DE19513023C2 - Dosiergerät - Google Patents
DosiergerätInfo
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- DE19513023C2 DE19513023C2 DE1995113023 DE19513023A DE19513023C2 DE 19513023 C2 DE19513023 C2 DE 19513023C2 DE 1995113023 DE1995113023 DE 1995113023 DE 19513023 A DE19513023 A DE 19513023A DE 19513023 C2 DE19513023 C2 DE 19513023C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dosiergerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Dosiergeräte mit einem Zylinder, in dem ein Kolben längsver
schieblich geführt ist, sind in der Praxis allgemein bekannt.
Sie weisen üblicherweise ein Gehäuse auf, in dem der Zylinder
mit dem darin befindlichen Kolben untergebracht ist. Der Kol
ben ist von Hand oder motorisch antreibbar. Ferner ist mit dem
Zylinder üblicherweise ein Ventilblock verbunden, in dem ein
Saugventil vorhanden ist, das mit einer Saugleitung verbunden
ist, sowie ein Druckventil, das mit einer Druckleitung verbun
den ist. Der Ventilblock ist normalerweise so ausgestaltet,
daß er auf eine Flasche oder ein sonstiges Gefäß aufsetzbar
ist.
Wenn Dosiergeräte dieser Art motorisch, vorzugsweise durch
einen Elektromotor, antreibbar sind, müssen sie üblicherweise
eine gewisse Größe aufweisen. Sie können dann nicht mehr auf
eine Flasche aufgesetzt werden. Bei Dosiergeräten, die auf
eine Flasche aufsetzbar sind, ist der Kolben entweder nur
manuell antreibbar oder aber auf eine externe Energiequelle
zur Versorgung des Motors mit Energie verbunden.
Aus der DE 41 07 479 A1 ist ein Dosiergerät nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 bekannt. Bei diesem vorbekannten Do
siergerät treibt ein Elektromotor über ein Zahnradgetriebe
eine als Gewindestab ausgebildete Kolbenstange an, wodurch
eine definierte Linearverschiebung des Kolbens erreicht wird.
Die G 92 02 990 U1 offenbart ein Flaschendosiergerät mit einem
Aufsteckmodul, bei dem der Kolben durch eine Gewindespindel an
treibbar ist. Die Gewindespindel wird von einem Motor über ein
Kegelradgetriebe angetrieben. Sie durchgreift eine Spindelmut
ter, die mit dem Kolben verbunden ist. Die Gewindespindel ist an
ihrem dem Motor gegenüberliegenden Ende mit einem Drehgeber
verbunden, der von einem Abtaster abtastbar ist.
Aus der DE 38 18 531 A1 ist eine Kolbenbürette mit einem Ventil
block bekannt, an dem ein Zylinder befestigt ist, an dem ein
Kolben längsverschieblich geführt ist. Die Kolbenbürette besitzt
ferner einen Betätigungs-Drehknopf und ein Getriebe zum Verschie
ben des Kolbens. Um eine Drehrichtungserkennung zu ermöglichen,
ist der Drehknopf oder das Getriebe oder der Kolben mit einem
Maßstab mit einer vorgegebenen Teilung verbunden. Ferner sind
zwei Abtasteinrichtungen zum Abtasten des Maßstabes vorgesehen,
deren Abstand von der vorgegebenen Teilung oder einem ganzzah
ligen Vielfachen davon verschieden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dosiergerät der eingangs an
gegebenen Art vorzuschlagen, das bei einer sehr kompakten Bau
weise eine genaue Dosierung ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Die Spindelmutter ist mit einer durch einen
Riemen antreibbaren Riemenscheibe und einer Codierscheibe ver
bunden. Die Riemenscheibe wird von einem Riemen umschlungen, der
motorisch angetrieben wird, vorzugsweise durch einen Elektromo
tor, vorzugsweise durch einen batteriebetriebenen bzw. akkube
triebenen Elektromotor. Aufgrund der kompakten Bauweise des Do
siergerätes können der Elektromotor und der Riementrieb in einem
Gerätegehäuse untergebracht werden. Die Riemenscheibe kann als
Bund an der Spindelmutter ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die
Riemenscheibe bzw. die als Bund ausgebildete Riemenscheibe ein
stückig mit der Spindelmutter verbunden.
An der Spindelmutter ist ferner eine Codierscheibe vorgesehen.
Die Codierscheibe kann abgetastet werden, so daß die Stellung
der Spindelmutter feststellbar ist. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn die an der Spindelmutter vorgesehene Codierscheibe
gleichzeitig an der Riemenscheibe der Spindelmutter angeordnet
ist. Dann dient ein einziges Bauteil gleichzeitig als Spindel
mutter, als Riemenscheibe und als Codierscheibe, wodurch eine
noch kompaktere Bauweise erreicht werden kann.
Auch dadurch, daß eine Gewindespindel verwendet wird, baut das
erfindungsgemäße Dosiergerät sehr kompakt. Es kann hierdurch
erheblich verkleinert werden. Mit dem erfindungsgemäßen Dosier
gerät kann der Vorteil erreicht werden, daß es als batteriebe
triebenes bzw. akkubetriebenes Dosiergerät auf eine Flasche
aufsetzbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch eine
Lichtschranke zum Abtasten der Codierscheibe, vorzugsweise
eine Gabellichtschranke. Vorzugsweise ermöglicht die Licht
schranke eine Laufrichtungserkennung. Eine Gabellichtschranke
mit Laufrichtungserkennung ist von der Fa. Siemens unter der
Bestellnummer SFH910-9433 erhältlich.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Akkus - zumindest teilweise - um den
Zylinder herum angeordnet sind. Anstelle von Akkus können auch
Batterien oder sonstige Energiespeicher verwendet werden. Fer
ner ist es auch möglich, anstelle mehrerer Akkus bzw. mehrerer
Batterien bzw. mehrerer sonstiger Energiespeicher nur einen
Akku bzw. eine Batterie bzw. einen sonstigen Energiespeicher
zu verwenden, der - zumindest teilweise - um den Zylinder
herum geformt ist. Hierdurch wird der Schwerpunkt des von den
Akkus gebildeten Gewichts näher an die Mittelachse des Zylin
ders und damit an das Zentrum des Dosiergerätes heran verlegt,
so daß die aus dem Dosiergerät und der Flasche, auf die das
Dosiergerät aufgesetzt ist, gebildete Einheit auch dann sicher
auf einer Unterlage steht und nicht umfällt, wenn die Flasche
eine nicht besonders große Standfläche hat.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet
durch einen Akkuhalter bzw. einen Halter für die Batterien
bzw. sonstigen Energiespeicher. In dem Akkuhalter sind die
Akkus befestigt. Vorzugsweise sind die Akkus dort lösbar
befestigt. Der Akkuhalter kann mit dem Zylinder verbunden
sein. Er kann beispielsweise reibschlüssig mit dem Zylinder
verbunden sein. Es ist aber auch möglich, den Akkuhalter mit
dem Gerätegehäuse zu verbinden.
Vorteilhaft ist es, wenn der Akkuhalter mehrere Vertiefungen
aufweist, die einen Winkel von mehr als 180° umfassen. Wenn
zylinderförmige Akkus verwendet werden, sind die Vertiefungen
vorzugsweise ebenfalls zylinderförmig. Vorzugsweise ist der
Winkelbereich, der von den Vertiefungen umfaßt wird, so be
messen, daß die Akkus in die Vertiefung eingeschnappt werden
können.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die medienführenden Teile des Dosiergerätes mit
den sonstigen Teilen des Dosiergerätes lösbar verbunden sind.
Die lösbare Verbindung wird vorzugsweise durch eine schnell
lösbare Verbindung realisiert. Bei den medienführenden Teilen
handelt es sich insbesondere um den Zylinder, den Kolben und
das Ventilgehäuse einschließlich der darin vorgesehenen Ven
tile und Leitungen innerhalb des Ventilgehäuses. Die sonstigen
Teile des Dosiergerätes umfassen auch das Gerätegehäuse. In
vielen Anwendungsfällen ist es wünschenswert oder erforder
lich, die medienführenden Teile mit Dampf zu reinigen und/oder
zu sterilisieren. Nach der vorteilhaften Weiterbildung können
diese medienführenden Teile sehr schnell von den sonstigen
Teilen des Dosiergerätes abgelöst werden. Hierdurch ist es zum
einen nur noch erforderlich, die medienführenden Teile zu
sterilisieren bzw. mit Dampf zu reinigen, was den Reinigungs
aufwand vermindert und es auch ermöglicht, daß die übrigen
Teile des Dosiergerätes nicht hitzebeständig und dampfbestän
dig ausgestaltet werden müssen. Zum anderen kann dadurch die
Einsatz zeit des Gerätes erhöht werden, da die zur Reinigung
abgelösten medienführenden Teile einfach und schnell durch
bereits gereinigte medienführende Teile ersetzt werden können,
so daß das Dosiergerät sofort wieder einsatzbereit ist. Zum
ununterbrochenen Betrieb des Dosiergerätes genügen dann zwei
Sätze medienführender Teile und ein Satz sonstiger Teile, wo
durch ein ununterbrochener Betrieb auf besonders ökonomische
Weise möglich wird.
Die lösbare Verbindungsmöglichkeit wird vorzugsweise durch
einen Bajonettverschluß realisiert. Vorteilhaft ist es, einen
Bajonettring vorzusehen, durch den die medienführenden Teile
von den sonstigen Teilen gelöst werden können. Vorzugsweise
greift der Bajonettring an dem Gerätegehäuse und dem Ventil
gehäuse an. Durch den Bajonettring wird also das Gerätegehäuse
mit dem Ventilgehäuse lösbar verbunden, wobei an dem Ventil
gehäuse der Zylinder befestigt ist. Der Kolben ist in diesem
Fall lösbar mit der Kolbenstange verbunden. Dies kann am ein
fachsten dadurch realisiert werden, daß die Kolbenstange mit
dem Kolben verschraubt ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Dosiergerät in einem Längsschnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Dosiergerät im
Bereich der Spindelmutter, an der eine Riemen
scheibe mit Codierscheibe vorgesehen ist,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Codierscheibe,
Fig. 4 einen Akkuhalter,
Fig. 5 einen Bajonettverschluß mit einem Längs
schnitt,
Fig. 6 den in Fig. 5 dargestellten Bajonettverschluß
in einem Querschnitt,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform eines Bajonettver
schlusses in einem Längsschnitt und
Fig. 8 einen Querschnitt durch den in Fig. 7 darge
stellten Bajonettverschluß.
Das in Fig. 1 im Längsschnitt gezeigte Dosiergerät besitzt
einen Zylinder 6, in dem ein Kolben 9 längsverschieblich
geführt ist. Der Zylinder ist auf ein Ventilgehäuse 10
aufgesteckt, welches seinerseits auf eine Flasche aufsetzbar
ist, in der sich die zu dosierende Flüssigkeit befindet. Eine
schematisch gezeichnete Saugleitung 11 führt von der Flasche
zu dem Ventilgehäuse 10. In dem in dem Ventilgehäuse 10
befindlichen Abschnitt der Saugleitung 11 ist ein in der
Zeichnung nicht dargestelltes Saugventil angeordnet. Ferner
ist in dem Ventilgehäuse 10 eine Druckleitung 12 schematisch
angedeutet, in der ein in der Zeichnung nicht dargestelltes
Druckventil vorhanden ist. Die Druckleitung 12 führt aus dem
Ventilgehäuse 10 im wesentlichen waagerecht heraus.
Der Kolben 9 weist in seiner Mitte ein Innengewinde auf, in
das eine Gewindespindel 7 eingeschraubt ist. Die Gewinde
spindel 7 ist an ihrem anderen Ende fest mit einer Verdreh
sicherung 1 verbunden, die in einer in dem Gerätegehäuse 51
vorgesehenen Nut 52 längsverschieblich geführt ist. Hierdurch
ist die Gewindespindel 7 in Längsrichtung bewegbar und gegen
eine Verdrehung relativ zu dem Gerätegehäuse gesichert.
Auf den Zylinder 6 ist an dessen dem Ventilgehäuse 10 abgewand
ten Ende ein Lagerdeckel 53 aufgeschraubt, der einen Flansch
54 aufweist, an dem der Elektromotor (DC-Motor) 4 befestigt
ist. Der Flansch 54 verläuft dabei im wesentlichen im rechten
Winkel zur Längsrichtung des Zylinders 6. Das Gehäuse des Elek
tromotors 4 ist auf der dem Zylinder 6 zugewandten Seite des
Flansches 54 angeordnet. Die Abtriebswelle des Elektromotors 4
ist mit einer Motor-Riemenscheibe 55 verbunden, die sich auf
der dem Motorgehäuse 4 gegenüberliegenden Seite des Flansches
54 befindet und die von einem Rundriemen 3 umschlungen wird.
In dem Lagerdeckel 53 ist ein Lager 16, vorzugsweise ein Wälz
lager, vorzugsweise ein Kugellager vorgesehen, dessen Außen
ring mit dem Lagerdeckel 53 und dessen Innenring mit einer
Spindelmutter 2 verbunden ist. Die Spindelmutter 2 weist an
ihrer Innenseite ein mit der Gewindespindel 7 Zusammenwirken
des Gewinde auf. An der Spindelmutter 2 ist ferner eine Rie
menscheibe einstückig angeformt, die sich auf der dem Zylinder
6 abgewandten Seite des Lagerdeckels 53 befindet und die eben
falls von dem Rundriemen 3 umschlungen wird. Auf der Riemen
scheibe ist eine Codierscheibe angebracht. Die Spindelmutter 2
ist also mit einer integrierten Riemenscheibe und Codierschei
be versehen.
Auf der dem Flansch 54 gegenüberliegenden Seite des Lager
deckels 53 ist ein Sensor 17 vorgesehen, der die Codierscheibe
abtastet. Es handelt sich um einen Lichtsensor mit Richtungs
erkennung. Auf der dem Lichtsensor 17 gegenüberliegenden Seite
der Codierscheibe ist eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Lichtquelle vorhanden.
In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Codierscheibe
56 gezeigt, die auf der Riemenscheibe der Spindelmutter 2
angeordnet ist. Die Riemenscheibe wird über den Rundriemen 3
von der Motor-Riemenscheibe 55 angetrieben. Auf der Codier
scheibe 56 sind in regelmäßigen Abständen voneinander helle
Bereiche 57 und dunkle Bereiche 58 vorgesehen. Es sind zwei
konzentrische Ringe derartiger Hell-Dunkel-Bereiche vorhanden.
Die Fig. 3 zeigt eine Codierscheibe 56′ in einer abgewandelten
Ausführungsform.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein Akkuhalter 5 an der Außen
seite des Zylinders 6 vorgesehen. Der Innendurchmesser des
Akkuhalters 5 ist derart bemessen, daß der Akkuhalter 5 reib
schlüssig auf dem Zylinder 6 gehalten ist. Am Außenumfang des
Akkuhalters 5 sind mehrere Vertiefungen 59 vorgesehen. Jede
Vertiefung 59 nimmt einen zylinderförmigen Akku 14 auf.
Die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Akkuhalter 5,
über dessen Umfang insgesamt sechs Vertiefungen 59 vorgesehen
sind. Der Winkelabstand der Vertiefungen voneinander beträgt
35°. Jede Vertiefung 59 umfaßt einen Winkel von etwas mehr als
180°. Der Winkel ist so groß, daß der jeweilige Akku 14 in
radialer Richtung nach außen zuverlässig in der zugehörigen
Vertiefung 59 festgehalten wird, aber gleichzeitig nur so
groß, daß der Akku 14 in radialer Richtung nach innen in die
Vertiefung eingeschnappt werden kann.
In dem Bereich des Akkuhalters 5, in dem keine Vertiefungen 59
vorhanden sind, ist dessen Außenkontur abgeschnitten, so daß
dort eine ebene Endfläche 60 gebildet wird. Hierdurch wird
Platz in dem Gerätegehäuse 51 eingespart.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist im unteren Bereich des Geräte
gehäuses 51 ein ovales Sichtfenster 8 vorgesehen. Das Sicht
fenster 8 ist derart angeordnet, daß der untere Bewegungs
bereich des Kolbens 9 beobachtet werden kann.
Im Betrieb des Dosiergerätes wird der Elektromotor 4 einge
schaltet. Zu diesem Zweck befindet sich an der Außenseite des
Gerätegehäuses 51 ein Display 13 mit Folientastatur. Die
Motor-Riemenscheibe 55 treibt über den Rundriemen 3 die
Riemenscheibe der Spindelmutter 2 an, wodurch die Gewinde
spindel 7 und mit ihr der Kolben 9 bewegt wird. Beim Saughub
bewegt sich der Kolben 9 nach oben, bis er die in Fig. 1
gestrichelte Stellung erreicht, in der sich der Kolben an der
Stelle 9′ und die Verdrehsicherung an der Stelle 1′ befinden.
Anschließend wird die Drehrichtung des Elektromotors 4 umge
dreht, so daß sich der Kolben 9 zur Ausführung des Druckhubes
nach unten bewegt.
Um die medienführenden Teile schnell und einfach von den
sonstigen Teilen des Dosiergerätes abtrennen zu können, ist
ein Bajonettverschluß vorgesehen, der in den Fig. 5 und 6
dargestellt ist. In der oberen Endfläche des Ventilgehäuses 10
ist ein Ringansatz 60 angeformt, in den der Zylinder 6 reib
schlüssig eingesetzt ist. Radial weiter außen ist das Ventil
gehäuse 10 mit einem weiteren Ringansatz 61 versehen, an
dessen Außenfläche das Gerätegehäuse 51 anliegt. In diesem
Bereich wird das Gerätegehäuse von einem Bajonettring 62
umgeben, der eine nach innen weisende Nase 63 aufweist, die in
entsprechende Nuten 64, 65 des Gerätegehäuses 51 und des
weiteren Ringansatzes 61 des Ventilgehäuses 10 eingreift. Der
Bajonettring 62 kann durch eine Drehung um 90° von der ver
riegelnden Stellung, in der die Verbindung zwischen dem Ge
rätegehäuse 51 und dem Ventilgehäuse 10 hergestellt ist, in
die entriegelte Stellung gebracht werden, in der das Ven
tilgehäuse 10 und mit ihm der Zylinder 6 von dem Gerätegehäuse
51 und den übrigen Teilen des Dosiergerätes abgezogen werden
kann.
Um dies auch bei aufgesetztem Akkuhalter 5 zu ermöglichen,
können in dem Gerätegehäuse 51 Vorsprünge vorgesehen sein, die
eine Bewegung des Akkugehäuses 5 in axialer Richtung verhin
dern und so dieses Akkugehäuse 5 in der in Fig. 1 gezeichneten
Stellung halten. Wenn dann beim Abziehen des Ventilgehäuses 10
und mit ihm des Zylinders 6 die zwischen dem Zylinder 6 und
dem Akkugehäuse 5 herrschende Haftreibung überwunden wird,
kann der Zylinder 6 aus dem Gehäuse herausgezogen werden.
Nach dem Abziehen des Ventilgehäuses 10 und des Zylinders 6
ist der Kolben 9 von der Unterseite des Gerätegehäuses 51 her
zugänglich. Der Kolben 9 kann dann von der Gewindespindel 7
abgeschraubt werden. Anschließend können die medienführenden
Teile, nämlich das Ventilgehäuse 10, der Zylinder 6 und der
Kolben 9, dampfgereinigt oder sterilisiert oder autoklaviert
werden. Während des Reinigungsvorgangs können Ersatzteile
eingesetzt werden, so daß ein ununterbrochener Betrieb des
Dosiergerätes möglich ist.
Es ist zu beachten, daß tatsächlich nur das Ventilgehäuse 10,
der Zylinder 6 und der Kolben 9 medienführend sind. Weitere
Teile des Dosiergehäuses kommen mit dem zu dosierenden Medium
nicht in Berührung. Dies gilt insbesondere für den Akkuhalter
5, der sich an der Außenseite des Zylinders 6 befindet, so daß
er mit dem zu dosierenden Medium nicht in Berührung kommt. Es
gilt ferner für die Gewindespindel 7, die durch die Topfman
schetten 66 und die Ringdichtung 67 gegen das zu dosierende
Medium abgedichtet ist.
In den Fig. 7 und 8 ist eine andere Ausführungsform gezeigt,
bei der der Bajonettring 62′ vier nach innen weisende Nasen
63′ aufweist, die in entsprechende Nuten des Ventilgehäuses 10
und des Gerätegehäuses 51 eingreifen. Hier wird die entriegel
te Stellung dadurch erreicht, daß der Bajonettring 62′ von der
verriegelnden Stellung lediglich um 45° gedreht wird.
Der Zylinder 6 ist als Glaszylinder aus KPG-Rohr ausgebildet.
Bei dem Gerätegehäuse 51 handelt es sich um ein zweischaliges
Gehäuse, vorzugsweise aus Kunststoff. Das Dosiergerät kann,
wie die allgemein bekannten Flaschendosierer oder Flaschen
titrierer, auf jede handelsübliche Flasche, erforderlichen
falls mittels eines Adapters, aufgeschraubt werden. Nach dem
Einschalten kann über eine Folientastatur der gewünschte
Dosiervorgang oder Titriervorgang angewählt werden. Für die
Bedienung gibt es folgende Auswahlmenüs:
- - Entlüften
- - Volumenvorwahl über +/- Taste (0,01 bis 250 ml)
- - Zyklen
- - Pause zwischen den Zyklen
- - schnelles Titrieren
- - tropfenweises Titrieren
- - Reset (automatisches Einstellen der vorgewählten Bedingungen)
- - Ein/Aus
Die Anzeige erfolgt alphanumerisch in zwei Zeilen mit ständi
ger Anzeige der noch verbleibenden Akkukapazität in Prozent.
Die Akkukapazität des Akku-Packs liegt bei maximal 600 (voll
ständigen) Hubbewegungen. Spezielle Teile des Gerätes können
autoklaviert werden.
Die Spindelmutter 2 erfüllt mehrere Funktionen. Sie ist
kugelgelagert und wird über einen Bund, welcher als Riemen
scheibe ausgelegt ist, über den Rundriemen 3 getriebemäßig mit
einem Elektrogleichstrommotor 4 und dessen Motor-Riemenscheibe
55 in einem bestimmten Verhältnis verbunden. Das Verhältnis
beträgt idealerweise 2,1 : 1. Auf dem Riemenscheibenbund befin
det sich eine speziell aufgedruckte Codierung zur Wegbestim
mung, die über ein mehrkanaliges System gelesen wird. Hieraus
berechnet ein in dem Gerätegehäuse 51 vorgesehener Prozessor
Weg, Zeit, Rampe usw.
Die Stromversorgung erfolgt über einen Akku-Pack, bestehend
aus mehreren in Reihe geschalteten Akkus, die um den Glas
zylinder 6 herum in dem Akkuhalter (Zellenhalter) 5 angeordnet
sind. Die spezielle Ausgestaltung des Akkuhalters 5 und der
darin vorgesehenen Vertiefungen 59 bringt den weiteren Vorteil
einer einfachen Montage und Demontage mit sich. Das Laden
erfolgt über ein Einfachladegerät mit ausreichender Kapazität
für einen Netzbetrieb. Die Ladelogik erfolgt nach der Echolon-Prozessor-Steuerung,
die eine neue Art der Mikrocontroller
lösung darstellt. Schließlich ist eine Schnittstelle zum An
passen des Gerätes an weitere zu vernetztende Systeme wie z. B.
Drucker, X-Y-Tische, Keyboard usw. integriert.
Bei der Gewindespindel 7 handelt es sich vorzugsweise um eine
Edelstahlspindel. Vorzugsweise ist die Spindelmutter 2 aus
Kunststoff.
Der Kolben 9 kann mit der Gewindespindel 7 auch durch eine in
den Zeichnungen nicht dargestellte Schraube verbunden sein,
die in waagerechter Richtung und senkrecht zur Mittenachse des
Zylinders 6 verläuft. Die Schraube durchdringt den Kolben 9
und greift in eine entsprechende Vertiefung in der Gewinde
spindel 7 ein. Die Schraube wirkt als Klemmschraube. Zum Lösen
des Kolbens wird dieser zunächst ganz nach unten gefahren, bis
er die in Fig. 1 durchgezogen gezeichnete Stellung einnimmt.
Vorzugsweise ist die Anordnung derart getroffen, daß die
Schraube dem Sichtfenster 8 gegenüberliegt. Nach dem Abziehen
des Ventilgehäuses 10 und des Zylinders 6 ist die Schraube
dann durch das Fenster 8 oder eine daran nach unten
anschließende Aussparung von der Außenseite des Gerätegehäuses
51 her zugänglich. Sie kann gelöst werden, und der Kolben 9
kann von der Gewindespindel 7 abgezogen werden.
Claims (10)
1. Dosiergerät mit einem Zylinder (6), in dem ein Kolben (9)
längsverschieblich geführt ist, der mit einer Gewindespin
del (7) verbunden ist, die in das Gewinde einer antreib
baren Spindelmutter (2) eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spindelmutter (2) mit einer durch einen Riemen (3)
antreibbaren Riemenscheibe und einer Codierscheibe (56,
56′) verbunden ist.
2. Dosiergerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Lichtschranke.
3. Dosiergerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine
Gabellichtschranke.
4. Dosiergerät nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch
eine Lichtschranke bzw. Gabellichtschranke mit Laufrich
tungserkennung.
5. Dosiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Akkus (14) um den Zylin
der (6) herum angeordnet sind.
6. Dosiergerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen
Akkuhalter (5), in dem die Akkus (14) befestigt sind.
7. Dosiergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Akkus (14) in dem Akkuhalter (5) lösbar befestigt sind.
8. Dosiergerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Akkuhalter (5) mehrere Vertiefungen (59) aufweist,
die einen Winkel von mehr als 180° umfassen.
9. Dosiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die medienführenden Teile wie
beispielsweise der Zylinder (6) der Kolben (9) und das
Ventilgehäuse (10), mit dem Gerätegehäuse (51) und den
sonstigen Teilen des Dosiergeräts lösbar verbunden sind.
10. Dosiergerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen
Bajonettverschluß zum lösbaren Verbinden der medienführen
den Teile mit den sonstigen Teilen des Dosiergeräts.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995113023 DE19513023C2 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Dosiergerät |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1995113023 DE19513023C2 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Dosiergerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19513023A1 DE19513023A1 (de) | 1996-10-10 |
DE19513023C2 true DE19513023C2 (de) | 1997-06-12 |
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ID=7759016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995113023 Expired - Lifetime DE19513023C2 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Dosiergerät |
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DE (1) | DE19513023C2 (de) |
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1995
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