DE19515595A1 - Verfahren zum Verschluß bzw. zur Abdichtung von gasführenden oder flüssigkeitsführenden Rohrleitungen - Google Patents
Verfahren zum Verschluß bzw. zur Abdichtung von gasführenden oder flüssigkeitsführenden RohrleitungenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K7/00—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves
- F16K7/10—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves with inflatable member
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekanntlich werden Öl- und Gasströme häufig durch Rohrleitungen großen Durchmessers und
unter hohem Druck transportiert.
Nur in großen räumlichen Abständen gibt es Installationen, die eine Absperrung dieser
Massenströme erlauben. Kommt es zu einem Rohrbruch, so entweichen große Mengen von
Gas oder Öl, was häufig bedeutende Umweltschäden zur Folge hat. Wünschenswert ist eine
schnelle und zuverlässige Abdichtung bzw. ein Verschluß von Rohrleitungen nahe an der
Schadenstelle. Eine entsprechende Vorrichtung (= Schutzvorrichtung) muß also zuverlässig auf
Schäden reagieren, sie sollte einfach im Aufbau und leicht zu montieren sein. Schließlich sollte
diese Schutzvorrichtung schnell und einfach wieder in seinen "Ausgangszustand" überführt
werden können, wenn der Schaden behoben ist. Diese Leistungsmerkmale hat unsere
Erfindung. Sie wird im folgenden anhand von Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine entsprechende Vorrichtung zum Verschluß bzw. zur Abdichtung einer
Rohrleitung. Sie ist mit Flanschen 1 in eine Rohrleitung eingeführt. Während die Rohrleitung
üblicherweise von zylindrischem Querschnitt ist, stellt die Schutzvorrichtung eine Hohlkugel
dar, von der zwei gegenüberliegende Kappen abgeschnitten und durch die Flanschringe ersetzt
sind. (Die Bezifferungen beziehen sich, sofern nicht ausdrücklich anders erwähnt, immer auf
die Fig. 1). Auf der "N-Seite" ("Nordpolseite") der Hohlkugel ist eine Gaspatrone 2 mit
Rückschlag- und Auslaßventil montiert.
Bestandteil der Schutzvorrichtung ist weiterhin ein Drucksensor 3, der auf der Rohrleitung
angebracht ist und den aktuellen Leitungsdruck sensiert. Bei Druckabfall in der Leitung unter
einen vorgegebenen Schwellwert löst der Drucksensor über die Steuerleitung bzw. einen
Verbindungsmechanismus 4 die Gaspatrone 2 aus. Diese Gaspatrone entwickelt ein
Treibgas von hohem Druck, das einen zusammengefalteten Ballon 5 aufbläst. Der
Balloninnendruck p muß größer sein als die Rohrleitungsdrücke p1, p2, damit ein zuverlässiges
Abdichten der Rohrleitung zustande kommt. Ein Rückschlagventil in der Schutzvorrichtung
verhindert das Eindringen eines Teils des Balloninhalts in die Gaspatrone, während sich dort -
im Augenblick des Auslösens - ein Druck aufbaut; ein Auslaßventil erlaubt den Gasauslaß aus
dem Ballon, nachdem der Schaden in der Rohrleitung behoben ist.
Der Ballon kann von Hand, mit Hilfe eines Netzes (vgl. Fig. 2) oder mit Hilfe einer
Rückstelleinheit (vgl. Fig. 3) wieder in seine Ausgangsposition zurückgeführt werden.
Der Drucksensor 3 kann auf einen vorgegebenen Druck-Schwellenwert eingestellt werden.
Dies gelingt z. B. mit Hilfe einer Membran, einer Druckfeder und einer Einstellschraube, wie es
Fig. 4 zeigt. Die Druck-Schwellwerteinstellung kann auch elektrisch geschehen.
Normalerweise soll der Drucksensor über die Steuerleitung bzw. einen Verbindungsmechanis
mus 4 das Aktivieren der Gaspatrone einleiten. Es ist (mechanisch oder elektrisch realisiert)
die Möglichkeit der Blockierung dieses Mechanismus (in Fig. 4 mit Nummer 5 bezeichnet)
vorgesehen für den Fall, daß bei Druckabfall des Rohrleitungsdrucks unter den vereinbarten
Druckschwellwert die Schutzvorrichtung nicht auslösen soll.
Die Einstellung des Druckschwellwertes bzw. die Blockierung des Auslösemechanismus kann
manuell vor Ort aber auch per Fernwirktechnik erfolgen. Im letzteren Fall ist ein Interface für
eine entsprechende Fernwirkleitung oder eine Busleitung vorzusehen. Diese ist in Fig. 5 mit
eingezeichnet.
Für den Fall, daß man auf die schnelle Abdichtung - diese vermittelt ja der Einsatz von
Gaspatronen - verzichtet, kann man auch stattdessen einen Öl- oder Gaskompressor
verwenden, der dieselbe Funktion erfüllt. Dies zeigt Fig. 6. Das Parametrieren bzw. das
Blockieren des Kompressors kann ebenfalls per Fernwirktechnik über geeignete Schnittstellen
erfolgen.
In Fig. 2 ist der Ballon aufgeblasen dargestellt. In dieser Figur bezeichnet 1 ein Netz, das
den Ballon festhält und gegen Verschieben sichert. Die Netzenden sind durch die N-Seite der
Hohlkugel geführt und erlauben eine Rückführung des entlüfteten Ballons in seine
Ausgangsposition. Da dann die N-Seite nicht mehr gasdicht ist, wird diese noch einmal mit
einem Abdeckblech 2 abgedichtet.
In Fig. 3 ist als alternative Rückstelleinheit eine Zugfeder 1 dargestellt, die eine
Rückführung des entlüfteten Ballons in die Ausgangslage erlaubt.
In Fig. 4 ist eine mögliche Anordnung für einen Drucksensor mit Auslösemechanismus für
die Gaspatrone dargestellt. Es bezeichnet dort
1 die Membram, 2 eine "Sollwertschraube" zur Einstellung des
Druckschwellwerts, 3 eine Druckfeder, 4 ein Hebelgestänge als
Auslösungsmechanismus für die Gaspatrone, 5 einen Sicherungsstift zur
Blockierung dieses Mechanismus.
In Fig. 5 bezeichnet 1 ein Interface für eine Fernwirk- oder Busleitung und 2 ein
Zuleitungskabel bzw. einen Bus. Der Bus muß nicht als Kabel realisiert sein. Es sind auch
Richtfunkstrecken o. ä. möglich.
In Fig. 6 ist - verglichen mit Fig. 1 - die Gaspatrone durch einen Gas- oder Ölkompressor - und in Fig. 6 mit 1 bezeichnet - ersetzt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Verschluß bzw. zur Abdichtung von gas- oder flüssigkeitsführenden
Rohrleitungen, bestehend aus einem Drucksensor, einem Steuer- bzw.
Verbindungsmechanismus, einer Treibgasladung ("Gaspatrone") und einem (im Normalbetrieb
zusammengefalteten) Ballon, dadurch gekennzeichnet, daß nach sensiertem Druckabfall in der
Leitung unter einem Druckschwellwert dieser Sensor über den Steuer- bzw.
Verbindungsmechanismus eine Treibgasladung aktiviert, so daß der ursprünglich
gefaltete Ballon sich entfaltet und es dadurch zu einer Abdichtung bzw. einem
Verschluß der Rohrleitung kommt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt einer Treibgasladung
("Gaspatrone") ein Gas- oder Ölkompressor eingesetzt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 2, bestehend aus
einer Hohlkugel, bei der zwei gegenüberliegende Kappen abgeschnitten und durch Flansche
ersetzt sind, einem Drucksensor, einem Steuer- bzw. Verbindungsmechanismus, einer
Treibgasladung ("Gaspatrone") und einem (im Normalbetrieb zusammengefaltete) Ballon,
dadurch gekennzeichnet, daß diese in eine Rohrleitung eingebaut und nach Druckabfall unter
einem Druckschwellwert in dieser Leitung diesen sensiert und über den Steuer- bzw.
Verbindungsmechanismus eine Treibgasladung aktiviert, so daß der ursprünglich
zusammengefaltete Ballon entfaltet wird und es dadurch zu einer Abdichtung bzw. einem
Verschluß der Rohrleitung kommt.
4. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rückschlagventil in der Vorrichtung das Eindringen eines Teils des
Balloninhalts in die Gaspatrone, während sich dort der Druck aufbaut, verhindert und daß ein
Auslaßventil den Gasauslaß aus dem Ballon (z. B. nachdem der Schaden behoben ist) erlaubt
("entlüften").
5. Vorrichtung zur Durchführung eines der Ansprüche 1-2, bei dem mit Hilfe eines Netzes der
Ballon gegen Verschieben in Richtung niedrigeren Rohrinnendrucks gesichert wird und bei der
gleichzeitig mit Hilfe dieses Netzes oder einer anderen Rückstelleinheit (wie z. B. einer Zugfeder) der Ballon nach Entlüften in seine Ausgangsposition zurückgeführt (z. B.
zurückgefaltet) wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung eines der Ansprüche 1-2, bei dem ein Drucksensor auf einen
vorgegebenen Druck-Schwellwert eingestellt werden kann.
7. Vorrichtung zur Durchführung eines der Ansprüche 1-2, bei dem der dazu nötige
Auslösemechanismus blockiert werden kann.
8. Vorrichtung zur Durchführung eines der Ansprüche 1-2, bei dem die Parametrierung des
Auslösemechanismus bzw. die Blockierung des Auslösemechanismus nicht nur manuell,
sondern auch per Fernwirktechnik erfolgen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115595 DE19515595A1 (de) | 1995-05-02 | 1995-05-02 | Verfahren zum Verschluß bzw. zur Abdichtung von gasführenden oder flüssigkeitsführenden Rohrleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995115595 DE19515595A1 (de) | 1995-05-02 | 1995-05-02 | Verfahren zum Verschluß bzw. zur Abdichtung von gasführenden oder flüssigkeitsführenden Rohrleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19515595A1 true DE19515595A1 (de) | 1996-11-07 |
Family
ID=7760556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995115595 Withdrawn DE19515595A1 (de) | 1995-05-02 | 1995-05-02 | Verfahren zum Verschluß bzw. zur Abdichtung von gasführenden oder flüssigkeitsführenden Rohrleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19515595A1 (de) |
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1995
- 1995-05-02 DE DE1995115595 patent/DE19515595A1/de not_active Withdrawn
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