DE19507430C1 - Kraftfahrzeug mit einem Druckspeicher - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem DruckspeicherInfo
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- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R16/00—Electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for; Arrangement of elements of electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for
- B60R16/08—Electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for; Arrangement of elements of electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for fluid
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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- B62D25/00—Superstructure or monocoque structure sub-units; Parts or details thereof not otherwise provided for
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- Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Druck
speicher zum Betreiben von wenigstens einer Funktionseinrich
tung, insbesondere einer Zentralverriegelung, sowie mit Mitteln
zum Aufrechterhalten eines Betriebsdruckniveaus in dem Druck
speicher, und mit wenigstens einem relativ zu einem Karos
serieausschnitt beweglichen Karosserieteil.
Kraftfahrzeuge mit beweglichen Karosserieteilen in Form von
linearbeweglichen Schiebetüren oder schwenkbeweglichen Seitentü
ren, Heckdeckeln, Heckklappen oder Motorhauben sind allgemein
bekannt. Modernere Kraftfahrzeuge weisen mit Unterdruck oder
Druckluft versorgte Zentralverriegelungen, Bremskraftverstärker
oder Servoschließvorrichtungen in Form von Zuziehhilfen für Sei
tentüren und Heckklappen auf. Zum Betreiben solcher Funktions
einrichtungen mit Unterdruckversorgung ist in dem Kraftfahrzeug
wenigstens ein Unterdruckspeicher vorgesehen, dessen Druckniveau
durch elektrisch angetriebene Vakuumpumpen aufrecht erhalten
wird. In entsprechend umgekehrter Weise kann das Betreiben die
ser Funktionseinrichtungen auch durch Druckluft erfolgen, wobei
anstelle eines Unterdruckspeichers ein Überdruckspeicher benö
tigt wird. Die Erfindung bezeichnet diese beiden Arten von Spei
chern nachfolgend mit dem Begriff des Druckspeichers.
Aus der DE 38 28 563 A1 ist bereits ein Verfahren zur Erzeugung
eines bestimmten Druckniveaus, d. h. zur Erzeugung von Druckluft
und Unterdruck, für Kraftfahrzeuge bekannt, wobei ein Kompres
sionskörper zwischen einem stationären Rahmen und einem schwin
genden Teil des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und über entspre
chende Ein- und Auslaßventile die Schwingungen des Kompressions
körpers zur Erzeugung von Druckluft oder Unterdruck verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das eine einfache und zuverlässige Ver
sorgung des Druckspeichers zum Betreiben der wenigstens
einen Funktionseinrichtung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen dem beweglichen
Karosserieteil und dem Karosserieausschnitt eine durch eine Be
wegung des Karosserieteils betätigbare pneumatische Kolbenpumpe
angeordnet ist, die an - auf einen Kolbenhub bezogen - gegen
überliegenden Stirnenden eines Kolbenraumes als Druckventile je
weils wenigstens ein Einlaß- und wenigstens ein Auslaßventil
aufweist, wobei die zum Aufbauen und Aufrechterhalten des Druck
niveaus vorgesehenen Druckventile an beiden Stirnenden des Kol
benraumes mit dem Druckspeicher verbunden sind und die üb
rigen Druckventile mit der Umgebung in Verbindung stehen.
Abhängig davon, ob die Einlaßventile oder die Auslaßventile mit dem
Druckspeicher in Verbindung stehen, wird der Druckes
peicher mit Unterdruck oder mit Überdruck, d. h. Druckluft, ver
sorgt. Vorteilhaft führt durch die erfindungsgemäße Lösung jede
Bewegung des Karosserieteils und damit jeder Kolbenhub - unab
hängig davon, in welche Richtung - zu einer entsprechenden
Druckniveaubildung. Gegenüber dem Stand der Technik, bei dem
Schwingungen zur Druckniveaubildung herangezogen werden, ergeben
sich durch die Karosserieteilbewegungen relativ lange Kolben
wege, die mit einem einzelnen Hub bereits eine vergleichweise
gute Befüllung des Druckspeichers erzielen. Dadurch ergibt
sich gegenüber dem Stand der Technik ein wesentlich geringerer
Verschleiß der Pumpenteile. Außerdem ist eine Befüllung des
Druckspeichers auch bereits bei einem Öffnen und Schließen
des Karosserieteils im Stillstand des Kraftfahrzeugs möglich,
beim Stand der Technik hingegen sind die im Fahrbetrieb auftre
tenden Schwingungen zum Aufrechterhalten des Druckniveaus not
wendig.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Kolbenpumpe in einem um
eine Scharnierachse schwenkbeweglichen Karosserieteil angeord
net, wobei eine Kolbenstange der Kolbenpumpe karosseriefest an
einem in radialem Abstand zur Scharnierachse vorgesehenen Ge
lenkpunkt angreift. Der Hub der Kolbenpumpe ist daher abhängig
von dem Abstand des Gelenkpunktes zu der Scharnierachse.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Kolbenpumpe etwa
auf halber Höhe im Inneren einer Kraftfahrzeugseitentür türfest
angeordnet, und die Kolbenstange ragt parallel zu einem Tür
scharnier zu dem karosseriefesten Gelenkpunkt ab. Durch diese
Anordnung der Kolbenpumpe einschließlich der Kolbenstange wird
ein Türfangband für die Seitentür entbehrlich, da dessen Funk
tion von der Kolbenstange übernommen wird.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
In der nachfolgenden Beschreibung ist ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf einen Teil einer
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs im
Bereich einer fahrerseitigen Seitentür, die mit einer an
einen Unterdruckspeicher angeschlossenen Kolbenpumpe ver
sehen ist, und
Fig. 2 in vergrößerter schematischer Schnittdarstellung die Kol
benpumpe nach Fig. 1, die als Doppelhubkolbenpumpe ausge
bildet ist.
Ein Kraftfahrzeug weist nach Fig. 1 eine Karosserie (1) auf, in
der auf Höhe eines Fahrgastraumes ein Karosserieausschnitt vor
gesehen ist, der durch eine Seitentür (2) verschließbar ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel stellt die Seitentür (2)
die fahrerseitige Seitentür (2) dar, die um eine vertikale
Schwenkachse (4) an einer Vorderseite des Karosserieausschnitts
mit Hilfe einer Türscharnieranordnung (3) schwenkbeweglich ge
halten ist. Die Seitentür (2) ist zwischen einer durchgezogen
dargestellten geöffneten Endposition und einer punktiert darge
stellten geschlossenen Endposition schwenkbeweglich. Durch den
geöffneten Karosserieausschnitt hindurch kann ein Fahrer des
Kraftfahrzeugs auf einem Fahrersitz (5) Platz nehmen. Das Kraft
fahrzeug ist mit mehreren Funktionseinrichtungen (8 bis 11) ver
sehen, wobei eine erste Funktionseinrichtung (8) eine Zentral
verriegelung, eine zweite Funktionseinrichtung (9) einen Brems
kraftverstärker, eine dritte Funktionseinrichtung (10) eine Ser
voschließhilfe für eine Heckklappe des Kraftfahrzeugs und eine
vierte Funktionseinrichtung (11) eine Scheiben- oder Scheinwer
ferwaschanlage darstellt. Für ihren Betrieb werden alle Funkti
onseinrichtungen (8 bis 11) durch einen Unterdruckspeicher (6)
mit Unterdruck versorgt, wobei alle Funktionseinrichtungen (8
bis 11) an eine zentrale Steuerung (7) des Unterdruckspeichers
(6) angeschlossen sind, die die Zuteilung des benötigten Unter
drucks durchführt.
Im Inneren der Seitentür (2) ist eine pneumatische Kolbenpumpe
(12) angeordnet, deren Kolbenstange (15) waagrecht aus der Sei
tentür (2) heraus zu einem karosseriefesten Gelenkpunkt (16) ab
ragt und mit diesem gelenkig verbunden ist. Der Gelenkpunkt (16)
befindet sich in radialem Abstand zur Schwenkachse (4). Die Kol
benpumpe (12) ist koaxial zur Kolbenstange (15) etwa auf halber
Höhe der Seitentür (2) an ihren beiden gegenüberliegenden Stirn
enden mit Hilfe zweier Halterungen (19) an einer Innenwandung
der Seitentür (2) befestigt. Ein Gehäuse der Kolbenpumpe (12)
begrenzt einen Kolbenraum (13), in dem ein starr mit der Kolben
stange (15) verbundener Kolben (14) linearbeweglich gelagert
ist.
In dem Gehäuse der Kolbenpumpe (12) ist sowohl an dem von der
Kolbenstange (15) abliegenden Stirnende des Kolbenraumes (13)
ein Einlaßventil (20) und ein Auslaßventil (21) als auch an dem
gegenüberliegenden Stirnende des Kolbenraumes (13), durch das
die Kolbenstange (15) hindurchragt, ein Einlaßventil (20) und
ein Auslaßventil (21) angeordnet. Jedes Auslaßventil (21) steht
mit der Umgebung in Verbindung. Die beiden gegenüberliegenden
Einlaßventile (20) hingegen sind mittels einer Unterdruckleitung
(17) an den Unterdruckspeicher (6) angeschlossen, wobei das von
der Kolbenstange (15) abliegende Einlaßventil (20) mittels einer
Zweigleitung (18) an die Unterdruckleitung (17) angeschlossen
ist. Sowohl die beiden Einlaßventile (20) als auch die beiden
Auslaßventile (21) sind als einfache mechanische Rückschlagven
tile ausgebildet, die Luft jeweils nur in der durch die Pfeile
dargestellten Richtung hindurchströmen lassen. Durch die Ausge
staltung der Kolbenpumpe (12) nach Fig. 2 ist eine Doppelhubkol
benpumpe geschaffen, die bei jedem Hub des Kolbens (14) Unter
druck erzeugt.
Durch die Anlenkung der Kolbenstange (15) an dem karosseriefesten
Gelenkpunkt (16) in Abstand zur Scharnierachse (4) erzeugt
jede Bewegung der Seitentür (2) in Öffnungs- oder in Schließ
richtung einen Kolbenhub, der Unterdruck erzeugt. Wenn die Sei
tentür (2) nämlich aus ihrer in Fig. 1 durchgezogen dargestell
ten geöffneten Endposition geschlossen wird, so wird der Kolben
(14) innerhalb des Kolbenraumes (13) zu dem von der Kolbenstange
(15) entfernten Stirnende des Kolbenraumes (13) verschoben. Da
bei entsteht in dem in Bewegungsrichtung des Kolbens (14) hinte
ren Teil des Kolbenraumes (13) ein Unterdruck, der das Auslaß
ventil (21) in diesem Bereich verschließt und das Einlaßventil
(20) öffnet. Gleichzeitig entsteht jedoch in dem vorderen Teil
des Kolbenraumes (13) ein Überdruck, der das Einlaßventil (20)
verschließt und das Auslaßventil (21) öffnet. Das in Bewegungs
richtung des Kolbens (14) hintere Einlaßventil (20) erzeugt da
her bei jeder Kolbenbewegung einen Unterdruck in der Unterdruck
leitung (17) und damit in dem Unterdruckspeicher (6), das in Be
wegungsrichtung des Kolbens (14) vordere Auslaßventil (21) hin
gegen sorgt für den notwendigen Druckausgleich, um den Kolben
(14) verschieben zu können.
Durch eine geringfügige Modifizierung ist das anhand der Fig. 1
und 2 beschriebene Ausführungsbeispiel auch zur Versorgung eines
Druckluftspeichers einsetzbar, indem in einfacher Weise nicht
die Einlaßventile (20), sondern die Auslaßventile (21) über die
entsprechenden Druckleitungen an einen Druckluftspeicher ange
schlossen werden. Durch das umgekehrte Anschließen wird nun an
stelle von Unterdruck Überdruck erzeugt.
Claims (3)
1. Kraftfahrzeug mit einem Druckspeicher zum Betreiben
von wenigstens einer Funktionseinrichtung, insbesondere einer
Zentralverriegelung, sowie mit Mitteln zum Aufrechterhalten ei
nes Betriebsdruckniveaus in dem Druckspeicher, und mit we
nigstens einem relativ zu einem Karosserieausschnitt beweglichen
Karosserieteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem beweglichen Karosserieteil (2) und dem Karosse
rieausschnitt eine durch eine Bewegung des Karosserieteils (2)
betätigbare pneumatische Kolbenpumpe (12) angeordnet ist, die an
- auf einen Kolbenhub bezogen - gegenüberliegenden Stirnenden
eines Kolbenraumes (13) als Druckventile (20, 21) jeweils wenig
stens ein Einlaß- und wenigstens ein Auslaßventil aufweist, wo
bei die zum Aufbauen und Aufrechterhalten des Druckniveaus vor
gesehenen Druckventile (20) an beiden Stirnenden des Kolbenrau
mes (13) mit dem Druckspeicher (6) verbunden sind und die
übrigen Druckventile (21) mit der Umgebung in Verbindung stehen.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenpumpe (12) in einem um eine Scharnierachse (4)
schwenkbeweglichen Karosserieteil (2) angeordnet ist, wobei eine
Kolbenstange (15) der Kolbenpumpe (12) karosseriefest an einem
in radialem Abstand zur Scharnierachse (4) vorgesehenen Gelenk
punkt (16) angreift.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenpumpe (12) etwa auf halber Höhe im Inneren einer
Kraftfahrzeugseitentür (2) türfest angeordnet ist und die Kol
benstange (15) parallel zu einem Türscharnier (3) zu dem karos
seriefesten Gelenkpunkt (16) abragt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107430 DE19507430C1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Kraftfahrzeug mit einem Druckspeicher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995107430 DE19507430C1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Kraftfahrzeug mit einem Druckspeicher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19507430C1 true DE19507430C1 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=7755530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995107430 Expired - Fee Related DE19507430C1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Kraftfahrzeug mit einem Druckspeicher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19507430C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3828563A1 (de) * | 1987-08-29 | 1989-03-16 | Klaus Juergen Nord | Verfahren zur erzeugung von druckluft und unterdruck im mobilen und nicht mobilen kraftfahrzeugbereich |
-
1995
- 1995-03-03 DE DE1995107430 patent/DE19507430C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3828563A1 (de) * | 1987-08-29 | 1989-03-16 | Klaus Juergen Nord | Verfahren zur erzeugung von druckluft und unterdruck im mobilen und nicht mobilen kraftfahrzeugbereich |
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