großtechnischen Geräten und ist daher
sehr schwierig im industriellen Maßstab einzusetzen.
Als Ergebnis der Erforschung von Verfahren dieser Art wurdeein industriell wirtschaftliches Verfahren gefunden, das keinen großen Überschuß eines Alkaliinetallhydroxyds benötigt. Es
wurde gefunden, daß, wenn man Natrium—rn-benzoldisulfonat der
Alkalischmelze in Gegenwart eines Alkalimetallbenzolmonosulfonats, z„B. NatriumbenZOlrnonosuIfOnat, oder eines Alkali^metallphenolats,
wie Natriumphenolat, unterwirft, das in der Reaktion
erzeugte oder zu der Reaktion zugegebene Phenolat eine
verdünnende Wirkung hat, die die Fluidität der geschmolzenen
Reaktionsmischuhg steigert und einen glatten Reaktionsablauf
gestattet, selbst wenn ein kleiner Überschuß von Alkalimetallhydroxyd
verwendet wird. Das Resorcin, das sich bei der folgenden
Ansäuerung bildet, wird extrahiert und in der gleichzeitig gebildeten Phenolschicht abgetrennt* Resorcin und
Phenol können daher durch die Destillation der extrahierten Schicht leicht voneinander getrennt werden.
Das richtige Mischungsverhältnis von Alkalimetal!benzolmonosulfonat
oder Phenolat ist eine mehr als zweifache Gewichtsmenge,
bevorzugt 2,5- bis 10-mal so groß wie die Gewichtsmenge
von Alkalimetall-m-benzoldisulfonat oder -m-benzoldisulfonsäure.
Mit einem Überschuß von 1 bis 20 Gewichts-% über die
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theoretische Menge von Alkalimetallhydroxyd und einer Schmelztemperatur
von 300 bis 36O°C kann eine vollständige Fluidität aufrechterhalten und die Reaktion leicht zuendegeführt werden.
Die Reaktionssubstanz wird dann in einer im wesentlichen gleich großen Menge Wasser aufgelöst, das Nebenprodukt Sulfit wird
durch Filtration abgetrennt, das Filtrat wird angesäuert, die Phenolschicht wird abgetrennt und die kleine Menge von Resorcin
und Phenol, die in der wäßrigen Schicht verbleibt, wird mit einer geringen Menge eines Lösungsmittels für Resorcin und
Phenol extrahiert. Durch Destillation des Phenols und der vereinigten
Lösungsmittelschichten kann das Lösungsmittel wiedergewonnen
werden, und zugleich können Resorcin und Phenol getrennt und wiedergewonnen ii/erden«, Jedes geeignete Trennungs-
und Gewinnungsverfahren, von denen viele bekannt sind, kann
angewandt werden. ·
Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung bisher bekannter
Verfahren, wie sie z.B. in den P.B. Reports Nr. 49272 (BIOS 664) und Nr. 63627 (BIOS 939) veröffentlicht sind und
die zum Zweck der Erläuterung der Reaktionsbedingungen und der Trennungs- und Gewinnungsverfahren in dieser Beschreibung erwähnt
sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, gleichzeitig Phenol und Resorcin herzustellen durch Verwendung einer üblichen
Vorrichtung zur Phenolerzeugung und unter Einschluß eines SuIfonierungsverfahrens. Daher können die Herstellungskosten
von Resorcin gegenüber bisher bekannten Verfahren erheblich gesenkt werden. _ „ .
Die Benzolmonosulfönsäure kann während der Alkalischmelze zugegeben
werden oder gleichzeitig bei der Herstellung von m-Benzoldisulfonsäure
erzeugt werden. Weiterhin ist die Schmelze in der herkömmlichen Alkalischmelzvorrichtung so viskos, daß
ein starkes Rühren erforderlich ist, und daher muß eine stark
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nickelhaltige Antikorrosionslegierung, die Widerstandsfähigkeit bei hohen Temperaturen besitzt, oder ähnliche Legierungen
in solchen Vorrichtungen verwendet werden. Bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung sind jedoch keine speziellen Legierungen
für die AlkaIischmelzvorrichtung erforderlich, und die
zum Rühren erforderlich Kraft ist gering. Es ist unnötig, zu
saugen, daß das Verfahren der vorliegenden Erfindung vorteilhaft
bei der alkalischen Schmelzreaktion von Kalium-m-benzoldisulfonat
und anderen Alkalimetall-m-benzoldisulfonaten durch Anwendung
eines Alkalimetallhydroxyds, wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder ähnlichen, angewendet werden kann.
Das folgende Beispiel dient der Erläuterung.
241 g Natriumhydroxyd (wasserfrei) wurden in ein Schmelzgefäß mit einem Inhalt von etwa 1000 ml gebracht und auf 320 bis
33O°C erhitzt. 123 g Natrium-m-benzoldisulfonat (mit einer
Reinheit von-84 %) und 372,5 g Natriumbenzolmonosulfonat (mit
einer Reinheit von 97 %) wurden unter Inertgasabschluß zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde unter Rühren 20 bis 60 Minuten bei 320 bis 36O°C gehalten, um die Reaktion zu vollenden.
Die Mischung" behielt eine genügende Fluidität und konnte während der Umsetzung leicht gerührt werden. Die erhaltene Schmelze
wurde; in Wasser gelöst und das abgeschiedene Natriumsulfat
durch Filtration abgetrennt. Das Filtrat, das Natriumresorcinat
und/Natriumphenolat enthielt, wurde in üblicher Weise durch ausreichende
Zugabe von Säure,, wie Chlorwasserstoffsäure, angesäuert,
um Natriumresorcinat und Natriumphenolat in Resorcin und Phenol überzuführen. Die Ölschicht wurde abgetrennt und aufgearbeitet.' Die wäßrige Schicht wurde mit 1OO ecm Isobutanol
extrahiert, die Ölschicht und die IsobutanoTschicht wurden vereinigt und destilliert, um Isobutanol zurückzugewinnen und um
172 g Phenol (mit einer Reinheit von mehr als 99 %) und 36 g ■
Resorcin (mit einer Reinheit von mehr als 99 %) zu erhalten.
Die theoretischen Ausbeuten von Phenol und Resorcin betrugen 92 bzw. 88 %.
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Die gleichen Ergebnisse wurden durch das gleiche, oben beschriebene
Verfahren erhalten, wenn die Zugabe von Natriumhydroxyd auf 65 g reduziert wurde und 233 g Natriumphenolat
(bezogen auf eine Reinheit von 100 %) statt Natriumbenzolmonosulfonat
verwendet wurden. . -
Ähnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn jede der Natriumverbindungen
des obigen Beispiels durch die entsprechende Kaliumverbindung ersetzt wurde.
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Claims (10)
1. Alkalischmelzverfahren zur Herstellung von Resorcin durch
Schmelzen einer m-Benzoldisulfonsäureverbindung aus der Gruppe
der m-Benzoldisulfonsäure und ihren Alkalimetallsalzen mit
einem AlkalimetalIhydroxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Schmelzen in Gegenwart einer monofunktionellen Benzolver-,
bindung aus der Gruppe der Alkalibenzolsulfonate und Alkaliinetallphenolate
durchführt.
2«, Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die m-Benzoldisulfonsäureverbindung Natrium—m-benzoldisuIfonat
ist und das Alkalimetalihydroxyd Natriunähydroxyd ist und die
monofunktionelle Benzolverbindung Natriumbenzolmonosulfonat
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
m-Benzoldisuifonsäureverbindung Natriuin-m-benzoldisulfonat,
das Alkalimetallhydroxyd Natriumhydroxyd und die monofunktionelle
Verbindung Nätriumphenolat ist.
4* Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der monofunktionellen Benzolverbindung zur m-BenzoldisuIfonsäureverbindung,
bezogen auf das.Gewicht^ mindestens
2 ist. - ■■'■"■. .
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von monofunktioneller Benzolverbindung zu m-BenzoldisuIfonsäureverbindung,
bezogen auf das Gewicht, etwa 2,5 bis etwa 10 ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
AlkalimetalIhydroxyd in einer Menge vorhanden ist, die der
Summe der Menge, die stöchiometrisch benötigt wird, um mit der m-Benzoldisulfonsäureverbindung zu reagieren, und einem
.,;,... 009816/1910
.-■■-'■ ·
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Überschuß von etwa 1 bis etwa 20 % der stöchiometrischen Menge
entspricht. * - "
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalischmelze bei einer Temperatur im Bereich von etwa 300
bis 36O°C ausgeführt wird. .
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
m-Benzoldisulfonsäureverbindung Kalium-m-benzoldisulfonat, das
Alkalimetallhydroxyd Kaliumhydroxyd und die monofunktionelle Benzolverbindung KaliumbenzolmonosuIfonatist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die m-Benzoldisulfonsäureverbindung Kalium-m-benzoldisulfonat,* das
Alkalimetallhydroxyd Kaliumhydroxyd und die monofunktionelle
Benzolverbindung Kaliumphenolat ist.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der monofunktionellen Benzolverbindung zur m-BenzoldisuIfonsäureverbindung,
bezogen auf das Gewicht, etwa 2,5 bis etwa 10 ist.
0 9816/1910 BWtt
Applications Claiming Priority (1)
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FR (1) | FR2020753A1 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4243822A (en) * | 1979-08-31 | 1981-01-06 | Buffalo Color Corporation | Process for the manufacture of 4,4' dihydroxydiphenyl |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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- 1969-10-15 FR FR6935271A patent/FR2020753A1/fr not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4243822A (en) * | 1979-08-31 | 1981-01-06 | Buffalo Color Corporation | Process for the manufacture of 4,4' dihydroxydiphenyl |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SU368738A3 (de) | 1973-01-26 |
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