DE19507005A1

DE19507005A1 - Laufwerk für Schiebetore

Info

Publication number: DE19507005A1
Application number: DE1995107005
Authority: DE
Inventors: Joachim Pethke
Original assignee: Individual
Current assignee: PETHKE MATTHIAS 39443 FOERDERSTEDT DE
Priority date: 1995-02-28
Filing date: 1995-02-28
Publication date: 1996-08-29

Description

Die Erfindung betrifft ein Laufwerk für freitragende Schiebetore deren untere Laufschiene als kastenförmiges Hohlprofil mit einem Längsschlitz an der Unterseite ausgebildet ist.

Bekannt sind solche Laufwerke, deren zwei Rollenböcke durch den Längsschlitz in die Hohlprofillaufschiene hinein ragen, wobei innerhalb derselben am Rollenbock zwei Rollenpaare angeordnet sind. Jedes Rollenpaar ist dabei so bemessen und so angeordnet, daß es je an der oberen Innenseite oder an der unteren Innenseite der Hohlprofillaufschiene reibschlüssig mit seinen Stirnflächen dort anliegt.

Bekannt ist es auch zum Zwecke einer stabilen Längsführung eines mit derartigem Laufwerk versehenen Schiebetors in seiner vertikalen Ebene in der Hohlprofillaufschiene an deren innerer Oberseite und an dessen längsgeschlitzter inneren Unterseite je zwei Längsrippen anzuordnen. Paßgerecht zu diesen Längsrippen sind die Stirnflächen der Rollen an den Rollenböcken konkav oder vertieft profiliert, womit ein Kippen des Schiebetores aus seiner vertikalen Ebene heraus vermieden werden soll (EP 0279 155 A1).

Nachteilig ist dabei der hohe technische Aufwand für die Gestaltung des inneren Hohlprofilraumes mit solchen Längsrippen.

Die Herstellung solcher Profile in Warmwalzwerken lohnt sich wegen der geringen Bedarfsmengen nicht. Auch die handwerkliche Gestaltung solcher Profile durch Einschweißen solcher Längsrippen in das Hohlprofil ist nicht rentabel. Außerdem wird das Gewicht des Schiebetores erhöht ohne dessen Stabilität zu verbessern.

Problem der Erfindung ist es, ein Laufwerk für freitragende Schiebetore mit einer unteren Hohlprofillaufschiene zu schaffen, daß bei minimalem technischen Aufwand eine hohe Stabilität des Schiebetores insbesondere in seiner vertikalen Ebene sowie einen leichten Lauf desselben durch eine exakte Führung gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß die an der unteren längsgeschlitzten Hohlprofillaufschieneninnenseite reib schlüssig anliegenden Rollen eines Rollenbockes einen Spurkranz aufweisen, der reibschlüssig mit einer Kante des Schlitzes in diesen Schlitz hineinragt. In der Hohlprofillaufschiene ist mindestens an einem der Rollenböcke vorzugsweise, nahe der oberen Innenseite der Hohlprofillaufschiene mindestens eine Rolle horizontal so angeordnet, daß diese die eine oder die andere vertikale Innenseite der Hohlprofillaufschiene reibschlüssig berührt, oder es sind mindestens zwei solcher Rollen an mindestens einem Rollenbock angeordnet von denen jeweils eine Rolle mit ihrer Stirnseite an einer vertikalen inneren Seitenwand der Hohlprofillaufschiene reibschlüssig anliegt.

Eine Variante der Erfindung besteht darin, daß am Rollenbock ein Rollenpaar oder eine breite den Längsschlitz überdeckende Rolle unter der Hohlprofillaufschiene außen angeordnet ist, wobei die Rollen Spurkränze aufweisen können und die breite Rolle einen mittleren Spurkranz, paßgerecht zum Längsschlitz im Hohlprofilträger aufweisen kann, wobei die Spurkränze in den Längsschlitz der Hohlprofillaufschiene hineinragen und das andere Rollenpaar am Rollenbock innerhalb der Hohlprofillaufschiene angeordnet ist, wobei dieses Rollenpaar die Innenfläche der Hohlprofillaufschiene reibschlüssig berührt und die Rollen Spurkränze aufweisen können die ebenfalls in den Längsschlitz der Hohlprofillaufschiene hinein ragen können.

Auch bei dieser Erfindungsvariante kann mindestens eine weitere Rolle horizontal angeordnet sein.

Das erfindungsgemäße Laufwerk erlaubt die Verwendung von einfachen handelsüblichen Hohlprofilen als Laufschienen für freitragende Schiebetore. Es gewährleistet eine weitgehend spielfreie Lagerung und Bewegung sowie eine hohe Stabilität des Schiebetores insbesondere in seiner vertikalen Ebene. Bei zunehmenden Verschleiß an Rollen und Hohlprofillaufschiene lassen sich die Rollen leicht nachjustieren, womit sich das Schiebetor lange Zeit funktionsfähig erhalten läßt.

Nachstehend wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.

In der Zeichnung ist mit Fig. 1 ein Rollenbock mit Rollen und Hohlprofillaufschiene schematisch dargestellt.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt dazu. Mit Fig. 3 ist die Erfindungs variante mit einem äußeren Rollenpaar schematischer dargestellt.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt dazu. Fig. 5 zeigt ein als eine Rolle ausgebildetes äußeres Rollenpaar mit Hohlprofillaufschiene und Rollenbock im Querschnitt.

Beispiel 1

Das Laufwerk für freitragende Schiebetore besteht aus mindestens zwei voneinander beabstandeten Rollenböckchen (6). Einer derselben ist mit Fig. 1 und Fig. 2 schematisch dargestellt. Am Rollenbock 6 sind die Rollenpaare 1 und 3 so gelagert, daß in der Betriebsstellung des Schiebetores das Rollenpaar 3 an der oberen Innenseite der Hohlprofillaufschiene 4 mit seinen Stirnflächen reibschlüssig anliegt und das Rollenpaar 1 mit seinen Stirnflächen an der unteren Innenseite der Hohlprofillaufschiene 4 reibschlüssig anliegt, sowie mit seinen Spurkränzen 5 in den Längsschlitz der Hohlprofillaufschiene 4 hineinragt und dabei an den Längsschlitzkanten anliegt.

Am Rollenbock (6) ist weiterhin eine Rolle (2) und eine Rolle (8) horizontal, nahe der inneren Oberseite der Hohlprofillaufschiene so angeordnet, daß jeweils eine Rolle (2; 8) eine Seitenwandung der Hohlprofillaufschiene (4) innen mit ihrer Stirnfläche berührt.

Bei der Bewegung des Schiebetores mit seiner Hohlprofillauf schiene (4) und dem Laufwerk, werden die Rollenpaare (1; 3) zwar unterschiedlich belastet, bleiben aber ständig in Berührung mit den Innenflächen der Hohlprofillaufschiene (4).

Insbesondere die Spurkränze (5) bewirken zusammen mit den Rollen (2; 8) eine exakte Führung des Schiebetores in seiner vertikalen Ebene.

Beispiel 2

Im Unterschied zum Beispiel 1 ist hier mit den Fig. 3 und 4 die Anordnung des Rollenpaares (7) am Rollenbock (6) außerhalb der Hohlprofillaufschiene (4) dargestellt.

Die Rollen des Rollenpaares (7) sind dabei ebenfalls mit Spurkränzen (5) versehen, die in den Längsschlitz der Hohlprofil laufschiene (4) eingreifen.

Diese konstruktive Gestaltung mit Spurkränzen an allen vertikalen Rollen bzw. Rollenpaaren (1) und (7) bewirkt eine weitere Verbesserung der vertikalen Stabilität des Schiebetores und erlaubt den Verzicht auf die Verwendung von horizontal angeordneten Rollen (2 und 8) gemäß Fig. 1 und 2.

Bezugszeichenliste

1 Rollenpaar
2 Rolle horizontal
3 Rollenpaar
4 Hohlprofillaufschiene
5 Spurkranz
6 Rollenbock
7 Rollenpaar
8 Rolle horizontal
9 Rolle

Claims

1. Laufwerk für freitragende Schiebetore, bestehend aus zwei beab standeten Rollenböcken (6) mit je zwei Rollenpaaren (1; 3) und einer Hohlprofillaufschiene (4) am Schiebetor mit ein Längs schlitz an der Unterseite derselben, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen mindestens eines in der Hohlprofillaufschiene (4) am Rollenbock (6) befindlichen Rollenpaares (1) Spurkränze (5) aufweisen, die in den Längsschlitz der Hohlprofillaufschiene (4) hineinragen und das Rollenpaar (1) sowie deren Spurkränze (5) reibschlüssig an der unteren Innenseite der Hohlprofillauf schiene (4) anliegen.

2. Laufwerk nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Rollenbock (6) ein Rollen paar (7) oder eine breitere Rolle (9) als der Schlitz in der Hohlprofillaufschiene unterhalb der äußeren Hohlprofillauf schienenunterseite angebracht ist, das oder die an der Hohl profillaufschiene (4) reibschlüssig anliegt, sowie nach Anspruch 1 das andere Rollenpaar (1) innerhalb der Hohl profillaufschiene (4) am Rollenbock (6) angeordnet ist und mit seinen Spurkränzen (5) in den Längsschlitz der Hohlprofil laufschiene (4) hineinragt und an dessen innerer Unterseite reibschlüssig anliegt.

3. Laufwerk nach Anspruch 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen der Rollenpaare (7) Spurkränze aufweisen, die in den Längsschlitz der Hohlprofillaufschiene (4) hineinragen oder die Rolle (9) einen mittleren Spurkranz paßgerecht zur Breite des Längsschlitzes in der Hohlprofillaufschiene (4) aufweist, wobei die Rollen des Rollenpaares (1) mit oder ohne Spurkränze ausgebildet sein können.

4. Laufwerk nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß am Rollenbock (6) innerhalb der Hohlprofillaufschiene (4) vorzugsweise nahe dessen innerer Oberseite, eine weitere Rolle horizontal angeordnet ist und mit ihrer Stirnfläche wechsel seitig an den seitlichen Innenflächen der Hohlprofillaufschiene (4) reibschlüssig anliegt oder daß am Rollenbock (6) innerhalb der Hohlprofillaufschiene (4) vorzugsweise nahe der innerer Ober seite zwei Rollen (2; 8) horizontal angeordnet sind, die mit ihren Stirnflächen reibschlüssig an je einer seitlichen Innenfläche der Hohlprofillaufschiene (4) anliegen.