DE19513666C1 - Vorrichtung zum Zusammenführen einer ersten flüssigen und einer zweiten festen oder flüssigen Komponente mittels Unterdruck unter sterilen Bedingungen - Google Patents
Vorrichtung zum Zusammenführen einer ersten flüssigen und einer zweiten festen oder flüssigen Komponente mittels Unterdruck unter sterilen BedingungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenführen einer ersten flüssigen
und einer zweiten festen oder flüssigen Komponente mittels Unterdruck unter
sterilen Bedingungen, mit einem die erste Komponente aufnehmenden ersten
Behältnis und einem die zweite Komponente aufnehmenden, unter Unterdruck
stehenden zweiten Behältnis, sowie einem zylindrischen Hohlkörper zur Aufnahme
des ersten Behältnisses im Bereich dessen Verschlusses in einer ersten
Hohlkörperöffnung und einer zweiten, diametral zu dieser angeordneten
Hohlkörperöffnung, zur Aufnahme des zweiten Behältnisses im Bereich dessen
Verschlusses, sowie mindestens einem im Hohlkörper gelagerten und in dessen
Längsrichtung verschiebbaren Kanülenträger mit einer darin fest
aufgenommenen Kanüle zum Durchstechen der die Behältnisse
jeweils verschließenden Verschlußstopfen, wobei der Kanülenträger
durch Aufbringen einer manuellen Kraft, die größer ist als die
Durchdringkraft der Kanüle beim Durchstechen des Verschlußstopfens des ersten
Behältnisses verschiebbar ist.
Eine Vorrichtung, die Bestandteil eines vormontierten Systems zur
Überleitung von Flüssigkeiten bildet, ist aus der DE 38 17 101 A1 bekannt. Das
System erlaubt es, das zweite Behältnis mit der aufgesteckten Vorrichtung in den
Handel zu bringen, so daß zum Überleiten von Flüssigkeit in dieses zweite Behält
nis nur noch das erste Behältnis auf die durch das zweite Behältnis und die
Vorrichtung gebildete Einheit aufgesteckt werden muß. Die verschiebbare
Lagerung der Kanüle im Hohlkörper und ein in den Weg des Kanülenträgers
ragender Überfahrwiderstand stellen sicher, daß das in den Hohlkörper eingesetzte
zweite Behältnis zwar mit diesem verbunden ist, aber nicht in Kontakt mit der
Kanüle gelangt. Erst nach dem Anstechen des die Flüssigkeit aufnehmenden
ersten Behältnisses wird beim weiteren Einführen des Behälterstutzens des ersten
Behältnisses der Überfahrwiderstand überfahren und der Verschlußstopfen des
zweiten Behältnisses durchstochen, womit das Innere der beiden Behältnisse
mittels der Kanüle verbunden ist.
Bei der bekannten Vorrichtung ist sowohl am Kanülenträger als auch an einer
Bestandteil des Hohlkörpers bildenden Lagerhülse ein umlaufender Vorsprung
vorgesehen. Der beim Kontakt der beiden Vorsprünge sich ergebende Widerstand
zum Überfahren des lagerhülsenseitigen Vorsprunges ist größer als der
Durchdringwiderstand der Kanüle beim Eindringen in den Verschlußstopfen des
ersten Behältnisses. Nachteilig ist hierbei, daß die Ausbildung der Teile mit den
Vorsprüngen eine exakte Bemessung von Vorsprungaußendurchmesser des
Kanülenträgers und Vorsprunginnendurchmesser der Lagerhülse erfordert, um die
zeitlich abfolgende Durchstechung der Verschlußstopfen der Behälter zu erzielen.
Die Vorsprünge bedingen im übrigen einen erhöhten Fertigungsaufwand der
Vorrichtung, bezogen auf die Herstellung des Kanülenträgers und des Hohlkörpers,
im übrigen ist die Montage der Vorrichtung im Bereich des Kanülenträgers recht
aufwendig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiter zu bilden, daß diese bei baulich einfacher Gestaltung eine
unkomplizierte verwechselungssichere und nicht umkehrbare Handhabung ermög
licht.
Gelöst wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch, daß der Kanülenträger, als plattenförmiger, senkrecht zur Längsrichtung
des Hohlkörpers orientierter Körper ausgebildet ist, der über durch Aufbringen der manuellen Kraft zerreißbare Haltestege mit der
Innenwandung des Hohlkörpers verbunden ist.
Erfindungsgemäß wird damit der Kanülenträger vor dem Einstechen der Kanüle in
den Verschlußstopfen des zweiten Behältnisses mittels der plattenförmigen
Haltestege an der Innenwandung des Hohlkörpers fixiert. Eine Verschiebung der
Kanüle ist deshalb nur dann möglich, wenn die Haltestege zuvor durch Aufbringen
der manuellen Kraft zerrissen wurden. Es ist damit eine sichere sequentielle
Abfolge der Bewegung gewährleistet. Die Ausbildung der Vorrichtung ermöglicht
deren einfache Gestaltung, indem sie, gegebenenfalls bis auf die Kanüle, als
Kunststoffspritzgußteil ausgestaltet ist.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Kanülenträger mit auf die Innenwandung des Hohlkörpers zu gerichteten
Führungsansätzen verbunden ist. Diese ermöglichen nach dem Trennen der
Haltestege eine weitgehend verkantungsfreie Führung des Kanülenträgers relativ
zur Innenwandung des Hohlkörpers, somit eine weitgehend exakte Führung der
Kanüle im Einstechbereich zum zweiten Behältnis, wobei die Kanüle zudem im Ver
schlußstopfen des ersten Behältnisses gehalten ist.
Vorteilhaft weist der Hohlkörper eine Öffnung mit Kreisquerschnitt auf.
Insbesondere bei einer solchen Gestaltung der Hohlkörperöffnung bietet sich eine
dreieck- oder kreisförmige Ausbildung des Kanülenträgers an. Der Kanülenträger
weist beispielsweise die Form eines gleichseitigen Dreiecks auf, mit drei
Führungsansätzen, die im Bereich der Mitten der Dreiecksseiten des
Kanülenträgers mit diesem verbunden sind. Bei einem kreisförmigen Kanülenträger
sind bevorzugt vier jeweils um 90 Grad zueinander versetzt angeordnete
Führungsansätze am Umfang des Kanülenträgers mit diesem verbunden. Die
Führungsansätze können radial außen konzentrisch zur Kanüle und sich in Längs
richtung des Hohlkörpers erstreckende Führungsfahnen aufweisen.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß mit der Innenwandung
des Hohlkörpers in dessen Längsrichtung verlaufende Leitansätze verbunden sind,
zwischen denen die Führungsansätze oder die Ecken des Kanülenträgers
angeordnet sind. Der jeweilige Führungsansatz sollte dabei über einen Mittelsteg
mit dem Kanülenträger verbunden sein und jeweils zwei Leitansätze den
Führungsansatz im Bereich des Mittelsteges hintergreifen. Die Gestaltung des
Hohlkörpers mit Leitansätzen bedingt eine definierte Positionierung des
Kanülenträgers relativ zum Hohlkörper während dessen Verschiebung in Längs
richtung und verhindert dabei auch eine relative Drehung bzw. ein Kippen des
Kanülenträgers zum Hohlkörper.
Zum Verbessern der Führung des Behältnisses im Hohlkörper ist dieser vorteilhaft
im Bereich mindestens eines Endes parallel zum von der zugeordneten
Hohlkörperöffnung aufzunehmenden Behältnis verlängert. Die Verlängerung
bewirkt, daß das Behältnis nicht nur im Bereich des den Verschlußstopfen
aufweisenden Behälterhalses gehalten ist, sondern der verlängerte Abschnitt des
Hohlkörpers auch den in aller Regel erweiterten, voluminösen Bereich des
Behältnisses zumindest teilweise mit mehr oder, wenig großem Abstand umgibt, so
daß ein Kippen des Behältnisses im Hohlkörper ausgeschlossen ist. Von
Bedeutung ist dies insbesondere für das Behältnis, das die Substanz unter
Unterdruck bzw. Vakuumbedingungen aufnimmt, demnach beim Überleiten der
Flüssigkeit in dieses Behältnis nicht aktiv geführt werden muß, sondern dies nur
bei dem anderen, die Flüssigkeit aufnehmenden Behältnis erforderlich ist.
Zweckmäßig weist der verlängerte Abschnitt des Hohlkörpers einen
Innendurchmesser auf, der geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des
Behältnisses. Es wird hierdurch nicht nur das versehentliche Kippen des
Behältnisses verhindert, sondern das Behältnis definiert geführt.
Es ist insbesondere vorgesehen, daß die Vorrichtung mit den beiden Behältnissen
ein vormontiertes, steril verpacktes System bildet, bei dem die beiden Behältnisse
außer Kontakt mit der Kanüle im zylindrischen Hohlkörper gehalten sind und ein
Packmittel die Behältnisse und den Hohlkörper steril einschließt.
Nachdem die Überleitung der Flüssigkeit unter sterilen Verhältnissen in einer
Umverpackung möglich ist, stehen damit ein Überleitsystem und eine Verpackung
zur Verfügung, die die Zubereitung der in den Behältnissen befindlichen
Komponenten deutlich vereinfachen, beschleunigen und eine von der unmittel
baren Anwendung zeitlich völlig getrennte Vorbereitung gestatten, sowie eine
Lagerung der rekonstituierten Komponenten über mehrere Tage ermöglichen. Die
Gestaltung und Anordnung des Überleitsystems ermöglicht eine schnelle, sichere,
verwechselungsfreie und nicht umkehrbare Überleitung der im ersten Behältnis
befindlichen Komponente in das die andere Komponente enthaltende zweite
Behältnis unter geringstmöglichem Aufwand für den Anwender und unter
Aufrechterhaltung der Sterilität auch nach dem Zusammenführen der
Komponenten.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
der Figuren und den Figuren selbst dargestellt.
In den Figuren ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt:
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau eines vormontierten Überleitsystems
unter Verwendung der Überleitvorrichtung, in einem Längsschnitt
durch die Vorrichtung dargestellt,
Fig. 2 das vormontierte Überleitsystem gemäß Fig. 1, das von einer
sterilen Umverpackung aufgenommen ist,
Fig. 3a eine verkleinerte Darstellung des vormontierten Überleitsystems, d. h.
vor dem Anstechen des ersten Behältnisses,
Fig. 3b das Überleitsystem nach Fig. 3a nach dem Anstechen des ersten
Behältnisses,
Fig. 3c das Überleitsystem gemäß der Fig. 3a und 3b, nach dem
Anstechen des zweiten Behältnisses,
Fig. 4a eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 1 gezeigten
Überleitvorrichtung, in einem Längsmittelschnitt veranschaulicht,
Fig. 4b einen Schnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 4a, senkrecht
zur Längsachse der Kanüle im Bereich des Kanülenträgers
geschnitten,
Fig. 5a eine gegenüber der Ausführungsform nach den Fig. 4a und 4b
modifizierte Gestaltung der Vorrichtung, in einem Längsmittelschnitt,
Fig. 5b einen Schnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 5a, senkrecht
zur Längsachse der Kanüle im Bereich des Kanülenträgers
geschnitten,
Fig. 6a eine weitere, gegenüber der Ausführungsform nach den Fig. 4a
und 4b modifizierte Gestaltung der Vorrichtung, in einem Längsmittel
schnitt gesehen,
Fig. 6b einen Schnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 6a, senkrecht
zur Längsachse der Kanüle im Bereich des Kanülenträgers
geschnitten,
Fig. 7a eine weitere, gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 6a
modifizierte Gestaltung der Vorrichtung, in einem Längsmittelschnitt
gesehen, mit beidendig eingeführten, teilweise dargestellten
Behältnissen und
Fig. 7b einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 7a.
Fig. 1 zeigt einen zylindrischen Hohlkörper 3, dessen beide Hohlkörperöffnungen
6 und 7 gleichen Innendurchmesser aufweisen. Die auf die Orientierung der Fig.
1, bezogen obere Hohlkörperöffnung 6 dient der Aufnahme einer eine Flüssigkeit
aufnehmenden Flasche 1, die untere Öffnung 7 der Aufnahme einer eine Substanz
unter Unterdruck bzw. Vakuumbedingungen aufnehmenden Flasche 2. Die Öffnung
der jeweiligen Flasche 1 bzw. 2 verschließt ein nicht gezeigter Gummistopfen, der
mittels einer Bördelkappe 4 bzw. 5 gehalten ist. Im Bereich der jeweiligen
Bördelkappe 4 bzw. 5 ist die Flasche 1 bzw. 2 in den Hohlkörper 3 eingesteckt und
von diesem behalten. Etwa im Bereich der halben Länge des Hohlkörpers 3 ist ein
plattenförmiger Kanülenträger 9 innerhalb des Hohlkörpers 3 angeordnet, der
senkrecht zur Mittellängsachse 31 des Hohlkörpers 3 positioniert ist. Der
Kanülenträger 9 ist über mehrere radial verlaufende Haltestege 13 mit der Innen
wandung 30 des Hohlkörpers 3 fest verbunden. Der Kanülenträger 9 weist ein
Durchgangsloch zur Aufnahme einer Kanüle 8 auf, deren Durchgangsachse mit der
Mittellängsachse 31 zusammenfällt.
Die Flasche 2 kontaktiert nach dem Einstecken in den Hohlkörper 3 mit der
Innenwandung 30 des Hohlkörpers 3 verbundene Anschläge 10, so daß sie nicht
weiter in Richtung der Kanüle 8 in den Hohlkörper 3 einschiebbar ist, sondern
vielmehr zwischen dem zugeordneten Innenwandungsabschnitt des Hohlkörpers 3
geklemmt ist. Die die Flüssigkeit aufnehmende Flasche 1 hingegen ist in einer
vormontierten Stellung in einem dem eigentlichen Hohlkörperöffnungsbereich
zugewandten Abschnitt des Hohlkörpers 3 gehalten, wobei ein parallel zum
Kanülenträger 9 orientierter innerer Ringwulst 33 in den Verschiebeweg der
Bördelkappe 4 ragt und damit die Montageposition definiert. In der in Fig. 1
gezeigten, vormontierten Stellung des aus den beiden Flaschen 1 und 2 und dem
Hohlkörper 3 mit Kanülenträger 9 und Kanüle 8 gebildeten Überleitsystems
befinden sich die Bördelkappen 4 und 5 und somit die Gummistopfen zum
Verschließen der Flaschen 1 und 2 in geringfügigem Abstand zu den beiden Enden,
der Kanüle 8. In diesem Zustand wird das Überleitsystem bereits beim
pharmazeutischen Hersteller in eine peelbare Umverpackung 14 eingesiegelt und
sterilisiert, wie es in Fig. 2 veranschaulicht ist. Diese Umverpackung 14 besteht
aus einer tiefziehbaren Weichblisterfolie, vorzugsweise PNPE und einem
sterilisierfähigen, siegelbaren medizinischen Papier oder einem Polyethylen
Spinnvlies. Nach dem Einsiegeln der etikettierten und montierten Einheiten erfolgt
eine Sterilisation beispielsweise mit Ethylenoxid. In einer entsprechend gestalteten
Sekundärverpackung führt der Anwender dann die Zubereitung der Komponenten
in der sterilen Umverpackung durch, unter Aufrechterhaltung der Sterilität trotz
Anstechens der jeweiligen Behältnisse.
Die Fig. 3a bis 3c verdeutlichen die Vorgänge, um die Komponenten
zusammenzuführen. Fig. 3a veranschaulicht das vormontierte System, wie es in
Fig. 1 dargestellt ist. Ausgehend hiervon wird die die Flüssigkeit aufnehmende
Flasche 1 weiter in den Hohlkörper 3 eingeschoben, wobei die Kanüle 8 den
Verschlußstopfen der Flasche 1, der aus Gummi besteht, durchdringt. Dies ist
deshalb möglich, weil die Eindring- bzw. Durchdringkraft der Kanüle 8 in bzw.
durch den Gummistopfen der Flasche 1 geringer ist als die Kraft, die erforderlich
ist, um den über die Haltestege 13 an den Hohlkörper 3 angebundenen
Kanülenträger 9 von diesem zu trennen. In der in Fig. 3b gezeigten vorgeschobe
nen Position der Flasche 1, bei der die Kanüle 8 den Gummistopfen durchstochen
hat, gelangt die Bördelkappe 4 dieser Flasche 1 in Anlage mit dem Kanülenträger
9, womit die manuell auf die Flasche 1 ausgeübte Einschiebekraft zum Einschieben
der Flasche 1 in den Hohlkörper 3 unmittelbar auf den Kanülenträger 9 übertragen
wird. Beim Aufbringen einer entsprechend hohen manuellen Kraft reißen die
Haltestege 13, so daß die Flasche 1 zusammen mit dem Kanülenträger 9 und
damit der Kanüle 8 weiter in Richtung der Flasche 2 innerhalb des Hohlkörpers 3
verschoben wird, so daß die Kanüle 8 den Gummistopfen dieser Flasche 2
durchsticht. Der in der Flasche 2 befindliche Unterdruck saugt die Flüssigkeit aus
der Flasche 1 in die Flasche 2 und führt zur Auflösung bzw. Durchmischung der in
dieser befindlichen festen bzw. flüssigen Komponente. Das System mit in Überleit
stellung befindlicher Kanüle 8 ist in Fig. 3c gezeigt.
Die Fig. 4a und 4b veranschaulichen die in den Fig. 1 bis 3c zum
Überleitsystem beschriebene Vorrichtung zum Zusammenführen der Komponenten
im Detail. Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung ist der Hohlkörper 3 im
Bereich der Hohlkörperöffnung 6 als Kranz 34 mit nur durch Dünnstellen
miteinander verbundenen Haltestegen 16 ausgebildet. Hierdurch ist es möglich,
Flaschen 1 unterschiedlichen Volumens zu verwenden, beispielsweise alle
Injektionsflaschen von 6 bis 100 ml, da beim Aktivieren der Flasche 1 mit einem
Nennvolumen größer/gleich 10 ml, ein Einschieben in den Hohlkörper 3 nur möglich
ist, wenn der zunächst zur Fixierung benutzte Ring gesprengt wird und dem
größeren Körperdurchmesser der Flasche 1 Platz bietet.
Wie insbesondere der Darstellung der Fig. 4b zu entnehmen ist, weist der
Kanülenträger 9 im wesentlichen die Form eines Kreises auf und ist mit vier
Führungsansätzen 35 versehen, die am Umfang des Kanülenträgers 9 um jeweils
90°C zueinander versetzt mit diesem verbunden sind. Die Führungsansätze 35
weisen radial außen eine konzentrisch zur Kanüle 8 und sich in Längsrichtung des
Hohlkörpers 3 erstreckende Führungsfläche 36 auf. Diese ist in geringem Abstand
zur Innenwandung 30 des Hohlkörpers 3 angeordnet, so daß der Kanülenträger 9
nach dem Zerreißen der Haltestege 13 spielfrei und damit kippsicher im Hohlkörper
3 verschieblich ist. Im übrigen ist der Hohlkörper 3 innen mit vier, in Längsrichtung
des Hohlkörpers 3 verlaufenden, jeweils um 90° zueinander versetzt
angeordneten Rippen 37 versehen, die den Aufnahmedurchmesser des
Hohlkörpers 3 für die Flasche 1 vorgeben und damit eine exakte Positionierung der
Flasche 1 gewährleisten, wobei das Einschieben dieser Flasche 1 wegen deren
Anlage mit ihrer Bördelkappe 4 an den Rippen 37 bei geringem Kraftaufwand
erfolgen kann. Die Rippen 37 durchsetzen Ausnehmungen 38 zwischen den
Führungsansätzen 35.
Mit der Bezugsziffer 15 ist ein in der Ebene der Anschläge 10 angeordneter und mit
dem Inneren des Hohlkörpers 3 verbundener Haltesteg bezeichnete der nach der
Rekonstitution der Komponenten beim Herausziehen der Flasche 2 aus dem
Hohlkörper 3 verhindert, daß der Kanülenträger 9 aus dem Hohlkörper 3 herausfällt
bzw. die im Kanülenträger 9 gehaltene Kanüle 8 im Gummistopfen der Flasche 2
stecken bleibt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5a und 5b weist der Kanülenträger 9 im
wesentlichen die Form eines gleichseitigen Dreieckes auf und es sind drei
Führungsansätze 35 vorgesehene die im Bereich der Mitten der Dreiecksseiten des
Kanülenträgers 9 mit diesem verbunden sind. Mit der Innenwandung 30 des
Hohlkörpers 3 sind in dessen Längsrichtung verlaufende, flügelartige Leitansätze
12 verbunden, zwischen denen die Führungsansätze 35 des Kanülenträgers 9
angeordnet sind. Der jeweilige Führungsansatz 35 ist über einen Mittelsteg 39 mit
dem Kanülenträger 9 verbunden und es hintergreifen jeweils zwei benachbarte
Leitansätze 12 den Führungsansatz 35 im Bereich des Mittelsteges 39. Jeder
Führungsansatz 35 ist über einen Haltesteg 13 mit dem Hohlkörper 3 verbunden.
Die Dreiecksabmessung des Kanülenträgers 9 ist so gewählt, daß dessen Spitzen
mit minimalem Spiel zur Innenwandung 30 des Hohlkörpers 3 positioniert sind, was
im übrigen auch für die Position von Führungsfläche 36 des jeweiligen
Führungsansatzes 25 und Innenwandung 30 des Hohlkörpers 3 gilt. Benachbarte
Leitansätze 12 sind so zur Innenwandung 30 divergierend angeordnet, daß sie
zwischen sich eine Ecke 40 des Kanülenträgers 9 aufnehmen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5a und 5b erfolgt die Vormontage der
Bördelkappe 4 der Flasche 1 auf den Leitansätzen 12 bis gegen die
rückspringenden Ansätze 11 der Leitansätze 12. Beim weiteren Einschieben dieser
Flasche 1 zum Durchstechen der Kanüle 8 werden die Leitansätze 12 nach radial
außen gebogen, die Bördelkappe 4 gelangt in Anlage mit dem Kanülenträger 9 und
es werden beim Aufbringen einer erhöhten manuellen Kraft die Haltestege 13
gesprengt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7a und 7b weist die Hohlkörperöffnung
7 (gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 6a) eine größere Längserstreckung
auf. Erreicht wird dies durch eine Verlängerung des die Öffnung bildenden
Ringabschnittes 45 des Hohlkörpers 3. Der Innendurchmesser des Ringabschnittes
ist geringfügig größer bemessen als der Außendurchmesser der Flasche 2 im
Flaschenabschnitt 46. Bei vollständig in die untere Öffnung 7 eingesetzter Flasche
2 kontaktiert diese mit ihrer den Gummistopfen umschließenden Bördelkappe 5 die
Anschläge 10 des Hohlkörpers 3, wobei die Bördelkappe 5 mittels Rippen 47
geführt ist, die diametral mit der Innenwandung 30 des Hohlkörpers 3 verbunden
sind. Fig. 7 verdeutlicht, daß der Außendurchmesser der Bördelkappe 5 geringer
ist als der Außendurchmesser des Behältnisses 2 und sich der Ringabschnitt 45
bis seitlich des Flanschabschnittes 46 erstreckt. Hierdurch ist ein Kippen der
Flasche 2 in der Hohlkörperöffnung 7 wirksam verhindert. Die obere
Hohlkörperöffnung 6 ist entsprechend ausgebildet, das heißt es erfolgt auch dort
eine Führung der Flasche 1 im Bereich ihres Flaschenabschnittes 46, somit ihres
maximal erweiterten Bereiches.
Die Überleitvorrichtung gemäß der Fig. 4a und 4b ist geeignet für Injek
tionsflaschen 1 und 2 mit einer Nenngröße von 20 mm. Die, Überleitvorrichtung
nach den Fig. 5a und 5b dient dem Überleiten einer Substanz aus einer
Flasche 1 mit einer Nenngröße von 13 mm in eine Flasche 2 mit einer Nenngröße
von 20 mm. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6a und 6b, die bis auf die
Gestaltung der Hohlkörperöffnung 7 identisch ist mit der Ausführungsform nach
den Fig. 5a und 5b, dient die Vorrichtung der Aufnahme von Flaschen 1 und 2
mit einer Nenngröße von 13 mm. Auch die Ausführungsform nach den Fig. 7a
und 7b dient der Aufnahme von Flaschen 1 und 2 mit einer Nenngröße von 13 mm.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Zusammenführen einer ersten flüssigen und einer zweiten
festen oder flüssigen Komponente mittels Unterdruck unter sterilen
Bedingungen, mit einem die erste Komponente aufnehmenden ersten Behältnis
(1) und einem die zweite Komponente aufnehmenden, unter Unterdruck
stehenden zweiten Behältnis (2), sowie einem zylindrischen Hohlkörper (3) zur
Aufnahme des ersten Behältnisses im Bereich dessen Verschlusses in einer
ersten Hohlkörperöffnung und einer zweiten, diametral zu dieser angeordneten
Hohlkörperöffnung zur Aufnahme des zweiten Behältnisses im Bereich dessen
Verschlusses, sowie mindestens einem im Hohlkörper gelagerten und in dessen
Längsrichtung verschiebbaren Kanülenträger (9) mit einer darin fest
aufgenommenen Kanüle zum Durchstechen der die Behältnisse jeweils
verschließenden Verschlußstopfen, wobei der Kanülenträger durch Aufbringen
einer manuellen Kraft, die größer ist als die Durchdringkraft der Kanüle beim
Durchstechen des Verschlußstopfens des ersten Behältnisses, verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenträger (9) als plattenförmiger,
senkrecht zur Längsrichtung (31) des Hohlkörpers (3) orientierter Körper
ausgebildet ist, der über durch Aufbringen der manuellen Kraft zerreißbare
Haltestege (13) mit der Innenwandung (30) des Hohlkörpers (3) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenträger
(9) mit auf die Innenwandung (30) des Hohlkörpers (3) zu gerichteten
Führungsansätzen (35) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige
Führungsansatz (35) auf seiner der Innenwandung (30) des Hohlkörpers (3)
zugewandten Seite eine der radialen Kontur der Innenwandung (30) des
Hohlkörpers (3) angepaßte Kontur aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper (3) Öffnungen (6, 7) mit Kreisquerschnitt aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanülenträger (9) dreieckförmig ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenträger
(9) die Form eines gleichseitigen Dreiecks aufweist und drei Führungsansätze
(35) vorgesehen sind, die im Bereich der Mitten der Dreiecksseiten des
Kanülenträgers (9) mit diesem verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanülenträger (9) die Form eines Kreises aufweist und vier Führungsansätze
(35) vorgesehen sind, die am Umfang des Kanülenträgers (9), jeweils um 90°
zueinander versetzt, mit diesem verbunden sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltestege (13) die Innenwandung (30) des Hohlkörpers (3) mit den
Führungsansätzen (35) oder den Ecken (40) des Kanülenträgers (9) verbinden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsansätze (35) radial außen eine sich konzentrisch zur Kanüle (8) und
in Längsrichtung des Hohlkörpers (3) erstreckende Führungsfläche (36)
aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Innenwandung (30) des Hohlkörpers (3) in dessen Längsrichtung
verlaufende Leitansätze (12) verbunden sind, zwischen denen die
Führungsansätze (35) oder die Ecken (40) des Kanülenträgers (9) angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige
Führungsansatz (35) rüber einen Mittelsteg (39) mit dem Kanülenträger (9)
verbunden ist und jeweils zwei Leitansätze (12) den Führungsansatz (35) im
Bereich des Mittelsteges (39) hintergreifen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper (3) im Bereich seiner ersten Hohlkörperöffnung (6) einen
Hohlkörperabschnitt (34) aufweist, der als Kranz ausgebildet ist, dessen
Kranzteile (16) mittels Dünnstellen miteinander verbunden sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlkörper (3) innen Anschläge (10, 15) zum Begrenzen der
Einschubbewegung des zweiten Behältnisses (2) und/oder der
Verschiebebewegung des Kanülenträgers (9) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zwecks Führung des zweiten Behältnisses (2) im Hohlkörper (3) dieser im
Bereich des Endes (45) parallel zum von der zugeordneten Hohlkörperöffnung
(7) aufzunehmenden Behältnis (2) verlängert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der verlängerte
Abschnitt (45) des Hohlkörpers (3) einen Innendurchmesser aufweist, der
geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des voluminösen Bereiches
des zweiten Behältnisses (2).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
diese mit den beiden Behältnissen (1, 2) ein anwendungsfertig vormontiertes,
steril verpacktes System bildet, bei dem die beiden Behältnisse (1, 2) außer
Kontakt mit der Kanüle (8) im Hohlkörper (3) gehalten sind und eine
Umverpackung (14) die Behältnisse (1, 2) und den Hohlkörper (3) steril
einschließt.
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