DE19508484A1 - Schalenförmige Verpackung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine schalenförmige Verpackung für flüssigkeitsabsondernde Nahrungsmittel, wie Fleisch, Fisch oder Geflügel oder dergl., versehen mit einem Boden und nach oben ragenden Seitenwänden, welcher Boden eine Unterschicht und eine Oberschicht mit einem dazwischenliegenden Flüssigkeitsaufnahmeraum aufweist, wobei die Oberschicht des Bodens mit einer oder mehreren kleinen Öffnungen versehen ist, die mit dem Flüssigkeitsaufnahmeraum in Verbindung stehen.

Bei derartigen Verpackungen ist der doppelschichtige Boden bestimmt zum Auffangen von aus dem verpackten Nahrungsmittel abgesonderter Nässe oder Flüssigkeit, wie z. B. Blut. In dem Aufnahmeraum wird die Flüssigkeit so gut wie möglich festgehalten; demzufolge ist die Verpackung von außen trocken, was die Attraktivität erhöht, während gleichzeitig ein Kleckern mit der Flüssigkeit beim Aufmachen der Verpackung vermieden wird.

Beispiele der schalenförmigen Verpackung der eingangs genannten Art sind in der internationalen Patentanmeldung WO 94/00366 offenbart. Hierbei ist die schalenförmige Verpackung ganz oder großenteils aus zwei Schichten aus geschäumtem Kunststoffmaterial, wie Polystyrol, hergestellt. In der Ausführungsform gemäß den Fig. 20-22 befinden sich zwischen der mit Öffnungen ausgestatteten Oberschicht und der Unterschicht Flüssigkeitsaufnahmeräume.

Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine schalenförmige Verpackung der eingangs genannten Art weiter zu verbessern.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Oberschicht des Bodens aus einer nicht geschäumten Kunststoffolie besteht.

Durch die Ausführung der Oberschicht als Folie kann der genannte zusammengesetzte Boden entweder dünner gemacht werden oder ein größeres Volumen des Flüssigkeitsaufnahmeraums bekommen oder eine stärkere Unterschicht aufweisen. Weiterhin ist eine Folie glatter als geschäumter Kunststoff, so daß weniger Flüssigkeit auf der Oberschicht festgehalten wird und vielmehr durch die Öffnungen in den Flüssigkeitsaufnahmeraum fließt. Hierdurch wird die Hygiene verbessert und die äußerliche Attraktivität noch weiter erhöht.

Die einfachste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist diejenige, bei der die Unterschicht und die Seitenwände aus einstückig geschäumtem Kunststoff ausgebildet sind und die Folie für die Oberschicht auf der Unterschicht befestigt ist, vorzugsweise durch Heißsiegeln.

Umwelttechnisch ist es vorteilhaft, wenn die Folie für die Oberschicht aus demselben Kunststoffmaterial, aber in einer nicht, wie die Unterschicht und die Seitenwände, geschäumtem Form, hergestellt ist, weil in diesem Fall die Verpackung sehr gut geeignet ist für die Wiederverwertung.

Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in der Oberschicht des Bodens an der tiefsten Stelle von nach unten vorstehenden örtlichen Vertiefungen in der Oberschicht angeordnet sind. Diese örtlichen Vertiefungen in der Oberschicht bewirken, daß auch dann, wenn die Verpackung längere Zeit umgekehrt liegt, doch keine Flüssigkeit durch die Öffnungen zurückfließen kann, weil die Öffnungen sich in dieser Lage in einem Abstand oberhalb der übrigen Oberfläche der Oberschicht befinden. In dieser Ausführungsform sowie in anderen Ausführungsformen kann die Gestaltung der Öffnungen derartig ausgewählt werden, daß das Zurückfließen von Flüssigkeit aus dem Aufnahmeraum schwieriger ist als das Hineinfließen. Es wird angemerkt, daß die Vertiefungen in der Oberschicht selbstverständlich auch angewandt werden können, wenn die Oberschicht anders denn als Folie ausgeführt ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen schalenförmigen Verpackung darstellt.

Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen schalenförmigen Verpackung, wobei ein Teil der Oberschicht des Bodens ausgebrochen worden ist.

Fig. 2 ist ein Querschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1.

Fig. 3 zeigt in stark vergrößertem Maßstab das Detail III in Fig. 2.

Die Zeichnung zeigt, wie bereits angeführt, ein Ausführungsbeispiel einer schalenförmigen Verpackung für flüssigkeits- oder feuchtigkeitsabsondernde Nahrungsmittel, wie z. B. Fleisch, Fisch oder Geflügel. Die gefüllte schalenförmige Verpackung wird in den meisten Fällen an der Oberseite abgeschlossen sein durch eine Schrumpffolie, die um die schalenförmige Verpackung geschrumpft worden ist. Selbstverständlich sind auch andere Abdeckungen, wie z. B. ein Deckel, denkbar.

Die erfindungsgemäße schalenförmige Verpackung ist ausgestattet mit einem Boden 1 und daran anschließenden, schräg oder senkrecht verlaufenden Seitenwänden 2. In diesem Fall ist der Boden 1 versehen mit zwei Schichten, nämlich mit einer Unterschicht 3 und mit einer Oberschicht 4. Die Unterschicht 3 ist mit den Seitenwänden 2 aus einem Stück hergestellt und bildet die eigentliche Schale, in der die Oberschicht 4 als Einsatzteil befestigt ist. Die Unterschicht 3 und die Seitenwände 2 sind vorzugsweise aus einem geschäumten wasserdichten Kunststoffmaterial wie z. B. Polystyrol hergestellt, während die Oberschicht 4 bevorzugt aus demselben Kunststoffmaterial hergestellt ist, jedoch in nicht geschäumtem Zustand als Folie.

Zwischen der Oberschicht 4 und der Unterschicht 3 ist ein Flüssigkeitsaufnahmeraum eingerichtet, in diesem Fall in der Form von durch Dämme oder Rippen 5 getrennten Abteilen 6, die durch Überlaufrillen 7 in den Dämmen 5 in größerem oder geringeren Maße miteinander in Verbindung stehen. Flüssigkeit des verpackten Nahrungsmittels kann die Abteile 6 erreichen durch Öffnungen 8 in der Oberschicht 4. Diese Öffnungen 8 können mit der gewünschten Verteilung und in der gewünschten Anzahl in der Oberschicht 4 angeordnet sein und die Größe der Öffnungen wird derartig gewählt, daß die von den Nahrungsmitteln abgesonderte Flüssigkeit ziemlich leicht durch die Öffnungen 8 in die Abteile 6 fließt.

Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, ist jede Öffnung 8 an der tiefsten Stelle von in der Oberschicht 4 gebildeten, nach unten vorspringenden Vertiefungen 9 angeordnet, die z. B. die Form eines umgekehrten Kegelmantels oder eines Halbkugelmantels aufweisen können. Diese Vertiefungen 9 mit den Öffnungen 8 an ihrer tiefsten Stelle haben den Vorteil, daß wenn die schalenförmige Verpackung umgekehrt gehalten wird, die Öffnungen 8 sich in einem Abstand oberhalb des übrigen Teils der Oberschicht 4 befinden und deswegen die darauf anwesende Flüssigkeit die Öffnungen 8 nicht erreichen kann, so daß das Zurückfließen von Flüssigkeit durch die Öffnungen 8 sehr erschwert wird. Die Vertiefungen 9 können durch Prägen oder Tiefziehen in der Oberschicht 4 geformt werden, gleichzeitig mit oder gesondert von der Ausbildung der Öffnungen 8. Danach wird die Oberschicht 4 als Einlegestück auf der Unterschicht 3 der schalenförmigen Verpackung am Rand abgedichtet befestigt, z. B. durch Heißsiegeln der Oberschicht 4 über deren Umfang hin. Dies kann einfach durch die als Folie ausgeführte Oberschicht 4 hindurch geschehen. Selbstverständlich wäre Leimen auch möglich, aber vom umwelttechnischen Gesichtspunkt aus wird Heißsiegeln bevorzugt.

Die als Folie ausgeführte Oberschicht 4 hat den Vorteil, daß ihre Dicke minimal ist. In der Zeichnung ist dies der Deutlichkeit halber nicht dargestellt, aber die Dicke der Oberschicht 4 ist beispielsweise kleiner als ein Zehntel der Dicke der Unterschicht 3. Eine Foliendicke von 0,15 mm kann bereits genügen. Die Dicke der Unterschicht 3 aus geschäumtem Kunststoffmaterial beträgt mindestens 3 mm.

Claims (8)

1. Schalenförmige Verpackung für flüssigkeitsabsondernde Nahrungsmittel, wie insbesondere Fleisch, Fisch oder Geflügel, versehen mit einem Boden (1) und nach oben ragenden Seitenwänden (2), welcher Boden (1) eine Unterschicht (3) und eine Oberschicht (4) mit einem dazwischenliegenden Flüssigkeitsaufnahmeraum (6) aufweist, wobei die Oberschicht (4) des Bodens (1) mit einer oder mehreren kleinen Öffnungen (3) versehen ist, die mit dem Flüssigkeitsaufnahmeraum (6) in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht (4) des Bodens (1) aus einer nicht geschäumten Kunststoffolie besteht.

2. Verpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschicht (3) und die Seitenwände (2) einstückig aus geschäumtem Kunststoffmaterial geformt sind und die Folie als Oberschicht (4) auf der Unterschicht (3) befestigt ist.

3. Verpackung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) mittels Heißsiegeln auf der Unterschicht (3) befestigt ist.

4. Verpackung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4) aus demselben Kunststoffmaterial wie die Unterschicht (3) und die Seitenwände (2), aber in nicht geschäumter Form, hergestellt ist.

5. Verpackung, vorzugsweise gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (8) in der Oberschicht (4) des Bodens (1) an der tiefsten Stelle wenigstens einer zugeordneten örtlichen Vertiefung (9) in der Oberschicht (4) angeordnet sind.

6. Verpackung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (9) im wesentlichen halbkugelmantelförmig oder kegelmantelförmig ist.

7. Verpackung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsaufnahmeraum in verschiedene durch Dämme (5) getrennte Abteile (6) unterteilt ist.

8. Verpackung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abteile (6) miteinander verbunden sind durch Überlaufrillen (7) in den Dämmen (5).