DE19517229A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Pulver-Sprühbeschichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Pulver-SprühbeschichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Pulver-Sprühbeschichtung gemäß den
Patentansprüchen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 39 496 A1
ist eine Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung bekannt,
bei welcher das Beschichtungspulver aus einem
Lieferantenbehälter mittels einer in ihn eintauchbaren
Fluidisier- und Absaugvorrichtung einer
Sprühvorrichtung zugeführt wird. Einzelheiten einer
eintauchbaren Fluidisier- und Absaugvorrichtung sind
aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 40 12 190 A1
bekannt.
Lieferantenbehälter sind normalerweise Kartons oder
Säcke oder ein Sack in einem Karton oder andere
Behälter, die nach dem Öffnen oben offen sind. Das
Pulver ist sehr leicht und enthält zusätzlich zu
Pulverpartikeln, welche für das Sprühbeschichten
erwünscht sind, auch feinen Pulverstaub. Es besteht die
Gefahr, daß Staub aus der Umgebung in den offenen
Lieferantenbehälter gelangt. Ein anderer Nachteil
besteht darin, daß die Pulverpartikel und insbesondere
der Pulverstaub von der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung aufgewirbelt und aus dem
Lieferantenbehälter herausgetrieben werden, wenn die
Fluidisier- und Absaugvorrichtung in den
Lieferantenbehälter eingetaucht und darin das Pulver
fluidisiert wird. Das Pulver muß fluidisiert werden,
damit es abgesaugt werden kann.
Bevor die eintauchbaren Fluidisier- und
Absaugvorrichtungen erfunden wurden, hat man das
Beschichtungspulver vom Lieferantenbehälter in einen
separaten Behälter umgefüllt, welcher einen
verschließbaren Deckel hatte und mit einem
luftdurchlässigen Boden versehen war, durch welchen
Luft einströmte, welche das Pulver fluidisierte.
Lieferantenbehälter in Form von Säcken können jedoch
nicht mit einem Deckel versehen werden. Ferner haben
die Lieferantenbehälter verschiedene Größen und sie
haben alle keinen Deckel, welcher während des Absaugens
von Pulver auf dem Lieferantenbehälter verbleiben kann.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden,
Pulver aus Lieferantenbehältern abzusaugen, ohne daß
Staub aus der Umgebungsluft in sie gelangen kann und
ohne daß Pulver, insbesondere Pulverstaub, aus dem
Lieferantenbehälter heraus in die Umgebung gelangt und
den Beschichtungsraum und darin stehende Anlagen
verschmutzt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindungen sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung ist nicht nur auf Lieferantenbehälter
anwendbar, sondern auf alle Pulverbehälter, welche oben
offen sind.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand von einer bevorzugten
Ausführungsform als Beispiel beschrieben.
In den
Zeichnungen zeigen
Fig. 1 schematisch eine Pulver
sprühbeschichtungsvorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Pulverstation gemäß der Erfindung
mit einem Sack in einem Karton, welche
zusammen einen Lieferantenbehälter oder
Gebinde bilden,
Fig. 3 die Pulverstation von Fig. 2 ohne den
Lieferantenbehälter,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Pulverstation
von Fig. 2,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Pulverstation
von Fig. 5,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Fluidisier- und
Absaugvorrichtung der Pulverstation nach
den Fig. 2 bis 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine im Querschnitt
runde Ausführungsform einer tauchbaren
Fluidisier- und Absaugvorrichtung.
Die in Fig. 1 der Zeichnungen dargestellte Pulver
sprühbeschichtungsvorrichtung enthält eine Kabine 1, in
welcher Gegenstände 2 mittels einer Sprühvorrichtung 3
mit Beschichtungspulver 4 beschichtet werden. Die
Gegenstände 2 werden von einer Transportvorrichtung 5
durch die Kabine 2 transportiert. Der Kabinenboden ist
durch ein in Pfeilrichtung 7 umlaufendes Filterband 6
gebildet, welches auf dieses Filterband 6 fallendes
Überschußpulver aus der Kabine 1 heraustransportiert.
Eine erste Pulverstation 8 enthält eine Hubvorrichtung
9 und einen Vibrationstisch 10. Auf dem Vibrationstisch
10 steht ein Lieferantenbehälter 12, welcher aus einem
Karton 13 und einem Sack 14 besteht, welcher aus dem
Karton 13 oben herausragt und Beschichtungspulver
enthält. Der obere Endabschnitt 15 des Sacks 14 ist
durch einen horizontal angeordneten Tragring 16 von
unten nach oben hindurchgesteckt und über den Tragring
nach außen umgestülpt und dadurch geöffnet. Der
Tragring 16 ist ein Teil der Hubvorrichtung 8 und
höhenverstellbar. Auf dem Tragring 16 sitzt eine
Abdeckvorrichtung 20, so daß der über den Tragring 16
gestülpte obere Endabschnitt 15 des Sacks 14 zwischen
der Tragvorrichtung 20 und dem Tragring 16 eingeklemmt
und festgehalten wird. Ein höhenverstellbarer Tragarm
22 der Hubvorrichtung 9 trägt eine Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23, welche von der in Fig. 1
dargestellten Ausgangsposition oberhalb der
Abdeckvorrichtung 20 durch diese Abdeckvorrichtung 20
hindurch in den Sack 14 eingetaucht werden kann, um
daraus Pulver zur Sprühvorrichtung 3 zu fördern. Die
Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 hat mindestens
einen Förderluftanschluß 24 und einen
Dosierluftanschluß 25, welche an eine Druckluftquelle 26
angeschlossen sind. Sie erzeugen in einem Injektor
27 der Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 einen
Unterdruck, welcher aus dem Sack 14 Beschichtungspulver
ansaugt und zur Sprühvorrichtung 3 pneumatisch fördert.
Ein Teil der Förderluft 24 oder der Dosierluft 25
strömt aus dem unteren Ende 28 der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 im Sack 14 in das
Beschichtungspulver, damit es fluidisiert wird und von
der Förderluft angesaugt werden kann. Nähere
Einzelheiten hierzu sind in der DE-A 40 12 190 A1 und
DE-A 42 39 496 beschrieben.
Damit Pulver und ihre Förderluft nicht aus der Kabine 1
heraus in den umgebenden Arbeitsraum getrieben werden,
wird aus der Kabine 1 durch das Filterband 6 hindurch
über einen Abluftkanal 30 und einen Nachfilter 31 von
einem Abluftventilator 32 Luft 33 abgesaugt, so daß in
der Kabine 1 ein kleiner Unterdruck aufrechterhalten
wird. Dieser gleiche Abluftventilator 32 ist über den
Nachfilter 31 und eine Saugluftleitung 34 an einen
Saugluftauslaß 35 der Abdeckvorrichtung 20
angeschlossen und saugt aus dem Sack 14 oberhalb des
Pulverniveaus 36 Pulverstaub ab. Die vom
Abluftventilator 32 aus dem Sack 14 abgesaugte Luft
strömt über einen oder mehrere Außenlufteinlässe 37 aus
der Außenluft in den Sack 14 nach. Durch diesen
Außenlufteinlaß 37 wird vermieden, daß der
Saugluftstrom des Abluftventilators 32 die
Pulverförderwirkung der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 beeinträchtigt.
Das vom Filterband 6 aus der Kabine 1
heraustransportierte Überschußpulver wird von einem
Absaugventilator 40 durch eine Saugdüse 41 über eine
Pulverabsaugleitung 42 durch eine
Pulverabscheidevorrichtung 43 gesaugt, in welcher das
Überschußpulver aus dem Absaugluftstrom ausgeschieden
wird, so daß der Absaugluftstrom frei von Pulver und
frei von Pulverstaub aus dem Absaugventilator 40 in den
umgebende Außenluft strömen kann. Die
Pulverabscheidevorrichtung 43 besteht beim
Mehrfarbenbetrieb (Wechsel zwischen verschiedenen
Farben) aus einem Zyklonabscheider 44 und einem ihm
strömungsmäßig nachgeordneten Filterabscheider 45. Das
von Filterabscheider 45 aus dem Absaugluftstrom
abgeschiedene Pulver und Pulverstaub 46 ist Verlust.
Die vom Zyklonabscheider 44 aus dem Absaugluftstrom
ausgeschiedenen Pulverpartikel werden über eine
Quetschventilschleuse 47 und eine nachgeordnete
Siebvorrichtung 48 und eine Pulverrückgewinnungsleitung
49 durch einen Pulvereinlaß 50 der Abdeckvorrichtung 20
in den Sack 14 zurückgefördert und damit
zurückgewonnen. Beim Einfarbenbetrieb (immer die
gleiche Pulversorte) kann der Filterabscheider 45
weggelassen und der Zyklonabscheider 44 direkt an den
Absaugventilabor 40 angeschlossen werden.
Die Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 kann nur dann
gleichmäßig eine konstante Menge Beschichtungspulver zur
Sprühvorrichtung 3 fördern, wenn das Pulverniveau 36 im
Sack 14 konstant bleibt. Aus diesem Grunde, und damit
der Sprühbeschichtungsvorgang nicht durch einen leer
werdenden Sack 14 unterbrochen werden muß, ist eine
zweite Pulverstation 8.2 vorgesehen, welche gleich wie
die erste Pulverstation 8 ausgebildet ist und ein
Gebinde 12 aufweist, auf welchem sich eine
Abdeckvorrichtung 20 befindet. Aus diesem Grunde sind
gleiche Teile wieder mit gleichen Bezugszahlen
versehen. Auch von dieser Abdeckvorrichtung 20 ist eine
Saugluftleitung 34 über den Nachfilter 31 an den
Abluftventilator 32 angeschlossen. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß der Pulvereinlaß 50 der
Abdeckvorrichtung 20 an dieser zweiten Pulverstation
8.2 verschlossen ist, da in ihn kein Pulver gefüllt
wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform könnte jedoch
auch in diesen zweiten Lieferantenbehälter 12 Pulver
gefüllt werden und hierzu der Pulvereinlaß geöffnet
werden. Die Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 der
zweiten Pulverstation 8.2 fördert aus dem Sack 14 des
Gebindes 12 Beschichtungspulver über eine
Pulverförderleitung 51, die Pulverabsaugleitung 42, den
Zyklonabscheider 44, die Quetschventilschleuse 47, die
Siebvorrichtung 48 und die Pulverrückführleitung 49
durch den Pulvereinlaß 50 der Abdeckvorrichtung 20 der
ersten Pulverstation 8 in den dortigen Sack 14 des
Lieferantenbehälters 12. Das Pulver des
Lieferantenbehälters 12 der zweiten Pulverstation 8.2
könnte von ihrer Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23
direkt zum Pulvereinlaß 50 des Lieferantenbehälters 12
der ersten Pulverstation 8 gefördert werden, ohne den
Umweg über den Zyklonabscheider 44 und die
Siebvorrichtung 48. Der Umweg über den Zyklonabscheider
44 und die Siebvorrichtung 48 hat jedoch den Vorteil,
daß dieses frische Pulver mit dem zurückgewonnenen
Pulver gleichmäßig vermischt wird und auch von
Verunreinigungen befreit wird, bevor es im
Lieferantenbehälter 12 der ersten Pulverstation 8 zur
Sprühvorrichtung 3 gesaugt wird.
Vorzugsweise befinden sich in den Lieferantenbehältern
12, zumindest im Lieferantenbehälter 12 der ersten
Pulverstation 8, ein Niveausensor zur Überwachung des
Pulverniveaus 36 und zur Regelung der Pulverzufuhr aus
dem Lieferantenbehälter 12 der zweiten Pulverstation
8.2 in Abhängigkeit vom Pulverniveau 36, so daß dieses
Pulverniveau 36 im Lieferantenbehälter 12 der ersten
Pulverstation 8 stets konstant gehalten wird.
Im folgenden wird die erste Pulverstation 8
stellvertretend für beide Pulverstationen 8 und 8.2
beschrieben.
Die Abdeckvorrichtung 20 besteht aus einem nach unten
enger werdenden Trichter 60 und einem auf ihm sitzenden
Deckel 61. Des untere Ende des Trichters 60 hat einen
zylindrischen Rohrstutzen 62, welcher durch den
Tragring 16 hindurch in den offenen Endabschnitt 15 des
Sacks 14 hineinragt, welcher über den Tragring 16 nach
außen übergestülpt ist. Das untere Ende des Trichters
60 und sein Rohrstutzen 62 haben einen Durchmesser,
welcher kleiner ist als der kleinste Innendurchmesser
der als Lieferantenbehälter verwendeten Säcke 14, und
der Tragring 16 hat einen geringfügig größeren
Durchmesser, damit der obere Endabschnitt 15 von jedem
Sack beliebiger Größe zwischen dem Tragring 16 und dem
Rohrstutzen 62 hindurchgeführt und über den Tragring 16
gestülpt werden kann. Wenn Säcke 14 verwendet werden,
welche einen größeren Durchmesser haben, dann kann
deren oberer Endabschnitt 15 zwischen dem Tragring 16
und dem Rohrstutzen 62 in Falten gelegt werden, so daß
jede Sackgröße zwischen dem Trichter 20 und dem
Tragring 16 eingeklemmt und dadurch festgehalten und
verschlossen wird.
Gemäß einer anderen Ausführungsform können Tragringe
von verschiedenem Durchmesser verwendet werden, welche
austauschbar an der Hubvorrichtung 9 befestigt werden
können. Dadurch ist eine weitere Anpassung an
verschiedene Sackdurchmesser möglich. Der Tragring 16
und der um ihn herum gestülpte obere Sackabschnitt 15
brauchen nicht an der Stelle des kleinsten Durchmessers
des Trichters 60 an diesem Trichter 60 anliegen,
sondern können an jeder beliebigen Stelle weiter oben
anliegen, wo der Trichter 60 einen größeren Durchmesser
hat.
Der Deckel 61 schließt das obere Ende des Trichters 20
luftdicht ab, mit Ausnahme an Schlitzen 37 zwischen dem
Deckel 61 und dem oberen Rand 38 des Trichters 60. Die
Schlitze 37 bilden den Außenlufteinlaß 37, durch
welchen Außenluft an der Unterseite des Deckels 61
entlang in den Trichter 20 strömt und dabei
Pulverpartikel von der Unterseite des Deckels 61 und
von der Trichterinnenseite in den Sack 14 zurückbläst,
während diese Außenluft aus dem Trichter 20 durch den
Saugluftauslaß 35 vom Abluftventilator 32 abgesaugt
wird. Im Außenlufteinlaß 37 ist vorzugsweise ein
Luftfilter 62 angeordnet, der ein Eindringen von Staub
aus der Außenluft in den Sack 14 verhindert.
Fig. 2 zeigt die Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23
in ausgezogenen Linien in ihrer Ausgangsposition
oberhalb der Abdeckvorrichtung 20, und in gestrichelten
Linien vollständig eingetaucht in den Sack 14, wobei
ein Pfeil 64 die Eintauchrichtung anzeigt.
Im Deckel 61 ist eine Durchgangsöffnung 70 gebildet,
deren Größe und Form den Außenabmessungen der
Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 angepaßt ist. In
der Durchgangsöffnung 70 befindet sich ein
Dichtungsring 72, welcher die Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 dichtend umgibt und dadurch
einerseits ein Eindringen von Luft in den Sack 14
verhindert, wenn sie in ihn eingetaucht ist, und
andererseits von dieser Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 Pulver abstreift und in den Sack
14 zurückfallen läßt, wenn sie aus dem Sack 14
herausgezogen wird. Unterhalb der Ringdichtung 72
befindet sich in der Durchgangsöffnung 72 ein
Druckluftring 74 mit Düsenöffnungen 75 und einer
Abstreifkante 76, welche dazu dienen, von der
Außenumfangsfläche der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 Pulver abzustreifen und mittels
Druckluft abzublasen, wenn diese Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 durch die Durchgangsöffnung 70
nach oben aus dem Sack 14 herausgezogen wird. Der
Dichtungsring 72 und der Druckluftring 74 sind
austauschbar in der Durchgangsöffnung 70 untergebracht
und werden von einer Schnellverschlußvorrichtung 78
gehalten.
Die Fig. 3 und 5 zeigen die Pulverstation 8 ohne den
Lieferantenbehälter 12. Der Lieferantenbehälter kann
ein Karton, ein Sack oder entsprechend den Fig. 1 und 2
ein Sack 14 in einem Karton 13 sein. Auch andere
Behälterarten sind möglich. Mit Lieferantenbehälter
sind hier Behälter gemeint, in welchen der
Pulverhersteller Pulver an die Pulverbenutzer sendet,
welche das Pulver auf zu beschichtende Gegenstände
sprühen. Solche Lieferantenbehälter werden
üblicherweise als "Gebinde" bezeichnet.
Fig. 3 zeigt die Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23
in gestrichelten Linien in ihrer oberen
Ausgangsposition und in ausgezogenen Linien abgesenkt
auf den Vibriertisch 10 auf einer Ausblasvorrichtung
80, die in den Vibriertisch 10 eingebaut ist und
Druckluft in die untere Stirnseite der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 bläst, um Pulver von der unteren
Stirnseite und aus dem Pulverkanal sowie dem Injektor
27 dieser Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 zu
blasen, damit sie frei von Pulver ist, bevor sie für
ein anderes Pulver verwendet wird. Während dieses
Ausblasens der Pulverleitungen und des Injektors 27 der
Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 können entweder
der Förderluftanschluß 24 und der Dosierluftanschluß 25
verschlossen werden oder es muß ihnen so stark
Förderluft und Druckluft zugeführt werden, daß diese am
unteren Ende der Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23
entgegen dem Druck der Druckluft ausströmen können,
welche von der Ausblasvorrichtung 80 von unten gegen
die Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 geblasen wird.
Die Vibrationen des Vibrationstisches 10 machen das
Beschichtungspulver in dem Gebinde 12 "fließfähig" und
unterstützen damit die Fluidisierwirkung der
Fluidisierluft, welche von der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 in das Gebinde 12 strömt. Wenn
anstelle eines Vibrationstisches 10 ein statischer
Tisch verwendet wird, ist mehr Fluidisierluft nötig.
Wie die Fig. 4, 5, 6 und 7 zeigen, kann eine
Fluidisier- und Absaugvorrichtung 23 anstelle eines
Injektors 27 eine Vielzahl von Injektoren 27 enthalten,
von welchen jeder Injektor 27 Beschichtungspulver zu
einer anderen Sprühvorrichtung 3 fördert. Die Vielzahl
von Injektoren 27 ist zu einer Einheit oder einem Block
zusammengefaßt, welcher entsprechend den Fig. 4, 5 und
6 in Draufsicht einen rechteckigen Querschnitt oder
entsprechend Fig. 7 einen kreisrunden Querschnitt oder
eine andere Form haben kann.
Im folgenden werden wesentliche Merkmale der Erfindung
zusammengefaßt.
Die Pulverstationen 8 und 8.2 können für die
unterschiedlichsten Größen von Lieferantenbehältern und
ihre Plastiksäcke 14 verwendet werden. Statt des
Abluftventilators 32 kann an den Saugluftauslaß 35 der
Abdeckvorrichtung 20 ein handelsüblicher Staubsauger
angeschlossen werden.
Die Pulverstationen 8 und 8.2 können bei allen
handelsüblichen Sprühvorrichtungen nachträglich
anstelle der bisher verwendeten Anwender-Behälter
verwendet werden.
Die Verwendung der Abdeckvorrichtung 20 mit
automatischer Reinigung der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 ergibt beim Farbwechsel, das heißt
beim Wechsel von einer Pulversorte auf eine andere
Pulversorte, eine wesentliche Zeiteinsparung und eine
minimalste Betriebsunterbrechung.
Sowohl während des Sprühbeschichtungsvorganges als auch
während der Reinigung der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 entsteht kein Pulverstaub, der zu
einer Verunreinigung benachbarter Vorrichtungen führen
würde.
Das geschlossene Luftführungssystem und
Pulverstaubführungssystem garantieren keine
Verschmutzung des Beschichtungspulvers durch
andersfarbiges Pulver oder Luft-Staub.
Durch die Erfindung ist es möglich, zum Reinigen des
Lieferantenbehälters 12, 14, der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung 23 und der Unterseite der
Abdeckvorrichtung 20 einen stärkeren Saugluftstrom 33
von dem Abluftventilator 32 zu erzeugen als während des
Sprühbeschichtungsbetriebes, um dadurch Pulverreste von
diesen Teilen abzusaugen. Gleichzeitig kann die
Förderluft des Förderluftanschlusses 24 und die
Dosierluft des Dosierluftanschlusses 25 mit größerem
Druck und größerer Menge zugeführt oder abgesperrt
werden.
Claims (14)
1. Pulver-Sprühbeschichtungsverfahren, bei welchem
während des Sprühbeschichtungsbetriebes aus einem
Lieferantenbehälter (12, 14) Beschichtungspulver
mit einer durch eine obere Behälteröffnung (70) in
ihn eingetauchten Fluidisier- und
Absaugvorrichtung (23) pneumatisch zu einer
Sprühvorrichtung (30) gefördert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Behälteröffnung durch eine
Abdeckvorrichtung (20) abgedeckt wird, daß aus dem
Lieferantenbehälter (12) oberhalb des
Pulverniveaus (36) Pulverstaub mittels eines
Saugluftstromes (33) durch die Abdeckvorrichtung
(20) hindurch abgesaugt wird, daß der Pulverstaub
außerhalb des Lieferantenbehälters (20) aus dem
Saugluftstrom (33) ausgefiltert (31) wird, daß die
für den Saugluftstrom (33) erforderliche Luft von
der Außenluft durch die Abdeckvorrichtung (20)
hindurch in den Lieferantenbehälter (12) gesaugt
wird.
2. Pulver-Sprühbeschichtungsverfahren nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenluft beim Einsaugen in den
Lieferantenbehälter (12) gefiltert wird.
3. Pulver-Sprühbeschichtungsverfahren nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckvorrichtung (20) von einer vom
Lieferantenbehälter (12) unabhängigen
Tragvorrichtung (9) gehalten wird.
4. Pulver-Sprühbeschichtungsverfahren nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Lieferantenbehälter ein Sack (14) verwendet
wird, daß der obere Endabschnitt (15) des Sackes
(14) von unten nach oben durch einen Tragring (16)
hindurchgesteckt und anschließend nach außen über
den Tragring (16) gestülpt und dabei geöffnet
wird, und daß anschließend die Abdeckvorrichtung
(20) auf den Tragring aufgesetzt wird.
5. Pulver-Sprühbeschichtungsverfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Abdeckvorrichtung (20) hindurch
Beschichtungspulver in den Lieferantenbehälter
(12) nachgefüllt wird, während Beschichtungspulver
aus ihm entnommen und zur Sprühvorrichtung (3)
gefördert wird, in solchen Mengen, daß das
Pulverniveau im Lieferantenbehälter (12) im
wesentlichen konstant gehalten wird.
6. Pulver-Sprühbeschichtungsverfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Reinigen das Lieferantenbehälters (12), der
Fluidisier- und Absaugvorrichtung (23) und der
Unterseite der Abdeckvorrichtung (20) ein
stärkerer Saugluftstrom als während des
Sprühbeschichtungsbetriebes erzeugt wird und daß
zur gleichen Zeit durch die Fluidisier- und
Absaugvorrichtung entweder ein stärkerer
Druckluftstrom in den Lieferantenbehälter (12)
geblasen wird als während des
Sprühbeschichtungsbetriebes oder dieser
Druckluftstrom abgesperrt wird.
7. Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung, welche eine
Fluidisier- und Absaugvorrichtung (23) aufweist,
die durch eine obere Behälteröffnung in einen
Lieferantenbehälter (12) eingetaucht wird, um
daraus Beschichtungspulver (4) pneumatisch zu
einer Sprühvorrichtung (3) zu fördern,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Abdeckvorrichtung (20) um Abdecken der oberen
Behälteröffnung vorgesehen ist, daß in der
Abdeckvorrichtung (20) eine Durchgangsöffnung (70)
zum Eintauchen der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung (23) in den Lieferantenbehälter
(12) gebildet ist, daß in der Abdeckvorrichtung
(20) ein Saugluftanschluß (35) gebildet ist,
durch welchen von einer externen Saugluftquelle
(32) Pulverstaub aus dem Lieferantenbehälter (12)
oberhalb seines Pulverniveaus (36) abgesaugt wird,
daß in der Abdeckvorrichtung (20) ein
Außenlufteinlaß (37) gebildet ist, durch welchen
die Saugluftquelle (32) die von ihr verbrauchte
Luft nachsaugt.
8. Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch
7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenlufteinlaß (37) einen Luftfilter (62)
aufweist.
9. Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch
7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckvorrichtung (20) einen Pulvereinlaß (50)
zum Nachfüllen von Beschichtungspulver in den
Lieferantenbehälter (12) aufweist.
10. Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Tragvorrichtung (9) vorgesehen ist, welche
die Abdeckvorrichtung (20) unabhängig vom
Lieferantenbehälter (12) trägt.
11. Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch
10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Lieferantenbehälter (12) einen das
Beschichtungspulver enthaltenden Sack (14) enthält
oder aus einem solchen besteht, daß die
Tragvorrichtung (9) einen horizontal angeordneten
Tragring (16) aufweist, um welchen der von unten
nach oben durch ihn hindurchgesteckte obere
Sackabschnitt (15) umgestülpt und dabei geöffnet
wird, und daß die Abdeckvorrichtung (20) auf dem
vom Sackabschnitt (15) umschlungenen Tragring (16)
ruht.
12. Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung nach Anspruch
10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragvorrichtung (9) zusammen mit der
Abdeckvorrichtung (20) höhenverstellbar ist.
13. Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Durchgangsöffnung (70) Mittel (72, 74) zum
Reinigen der Fluidisier- und Absaugvorrichtung
(23) vorgesehen sind, welche an ihrer Außenseite
haftendes Pulver automatisch entfernen und in den
Lieferantenbehälter (12) zurückgeben, wenn die
Fluidisier- und Absaugvorrichtung (23) durch die
Durchgangsöffnung (70) hindurch angehoben wird.
14. Pulver-Sprühbeschichtungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 7 bis 13,
gekennzeichnet durch eine
Ausblasvorrichtung (80), welche in einen den
Lieferantenbehälter (12) tragenden Tisch (10)
integriert ist und sich unter der Fluidisier- und
Absaugvorrichtung (23) befindet, so daß in deren
unteres stirnseitiges Ende mittels der
Ausblasvorrichtung (80) Druckluft geblasen werden
kann, um deren Pulverkanäle zu reinigen, während
der Lieferantenbehälter (12) vom Tisch entfernt
ist.
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