DE19509030C2 - Hochempfindlicher mikrokalorimetrischer Gassensor auf Siliciumbasis und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Hochempfindlicher mikrokalorimetrischer Gassensor auf Siliciumbasis und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mikrokalorimeter zur Messung der Kon
zentration brennbarer Gase in einem fließenden Gasstrom sowie
ein Verfahren zur Herstellung eines Mikrokalorimeters,
insbesondere für Steuerungen von Verbren
nungsmotoren und Motordiagnosesystemen und Verbesserungen bei
katalytischen Mikrokalorimetern zur Bestimmung von Gasbe
standteilen.
Sie bezieht sich allgemein auf elektronische Motorsteuerungen
und Diagnosestrategien für die bei Verbrennungsmotoren benötigten
Sensoren zur Detektion und Messung von Motorbetriebsvariablen
und zur Herstellung von geeigneten Sensoreingaben für eine
Mikroprozessorsteuerung, die auf die Variablen durch Berech
nung der Luft/Kraftstoff-Verhältnisse und des Motorzündpunk
tes für optimalen Motorbetrieb und Kraftstoffökonomie antwor
tet. Die bekannten Motorsteuerungsstrategien können auf Sen
soren zurückgreifen, um brennbare Abgasbestandteile zu ent
decken und ein Signal hervorzubringen, das dazu eingesetzt
werden kann, diese Bestandteile auch in niedrigen Konzentra
tionen, wie 10 ppm, zu quantifizieren.
Kalorimeter, die repräsentativ für eine Klasse dieser Senso
ren sind, können dazu eingesetzt werden, die Konzentration
brennbarer Gase durch Detektion und Messung des Temperatur
anstiegs, der auf die Verbrennungswärme eines brennbaren Be
standteils, wenn dieser mit einem auf einem Drahtthermometer
befindlichen Katalysator, das Teil des Sensors ist, reagiert,
zum messen. Ein bekannter kommerziell erhältlicher kalorime
trischer Sensor ist der Pellistor, der aus einem mit einem
Edelmetallkatalysator imprägnierten keramischen Körper, in
den ein Platinwiderstandsthermometer eingebettet ist, be
steht. Um Umgebungstemperaturfluktuationen im Abgasstrom zu
kompensieren, wird ein Paar Sensorelemente im Tandembetrieb
eingesetzt, so daß der Temperaturanstieg bei der Verbrennung
der brennbaren Bestandteile relativ zu einer Bezugstemperatur
gemessen wird, die die Abgastemperatur in einer Verbrennungs
motorumgebung ist. Die Bezugstemperatur und der Anstieg der
Temperatur aufgrund der Oxidation der brennbaren Bestandteile
wird unabhängig davon durch die paarigen Elemente gemessen,
von denen lediglich eines durch den Katalysator beeinflußt
wird. Die Temperatur wird durch Widerständen auf jedem der
beiden Elemente gemessen. Der Widerstandswert jedes Wider
stands kann als Temperaturanzeige des Elementes verwendet
werden.
Die Motorabgase bestehen typischerweise aus einer Mischung
brennbarer Gase, eingeschlossen verschiedene Kohlenwas
serstoffe, Kohlenmonoxid und Wasserstoff.
Kalorimetrische Gassensoren haben verschiedene Empfindlich
keiten für brennbare Gase, abhängig von den Charakteristika
der Katalysatoren, den Betriebsbedingungen und anderen Fakto
ren.
Katalytische kalorimetrische Gassensoren können elektrische
Heizeinrichtungen neben dem Temperaturmeßwiderstand auf einem
gemeinsamen Substrat besitzen, so daß die Betriebstemperatur
für die Sensorelemente höher als die Temperatur des Abgas
stromes gehalten werden kann. Das Sensorausgabesignal ent
spricht angenähert der Anzahl Kohlenstoffatomen in einem
Molekül eines bestimmten Gasbestandteils, da die Verbren
nungswärme eines Kohlenwasserstoffes in etwa proportional dem
Kohlenstoffgehalt im Molekül ist. Es ist beispielsweise mög
lich, Kohlenwasserstoffe im Abgas zu entdecken, das Kohlen
monoxid als auch andere Konstituenten enthält, da Kohlenwas
serstoffmoleküle mehr Kohlenstoffatome enthalten.
Ein Beispiel eines kalorimetrischen Gassensors auf Silicium
basis ist in einer Publikation mit dem Titel "Sensors and Ac
tuators" von M. Gall 1991 durch Elsevier Sequoia, The Nether
lands, Seiten 533-538 veröffentlicht, beschrieben. Diese
Publikation beschreibt einen metallischen Widerstand, der als
Heizeinrichtung dient, sowie einen Temperatursensor. Das Sen
sorelement umfaßt einen Siliciumoxidrahmen, der eine Sili
ciumnitridmembran hält. Die Membran wird durch selektives
Ätzen des darunterliegenden massiven Siliciums mit einer Ka
liumhydroxid(KOH)-Lösung erhalten. Das metallische Material
des Widerstandes wird durch Abscheidung aus der Gasphase un
ter Ausbildung einer Metallschicht auf einer Seite der Sili
ciumnitridschicht abgeschieden, wobei Photolithographie und
Ätzen zur Formung der Metallschicht eingesetzt werden. Die
Siliciumnitridschicht dient als thermischer Isolator zwischen
dem metallischen Sensor-Widerstand und dem Siliciummaterial.
Falls Umgebungstemperaturfluktuationen kompensiert werden
sollen, können Doppelsensorelemente eingesetzt werden, um
eine Referenztemperatur im Abgasstrom festzustellen. Bekannte
Mikrobearbeitungstechniken werden bei der Herstellung dieser
Vorrichtung eingesetzt, um das Silicium während der Herstel
lung der paarigen Elemente zu formen. Die Konzentration der
brennbaren Abgasbestandteile kann sodann durch Detektion des
Temperaturdifferenz zwischen den paarigen Elementen gemessen
werden.
Das Bezugspatent US-A-5,265,417 beschreibt einen katalyti
schen kalorimetrischen Gassensor, um Kohlenwasserstoffe im
Kraftfahrzeugabgas zu detektieren. Es umfaßt einen Silicium
rahmen, auf dem paarige Sensorelemente befestigt sind, von
denen jedes Element eine Membran umfaßt, auf der Widerstands
elemente aufgebracht sind. Ein Widerstandselement wird dazu
eingesetzt, die Temperatur des umgebenen Gases zu messen. Das
andere Element umfaßt eine auf der elektrisch leitfähigen
Schicht, die beide Widerstände bedeckt, aufgebrachte Kataly
satorschicht. Der Widerstand des Elements, das den Kataly
sator aufweist, mißt den durch die Oxidation der brennbaren
Gase hervorgerufenen Temperaturanstieg, wie in der oben be
schriebenen Gall-Vorrichtung. Der Membranabschnitt, der ein
Element stützt, ist thermisch vom Membranteil isoliert, der
das andere Element stützt. Diese thermische Isolation wird
aufgrund der niedrigen thermischen Leitfähigkeit der Mem
branabschnitte und der Befähigung des Siliciumsubstrats, als
Wärmesenke zu wirken, erzielt.
Die Membranen der im US-A-5,265,417 beschriebenen Vorrichtung
umfassen im Gegensatz zu anderen Anordnungen nach dem Stand
der Technik einen Verbundwerkstoff von Siliciumnitrid und Si
liciumoxidschichten, um partielle Restbelastungen zu kompen
sieren und dickere, robuste Substrate zu erhalten.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Gas
sensor bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Mikrokalo
rimeter zur Messung der Konzentration brennbarer Gase in ei
nem fließenden Gasstrom, das: ein Paar Temperatursensorele
mente, von denen jedes einen ebenen Körper aufweist; einen
Sensorträger, der das Sensorelement umgibt; - ein durch die
ebenen Körper abgestütztes Widerstandsthermometer und einen
Heizwiderstand, Trägerarme, die sich von jedem ebenen Körper
zum Sensorträger erstrecken, wodurch die ebenen Körper
angebunden und unter einem bestimmten Abstand zum
Sensorträger angeordnet werden, wodurch die ebenen Körper
thermisch isoliert werden; und ein Katalysatormaterial, das
durch eines der Sensorelemente getragen wird, wodurch auf dem
Sensorelement durch die Verbrennungswärme der brennbaren Gase
eine unterschiedliche Temperatur auftritt, aufweist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
derartiger Mikrokalorimeter, mit den Schritten: Aufbringen
einer Siliciumnitridschicht auf einem Siliciumrahmen; Ab
scheiden einer Polysiliciumschicht auf der Siliciumnitrid
schicht; partielles Entfernen des Polysiliciums durch Photo
lithographie und selektives Plasmaätzen unter Ausbildung der
Polysiliciumsensorplatten mit diese umgebenden Öffnungen und
Plattenträgerarmen, die sich von den Sensorplatten zur
umgebenden Polysiliciumschicht erstrecken; Aufbringen einer
Siliciumnitridschicht auf die Platten, Arme und die Polysili
ciumschicht; Abscheiden eines Metallmusters auf der Silicium
nitridschicht, die Heizwiderstände und Widerstandsthermometer
definiert; Passivieren der Widerstände mit einer Silicium
nitridbeschichtung; Entfernen der Passivierung der Widerstän
de an Kontaktbereichen durch Einsatz von Lithographie und
Plasmaätzen, wobei die Passivierungsentfernung auch Silicium
nitridmaterial zwischen den Sensorplatten und der Polysili
ciumschicht entfernt, um offene Räume, die die Sensorplatten
umgeben, herzustellen; Entfernen des Siliciums der Silicium
basis direkt neben den Sensorplatten durch Naßätzen, wodurch
die Sensorplatten durch Arme suspendiert und thermisch von
der Basis und der Polysiliciumschicht isoliert werden; und
Aufbringen eines Katalysatormaterials auf eine der Sensor
platten.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Der verbesserte Gassensor gemäß der Erfindung ermöglicht es,
eine hohe Empfindlichkeit bei erhöhter Zuverlässigkeit zu er
zielen. Dies wird durch Einbringen mechanisch stabiler, robu
ster Polysiliciumplatten erzielt, die die paarigen Widerstän
de des Sensors stützen, wobei eine der Platten auch eine
dicke Katalysatorschicht trägt. Sie ist durch einen ernied
rigten Temperaturgradienten über die Platten, die die Wider
stände tragen, charakterisiert. Sie ist auch durch ihre Halt
barkeit unter den harten Bedingungen eines Kraftfahrzeugabgas
systems charakterisiert, wo sie Vibrationen, Partikelbeschuß
und thermischen Schocks ausgesetzt ist.
Jedes der paarigen Elemente des Sensors umfaßt lange, ent
sprechend der Anwendung geformte Polysiliciumarme, die die
Widerstände und das Substrat für die Widerstände stützen, wo
durch die Wärmeleitung auf den umgebenen Siliciumrahmen redu
ziert wird. Jedes der paarigen Elemente des Sensors umfaßt
ein Heizelement niedriger Energie, um die Temperatur der paa
rigen Elemente über die Temperatur des Abgasstroms zu erhit
zen. Durch die Verwendung von Polysilicium, das eine hohe
thermische Leitfähigkeit besitzt, und durch Positionieren der
Heizeinrichtung jedes Sensorelementes entlang der Peripherie
des Sensorelementes werden die Temperaturgradienten mini
miert.
Träger für den Katalysator und die Widerstände ist die Po
lysiliciumstruktur. Ein Siliciumnitridschutz wird auf die Po
lysiliciumstruktur zum Schutz während der Herstellung der
paarigen Sensorelemente aufgebracht. Rück-Ätzen isoliert die
Polysiliciumplatte vom die paarigen Elemente des Sensors um
gebenden Siliciumrahmen. Polysiliciumelemente können exakt
durch den Einsatz des reaktiven Ionenätzens (RIE) mikrobear
beitet werden - eines bekannten Verfahrens - wodurch das Ver
fahren auf die Herstellung großer Stückzahlen eingestellt
wird. Ferner können die Sensorelemente größer als die ent
sprechende Elemente gemäß dem Stand der Technik hergestellt
werden, die fragilere Membranstrukturen auf die elektrisch
leitfähigen Filmen aufweisen können.
Das Ätzverfahren isoliert die Sensorelemente durch Vorsehen
von Durchgangsöffnungen auf der Rückfläche des Sensors. Die
Öffnungen schaffen thermische Isolation der Sensorelemente
und ermöglichen es den Reaktanden, durch den Sensor zur Rück
fläche zu diffundieren. Demzufolge kann die Sensitivität
durch Abscheiden von Katalysator sowohl auf der oberen als
auch auf der unteren Oberfläche der Sensorplatte erhöht wer
den.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele und der Zeichnung, wobei sie keineswegs darauf
beschränkt ist, näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine isometrische Ansicht eines Mikrokalorimeters mit
Polysiliciumplatten, die auf einem massiven Silicium
rahmen mit Metallwiderständen abgestützt sind, mit
Platinwiderständen, die als Heizeinrichtungen und
Temperatursensorelemente dienen;
Fig. 2A eine schematische Schnittansicht der Polysilicium
platte, wobei der Siliciumrahmen und die
Siliciumnitridschicht zwischen dem Silicium und den
Polysilicium angeordnet sind, die in vorangehenden
Herstellungsschritten zusammengebaut wurden;
Fig. 2B eine schematische Querschnittsansicht des Sensorele
mentes nach dem zweiten Schritt im Herstellungs
verfahren, die Polysiliciummusterausbildung und Passi
vierung des Siliciumnitrids umfaßt;
Fig. 2C eine schematische Querschnittsansicht der Komponenten
des Sensors während eines dritten Schrittes des
Herstellungsverfahrens, der Abscheiden von Platin
und Musterbildung umfaßt;
Fig. 2D eine schematische Querschnittsansicht der Komponenten
des Sensors während eines vierten Herstellungs
schrittes, der eine Passivierungsschicht von Silicium
nitrid umfaßt;
Fig. 2E erläutert den fünften Schritt des Herstellungsver
fahrens, der selektives Ätzen der in dem in Fig. 2D
erläuterten Schritt aufgebrachten Passivierung umfaßt;
Fig. 2F eine schematische Querschnittsansicht des fertigen
Sensors, gefolgt durch Tiefätzen der Siliciumbasis;
und
Fig. 3 einen Graph des Verhältnisses zwischen der Wider
standsdifferenz der Platinwiderstände des aktiven
und Referenztemperatursensorelementes als Funktion
vier unterschiedlicher Konzentrationen brennbarer Gase
im Volumen, gemeinsam mit entsprechendem durchschnitt
lichem Temperaturanstieg, der durch Reaktion jedes
Gases hervorgerufen wird.
In Fig. 1 ist ein Sensor mit einem massiven Siliciumrahmen 10
und einer auf einer Seite des Rahmens 10 angebrachten Polysi
liciumschicht 12 gezeigt. In den Grenzen der Polysilicium
schicht sind zwei Polysiliciumplatten 14 und 16 angeordnet.
Diese sind in den jeweiligen Öffnungen 18 und 20 der Schicht
12 angeordnet. Die Platte 14 wird in der Öffnung 18 an ihrem
Ort durch vier Polysiliciumarme 22, 24, 26 und 28 gehalten,
die sich von der Polysiliciumschicht 12 erstrecken. Diese
Arme einstückig mit der Schicht 12 ausgebildet.
Die Polysiliciumplatte 16 des dazugehörigen Sensors ist in
der Öffnung 20 aufgehängt und wird durch vier bei 30, 32, 34
und 36 gezeigte Polysiliciumarme an ihrem Ort gehalten. Diese
entsprechen den Polysiliciumarmen für die Platte 14.
Auf der Polysiliciumschicht 12 werden Platinwiderstände abge
schieden. Der Platin-Widerstand 38 bildet ein Heizwider
standselement und ist mit einem Heizausgang 40 versehen. Ein
Ausgang 42 für das Heizwiderstandselement 38 befindet sich
auch auf der Polysiliciumschicht. Das Widerstandselement 38
folgt einem gewundenen Pfad um die Durchgangsöffnungen oder
-löcher für das die Sensorelementplatte 14 und über die Sen
sorplatte, die die Arme 22 und 28 stützt. Der Mittelabschnitt
des Widerstands 38 umfaßt den Umfang der Platte 14, wie bei
44 gezeigt. Der Mittelabschnitt 44 des Widerstands bildet so
einen Heizelementkreis zwischen den Enden 40 und 42.
Ein Temperaturmeßwiderstand in Form eines metallischen Wider
standes, bevorzugt ein Platinwiderstand, ist bei 46 gezeigt.
Der Widerstand 46 erstreckt sich über den Arm 26. Der Mittel
abschnitt des Widerstandes befindet sich auf dem inneren Be
reich der Platte 14, wie bei 48 gezeigt. Der Abschnitt 48
bildet somit einen Teil eines vollständigen Kreises zwischen
dem Widerstandausgang 50 und dem Widerstandausgang 42, der
auf der Polysiliciumschicht 12 getragen wird.
Die Polysiliciumschicht 16 des dazugehörigen Sensorelementes
besitzt auch einen Heizwiderstand 54 mit einem Mittelab
schnitt 56, der die Peripherie umgibt. Der Mittelabschnitt 56
bildet einen Teil eines vollständigen Heizwiderstandskreises
für den Widerstand 54, der sich von dem Heizausgang 58 zum
Heizausgang 60 erstreckt.
Der Mittelabschnitt der Platte 16 trägt einen Mittelabschnitt
des Widerstands 62. Die Sensorwiderstandsausgänge für den Wi
derstand 62 sind bei 66 und 68 gezeigt. Diese entsprechen den
Ausgängen 50 und 52 des dazugehörigen Sensorelementes.
Eine Katalysatorschicht 70 wird auf der Polysiliciumschicht
16 abgeschieden. Es wird aber kein Katalysator auf der ent
sprechenden dazugehörigen Polysiliciumplatte 14 abgeschieden.
Es ist ersichtlich, daß jede Sensorplatte zwei Platinwider
stände trägt. Die Widerstände 38 und 54 dienen als Heizein
richtungen und die Widerstände 46 und 62 als Thermometer. Die
Anordnung des Heizmusters an der Peripherie der Platten, wo
bei das Thermometermuster sich am Zentralabschnitt jeder der
Platten befindet, schafft eine gleichmäßige Wärmeverteilung
auf jeder der Platten. Die hohe thermische Leitfähigkeit des
Polysiliciummaterials kompensiert den thermischen Energiever
lust an das umgebende Gas, wodurch der Temperaturabfall im
Zentrum jeder der Platten minimiert wird. Der Widerstand des
Temperaturmeßleiters ist bevorzugt zehnmal größer als derje
nige der elektrischen Verbindung, die durch Erstrecken des
Platin-Widerstandsmaterials auf die vier Polysiliciumarme für
jede sensorelementplatte geschaffen wird.
Wie aus den Fig. 2A-2F ersichtlich, werden die Platten und
Platinwiderstände durch eine Schicht Siliciumnitrid zur
Passivierung, mit Ausnahme der Ausgänge, an denen ein elek
trischer Kontakt durch Anbringen von Drähten hergestellt wer
den kann, überzogen.
In den Fig. 2A-2F sind verschiedene Herstellungsschritte
illustriert, die bei der Herstellung des Sensors durchgeführt
werden. Die Fig. 2A zeigt die Ausgangsmaterialien, die einen
massiven Siliciumrahmen 10 umfassen. Auf dem Siliciumrahmen
10 wird eine Polysiliciumschicht 12 und eine entsprechende
Schicht 72 auf der anderen Seite des Rahmens 10 abgeschieden.
Wie auch in der Fig. 2A angegeben, wird der Rahmen 10 auf
beiden Seiten durch eine Siliciumnitridschicht 74 und eine
Siliciumnitridschicht 75 passiviert. Die Dicke des Silicium
nitrids kann etwa 1000 Angström sein. Die Polysiliciumschich
ten 12 und 72 können etwa 2 nm Dicke haben. Das Polysilicium
wird unter Verwendung eines Standardniedertemperaturabschei
dungsprozesses hergestellt, der einen Körper oder Platte
niedriger Restspannung herstellt. Jede Platte 14 und 16 kann
800 Mikron oder mehr breit sein, wobei die tragenden Arme 40
Mikron oder weniger breit sein können.
Die in Fig. 2B gezeigte Platten 16 und die in Fig. 2B gezeig
ten Arme 36 und 32 werden durch Photolithographie und selek
tives Plasmaätzen ausgebildet. Das Ätzen entfernt das Poly
siliciummaterial, aber nur teilweise das darunter liegende
Siliciumnitrid 74. Nach dem Ätzverfahren wird die in Fig. 2B
dargestellte Struktur durch Aufbringen einer Siliciumnitrid
schicht 78 auf die Platte 16 und die Polysiliciumschicht 12
passiviert. Diese SiN-Schicht 78 bedeckt die Arme 32 und 36
und auch die nicht in der Querschnittsansicht der Fig. 2
dargestellten Arme 34 und 38.
Die Stützarme für die Platten sind absichtlich in einem ge
wundenen Pfad angeordnet, um sie zu verlängern, wodurch die
Wärmeleitung auf den Siliciumrahmen minimiert wird. Der
Schutzumfang soll jedoch nicht auf Sensoren mit Armen irgend
einer speziellen Länge oder Form eingeschränkt sein.
Nach Abscheiden der SiN-Schicht 78 wird ein Metallfilm, be
vorzugt ein Platinfilm, bevorzugt 1000 Angström dick, unter
Verwendung eines bekannten Elektronenstrahlabscheidungsver
fahrens oder eines Funkenabscheidungsverfahrens aufgebracht.
Der Metallfilm wird durch eine konventionelle Photolithogra
phietechnik in einem Muster hergestellt. Falls erwünscht,
kann ein 100 Å-Film aus Titan oder Chrom abgeschieden werden,
bevor das Platin abgeschieden wird, da Titan und Chrom als
Haftvermittler dienen.
Nachdem der Metallfilm in einem Muster aufgebracht wurde,
wird er naßgeätzt, wodurch die Heizeinrichtung und die Tempe
raturmeßleiter 56 und 64 jeweils definiert werden. Die Wider
stände für die Heizeinrichtung und den Temperatursensor be
finden sich vollständig auf der Oberfläche der Siliciumni
tridschicht jeder Platte 16 und der SiN-Schicht 74. Dies ver
hindert Diskontinuitäten, die auftreten, wenn das Metall auf
unterschiedlichen Ebenen aufgebracht würde. Variationen im
elektrischen Widerstand der Metallmuster können so minimiert
werden. Wärmebehandlung bei hohen Temperaturen unter Stick
stoff, bevorzugt zwei Stunden bei 600°C, kann eingesetzt
werden, um den Widerstand zu stabilisieren und den Tempera
turkoeffizienten des Widerstands (TCR) der Leiter zu stabili
sieren.
Eine weitere Schicht Siliciumnitrid wird sodann auf der Plat
te abgeschieden, um die Platinwiderstände, wie bei 76 in Fig.
2B gezeigt, zu passivieren. Diese Passivierung wird an den
Kontaktteilen entfernt, wie in Fig. 2E bei 58 und 66 gezeigt.
Sie wird durch Lithographie und Plasmaätzen unter Verwendung
von SF₆-Material, einem wohlbekannten Plasmaätzmittel, ent
fernt.
Die bei 79 und 80 in Fig. 2E gezeigten kleinen Öffnungen wer
den hergestellt, wenn die siliciumnitridschichten an diesen
mit den Bezugszeichen 74, 76 und 78 identifizierten Regionen
durch Plasmaätzen entfernt werden, wodurch das Siliciumsub
strat 10 im Bereich der Öffnungen 79 und 80 freigelegt ist.
Eine Durchgangsöffnung durch die Schichten 72 und 75 auf der
anderen Seite des Wafer oder Platte wird ebenfalls durch Ver
wendung der Photolithographie oder des Plasmaätzens herge
stellt. Das massive Silicium auf dem Substrat 10 wird durch
Kaliumhydroxid so lange naßgeätzt, bis die Polysiliciumplatten
und die durch die Nitridschichten geschützten Arme vollstän
dig freigesetzt sind. Dies wird in den Querschnittsansichten
der Fig. 2F illustriert.
Wie in Fig. 2F bei 84 gezeigt, kann ein Katalysatormaterial
aufgebracht werden, um die in Fig. 1 dargestellte Schicht 70
herzustellen. Das Katalysatormaterial kann eine Schicht Edel
metall, wie Platin oder Paladium sein, die durch eine Abdeck
maske aufgebracht wird. Ein bevorzugtes Verfahren kann die
Verwendung einer mit einem Katalysator imprägnierten Pulver
aufschlämmung oder eine Sol-Gellösung mit einem Katalysator
umfassen. Ein gesteuertes Volumen der Sol-Gellösung - falls
dies die verwendete Abscheidungsmethode ist - kann über die
Platte mit einer Mikrospritze getropft werden. Aufgrund der
Gegenwart der Polysiliciumarme und der Öffnungen im umge
benden Nitrid ist die durch die Lösung benetzte Fläche durch
die Platte selbst begrenzt. Die Menge auf der Platte abge
schiedenen Katalysators kann so exakt gesteuert werden. Das
Lösungsmittel kann durch Erhitzen entfernt werden.
Der Katalysator kann auch auf der Rückseite der Platte 16 mit
der gleichen Abscheidungstechnik, die zur Überziehung der
Oberseite verwendet wurde, abgeschieden werden. So wird die
aktive Sensor-Fläche verdoppelt, da die brennbaren Moleküle
im Gas in einer Abgasumgebung durch die Öffnungen auf jeder
Seite der Polysiliciumarme zur Rückseite der Platte diffun
dieren können. Dies ist ein weiterer Vorteil der Erfindung
gegenüber Konstruktionen nach dem Stand der Technik, die eine
Membran zur Abstützung der Widerstandelemente und des Kataly
sators verwenden, wobei keinerlei Maßnahmen, die Unterseite
der Membran und die Widerstände für die brennbaren Gase zu
gänglich zu machen, getroffen werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung, der bei
Vorrichtungen nach dem Stand der Technik nicht realisiert
wird, stammt aus der Verwendung von Stützplatten niedriger
Restspannung. Diese können leicht durch die Verwendung von
Polysilicium hergestellt werden. Diese Platten können demzu
folge thermischen zyklischen Belastungen ohne Zerstörung wi
derstehen.
Zur Verdeutlichung wurden in den Fig. 2A-2F die Verfahrens
schritte zur Herstellung der Sensorplatte 16 gezeigt. Das
verfahren zur Herstellung der Sensorplatte 14 ist das gleiche
wie das für die Herstellung der Sensorplatte 16, außer daß
der Schritt der Aufbringung eines Katalysators auf die Sen
sorplatte 14 nicht durchgeführt wird.
Fig. 3 zeigt den funktionellen Zusammenhang zwischen der Kon
zentration verschiedener Gase in der über den Sensor fließen
den Gasmischung und den Widerstandsdifferenz der beiden Tem
peraturmeßwiderstände. Der aktive Meßwiderstand und der Refe
renzmeßwiderstand können über eine Wheatstone-Brücke mit zwei
externen Widerständen, die etwa den gleichen Widerstandswert
wie der Referenzwiderstand besitzen, angeschlossen werden.
Demzufolge kann der Temperaturanstieg der durch die Reaktion
der brennbaren Gase mit dem Katalysator entsteht, aus der die
Brücke aus dem Gleichgewicht bringenden Spannung abgeleitet
werden, wobei die ursprünglichen Widerstandswerte bekannt
sind. Der Temperaturanstieg, der eine Widerstandsänderung für
jedes der in Fig. 3 dargestellten Gase liefert, ist auf der
rechten Ordinate der Darstellung angegeben. Die Temperatur
änderung wird aus der Änderung des Widerstandes im Thermo
meterwiderstand und seinem vorher gemessenen Temperaturko
effizient des Widerstandes bestimmt. Der Widerstand beider
Widerstände kann durch die nachfolgenden Gleichungen re
präsentiert werden:
Rcatalytic = R₀ (1+α(T+ΔTcomb))
Rreference = R₀ (1+αT)
Rreference = R₀ (1+αT)
In diesen Gleichungen ist R₀ der Widerstand bei 0°C; α ist
der Temperaturkoeffizient des Widerstandes, T ist die
Betriebstemperatur in °C und ΔTcomb ist der Anstieg der Tem
peratur, der die Oxidation der brennbaren Gase auf der kata
lytischen Schicht erzielt wird. Die beiden Gleichungen können
für ΔTcomb wie folgt gelöst werden:
ΔTcomb = (Rcatalytic-Rreference)/αR₀ = ΔR/αR₀
Wie oben erläutert, wird das darunterliegende Siliciumnitrid
teilweise in den in Fig. 2B beschriebenen Verfahrensschritten
unter Verwendung von Photolithographie und selektivem Plas
maätzen entfernt. Es handelt sich dabei um bekannte Techni
ken. In diesem Zusammenhang kann beispielsweise auf einen
Text von Roy A. Cole Colclaser mit dem Titel "Microelectro
nics Processing and Device Design" herausgegeben durch John
Wiley and Sons 1980 Kapitel 2, bezug genommen werden. Es
können verschiedene Techniken zur Aufbringung eines Platin
films eingesetzt werden. Bevorzugt kann ein Film mit ungefähr
100 nm Dicke durch ein Elektronenabscheidungsverfahren unter
Argon nach einem ionenablösungsschritt aufgebracht werden,
wobei letzterer etwa 20 nm des oberen Siliciumnitridfilmes
entfernt, um die Adhäsion des Platins am Substrat zu verbes
sern. Falls erwünscht, kann ein Film einer Titan/Platinzusam
mensetzung aus einer 10 nm Titanschicht und einer 100 nm
dicken Platinschicht unter Verwendung eines Elektronenstrahl
abscheidungsprozesses aufgebracht werden.
Die Widerstände werden durch Lithographie und Naßätzen, wie
oben erläutert, aufgezeichnet. Sie können sodann bei 600°C
unter Stickstoff wärmebehandelt werden, um ihre Widerstands-
und Temperaturkoeffizienten zu stabilisieren. Die Sensorplat
ten können sodann, wie oben erläutert, überzogen werden, ge
folgt durch wärmebehandeln bei etwa 500°C. Weitere Behandlun
gen durch Elektronensputtern oder andere Verfahrensschritte,
die sich auf die Aufbringung des Katalysators beziehen,
können in der Bezugspublikation von Roy Colclaser in Kapitel
6 gefunden werden.
Während des unter Bezugnahme auf Fig. 2F beschriebenen Ver
fahrensschrittes wird das massive siliciummaterial geätzt.
Die Siliciumnitridbeschichtung 74, die in den Verfahrens
schritten, die unter Bezugnahme auf die Fig. 2A und 2B be
schrieben wurden, aufgebracht wurde, schützt die Polysilici
umplatte 16 davor, während der endgültigen Ätzoperation für
das massive Siliciummaterial unter Verwendung von Kaliumhy
droxid geätzt zu werden.
Obige detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung soll erfindungsgemäße Merkmale der
Erfindung erläutern. Für jeden Fachmann ist ersichtlich, daß
Modifikationen, Zusätze und Substitutionen in der beschriebe
nen Ausführungsform ohne Abweichungen vom Schutzumfang der
Erfindung möglich sind.
Bezugszeichenliste
10 Siliciumrahmen
12 Polysiliciumschicht
14 Polysiliciumplatte
16 Polysiliciumplatte
18 Öffnung in 12
20 Öffnung in 12
22 Polysiliciumarm
24 Polysiliciumarm
26 Polysiliciumarm
28 Polysiliciumarm
30 Polysiliciumarm
32 Polysiliciumarm
34 Polysiliciumarm
36 Polysiliciumarm
38 Platin-Heizwiderstand
40 Ausgang
42 Ausgang von 38
44 Mittelabschnitt des Widerstands
46 Temperaturmeßwiderstand von 14
48
50 Widerstandsausgang 50
52
54 Heizwiderstand
56 Mittelabschnitt d. Temperaturmeßleiters,
58 Heizausgang
60 Heizausgang
62 Meßwiderstand
64 Temperaturmeßleiter von 16
66 Sensorausgang
68 Sensorausgang
70 Katalysatorschicht auf 16
72
74 SiN-Schicht
75 SiN-Schicht
76 SiN-Schicht
78 SiN-Schicht
79 Öffnung
80 Öffnung
82
84
12 Polysiliciumschicht
14 Polysiliciumplatte
16 Polysiliciumplatte
18 Öffnung in 12
20 Öffnung in 12
22 Polysiliciumarm
24 Polysiliciumarm
26 Polysiliciumarm
28 Polysiliciumarm
30 Polysiliciumarm
32 Polysiliciumarm
34 Polysiliciumarm
36 Polysiliciumarm
38 Platin-Heizwiderstand
40 Ausgang
42 Ausgang von 38
44 Mittelabschnitt des Widerstands
46 Temperaturmeßwiderstand von 14
48
50 Widerstandsausgang 50
52
54 Heizwiderstand
56 Mittelabschnitt d. Temperaturmeßleiters,
58 Heizausgang
60 Heizausgang
62 Meßwiderstand
64 Temperaturmeßleiter von 16
66 Sensorausgang
68 Sensorausgang
70 Katalysatorschicht auf 16
72
74 SiN-Schicht
75 SiN-Schicht
76 SiN-Schicht
78 SiN-Schicht
79 Öffnung
80 Öffnung
82
84
Claims (12)
1. Mikrokalorimeter zur Messung der Konzentration brennbarer
Gase in einem fließenden Gasstrom, das
- - ein Paar Temperatursensorelemente, von denen jedes einen ebenen Körper aufweist;
- - einen Sensorträger (10), der das Sensorelement umgibt;
- - ein durch die ebenen Körper abgestütztes Widerstands thermometer und einen Heizwiderstand, Trägerarme (22-36), die sich von jedem ebenen Körper (14, 16) zum Sensorträger (10) erstrecken, wodurch die ebenen Körper (14, 16) angebunden und unter einem bestimmten Abstand zum Sensorträger (10) angeordnet sind, wodurch die ebenen Körper (14, 16) thermisch isoliert sind; und
- - ein Katalysatormaterial (70), das durch eines der Sensorelemente (16) getragen wird, wodurch auf dem Sensorelement (16) durch die Verbrennungswärme der brennbaren Gase eine andere Temperatur auftritt,
aufweist.
2. Mikrokalorimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Temperatursensorelement
- - eine Polysiliciumplatte (14, 16), einen Siliciumrahmen (10), und mindestens eine Öffnung (18, 20) im Siliciumrahmen (10) aufweist,
- - die Polysiliciumplatte (14, 16) durch den Rahmen (10) abgestützt und jede Polysiliciumplatte (14, 16) über einer Rahmenöffnung (18, 20) angeordnet ist;
- - eine über der Basis angebrachte Polysiliciumschicht, die die Platten (14, 16) umgibt;
- - Stützarme (24-36) die Platten (14, 16) mit der Polysiliciumschicht (12) verbinden, wodurch die Platten (14, 16) abgestützt und so Gasflußpassagen durch den Sensor bilden und die Platten (14, 16) thermisch von der Schicht isolieren;
- - elektrische Widerstände auf jeder Platte, die ein Widerstandsthermometer (46, 64) und einen Heizwiderstand (38, 54) definieren; und
- - auf mindestens einer Seite der Platten (14, 16) abgeschiedenes Katalysatormaterial (70), wo die Verbrennungswärme der brennbaren Gase detektiert werden kann,
aufweist.
3. Mikrokalorimeter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstände (46, 64, 38, 54) auf der
Polysiliciumschicht (12) angebracht sind und sich über
die Stützarme (22-36) auf eine Oberfläche der Po
lysiliciumplatten (14, 16) erstrecken, wobei der
Heizwiderstand jeder Polysiliciumplatte (14, 16) die
Widerstandsthermometer (46, 64) jeder Platte (14, 16)
umgibt, wodurch jedes Sensorelement gleichmäßig erhitzt
wird.
4. Mikrokalorimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensorträger (10) und die ebenen Körper (14, 16)
mit einer Siliciumnitridpassivierungsschicht (78) bedeckt
sind.
5. Mikrokalorimeter gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Widerstände und der Sensorträger
(10) durch eine gemeinsamen Siliciumnitridpassivierung
bedeckt sind.
6. Mikrokalorimeter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (14, 16) und die Polysiliciumschicht (12)
mit einer Siliciumnitridschicht (74) bedeckt sind, wobei
die Siliciumnitridschicht (74) zwischen der
Polysiliciumschicht (12) und dem Siliciumrahmen (10)
angeordnet ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Mikrokalorimeters zur Messung
der Konzentration brennbarer Gase in einem fließenden Gasstrom,
gekennzeichnet durch:
- - Aufbringen einer Siliciumnitridschicht auf einem Siliciumrahmen;
- - Abscheiden einer Polysiliciumschicht auf der Siliciumnitridschicht;
- - partielles Entfernen des Polysiliciums durch Photolithographie und- selektives Plasmaätzen unter Ausbildung der Polysiliciumsensorplatten mit diese umgebenden Öffnungen und Plattenträgerrahmen, die sich von den Sensorplatten zur umgebenden Polysiliciumschicht erstrecken;
- - Aufbringen einer Siliciumnitridschicht auf die Platten, Arme und die Polysiliciumschicht;
- - Abscheiden eines Metallmusters auf der Siliciumnitridschicht, die Heizwiderstände und Widerstandsthermometer definiert;
- - Passivieren der Widerstände mit einer Siliciumnitridbeschichtung;
- - Entfernen der Passivierung der Widerstände an Kontaktbereichen durch Einsatz von Lithographie und Plasmaätzen, wobei die Passivierungsentfernung auch Siliciumnitridmaterial zwischen den Sensorplatten und der Polysiliciumschicht entfernt, um offene Räume, die die Sensorplatten umgeben, herzustellen;
- - Entfernen des Siliciums der Siliciumbasis direkt neben den Sensorplatten durch Naßätzen, wodurch die Sensorplatten durch Arme suspendiert und thermisch von der Basis und der Polysiliciumschicht isoliert werden; und
- - Aufbringen eines Katalysatormaterials auf eine der Sensorplatten.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Widerstandsmuster Metall-Abscheidungen auf den Armen,
den Sensorplatten und auf der umgebenen
Polysiliciumschicht umfaßt, wodurch Thermometer- und
Heizwiderstandskreise für jede Sensorplatte definiert
werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Heizwiderstand den Thermometerwiderstand auf den
Sensorplatten umgibt, wodurch die Sensorplatten
gleichmäßig erhitzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Katalysatormaterial auf jede Seite der Sensorplatte
aufgebracht wird.
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