DE19509045A1 - Kernbrennstoffhülle mit einer Sperrschicht aus legiertem Zirkonium - Google Patents
Kernbrennstoffhülle mit einer Sperrschicht aus legiertem ZirkoniumInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kern
brennstoffhülle mit einem äußeren Substrat, einer Zirkoni
umsperre und einer inneren Auskleidung. Mehr im besonderen
ist die Zirkonium-Sperrschicht zumindest teilweise legiert,
um der beschleunigten Korrosion zu widerstehen.
Kernreaktoren enthalten ihren Brennstoffin abgedich
teten Hüllen zur Isolation des Kernbrennstoffes vor dem Mo
derator/Kühlmittel-System. Der Begriff "Hülle", wie er hier
benutzt wird, bezieht sich auf ein Rohr aus einer Legierung
auf Zirkoniumbasis. Häufig wird die Hülle aus verschiedenen
Schichten zusammengesetzt sein, die ein Substrat aus einer
Zirkoniumlegierung und eine Sperrschicht aus unlegiertem
Zirkonium einschließen.
Die Hülle - nominell in der Größenordnung von etwa
0,76 mm (0,030 inches) dick - wird in der Form eines Rohres
gebildet, wobei der Kernbrennstoff typischerweise in Pel
letform darin enthalten ist. Diese Pellets sind in Kontakt
miteinander über fast die gesamte Länge jedes Hüllrohres
aufgestapelt, wobei das Hüllrohr eine Länge in der Größen
ordnung von etwa 406 cm (160 inches) hat. Typischerweise
ist das Hüllrohr mit Federn versehen, um die axiale Positi
on der Füllstoffpellets und sogenannter "Getter" zum Absor
bieren überschüssiger Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten. Die
inneren Abschnitte des Brennstabes stehen unter Helium
druck, um das Leiten der Wärme vom Brennstoffmaterial zur
Hülle zu unterstützen.
Zirkonium und seine Legierungen sind unter normalen
Umständen ausgezeichnet für eine Kernbrennstoffhülle, da
sie geringe Neutronenabsorptionsquerschnitte aufweisen und
bei Temperaturen unter etwa 350°C fest, duktil, außeror
dentlich stabil und relativ unreaktiv in Gegenwart von ent
mineralisiertem Wasser oder Dampf sind. "Zircaloys" sind
eine Familie korrosionsbeständiger Zirkoniumlegierungen für
Hüllmaterialien. Sie sind aus 98-99 Gew.-% Zirkonium, Rest
Zinn, Eisen, Chrom und Nickel, zusammengesetzt. "Zircaloy-
2" und "Zircaloy-4" sind zwei im weiten Rahmen eingesetzte
Legierungen auf Zirkoniumbasis für Hüllen. Zircaloy-2 ent
hält auf Gewichtsbasis 1,2 bis 1,7% Zinn, 0,13 bis 0,20%
Eisen, 0,06 bis 0,15% Chrom und 0,05 bis 0,08% Nickel.
Zircaloy-4 enthält im wesentlichen kein Nickel und etwa
0,2% Eisen, ist aber ansonsten im wesentlichen ähnlich
Zircaloy-2.
Ein Reißen der Zircaloy-Hülle kann aufgrund verschie
dener Ursachen auftreten, die durch Bruchstücke induzierte
Reibung (Fretting) und Wechselwirkung zwischen Pellet und
Hülle einschließen. Beim ersten von diesen lagern sich
Bruchstücke nahe der Hülle ab und vibrieren oder reiben un
ter dem Einfluß der hindurchströmenden Dampf/Wasser-Mi
schung gegen die Hüllwand. Eine solche Vibration setzt sich
fort, bis die Hüllwand durchdrungen ist. Die Pellet-Hülle-
Wechselwirkung wird durch die Wechselwirkungen zwischen dem
Kernbrennstoff, der Hülle und den während der Kernreaktion
erzeugten Spaltprodukten verursacht. Es wurde festgestellt,
daß diese unerwünschte Wirkung lokalisierten mechanischen
Spannungen auf die Brennstoffhülle zuzuschreiben ist, die
sich aus der unterschiedlichen Ausdehnung und Reibung zwi
schen dem Brennstoff und der Hülle zusammen mit korrosiven
Spaltprodukten ergeben, die Spannungsrißkorrosion verursa
chen.
Um Defekte aufgrund der Wechselwirkung zwischen Pel
let und Hülle zu bekämpfen, schließen einige Hüllen Sperr
schichten aus reinem Zirkonium ein, das metallurgisch mit
der inneren Oberfläche des Rohres verbunden ist. Die Pio
nierarbeit hinsichtlich Sperrschicht-Hüllen ist in den US-
PSn 4,200,492 und 4,372,817 von Armÿo und Coffin, 4,610,842
von Vannesjo und 4,894,203 von Adamson beschrieben, die
durch die Bezugnahme für alle Zwecke hier aufgenommen wer
den. Sperrschichten verhindern wirksam eine Beschädigung
der Hülle aufgrund der Wechselwirkung mit dem Pellet. Wird
die Hüllwand jedoch irgendwie beeinträchtigt (zum Beispiel
aufgrund von Reibung durch Bruchstücke perforiert oder ge
spalten) und Wasser tritt in das Innere des Brennstabes
ein, dann kann der durch die Sperrschicht geschaffene
Schutz verringert werden. Dies ist der Fall, weil der durch
Wasser innerhalb des Brennstabes erzeugte Dampf die Sperr
schicht sehr schnell oxidieren kann. Wegen der Geschwindig
keit, mit der diese Art von Korrosion auftritt, wird sie
manchmal als "beschleunigte" Korrosion bezeichnet.
Um die Zirkoniumsperre beim Auftreten eines Hüllen
bruches vor Oxidation zu schützen, kann eine Dreischicht-
Struktur benutzt werden. Siehe zum Beispiel die US-Patent
anmeldung Serial Nr. 08/091,672 mit dem Titel "Method for
Making Fuel Cladding Having Zirconium Barrier Layers and
Inner Liners" und die US-Patentanmeldung Serial Nr.
08/092,188 mit dem Titel "Inner Liners for Fuel Cladding
Having Zirconium Barrier Layers", die beide am 14. Juli
1993 eingereicht und auf die vorliegende Anmelderin über
tragen wurden. Beide Anmeldungen werden durch Bezugnahme
für alle Zwecke hier aufgenommen. Zusätzlich zum Substrat
und der Zirkoniumsperre schließt die Dreischicht-Hülle ei
ne sehr dünne, korrosionsbeständige innere Auskleidung ein,
die an die Brennstoffseite der Sperre gebunden ist. Typi
scherweise wird die innere Schicht aus einer Zircaloy oder
modifizierten Zircaloy hergestellt. Ist die Hülle gebrochen
und bildet sich Dampf im Inneren des Brennstabes, dann
schützt die innere Auskleidung die Sperre vor rascher Oxi
dation. Obwohl diese Dreischicht-Struktur einen deutlichen
Fortschritt darstellt, kann es schwierig sein, Verfahren
zum Herstellen der Dreischicht-Hülle perfekt auszuführen.
Manchmal treten während der Herstellung Risse oder andere
Fehler in der sehr dünnen inneren Auskleidung auf.
Während die Dreischicht-Hülle, die in der US-Patent
anmeldung Serial Nr. 08/092,188 gelehrt wird, einen be
trächtlichen Schutz gegen Beschädigung aufgrund von Pellet-
Hülle-Wechselwirkung und beschleunigter Korrosion schafft,
ist es doch noch immer erwünscht, andere Hüllen zu entwickeln,
die die gleichen oder verbesserte Eigenschaften auf
weisen.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Hüllrohr mit
einem Querschnitt und (1) einem einen äußeren Umfang bil
denden Substrat aus Zirkoniumlegierung, das eine innere
Oberfläche aufweist und ein oder mehrere Legierungselemente
enthält, (2) einer Zirkonium-Sperrschicht, die mit der in
neren Oberfläche des den äußeren Umfang bildenden Substra
tes verbunden ist und mit ein oder mehreren Legierungsele
menten legiert ist und (3) einer einen inneren Umfang bil
denden Auskleidung aus Zirkoniumlegierung, die mit der in
neren Oberfläche der Zirkonium-Sperrschicht verbunden ist.
Die in der Sperrschicht vorhandenen Legierungselemente (zu
mindest solche an der Grenzfläche der Sperrschicht mit dem
Substrat) sind hinzugesetzt, um ein gewisses Maß des Korro
sionsschutzes für die Sperrschicht zu schaffen.
In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Zirkoni
um-Sperrschicht ein Konzentrationsprofil, bei dem (a) Le
gierungselemente in einer Überschußkonzentration (über die
hinaus, die in nicht legierten konventionellen Zirkonium-
Sperrschichten gefunden wird) von mindestens etwa 0,03% Ei
sen und mindestens 0,01% Nickel an der Grenzfläche der Zir
konium-Sperrschicht mit der inneren Auskleidung und (b) im
wesentlichen keine Legierungselemente (über die in nicht
legiertem Zirkonium gefundenen hinaus) in einem Abstand von
höchstens etwa 10% der gesamten radialen Dicke der Sperr
schicht von der Grenzfläche der Sperrschicht mit der inne
ren Auskleidung vorhanden sind. Vorzugsweise sind im we
sentlichen keine Legierungselemente in einem Abstand von
höchstens etwa 5% der gesamten radialen Dicke der Sperr
schicht von der Grenzfläche der Sperrschicht mit der inne
ren Auskleidung vorhanden. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform sind die Legierungselemente in einer Über
schußkonzentration von mindestens etwa 0,03% Eisen und
mindestens etwa 0,01% Nickel an der Grenzfläche der
Sperrschicht mit dem äußeren Substrat vorhanden. Der Be
griff "Diffusionsschicht", wie er hier benutzt wird, be
schreibt den Bereich zwischen der Grenzfläche der Sperr
schicht mit der inneren Auskleidung und dem Ort im Inneren
der Sperrschicht, wo die Konzentration der Legierungsele
mente zuerst auf im wesentlichen Null abfällt. Es gibt na
türlich einen Konzentrationsgradienten in der Diffusions
schicht.
In bevorzugten Ausführungsformen umfaßt die innere
Auskleidung eine Zircaloy oder eine modifizierte Zircaloy.
Vorzugsweise ist die innere Auskleidung aus einer modifi
zierten Zircaloy geringen Zinn- und/oder geringen Sauer
stoff-Gehaltes hergestellt, so daß die Auskleidung nachgie
biger ist als konventionelle Zircaloys, und einen wesentli
chen Schutz gegen Beschädigung aufgrund der Pellet-Hülle-
Wechselwirkung liefert. Zum Beispiel kann die innere Aus
kleidung weniger als etwa 900 ppm Sauerstoff, bezogen auf
das Gewicht, und weniger als etwa 1 ,2 Gew.-% Zinn enthal
ten. In einer alternativen Ausführungsform ist die innere
Auskleidung eine modifizierte Zircaloy mit hohem Nickel-
und hohem Eisengehalt. Solche Legierungen schaffen einen
zusätzlichen Korrosionsschutz. In jeder Ausführungsform hat
die innere Auskleidung vorzugsweise eine mittlere Dicke
zwischen etwa 10 und 50 µm.
Die Anwesenheit von Legierungselementen in der Sperr
schicht (in einer Diffusionsschicht oder an anderer Stelle)
gibt einen zusätzlichen Schutz gegen beschleunigte Korrosi
on, sollte Dampf durch einen Defekt in der Hülle in das
Innere der Hülle eintreten. Diese und andere Vorteile und
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung detaillier
ter dargestellt.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Brennsta
bes dieser Erfindung mit einem Substrat, einer Sperrschicht
und einer inneren Auskleidung;
Fig. 2 ist eine teilweise weggeschnittene perspekti
vische Ansicht eines Brennelementes, das den Brennstab der
Fig. 1 enthält und
Fig. 3 ist eine teilweise weggeschnittene Quer
schnittsansicht eines Brennelementes, die das Innere eines
Brennstabes zeigt.
Der Begriff "Rohr", wie er hier benutzt wird, bezieht
sich auf ein Metallrohr mit verschiedenen Einsatzmöglich
keiten, und der Begriff "Brennstab-Behälter" oder einfach
"Behälter" bezieht sich auf ein Rohr, das bei Brennstäben
benutzt wird, um Brennstoffpellets einzuschließen. Manchmal
wird der Brennstab-Behälter als "Hülle" oder "Hüllrohr" be
zeichnet.
In Fig. 1 ist ein Brennstoffelement 14 (üblicherwei
se als Brennstab bezeichnet) gezeigt. Der Brennstab 14
schließt einen Kern 16 aus Brennstoffmaterial und einen
umgebenden Behälter 17 ein. Der Brennstab 14 weist einen
ausgezeichneten Wärmekontakt zwischen dem Behälter 17 und
dem Kern aus Brennstoffmaterial, eine minimale parasitäre
Neutronenabsorption und eine Beständigkeit gegenüber Biegen
und Vibration auf, die gelegentlich durch die Strömung des
Kühlmittels bei hoher Geschwindigkeit verursacht wird. Der
Kern aus Brennstoffmaterial ist typischerweise aus mehreren
Brennstoffpellets aus spaltbarem und/oder Brutmaterial zu
sammengesetzt. Der Brennstoffkern kann verschiedene Gestal
ten haben, wie zylindrische Pellets, Kügelchen oder kleine
Teilchen. Es können verschiedene Kernbrennstoffe benutzt
werden, einschließlich Uran-, Thoriumverbindungen und deren
Mischungen. Ein bevorzugter Brennstoff ist Urandioxid oder
eine Urandioxid und Plutoniumdioxid umfassende Mischung.
Das Behälter 17 ist eine Verbundhülle mit einer
Struktur, die ein Substrat 21, eine Zirkoniumsperre 22 und
eine Innenschicht oder Auskleidung 23 einschließt. Das Sub
strat bildet den äußeren Umfangsbereich eines Hüllrohres,
die innere Schicht bildet einen inneren Umfangsbereich, und
die Zirkoniumsperre ist zwischen dem Substrat und der inne
ren Auskleidung angeordnet. In alternativen bevorzugten
Ausführungsformen weist die Verbundhülle keine wohldefi
nierte innere Auskleidung auf. Die inneren Bereiche der
Zirkoniumsperre (dichter zum Brennstoff) enthalten vielmehr
eine hohe Konzentration von Legierungselementen, während
die inneren Bereiche der Sperrschicht (zwischen der inneren
und äußeren Oberfläche der Sperrschicht) geringere Konzen
trationen von Legierungselementen enthalten.
Das Substrat kann aus einem konventionellen Hüllmate
rial, wie korrosionsbeständigem Stahl oder ,vorzugsweise,
einer Zirkoniumlegierung hergestellt sein. Geeignete Zirko
niumlegierungen für das Substrat schließen vorzugsweise
mindestens etwa 98% Zirkonium, bis zu etwa 0,25% Eisen,
bis zu etwa 0,1% Nickel, bis zu etwa 0,25% Chrom und bis zu
etwa 1,7% Zinn (alles in Gew.-%) ein. Andere Legierungsele
mente können Niob, Wismuth, Molybdän sowie verschiedene an
dere im Stand der Technik eingesetzte Elemente einschlie
ßen. Im allgemeinsten kann irgendeine Zirkoniumlegierung
mit einer geeigneten Korrosionsbeständigkeit gegenüber Was
ser eines Siedewasserreaktors und genügender Festigkeit und
Duktilität eingesetzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfin
dung ist das Substrat Zircaloy-2 der Zircaloy-4. In anderen
bevorzugten Ausführungsformen wird "Zirlo" - eine Legie
rung auf Zirkoniumbasis - eingesetzt, die etwa 1% Zinn, et
wa 1% Niob und weniger als etwa 0,2% Eisen enthält. Andere
beispielhafte Substratlegierungen schließen Zirkonium mit
2,5% Niob, "NSF"-Legierungen (etwa 1% Zinn, etwa 0,2-0,5%
Eisen, etwa 0,05% Nickel, etwa 0,6 bis 1% Niob, Rest Zirko
nium), "Valloy" (etwa 0,1% Eisen, etwa 1,2% Chrom, Rest
Zirkonium), andere Legierungen mit hohem Chromgehalt und
"Excel" oder "Excellite" (etwa 0,3% Niob, etwa 0,3% Molyb
dän, etwa 1,2-1,5% Zinn, Rest Zirkonium) ein. Noch andere
beispielhafte Legierungen schließen verschiedene wismuthal
tige Zirkoniumlegierungen ein, wie sie in der US-PS
4,876,064 von Taylor beschrieben sind. Diese Legierungen
schließen zum Beispiel (1) etwa 0,5 bis 2,5 Gew.-% Wismut,
(2) etwa 0,5 bis 2,3 Gew.-% einer Mischung von Wismut und
Zinn plus etwa 0,5 bis 1,0 Gew.-% von gelöstem Material,
das Niob, Molybdän, Tellur oder Mischungen davon sein kön
nen oder (3) etwa 0,5 bis 2,5 Gew.-% einer Mischung von
Zinn und Wismut plus etwa 0,3 bis 1,0 Gew.-% Tellur ein.
In einigen bevorzugten Ausführungsformen hat das Sub
strat ein Gefüge (d. h. eine Größenverteilung der Ausschei
dung), das der Korrosion und/oder Rißausbreitung wider
steht. Es ist bekannt, daß das Gefüge von Zircaloys und an
deren Legierungen durch die Glühtemperatur und -zeit sowie
andere Herstellungsparameter kontrolliert werden kann. Es
ist auch bekannt, daß in Siedewasserreaktoren (SWRs) klei
nere Ausscheidungen im allgemeinen eine hervorragende Kor
rosionsbeständigkeit verleihen, während in Druckwasserreak
toren (DWRs) größere Ausscheidungen im allgemeinen eine
hervorragende Korrosionsbeständigkeit verleihen. In jeder
dieser Umgebungen schaffen grobe Ausscheidungen eine ver
besserte Beständigkeit gegen axiale Rißausbreitung. In ei
ner bevorzugten Ausführungsform hat das Substrat eine dich
te Verteilung feiner Ausscheidung (zum Beispiel zwischen
etwa 0,01 und 0,1 µm Durchmesser) in den Außenbereichen
(radial) des Substrates und eine weniger dichte Verteilung
grober Ausscheidungen (zum Beispiel zwischen 0,1 und 1 µm
Durchmesser) in den inneren Bereichen des Substrates. De
taillierte Diskussionen des Zircaloy-Gefüges und von Ver
fahren zum Herstellen von Hüllen mit einem erwünschten Ge
füge finden sich in der US-Patentanmeldung Serial Nr.
08/052,793 mit dem Titel "Zircaloy Tubing Having High Re
sistance to Crack Propagation" und der US-Patentanmeldung
Serial Nr. 08/052,791 mit dem Titel "Method of Fabricating
Zircaloy Tubing Having High Resistance to Crack Propa
gation", die beide am 23. April 1993 eingereicht und auf
die vorliegende Anmelderin übertragen wurden. Diese Anmel
dungen werden für alle Zwecke durch Bezugnahme hier aufge
nommen.
Mit der inneren Oberfläche des Substrates 21 ist die
Zirkoniumsperre 22 metallurgisch verbunden (siehe die oben
erwähnten US-PSn 4,200,492 und 4,372,817 von Armÿo und
Coffin; 4,410,842 von Vannesjo und 4,894,203 von Adamson).
Da die Zirkoniumsperre in der vorliegenden Erfindung zumin
dest teilweise legiert ist, widersteht sie im Falle eines
Hüllenbruches und des nachfolgenden Eindringens von Dampf
der beschleunigten Korrosion. In der vorliegenden Erfindung
wird ein solcher Schutz dadurch erreicht, daß der Sperr
schicht durch eine Diffusionsglühstufe eine signifikante
Konzentration an Legierungselementen verliehen ist. Diese
Stufe treibt eine gewisse Menge der Elemente aus dem Sub
strat und der inneren Auskleidung in die Zirkonium-Sperr
schicht. Wie im Stande der Technik bekannt, kann die Anwe
senheit von Legierungselementen, wie Eisen und Nickel, in
Zirkonium eine Beständigkeit gegenüber beschleunigter Kor
rosion schaffen.
In bevorzugten Ausführungsformen liegt die Dicke der
Sperrschicht zwischen etwa 50 und 200 µm (etwa 2-8 mils)
und bevorzugter zwischen etwa 75 und 115 µm (etwa 3,2-4,7
mils). In einer typischen Hülle bildet die Zirkoniumsperre
zwischen etwa 5% bis etwa 30% der Dicke oder des Quer
schnittes der Hülle.
Im allgemeinen befindet sich die Zirkonium-Sperr
schicht anfänglich in einer "nicht legierten" Form. Geeig
nete Sperrschichten werden aus "Schwamm"-Zirkonium geringen
Sauerstoffgehaltes, Schwamm-Zirkonium von "Reaktorqualität"
und "Kristallstab"-Zirkonium höherer Reinheit hergestellt.
Im allgemeinen enthält Schwamm-Zirkonium mindestens 1.000
ppm, bezogen auf das Gewicht, und weniger als etwa 5.000
ppm an Verunreinigungen und vorzugsweise weniger als 4.200
ppm. Schwamm-Zirkonium wird typischerweise hergestellt
durch Reduktion mit elementarem Magnesium bei erhöhten Tem
peraturen bei atmosphärischem Druck. Die Umsetzung findet
in einer inerten Atmosphäre, wie Helium oder Argon, statt.
Kristallstab-Zirkonium wird aus Schwamm-Zirkonium herge
stellt, indem man das im Schwamm-Zirkonium enthaltende Zir
koniummetall in Zirkoniumtetraiodid-Dampf umwandelt und das
Iodid dann an einem Glühdraht zersetzt. Kristallstab-Zirko
nium ist teurer als Schwamm-Zirkonium, enthält aber weniger
Verunreinigungen und weist eine größere Beständigkeit gegen
Strahlungsschäden auf.
Wie ausgeführt, dient die Zirkoniumsperre in einer
konventionellen Sperrschicht-Hülle zur Schaffung der erfor
derlichen Nachgiebigkeit, um den nachteiligen Auswirkungen
der Pellet-Hülle-Wechselwirkung entgegen zu wirken. Es ist
aber auch wichtig, daß die Sperrschicht der beschleunigten
Korrosion widersteht, die sich ergeben kann, wenn Dampf
durch einen Defekt in das Innere der Hülle eintritt. Die
innere Auskleidung schafft einen gewissen Schutz gegen be
schleunigte Korrosion, doch sollte die Sperrschicht in ei
nem Falle, daß die Auskleidung Risse oder andere Defekte
aufweist, einen zusätzlichen Korrosionsschutz haben. In der
vorliegenden Erfindung wird ein solcher Schutz dadurch ge
schaffen, daß man eine signifikante Konzentration von Le
gierungselementen, durch zum Beispiel eine Diffusionsglüh
stufe, in der Sperrschicht aufbaut. Die Diffusionsglühstufe
treibt einige der Elemente vom Substrat und der inneren
Auskleidung in die Zirkonium-Sperrschicht. Wie im Stande
der Technik bekannt, kann die Anwesenheit von Legierungs
elementen, wie Eisen und Nickel, in Zirkonium eine Bestän
digkeit gegenüber beschleunigter Korrosion schaffen.
In der vorliegenden Beschreibung wird verschiedent
lich auf "Legierungselemente" in der Zirkonium-Sperrschicht
oder auf eine "legierte" Zirkonium-Sperrschicht Bezug ge
nommen. Solche Bezugnahmen sollen Hüllrohre einschließen,
bei denen die Konzentration der Legierungselemente (zum
Beispiel Eisen und Nickel), die absichtlich hinzugegeben
ist, über die Konzentration solcher Elemente in einer kon
ventionellen "unlegierten" Zirkonium-Sperrschicht hinaus
geht. Wie oben erläutert, haben konventionelle Sperrschich
ten, die gemäß der Spezifikation hergestellt sind, nur eine
endliche Reinheit (d. h. sie enthalten typischerweise ge
wisse geringe Konzentrationen der Legierungselemente). Alle
hier angegebenen Werte für Konzentrationen von Legierungs
elementen beziehen sich auf über diese konventionellerweise
in Zirkonium-Sperrschichten gefundenen Konzentrationen hin
ausgehende Konzentrationen. Wenn, zum Beispiel, Zirkonium,
das in "unlegierten" Sperrschichten eingesetzt wird, gemäß
einer Spezifikation mit 500 ppm Eisen hergestellt wird,
dann enthält eine legierte Zirkonium-Sperrschicht mit 0,1
Gew.-% Eisen diese Gew.-% plus die 500 ppm des konventio
nellen Zirkoniums.
Die legierten Sperrschichten dieser Erfindung können
Legierungselemente in einer zur Verursachung einer Aus
scheidung genügenden Konzentration aufweisen. Dies ist für
die vorliegende Erfindung jedoch nicht kritisch. Die Legie
rungselemente sollten einfach in Konzentrationen vorhanden
sein, die genügen, um einen gewissen Schutz gegen beschleu
nigte Korrosion zu bieten, ohne die Nachgiebigkeit des Zir
koniums signifikant zu beeinträchtigen. Es ist besonders
wichtig, daß die Legierungselemente an der inneren Oberflä
che der Zirkonium-Sperrschicht (benachbart zur inneren Aus
kleidung) vorhanden sind. Dies stellt sicher, daß bei Aus
setzen der Sperrschicht gegenüber einer korrosiven Umge
bung, als Ergebnis eines Defektes in der inneren Ausklei
dung, die innere Oberfläche der Sperrschicht ein gewisses
Maß des Korrosionsschutzes aufweist. Geeignete Überschuß
konzentrationen von Legierungselementen in der inneren
Oberfläche der Zirkoniumsperre sind (auf einer auf das
Gewicht bezogenen Grundlage) mindestens etwa 0,03% Eisen,
mindestens etwa 0,01% Chrom und mindestens etwa 0,01% Nickel
(wobei alle Konzentrationen über die "nicht legierten"
Konzentrationen für die Legierungselemente hinausgehen).
Bevorzugter sollten diese Konzentrationen zwischen etwa
0,03 bis 0,40% Eisen, zwischen etwa 0,01 bis 0,20% Chrom
und zwischen 0,01 bis 0,20% Nickel liegen (wiederum über
die nicht legierten Konzentrationen hinaus).
Die Sperrschicht weist eine Diffusionsschicht auf,
die sich von der inneren Oberfläche (dem Brennstoff zuge
wandt) der Sperrschicht bis zum Inneren der Sperrschicht
erstreckt (wobei das Innere als zwischen der inneren und
äußeren Oberfläche der Sperrschicht liegend definiert ist).
An der inneren Kante der Diffusionsschicht gibt es im we
sentlichen keine Legierungselemente über die hinaus, die
normalerweise in Zirkonium vorhanden sind (zum Beispiel
Chrom - 70 ppm oder weniger; Eisen - 500 ppm oder weniger
und Nickel - 70 ppm oder weniger). Dies sind die Konzentra
tionen an der inneren Kante der Diffusionsschicht. An der
äußeren Kante der Diffusionsschicht der Sperrschicht (der
inneren Oberfläche der Sperrschicht) treten die maximalen
Konzentrationen der Legierungselemente auf. Vorzugsweise er
streckt sich die Diffusionsschicht von der Grenzfläche der
Sperrschicht mit der inneren Auskleidung in das Innere der
Sperrschicht über höchstens etwa 10% der Gesamtdicke der
Sperrschicht. Dies entspricht etwa 8 um einer konventionel
lerweise 75 µm betragenden gesamten radialen Dicke der
Sperrschicht. In bevorzugteren Ausführungsformen hat die
Sperrschicht eine Dicke von höchstens etwa 5% der Gesamt
dicke der Sperrschicht.
Wie im folgenden erläutert, wird die Diffusions
schicht typischerweise durch ein Diffusionsglühen gebildet,
das einige der Legierungselemente von der inneren Ausklei
dung in die Sperrschicht treibt. Während dieser Glühstufe
werden auch einige der Legierungselemente im den äußeren
Umfang bildenden Substrat in die Sperrschicht diffundieren,
wenn auch an der Grenzfläche zwischen Substrat und Sperr
schicht. Dies führt zur Bildung von zwei Diffusionsschich
ten über die Sperrschicht in einer radialen Richtung. Die
Legierungselemente an der Grenzfläche der Zirkonium-Sperr
schicht mit dem äußeren Substrat sind vorzugsweise in Kon
zentrationen zwischen etwa 0,03 bis 0,40% Eisen, zwischen
etwa 0,01 bis 0,20% Chrom und zwischen etwa 0,01 bis 0,20%
Nickel (alle Konzentrationen über die nicht legierten Ni
veaus hinausgehend) vorhanden. Weil die Legierungselemente
reines Zirkonium härten können, ist es wichtig, daß die in
neren Bereiche der Sperrschicht (solche innerhalb der Dif
fusionsschichten) im wesentlichen unlegiert bleiben. Da
durch bleibt die Sperrschicht genügend nachgiebig, um einer
durch die Pellet-Hülle-Wechselwirkung verursachten Beschä
digung zu widerstehen.
Mit der inneren Oberfläche der Zirkoniumsperre 22 ist
die innere Auskleidung 23 metallurgisch verbunden. Wie ge
zeigt, ist die innere Auskleidung der Abschnitt der Ver
bundhülle, der dem Kernbrennstoff-Material 16 am nächsten
ist. Diese Schicht schafft einen gewissen Schutz für die
Zirkoniumsperre vor einer schnellen Oxidation, sollte das
Innere des Brennstabes mit Dampf in Berührung kommen. Die
innere Auskleidung sollte daher ein relativ korrosionsbe
ständiges Material, wie Zircaloy, sein. Es können jedoch
auch modifizierte Zircaloys und andere korrosionsbeständige
Materialien eingesetzt werden. Zum Beispiel kann die innere
Auskleidung weicher als konventionelle Zircaloy sein, so
daß die Rißeinleitung und -ausbreitung auf der inneren
Oberfläche des Hüllrohres minimiert sind (siehe US-Patent
anmeldung Serial Nr. 08/092,188). In einer anderen Ausfüh
rungsform kann die innere Auskleidung aus einer Legierung
hergestellt sein, die stark wasserstoffabsorbierende Eigen
schaften aufweist. Ein solches Material ist eine Zirkonium
legierung mit einer hohen Nickelkonzentration (zum Beispiel
bis zu 15% Nickel).
In einigen Ausführungsformen ist die innere Ausklei
dung so dünn, daß sie bei einem Diffusionsglühen vollstän
dig durch gegenseitige Diffusion mit der Sperrschicht ver
braucht wird. Die resultierende Hülle enthält eine Sperr
schicht mit einer signifikanten Beständigkeit gegenüber be
schleunigter Korrosion aufgrund der erhöhten Legierungs
element-Konzentration am inneren Bereich (wo sie für Kor
rosion am empfindlichsten ist) der Sperrschicht. Das Dif
fusionsglühen homogenisiert auch die Konzentrationsvertei
lung über die innere Oberfläche der Sperrschicht (dieser
Vorteil ergibt sich auch, wenn die innere Auskleidung bei
der fertigen Hülle erhalten bleibt). Wenn es daher irgend
welche Risse oder anderen Defekte in der inneren Ausklei
dung gibt (die eine Stelle für eine beschleunigte Korrosion
schaffen könnten), dann verursacht das Diffusionsglühen das
Bewegen der Legierungselemente in die Sperrschicht an die
sen Defektstellen, um gegen beschleunigte Korrosion zu
schützen. Außer bei vollständigem Verbrauch der inneren
Auskleidung beim Diffusionsglühen, ist das Hüllrohr struk
turell ähnlich dem Dreischicht-Hüllrohr, das oben beschrie
ben ist (d. h., die Sperrschicht hat Diffusionsschichten an
beiden Kanten).
Weist das Hüllrohr eine innere Auskleidung auf, dann
kann die Auskleidung aus vielen verschiedenen Materialien
hergestellt sein. Bevorzugte Zusammensetzungen für die ei
nen geringen Zinngehalt aufweisende, innere Auskleidung
dieser Erfindung sind Zirkoniumlegierungen (zum Beispiel
modifizierte Zircaloys) mit weniger als etwa 1,2 Gew.-%
Zinn. Eine Klasse geeigneter Legierungen schließt minde
stens etwa 98% Zirkonium, bis zu etwa 0,24% Eisen und weni
ger als etwa 1,2% Zinn ein (alle Prozentangaben beziehen
sich auf das Gewicht). Einige Legierungen für die Ausklei
dung enthalten auch zwischen etwa 0,05 und 0,15% Chrom
und/oder zwischen etwa 0,03 und 0,08% Nickel. Andere Zusät
ze können Niob, Wismut und Molybdän sowie verschiedene an
dere, im Stand der Technik eingesetzte Elemente enthalten.
Andere bevorzugte Zirkonium-Legierungen haben verrin
gerte Sauerstoffkonzentrationen. Im allgemeinen ergeben ge
ringere Sauerstoffgehalte in der Legierung für die Ausklei
dung eine größere Beständigkeit gegen Reißen. In kommerzi
ell erhältlicher Zircaloy wird die Sauerstoffkonzentration
absichtlich hoch eingestellt, etwa 1.000 ppm, bezogen auf
das Gewicht, so daß die Zircaloy genügend fest ist, um den
Spannungen zu widerstehen, denen ein Hüllrohr ausgesetzt
ist. Weil die inneren Auskleidungen der Strukturen dieser
Erfindung nicht besonders fest sein müssen, kann der Sauer
stoffgehalt dieser Auskleidungen auf Werte verringert wer
den, die beträchtlich unterhalb denen konventioneller
struktureller Legierungen liegen. Zircaloy für innere Aus
kleidungen der vorliegenden Erfindung enthalten daher vor
zugsweise weniger als etwa 1.000 ppm, bevorzugter weniger
als etwa 800 ppm und am bevorzugtesten weniger als etwa 600
ppm Sauerstoff, bezogen auf das Gewicht. Die Härte anderer
Zirkoniumlegierungen, die keine Zircaloys sind, kann natür
lich durch Vermindern der Sauerstoff- und Zinn-Konzentrati
onen verringert werden.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen, modifizierten
Zircaloys schließen relativ weiche und korrosionsbeständige
Zirkonium-Legierungen, die für die inneren Auskleidungen
dieser Erfindung geeignet sind, verdünnte Eisen-Chrom-Le
gierungen, die Zirlos (wie oben beschrieben) und modifi
zierte Versionen dieser Legierungen ein, die verringerte
Zinn- und Sauerstoff-Gehalte aufweisen. Auskleidungen aus
verdünnten Eisen-Chrom-Zirkonium-Legierungen enthalten vor
zugsweise etwa 0,07 bis 0,24 Gew.-% Eisen und etwa 0,05 bis
0,15 Gew.-% Chrom. Solche Legierungen sind in der US-Pa
tentanmeldung mit der Serial Nr. 08/011,559 (eingereicht am
1. Februar 1993 im Namen von Rosenbaum, Adamson und Schenk
als Erfindern und auf die vorliegende Anmelderin übertra
gen) beschrieben. Noch andere geeignete Legierungen sind
wismuthaltige Zirkonium-Legierungen, die in der US-PS
4,876,064 offenbart sind (enthaltend zwischen etwa 0,5 und
2,5 Gew.-% Wismut, wie oben in Verbindung mit dem Substrat
diskutiert). Nicht auf Zirkonium beruhende Legierungen, die
Nickel (und Eisen) enthalten, wie korrosionsbeständiger
bzw. Edelstahl und Inconel, können auch eingesetzt werden.
Die innere Auskleidung sollte genügend dünn sein, so
daß vermieden wird, daß Mikrorisse eine kritische Tiefe er
reichen. Wenn ein Riß in der inneren Auskleidung über diese
kritische Tiefe hinausgeht, könnte er sich über die innere
Auskleidung hinaus und in die Sperre und selbst das Sub
strat ausbreiten. Vorzugsweise liegt die mittlere Dicke der
inneren Auskleidung zwischen etwa 10 und 50 µm. Es sollte
jedoch klar sein, daß dünnere Schichten mit leicht modifi
zierten Fabrikationsverfahren hergestellt werden können,
wie solchen, die die Dampfabscheidung benutzen. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform hat die innere Aus
kleidung im Mittel eine Dicke von etwa 0,25 µm.
In einem Beispiel beträgt die Gesamtdicke des Hüll
rohres etwa 700 µm (etwa 28 mils), von denen die innere
Auskleidung weniger als 15 um (etwa 0,6 mils) und die Zir
koniumsperre etwa 75 bis 115 µm (etwa 3,2-4,7 mils) ein
nimmt.
In Fig. 2 ist eine weggeschnittene Ansicht eines
Brennelementes 10 gezeigt. Das Brennelement ist eine dis
krete Brennstoffeinheit, die viele einzelne abgedichtete
Brennstäbe R enthält, die jeder ein Hüllrohr dieser Erfin
dung aufweisen. Zusätzlich weist das Brennelement einen
Strömungskanal C auf, der an seinem oberen Ende mit einem
oberen Hebebügel 12 und an seinem unteren Ende mit einen
Nasenstück L und einem unteren Hebebügel 11 versehen ist.
Das obere Ende des Kanales C ist bei 13 offen, und das un
tere Ende des Nasenstückes ist mit Öffnungen für die Kühl
mittelströmung versehen. Die Anordnung von Brennstäben R
ist in dem Kanal C eingeschlossen und mittels einer oberen
Gitterplatte U und einer (nicht gezeigten) unteren Gitter
platte darin abgestützt. Gewisse Brennstäbe dienen dazu,
die Gitterplatten zusammenzuhalten, so daß sie häufig als
"Haltestäbe" (nicht gezeigt) bezeichnet werden. Zusätzlich
können ein oder mehrere Abstandshalter S innerhalb des
Strömungskanales angeordnet sein, um die Brennstäbe in Aus
richtung miteinander und dem Strömungskanal zu halten. Wäh
rend des Einsatzes des Brennelementes tritt üblicherweise
flüssiges Kühlmittel durch die Öffnungen im unteren Ende
des Nasenstückes ein, strömt um die Brennstäbe R herum nach
oben und tritt am oberen Auslaß 13, in teilweise verdampf
tem Zustand, aus.
In Fig. 3 ist gezeigt, daß die Brennstäbe R an ihren
Enden durch Endstopfen 18 abgedichtet sind, die an den
Brennstab-Behälter 17 geschweißt sind und die Stifte 19
einschließen können, um die Montage des Brennstabes im
Brennelement zu erleichtern. Ein Leerraum 20 ist an einem
Ende des Stabes vorgesehen, um die Längsausdehnung des
Brennstoffmaterials 16 und die Ansammlung von durch das
Brennstoffmaterial abgegebenen Gasen zu gestatten. Ein
(nicht gezeigter) Getter wird üblicherweise eingesetzt, um
verschiedene nachteilige Gase und andere Produkte der
Spaltreaktion zu entfernen. Eine Einrichtung 24 zum Halten
des Kernbrennstoffmaterials, in Form eines Spiralteiles,
ist innerhalb des Raumes 20 angeordnet, um eine Sperre ge
gen axiale Bewegung der Pelletsäule während der Handhabung
und des Transportes des Brennstabes zu schaffen.
Es können verschiedene Verfahren benutzt werden, um
die Hüllrohre dieser Erfindung herzustellen. Geeignete Ver
fahren sollten eine metallurgische Bindung zwischen dem
Substrat und der Metallsperre und zwischen der Metallsperre
und der inneren Auskleidung erzeugen. Typischerweise werden
die Sperre und die innere Auskleidung als zylindrische Roh
re oder Hülsen geschaffen, die mit der inneren Oberfläche
eines hohlen Knüppels aus Zirkonium-Legierung (der bei der
fertigen Hülle das Substrat bildet) verbunden sind. Vor
zugsweise werden die Komponenten durch Koextrusion miteinan
der verbunden, obwohl auch andere Verfahren benutzt werden
können. Zum Beispiel können die Komponenten mit dem Knüppel
durch heiß isostatisches Pressen oder Explosionsverbinden
verbunden werden. Nach einem anderen Verfahren werden die
Hülsen für die Sperre und die innere Auskleidung mit der
inneren Oberfläche des Knüppels durch Erhitzen (wie 8 Stun
den auf 750°C) verbunden, um ein Diffusionsverbinden zwi
schen den Rohren und dem Knüppel zu erhalten. Vor dem Ver
binden (zum Beispiel durch Strangpressen) werden die Hülsen
für die Sperre und die innere Auskleidung vorzugsweise an
ihren Enden durch ein Verfahren mit dem Knüppel verbunden,
wie Elektronenstrahlschweißen in hohem Vakuum. Das Elektro
nenstrahlschweißen ist ein konventionelles Verfahren, bei
dem ein Elektronenstrahl zum Erhitzen der Enden der zylin
drischen Rohre benutzt wird, bis diese schmelzen.
Das Strangpressen erfolgt durch Hindurchführen des
Rohres durch einen Satz sich verjüngender Werkzeuge unter
hohem Druck bei etwa 538° bis 760°C (1000° bis 1400°F). Ge
eignete Vorrichtungen zum Strangpressen sind von Mannesmann
Demag, Coreobolis, Pennsylvania, erhältlich. Nach dem
Strangpressen wird das Verbundmaterial konventionellen Ver
fahren zum Glühen und zur Rohrreduktion unterworfen, um ein
als "Rohrmantel" bekanntes Produkt herzustellen, das in
spezifischen Abmessungen und Zusammensetzungen von ver
schiedenen Verkäufern, wie Teledyne Wahchang (Albany, Ore
gon, USA), Western Zirconium (einer Westinghouse Company in
Ogden, Utah) und Cezus (Frankreich) erhältlich ist.
Um das fertige Rohr der erforderlichen Abmessungen zu
erhalten, können verschiedene Herstellungsstufen benutzt
werden, wie Kaltumformen, Wärmebehandeln und Glühen. Ein
geeignetes Verfahren der Rohrreduktion schließt drei Durch
gänge von etwa 65 bis 80% des Kaltumformens (ausgeführt mit
einem Pilgerwalzwerk) ein, gefolgt in jedem Falle von einem
Entspannungs- oder Rekristallisationsglühen. Die zum Aus
führen der verschiedenen Stufen erforderlichen Vorrichtun
gen und Betriebsbedingungen sind dem Fachmann bekannt, und
sie sind in den folgenden Patentanmeldungen beschrieben:
(1) US-Patentanmeldung Serial Nr. 08/091,672, (2) der am
gleichen Tage wie die vorliegende Anmeldung eingereichten
deutschen Patentanmeldung, für die die Priorität der US-
Patentanmeldung Serial Nr. 08/215,456 vom 21. März 1994 in
Anspruch genommen ist (internes Kennzeichen 20 236-24NT-
05493) und (3) US-Patentanmeldung mit dem Titel "Method of
Preparing Fuel Cladding Having an Alloyed Zirconium Barrier
Layer" (Anwaltsakte GENE1PO14, 24NT-0549). Jede dieser An
meldungen ist auf die vorliegende Anmelderin übertragen und
wird durch Bezugnahme für alle Zwecke hier auf genommen.
Um die legierte Sperre dieser Erfindung zu bilden,
führt man ein Diffusionsglühen aus, bei dem einige Legie
rungselemente vom Substrat und der inneren Auskleidung in
die Zirkonium-Sperrschicht transportiert werden, um eine
teillegierte Sperrschicht zu bilden. Wie dem Fachmann klar
sein wird, kann das Diffusionsglühen mit verschiedenen kom
merziell erhältlichen Vorrichtungen ausgeführt werden, wie
einem Vakuumofen, Inertgasofen oder einer Induktionsspule.
Geeignete Vakuum-Glühöfen sind erhältlich von Cetorr Vacuum
Industries, Nashua, New Hampshire. Die Einzelheiten der
Verfahren zum Diffusionsglühen finden sich in der oben ge
nannten, am gleichen Tage eingereichten Patentanmeldung
(interne Akte 20 236-24NT-05493). Es sollte jedoch bemerkt
werden, daß das Diffusionsglühen für eine für die Dicke der
Sperrschicht geeignete Zeit und bei einer dafür geeigneten
Temperatur ausgeführt werden sollte. In anderen Worten
sollte die Diffusion genügend kontrolliert werden, so daß
die Legierungselemente nicht durch die gesamte Sperrschicht
diffundieren. Das Diffusionsglühen sollte vielmehr eine
Diffusionsschicht schaffen, wie sie oben beschrieben ist.
Das Diffusionsglühen kann in irgendeiner Stufe des Verfah
rens ausgeführt werden, einschließlich zur Rohrmantel-Stufe
oder nach irgendeiner Kaltumformungsstufe. Üblicherweise
liegt die Glühtemperatur zwischen etwa 650 und 1000°C für
eine Zeit zwischen etwa 5 Minuten und 20 Stunden in Abhän
gigkeit von der Dicke der Sperrschicht.
Das Verbundrohr dieser Erfindung kann benutzt werden
zur Herstellung von Kernbrennstäben, indem man erst einen
Verschluß an einem Ende des Hüllrohres befestigt, so daß
nur ein offenes Ende verbleibt. Der fertige Brennstab wird
dann hergestellt durch Füllen des Hüllbehälters mit Kern
brennstoffmaterial, Einführen einer das Kernbrennstoffma
terial zurückhaltenden Einrichtung in den Hohlraum, Evaku
ieren des Inneren des Hüllrohres, Unterdrucksetzen des In
neren mit Helium, Aufbringen eines Verschlusses auf das of
fene Ende des Behälters und Verbinden der Enden des Hüllbe
hälters mit dem Verschluß, um eine feste Dichtung dazwi
schen zu bilden.
Obwohl die vorliegende Erfindung für ein klares Ver
stehen in einigen Details beschrieben worden ist, wird klar
sein, daß gewisse Änderungen und Modifikationen innerhalb
des Rahmens der beigefügten Ansprüche ausgeführt werden
können. Obwohl zum Beispiel in der Beschreibung bevorzugte
Rohre aus Zirkonium-Legierung beschrieben wurden, können
andere Gestalten ebenso benutzt werden. So können zum Bei
spiel Platten und Metallabschnitte anderer Gestalten be
nutzt werden. Zusätzlich ist die oben beschriebene Zircaloy
2 ein Beispiel einer Legierung, die vorteilhaft in der vor
liegenden Erfindung eingesetzt werden kann. Einige andere
Legierungen auf Zirkoniumbasis sowie andere Metall-Legie
rungen mit ähnlichen Strukturen können in vielen Fällen
auch bei den Verfahren dieser Erfindung eingesetzt werden.
Claims (10)
1. Hüllrohr mit einem Querschnitt, umfassend:
ein äußeres Substrat aus Zirkonium-Legierung, das eine innere Oberfläche aufweist, wobei die Zirkonium-Le gierung ein oder mehrere Legierungselemente enthält;
eine mit der inneren Oberfläche des Außensubstrates verbundene Zirkonium-Sperrschicht, die zwischen ihrer in neren und äußeren Oberfläche eine Breite aufweist, wobei die Sperrschicht mit ein oder mehreren Legierungselementen legiert ist und
eine mit der inneren Oberfläche der Zirkonium-Sperr schicht verbundene innere Auskleidung aus Zirkonium-Legie rung.
ein äußeres Substrat aus Zirkonium-Legierung, das eine innere Oberfläche aufweist, wobei die Zirkonium-Le gierung ein oder mehrere Legierungselemente enthält;
eine mit der inneren Oberfläche des Außensubstrates verbundene Zirkonium-Sperrschicht, die zwischen ihrer in neren und äußeren Oberfläche eine Breite aufweist, wobei die Sperrschicht mit ein oder mehreren Legierungselementen legiert ist und
eine mit der inneren Oberfläche der Zirkonium-Sperr schicht verbundene innere Auskleidung aus Zirkonium-Legie rung.
2. Hüllrohr nach Anspruch 1, worin die Zirkonium-Sperr
schicht ein Konzentrationsprofil aufweist, bei dem
- (a) Legierungselemente in Überschußkonzentrationen von mindestens etwa 0,03 Gew.-% Eisen und mindestens etwa 0,01 Gew.-% Nickel an der Grenzfläche der Zirkonium-Sperr schicht mit der inneren Auskleidung vorhanden sind und
- (b) im wesentlichen keine überschüssigen Legierungs elemente in einem Abstand von höchstens etwa 10% der Ge samtbreite der Sperrschicht von der Grenzfläche der Zirko nium-Sperrschicht mit der inneren Auskleidung vorhanden sind.
3. Hüllrohr nach Anspruch 2, worin Legierungselemente in
einer Überschußkonzentration von mindestens etwa 0,03 Gew.-
% Eisen und mindestens etwa 0,01 Gew.-% Nickel an der
Grenzfläche der Zirkonium-Sperrschicht mit dem äußeren Sub
strat vorhanden sind.
4. Hüllrohr nach Anspruch 1, worin die innere Ausklei
dung eine Zircaloy oder modifizierte Zircaloy umfaßt.
5. Hüllrohr nach Anspruch 1, worin die innere Ausklei
dung eine mittlere Dicke zwischen etwa 10 und 50 µm auf
weist.
6. Hüllrohr mit einem Querschnitt, umfassend:
ein äußeres Substrat aus Zirkonium-Legierung mit ei ner inneren Oberfläche, wobei die Zirkonium-Legierung ein oder mehrere Legierungselemente enthält;
eine mit der inneren Oberfläche des äußeren Substra tes verbundene Zirkonium-Sperrschicht, die ein zwischen der inneren und äußeren Oberfläche definiertes Inneres auf weist, wobei der Abstand zwischen der inneren und äußeren Oberfläche eine Sperrschichtbreite definiert;
eine sich von der inneren Oberfläche der Zirkonium sperrschicht in das Innere der Sperrschicht erstreckende Diffusionsschicht, die eine maximale Konzentration von Le gierungselementen an der inneren Oberfläche der Sperr schicht und eine minimale Konzentration von Legierungsele menten im Inneren der Sperrschicht aufweist und
eine mit der inneren Oberfläche der Zirkonium-Sperr schicht verbundene innere Auskleidung aus Zirkonium-Legie rung.
ein äußeres Substrat aus Zirkonium-Legierung mit ei ner inneren Oberfläche, wobei die Zirkonium-Legierung ein oder mehrere Legierungselemente enthält;
eine mit der inneren Oberfläche des äußeren Substra tes verbundene Zirkonium-Sperrschicht, die ein zwischen der inneren und äußeren Oberfläche definiertes Inneres auf weist, wobei der Abstand zwischen der inneren und äußeren Oberfläche eine Sperrschichtbreite definiert;
eine sich von der inneren Oberfläche der Zirkonium sperrschicht in das Innere der Sperrschicht erstreckende Diffusionsschicht, die eine maximale Konzentration von Le gierungselementen an der inneren Oberfläche der Sperr schicht und eine minimale Konzentration von Legierungsele menten im Inneren der Sperrschicht aufweist und
eine mit der inneren Oberfläche der Zirkonium-Sperr schicht verbundene innere Auskleidung aus Zirkonium-Legie rung.
7. Hüllrohr nach Anspruch 6, worin Legierungselemente in
einer Überschußkonzentration von mindestens etwa 0,03 Gew.-
% Eisen und mindestens etwa 0,01 Gew.-% Nickel an der
Grenzfläche der Zirkonium-Sperrschicht mit der inneren Aus
kleidung vorhanden sind, und an der Innenseite der Diffusi
onsschicht im wesentlichen keine Legierungselemente vorhan
den sind.
8. Hüllrohr nach Anspruch 7, worin die Diffusionsschicht
höchstens etwa 10% der Sperrschichtbreite einnimmt.
9. Hüllrohr nach Anspruch 6, worin Legierungselemente in
einer Überschußkonzentration von mindestens etwa 0,03 Gew.-
% Eisen und mindestens etwa 0,01 Gew.-% Nickel an der
Grenzfläche der Zirkonium-Sperrschicht mit dem äußeren Sub
strat vorhanden sind.
10. Hüllrohr nach Anspruch 8, worin die Diffusionsschicht
höchstens etwa 5% der Sperrschichtbreite ausmacht.
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