DE19508504A1 - Anordnung zur Energieflußsteuerung - Google Patents
Anordnung zur EnergieflußsteuerungInfo
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- H02J3/18—Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks
- H02J3/1807—Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks using series compensators
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Energieflußsteue
rung bei einer Energieübertragung zwischen zumindest zwei
elektrischen Netzen mit einem Zusatztransformator.
Bei der elektrischen Energieverteilung in oder zwischen
Hochspannungsnetzen besteht die Notwendigkeit, den Energie
fluß und seine Richtung nach Bedarf steuern zu können. Hierzu
werden sogenannte Zusatztransformatoranordnungen eingesetzt.
Sie bestehen im allgemeinen aus einem Erregertransformator
und einem Zusatztransformator. Die Eingangswicklung des
Erregertransformators bezieht elektrische Leistung aus einem
der Netze. Seine Ausgangswicklung liefert elektrische Lei
stung an die Eingangswicklung des Zusatztransformators, dessen
Ausgangswicklung in Reihe mit der zu steuernden Übertra
gungsleitung geschaltet ist und vom gesamten Leitungsstrom
durchflossen ist. Im Zusatztransformator wird auf diese Weise
eine Zusatzspannung erzeugt, deren Betrag und Phasenlage
mittels Steuereinrichtungen an den Transformatoren einstell
bar ist.
In jüngerer Zeit wurde zum Steuern der Zusatzspannung zwi
schen die beiden Transformatoren bereits eine Stromrichter
anordnung mit Gleichspannungszwischenkreis geschaltet. Eine
derartige Anordnung ist beispielsweise aus IEEE Spektrum,
April 1993, Seiten 40 bis 45, insbesondere Seite 44, Fig. 4,
bekannt. Der Gleichspannungszwischenkreis weist dabei einen
Glättungskondensator auf, der auch als Energiespeicher dient.
Derartige Anordnungen sind unter dem Namen Unified Power
Controller oder Unified Power Flow Controller (UPFC) bekannt.
Allgemein kann davon ausgegangen werden, daß bei derartigen
Anordnungen die von dem einem Netz gelieferte Wirkleistung
und die von dem anderen Netz aufgenommenen Wirkleistung
gleich sind. Aufgrund der Betriebsweisen der Stromrichter
kann jedoch ein Unterschied in den Blindleistungen bestehen.
Die dynamische Übergabeleistung am Zusatztransformator hängt
dabei von den Reaktionszeiten der Stromrichter der Zusatz
transformatoranordnung ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zusatztrans
formatoranordnung dahingehend zu verbessern, daß zumindest
kurzzeitig eine erhöhte Energieabgabe an zumindest eines der
Netze möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe gelingt ausgehend von dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch, daß an den Gleich
signalzwischenkreis ein zusätzlicher gesteuerter Energie
speicher angeschlossen ist. Auf diese Weise ist im Rahmen des
zusätzlichen Speichervolumens eine Erhöhung der Energieabgabe
an das zu speisende Netz möglich. Die Anordnung ist
vorteilhaft bei Netzkopplungen einsetzbar, bei denen in der
Regel nur ein geringer Leistungsfluß vorhanden ist und kurz
zeitig Leistungsspitzen auftreten. Dadurch muß der Erreger
transformator und sein zugeordneter Stromrichter nur noch für
den geringen stationären Leistungsbedarf ausgelegt werden.
Der zusätzliche Energiespeicher wirkt dabei als Puffer, wobei
selbstverständlich auch in diesem Sinn eine Energieaufnahme
im Rahmen des Speichervolumens möglich ist.
Der zusätzliche Energiespeicher kann mit Vorteil wahlweise
über den Erregertransformator oder über eine andere Energie
quelle geladen werden. Im ersten Fall ist eine gleichmäßige
Energieauslastung des Erregerkreises möglich, so daß dieser
mit einem hohen Ausnutzungsgrad betrieben werden kann. Im
zweiten Fall kann beispielsweise eine ohnehin vorhandene
Energiequelle zum Laden benutzt werden. Dies ist besonders
interessant, wenn es sich dabei um eine preiswerte Energie
quelle handelt.
Bevorzugt ist die vom Zusatztransformator abgebbare Leistung
höher als die vom Erregertransformator zur Verfügung gestell
te Leistung. Auf diese Weise steht eine unter technischen und
ökonomischen Gründen optimierte Anordnung zur Energiefluß
steuerung zur Verfügung. Alternativ kann jedoch auch die vom
Erregertransformator abgebbare Leistung höher sein als die
des Zusatztransformators. Dies ist besonders dann günstig,
wenn über den Erregertransformator Blindleistung mit dem
jeweils angeschlossenen Netz ausgetauscht werden soll.
Mit Vorteil ist der Energiespeicher als Kondensatorbatterie
ausgebildet, die über ein Steuerglied, insbesondere einen
Stromrichter, an den Gleichsignalzwischenkreis geschaltet
ist. Auf diese Weise ist auch in kritischen Betriebssituatio
nen eine gute Energieflußsteuerung möglich, da zwischen dem
Erregerkreis und dem zusätzlichen Energiespeicher eine opti
mierte Leistungsaufteilung stattfinden kann und wobei beste
Wirkungsgrade erzielt werden können.
Der zusätzliche Energiespeicher kann beliebig als mechani
scher Speicher, mittels Solarenergie versorgter elektrischer
Speicher, als Wasserspeicher, Dampfspeicher, elektromagneti
scher oder als chemischer Speicher ausgebildet sein. Mit
Vorteil kann daher je nach Aufstellungsort der gesamten
Anordnung die jeweils zur Verfügung stehende Energiequelle
genutzt werden. Denkbar ist hier z. B., daß in Wüstenregionen
eine Solarversorgung vorgesehen ist oder im Rahmen einer
Industrieanlage anfallender Dampf gespeichert wird. Es ist
auch beispielsweise ein schneller Schwungradspeicher denkbar,
der über einen elektromechanischen Wandler seine gespeicherte
Energie in den Gleichsignalzwischenkreis einspeist. Es ist
auch denkbar, daß mehrere verschiedene Energiequellen
und/oder Energiespeicher in Mischanordnungen miteinander
kombiniert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der elek
trische Aktivteil des Energiespeichers supraleitend ausge
führt. Auf diese Weise ist der Platzbedarf sehr gering gehal
ten, wobei der Energieverlust beim Energiespeicher auf ein
geringes Maß gehalten wird.
Die Erfindung, weitere Details und Vorteile werden nachfol
gend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung
näher erläutert.
Die Figur zeigt eine Anordnung 1 zur Energieflußsteuerung bei
einer elektrischen Energieübertragung zwischen zwei elek
trischen Netzen 3a und 3b. Die Netze 3a, 3b sind über eine
elektrische Leitung 5, insbesondere einer Übertragungslei
tung, miteinander verbunden. Mit dem Bezugszeichen 7 ist die
Leitungsimpedanz schematisch dargestellt.
Die Anordnung 1 weist einen Zusatztransformator 9 auf, der
oberspannungsseitig in die elektrische Leitung 5 geschaltet
ist. Er stellt quasi das aktive Steuerglied zur Energiefluß
steuerung zwischen den zwei Netzen 3a und 3b dar. Unterspan
nungsseitig ist er mit einem zugeordneten ersten Stromrichter
11 verbunden. Zwischen den beiden Stromrichtern 11, 15 und
ihren jeweiligen Transformatoren 9, 17 können optional auch
nicht näher dargestellte Filter nach dem Stand der Technik
geschaltet sein. Derartige Filter dienen zum Aufnehmen der
Differenzspannungen, die zwischen den Klemmen der Stromrich
ter 11, 15 und ihren jeweiligen Transformatoren 9, 15 beste
hen. Außerdem halten sie die durch die Stromrichter 11, 15
erzeugten Oberschwingungen von den Netzen 3a, 3b fern.
Der erste Stromrichter ist wiederum über ein Gleichsignalzwi
schenkreis 13 mit einem zweiten Stromrichter 15 gekoppelt,
der über einen Erregertransformator 17 vom Netz 3b mit Ener
gie versorgt wird. Der Erregertransformator 17 kann wahlweise
auch an das Netz 3a angeschlossen sein oder seine Energie von
einer nicht näher gezeigten weiteren zur Verfügung stehenden
Energiequelle erhalten.
Der Gleichsignalzwischenkreis 13 weist eine Induktivität 19
und einen Kondensator 21 auf (schematisch dargestellt). Diese
passiven Bauteile können zur Glättung des Gleichsignals sowie
zur Beherrschung von Schwingungen und Oberwellen im Gleich
signalzwischenkreis ( ggf. im Sinne eines Filters) dienen.
Gegebenenfalls können auch mehrere -auch kaskadenartig zu
schaltbare - Bauteile im Gleichsignalzwischenkreis vorgesehen
werden, die als Filter wirken. Der Gleichsignalzwischenkreis
13 ist je nach Anwendung als Gleichstrom- oder Gleichspan
nungszwischenkreis ausgebildet. In bestimmten Fällen kann
eine Iduktivität im Gleichsignalzwischenkreis auch uner
wünscht sein, so daß eine Auslegung der gesamten Anordnung 1
mit minimierter Induktivität erfolgt.
An den Gleichsignalzwischenkreis 13 ist ein zusätzlicher
Energiespeicher 23 angeschlossen. Rein beispielhaft ist er in
der gezeigten Ausführung als kapazitiver Speicher mit einer
Kapazität 25 ausgebildet. Die Kapazität 25 ist über ein
Steuerglied 27 mit dem Gleichsignalzwischenkreis 13 verbun
den. Das Steuerglied 27 sorgt dafür, daß die in der Kapazität
25 gespeicherte Energie im richtigen Moment und mit dem rich
tigen Wert in den Gleichsignalzwischenkreis 13 eingespeist
wird. Dies setzt natürlich voraus, daß die Kapazität 25 vor
her (vorausschauend!) aufgeladen worden ist.
Das Steuerglied 27 kann dabei Teil des Energiespeichers 23
oder auch als separate Einrichtung ausgeführt sein. Bevorzugt
ist das Steuerglied 27 mit gesteuerten Ventilen, insbesondere
als Stromrichter, ausgeführt. Dadurch ist eine besonders
schnelle und effektive Steuerung der zuzuführenden Energie
möglich.
Der Energiespeicher 23 kann auf vielfältigste Weise ausge
führt sein. In einer einfachen Ausführung kann er - wie dar
gestellt - eine Kapazität 25, insbesondere eine Kondensa
torbatterie, oder auch Batterien als Speicherelemente umfas
sen. Derartige Speicherelemente könnten z. B. über Solarzellen
mit Energie versorgt werden. Es ist auch ein elektromagne
tischer Speicher nach Art einer Drossel denkbar, die bevor
zugt mit einem supraleitenden Aktivteil ausgeführt ist. Die
ser hat zum Vorteil, daß bei geringem Raumbedarf große Lei
stungen gespeichert werden können. Weiterhin sind auch mecha
nische Speicher, Wasserspeicher oder Dampfspeicher denkbar,
die über einen elektromagnetischen Wandler die gespeicherte
Energie in den Gleichsignalzwischenkreis 13 speisen. Die
elektrischen Speicherelemente weisen dabei ein sehr gutes
zeitliches Verhalten auf, was einen raschen Energieaustausch
erlaubt.
Der Energiespeicher 23 ist mit seinem Stellglied 27 mit nicht
näher gezeigten Regel- und Steuereinrichtungen der Stromrich
ter 11 und 15 verbunden, so daß hier ein ganzheitliches Reg
lungskonzept realisiert ist. Durch die Aufteilung der Ener
gieflüsse im Hinblick auf eine betriebstechnisch und wirt
schaftlich sinnvolle Ausnutzung ist ein kostengünstiger Be
trieb mit guter Energieflußsteuerung möglich. Selbstverständ
lich eignet sich der Energiespeicher 25 im Sinne der vor
liegenden Idee sowohl zur Energieaufnahme als auch zu Ener
gieabgabe. Die Pufferwirkung besteht also in beide Richtun
gen.
Claims (9)
1. Anordnung (1) zur Energieflußsteuerung bei einer elektri
schen Energieübertragung zwischen zumindest zwei elektrischen
Netzen (3a, 3b), bei der ein Zusatztransformator (9) zur Kopp
lung der Netze (3a, 3b) von einer über einen Erregertransfor
mator (17) gespeisten Stromrichteranordnung (11, 15) mit
Gleichsignalzwischenkreis (13) gespeist ist, welcher zumin
dest einen passiven Energiespeicher (21, 19) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleich
signalzwischenkreis einen zusätzlichen gesteuerten Energie
speicher (23) aufweist.
2. Anordnung zur Energieflußsteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Energiespeicher (23) über den Erregertransformator (15) ge
laden wird.
3. Anordnung zur Energieflußsteuerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ener
giespeicher (23) an eine zusätzliche Energiequelle zum Laden
angeschlossen ist.
4. Anordnung zur Energieflußsteuerung nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Zusatztransformator (9) abgebbare Leistung höher
als die vom Erregertransformator (17) zur Verfügung gestellte
Leistung ist.
5. Anordnung zur Energieflußsteuerung nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Erregertransformator (17) abgebbare Leistung
höher als die vom Zusatztransformator (9) zur Verfügung
gestellte Leistung ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der
Energiespeicher als Kondensatorbatterie (25) ausgebildet ist,
die über ein Steuerglied (27), insbesondere einen gesteuerten
Stromrichter, an den Gleichsignalzwischenkreis (13) geschal
tet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der ge
steuerte Energiespeicher (23) als mechanischer Speicher,
mittels Solarenergie versorgter elektrischer Speicher, als
Wasserspeicher, Dampfspeicher, elektromagnetischer oder che
mischer Speicher, ausgebildet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, wobei der elektromagnetische
Speicher einen supraleitenden Aktivteil aufweist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der
Gleichsignalzwischenkreis (13) als Strom- oder Spannungs
zwischenkreis ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19508504A DE19508504A1 (de) | 1995-03-09 | 1995-03-09 | Anordnung zur Energieflußsteuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19508504A DE19508504A1 (de) | 1995-03-09 | 1995-03-09 | Anordnung zur Energieflußsteuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19508504A1 true DE19508504A1 (de) | 1996-09-12 |
Family
ID=7756215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19508504A Withdrawn DE19508504A1 (de) | 1995-03-09 | 1995-03-09 | Anordnung zur Energieflußsteuerung |
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