Die Erfindung betrifft eine Vollmantel-Schnecken-Zentrifuge zur naßmechanischen Tren
nung von Feststoffen in zwei Phasen durch Unterscheidung nach ihrer Dichte, die in einer
in den Trennraum der Zentrifuge einzuspeisenden Suspension mit einer Trägerflüssigkeit
gemischt sind, deren Dichte zwischen denen der zu trennenden Feststoffe liegt, deren
schwerere sich als Sinkgut in Zentrifugalrichtung absetzt und deren leichtere sich zur
Rotationsachse hin als Schwimmgut ansammelt, mit einer Trommel, an deren beiden
Enden sich konisch verengende Endabschnitte befinden, deren einer im konisch verengten
Bereich die Austragsöffnung für das Sinkgut und deren anderer im konisch verengten Be
reich die Austragsöffnung für das Schwimmgut aufweist, und mit einer Schnecke als
Räumwerkzeug für die Feststoffe, deren Schneckenwendel in Achsrichtung gesehen zwei
Schneckenabschnitte mit axial entgegengesetzter Förderrichtung umfaßt, sowie mit einer
Abzugsöffnung für die Trägerflüssigkeit, die am gleichen Ende der Trommel angeordnet ist
wie die Austragsöffnung für das Schwimmgut, und mit einer Sperreinrichtung für das
Schwimmgut, welche zwischen der Einspeiseöffnung für die Suspension und der Aus
tragsöffnung für das Sinkgut vorgesehen ist.
Bei einer bekannten Zentrifuge der vorstehenden Art - DE 42 22 119 A1 - ist der konische
Endabschnitt, der im konisch verengten Bereich die Austragsöffnung für das Schwimmgut
aufweist, als konusförmiges Siebteil ausgebildet, unter dem in Zentrifugalrichtung gesehen
die Abzugsöffnung für die Trägerflüssigkeit angeordnet ist. Der Aushub des Schwimmgutes
aus der Trägerflüssigkeit findet im Bereich dieses Siebteils statt, wodurch kleinere Feststoff
teile, als die Sieböffnungen groß sind, durch diese mit der abzuziehenden Trägerflüssigkeit
in die Abzugsöffnung für diese mit eingeschwemmt werden können. Die Trennung der
Trägerflüssigkeit von dem Schwimmgut erfolgt also nach dem Funktionsprinzip der Aus
siebung.
Dazu kommt die mechanische Einwirkung der Schneckenwendel auf die Schwimmstoffe in
diesem Bereich, wodurch Abscherungen und Verformungen der Schwimmstoffpartikel ent
stehen können, die ebenfalls durch die Sieböffnungen gedrückt in die abzuziehende
Trägerflüssigkeit gelangen, wobei zu beachten ist, daß bei folienartigen Schwimmstoffan
teilen die Berandung der Schneckenwendel sehr dicht an der Innenwandung des konus
förmigen Siebteils entlang geführt werden muß.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Zentrifuge der eingangs genannten Art zur Verfügung
zustellen, mit der eine möglichst weitgehend vollständige Abtrennung des Schwimmgutes
von der abzuziehenden Trägerflüssigkeit erreicht wird.
Ausgehend von einer Vollmantel-Schnecken-Zentrifuge mit den eingangs genannten
Merkmalen wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abzugsöffnung für die Träger
flüssigkeit vom Rotationszentrum möglichst weit beabstandet und im Anfangsbereich des
sich konisch verengenden Endabschnittes für den Schwimmgutaustrag angeordnet ist und
daß die Übergangsstelle zwischen den beiden gegenläufigen Schneckenwendeln im Über
gangsbereich zylindrischer Trommelabschnitt und konischer Endabschnitt für den
Schwimmgutaustrag angeordnet ist, so daß alle im zylindrischen Bereich der Trommel ab
gesetzten Feststoffe in Richtung Sinkgutaustrag und alle im Bereich des Endabschnittes für
den Schwimmgutaustrag anfallenden Stoffe in Richtung Schwimmgutaustrag befördert
werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Von besonderer Bedeutung ist, daß die Trägerflüssigkeit und die
Schwimmstoffe im Gleichstrom durch den Raum zwischen der
Schneckenwendel des Schneckenabschnittes für das Sinkgut zum Beginn des Schnecken
abschnittes für das Schwimmgut über die entsprechende Sedimentationsstrecke der
Zentrifuge geführt werden, worauf die Trägerflüssigkeit am gleichen Trommelende wie
die Schwimmstoffe abgeführt wird, und zwar derart, daß die Trägerflüssigkeit dem Trenn
raum am großen Trommeldurchmesser, d. h. in möglichst großem Abstand vom Rotations
zentrum, besonders bevorzugt über eine kreisringsförmig um das Rotationszentrum am
Beginn des Endabschnittes für das Schwimmgut angeordnete Austragsöffnung, entnom
men wird.
An dieser Stelle ist die Trägerflüssigkeit weitgehend frei von Fasern und Grobstoffen, so
daß ein verstopfungsfreier Abzug gewährleistet ist, während die an den konusförmigen
Endabschnitt angeschwemmten Schwimmstoffe mittels der Schneckenwendel des
Schneckenabschnittes für den Schwimmgutaustrag wiederum ohne Verstopfungsgefahr
diesem zugeführt wird.
An dem Trommelende, an dem sich die Abzugs
öffnung für die Trägerflüssigkeit befindet, ist eine beispielsweise durch Überstromkanäle, mit
der ringförmigen Abzugsöffnung verbundene Schälkammer vorgesehen, die eine Schäl
scheibe mit beispielsweise radial verstellbarer Abschälöffnung aufweist, wodurch eine fein
fühlige Einstellung der Teichtiefe und damit Anpassung an die Trennaufgabe gegeben ist,
ohne die Zentrifuge abstellen zu müssen, wodurch man eine wirtschaftliche und universell
einsetzbare Trennvorrichtung zur Verfügung stellen kann.
In weiterhin bevorzugter Ausbildung ist die Schneckenwendel am Beginn der kreisring
förmigen Abzugsöffnung mit einem den Ringspalt für den Abzug der Trägerflüssigkeit von
unerwünschten Ablagerungen freihaltenden Räumer versehen.
Die Sperreinrichtung ist vorzugsweise als zwischen benachbarten Schneckenwendel
abschnitten angeordnetes Tauchblech ausgebildet, die den zwischen den Schnecken
wendelabschnitten begrenzten Schneckengang im oberen Bereich des Teiches sperrt.
Die vorzugsweise durchgehend ausgebildeten Schneckenwendel der Schneckenabschnitte
können an deren Übergangsstelle axial aneinander angrenzen, sie können in anderer
Ausführung aber auch einen Überlappungsbereich bis zu 360° aufweisen, wobei die
Schneckenwendel für den Schwimmgutaustrag in den Bereich der Schneckenwendel für
den Sinkgutaustrag hineinreicht und letztere in diesem Bereich als Bandschnecke ausgebil
det ist.
Neben dem bevorzugten Einsatz der Zentrifuge für die Trennung von Kunststoffabfällen
können damit auch andere Stoffe, beispielsweise sehr vorteilhaft im Medium erstarrtes Fett
als Schwimmgut separiert, getrennt werden.
Im Rahmen der beiliegenden Fig. 1 bis 4 sind Ausführungsbeispiele für die Zentrifuge
wiedergegeben, wobei auf die Patentansprüche und deren beschreibende Lehre Bezug
genommen wird.