DE19505246C1 - Vorrichtung zur Aufnahme eines stabförmigen Gegenstandes, z. B. eines Pfostens, und Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme eines stabförmigen Gegenstandes, z. B. eines Pfostens, und Verfahren zur Herstellung der VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme
eines stabförmigen Gegenstandes, z. B. eines Pfostens im
Erdreich oder in darin eingebrachten Beton, insbesondere auf
einen Bodendübel oder eine Betonierhülse, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung
dieser Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 10.
Da es bei der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung insbeson
dere um eine Betonierhülse geht, die jedoch auch als Boden
dübel verwendbar ist, wird im weiteren vorrangig die Benennung
Betonierhülse für den Anmeldungsgegenstand verwendet. Da die
Betonierhülse jedoch erfolgreich auch als Bodendübel Anwendung
findet, soll unter Betonierhülse auch der Bodendübel mit
verstanden werden.
Die Verwendung von Betonierhülsen ist weit verbreitet. Dabei
handelt es sich meistens um abgelängte Rohrstücke, die in
einem vorbereiteten Erdloch befindlichen, noch weichen Beton
eingebracht werden und nach dem Abtrocknen des Betons den
gewünschten Hohlraum bieten, um den darin zu befestigenden
stabförmigen Gegenstand, insbesondere Pfosten, Stange, Mast,
Zaunpfahl, aufzunehmen.
So wird beispielsweise eine Betonierhülse verwendet, die dem
Glocken-Bodendübel aus der Wo 87/02734 A1 in bezug auf den
Schaftteil entspricht, wobei bei dieser Ausführung die obere
Flansch-Glocke weggelassen wird und die Einführspitze meist
eine vierfache Einfaltung mit dazwischenbefindlichen vier
Hohlkehlen aufweist. Diese bekannte Betonierhülse kommt den
Erfordernissen des Benutzers hinsichtlich eines leichten
Eindringens in ein mit weichem Beton gefülltes Loch, als auch
den Bedürfnissen einer radialen Verdrehsicherheit nach, soweit
sich die Hülse auf ihrer gesamten Länge im Beton befindet.
In der täglichen Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß diese
Hülse einige Nachteile aufweist, die nur mit einem relativ
hohen Aufwand zu beheben sind. Einer dieser Nachteile ist, daß
sich der Hohlraum im Beton beim Aushärten etwas weitet und die Hülse
danach durch kräftiges Ziehen wieder aus dem Beton entfernt
werden kann. Dies wird meist dadurch verhindert, daß im unte
ren Bereich der Hülse Flügelstummel aufgeschweißt werden oder
im Zylinderschaft eine Umfangsrille eingepreßt wird, in die
der Beton eingreift.
Oftmals ist das Erdloch mit dem Beton nur wenig tief ausge
führt, so daß die Betonierhülse mit ihrer Einführspitze in dem
Beton nicht mehr Aufnahme findet, sondern in das Erdreich
hineinragt. Ist nun dieses Erdreich durch hohe Feuchtigkeit
und Erdbeschaffenheit relativ weich, dann ist auch die radiale
Verdrehsicherheit nicht mehr ausreichend vorhanden, so daß die
Position der Hülse und somit des darin aufgenommenen Pfostens
durch einwirkende Kräfte in unerwünschter Weise verändert
wird.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Betonierhülse ist, daß
sie, um eine hohe Kippfestigkeit zu besitzen, relativ tief in
den Beton bzw. Boden hinunterreicht, jedoch der zu befestigen
de stabförmige Gegenstand, meist ein Pfosten, oft nur zu einem
Drittel der Betonierhülsenlänge von oben her eingebracht wird
und es nicht erwünscht ist, daß er bis zu der weit unten
befindlichen Verengung an der Spitze hinuntergleiten kann. Um
dieser Tiefgängigkeit zu begegnen, werden aufwendige Vorkeh
rungen getroffen. So wird z. B. eine Umfangsrille in den zylin
drischen Teil der Hülse eingearbeitet, die zur Abstützung
einer Kunststoffhülse dient, die ihrerseits mit axialen Um
fangsrippen versehen ist, die zur zentrierenden Abstützung der
Pfosten dient. Auch werden in das Hülseninnere diverse andere
Abstands- und Zentriermittel eingebracht, die zur Komplexität
und Verteuerung der Hülse beitragen.
Schließlich ist bei der bekannten Betonierhülse nachteilig,
daß zur besseren Einführbarkeit die Spitzeneinfaltungen stirn
seitig so eng zusammengedrückt sind, daß sie wie miteinander
verschweißt und dadurch praktisch wasserundurchlässig sind.
Oben in die Betonierhülse eindringendes Wasser wird somit
nicht ausreichend abgeführt und staut sich in der Hülse.
Aus der FR-PS 1 569 111 ist des weiteren ein Pfosten für einen
Elektrozaun bekannt, der an seinem unteren Einführende eine
ähnliche Spitzenausführung aufweist wie die vorbeschriebene
bekannte Betonierhülse, nur daß die Einführspitze eine bedeu
tend größere Länge aufweist, also einen geringeren spitzen
Winkel, zum leichteren Eintreiben in das Erdreich, besitzt.
Dieser Pfosten kann auch in Beton eingesetzt werden, wo die
Spitzeneinfaltungen die gleiche Drehsicherungsrolle spielen;
jedoch ein Verhindern des vertikalen Herausziehens nach Aus
härten des Betons ist hier ebenfalls nicht gewährleistet.
Schließlich ist aus der GB-A-2 068 037 eine Befestigungsstütze
für rotierbare Wäschetrockner bekannt, die ein Rohr mit eben
falls langer Spitzenausführung aufweist. Der obere zylindri
sche Teil weist eine Durchmessergestaltung auf, wobei zwischen
dem unteren und dem oberen, engen Teil eine nach oben sich
verjüngende, konische Schulter vorgesehen ist. Ein Kunst
stoffzylinder ist auf dem zylindrischen Rohrteil so aufgescho
ben, daß er auf dem unteren, dickeren Zylinderteil fest auf
sitzt, während er mit dem oberen dünneren Zylinderteil einen
ringförmigen Zwischenraum bildet. Dieser Ringzwischenraum
dient zur Aufnahme des unteren Endes des zylindrischen Halte
stabes des Wäschetrockners, wobei sich dieser axial auf der
Schulter zwischen dem dünneren und dickeren Halterungsrohrteil
abstützt. Der Kunststoffzylinder stützt sich angeblich in
axialer Richtung an geringfügigen Höcker-Ausbauchungen ab, die
jeweils oberhalb der Kehlnuten gebildet werden. Diese vier
höckerförmigen Ausbauchungen sind jedoch nur so geringfügig,
daß sie zwar einen gewissen Längenanschlag für die Hülse
darstellen, jedoch über den Außenumfang der Hülse nicht hin
ausragen. Damit sind diese Ausbauchungen nicht geeignet, bei
Einbringung dieser Aufnahmevorrichtung in Beton als Ausziehsi
cherung zu dienen. Da bei dieser bekannten Einrichtung die
Innenöffnung des Rohres nicht zur Aufnahme eines Gegenstandes
Verwendung findet, ist diese gegen Einfließen von Wasser über
einen Kunststoffpfropfen geschützt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung obengenannter
Gattung, insbesondere eine Betonierhülse anzugeben, die in
ihrer Form so gestaltet ist, daß sie optimal einsetzbar und
wirtschaftlich herstellbar ist, insbesondere eine Auszieh- und
Verdrehsicherheit ermöglicht, sowohl in Beton als auch im
Erdreich. Zudem ist ein Herstellverfahren für die Hülse an
zugeben, das eine einfache, kostengünstige Herstellung er
laubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung,
insbesondere eine Betonierhülse mit den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen 2 bis 9 angegeben.
Demgemäß weist die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. Betonier
hülse in Fortsetzung des oberen Endes
einer jeweiligen Kehlnut der relativ kurzen Einführ-Spitze
jeweils eine axial verlaufende Längsnut im Rohrmantel auf.
Diese in vorteilhaftester Ausführungsform vier Längsnuten sind
so in den zylindrischen Rohrmantel eingeformt, daß sie einer
seits in der Übergangszone von Spitzen-Kehlnutengrund zu
Längsnutengrund radiale Aufwulstungen im unteren Teil des
Längsnutengrundes bilden und andererseits radiale Aufweitungen
der zwischen den Längsnuten gebildeten Längsrippen im gesamten
Längsnuten-Rippenbereich vorsehen. Somit wird erfindungsgemäß
ein dreifacher Formschluß im Beton erzielt, also einerseits
über die an sich bekannte Einführ- bzw. Einschlagspitze und
andererseits über die zusätzlichen Aufwulstungen im unteren
Längsnutengrundende und des weiteren die Aufweitungen im ge
samten Längsrippen-Umfangbereich. Beim dritten Formschluß
(Aufweitung) fließt durch das Eindrücken der Längsnuten das
Rohrmaterial seitlich weg und ergibt eine Durchmesservergröße
rung. Die Durchmesservergrößerung findet nur dann statt, wenn
die Nuten tief genug sind, um die Verformung zu verursachen,
und zum anderen nicht zu tief sind. Letzteres würde wiederum
das Gegenteil bewirken, nämlich einen Einzug der Mantelfläche,
d. h. eine Durchmesserverringerung. Das Aufweiten der Längsnut-
Flanken bewirkt somit eine Vergrößerung des Durchmessers in
dem Bereich, in dem die Längsnuten eingebracht sind, gegenüber
dem Bereich des oberen Teils der Betonierhülse, in dem sich
keine Nuten befinden.
Der zweite, vorerwähnte Formschluß (Aufwulstung am Nutengrund)
wird durch das Herstellungsverfahren erzielt. Im Werkzeug geht
das Einprägen der Längsnuten der Formung der Spitze voraus,
d. h. die Längsnuten sind bereits vorhanden, bevor die Spitze
geprägt wird. Festigkeitsmäßig betrachtet sieht es so aus, daß
der Bereich der eingedrückten Längsnuten einen höheren Biegen-
und Verformungswiderstand aufweist als das sich seitlich davon
befindende unverformte Material. Durch das Anprägen der Spitze
tritt nun eine weitere Verformung ein. Die Innenkehle der
Spitze ist scharfkantig ausgebildet und ergibt somit durch
diese Abkantung eine hohen Verformungssteifigkeit. Wenn nun
diese beiden längs-biege- und verformungssteifen Partien, also
Längsnut und Hohlkehle, bei der Verformung gegeneinanderlaufen,
so ergibt sich an deren Ende ein Wulst. Dieser Wulst bedeutet
eine Ausbauchung des Materials, d. h. ein Nach-Außen-Stülpen
des Rillengrundes. Somit entstehen am Stoß zwischen Auslauf
der Kehlnuten der angeformten Spitze und dem unteren Ende der
Längsnuten am Nutengrund, radiale Wulst-Ausbauchungen, die so
groß sind, daß sie später vom Beton formschlüssig umgeben sind
und ein Herausziehen der Betonierhülse nicht mehr möglich ist.
Dabei ist vorteilhaft, wenn diese Auswulstungen jeweils ca.
0,5 bis 2 mm und somit in Diagonalgesamtabmessung ca. 1 bis 4
mm betragen.
Von großem Vorteil ist des weiteren, wenn die Längsnuten an
ihrem oberen Ende in Form einer im wesentlichen geraden Schrä
ge in den oberen zylindrischen Teil der Hülse übergehen und in
ihrer Länge so definiert sind, daß sie in der gewünschten
Aufsatzhöhe für den aufzunehmenden stabförmigen Gegenstand
enden. Somit wird in einfacher Weise eine Zentrier- und Ab
stützmöglichkeit geschaffen, ohne daß zusätzliche Arbeitsgänge
am Gegenstand selbst und/oder zusätzliche Elemente (Hülsen)
notwendig wären, was sich sehr kostengünstig auswirkt.
Erfindungsgemäß kann die Längsnut einen im wesentlichen V-för
migen Querschnitt mit spitzem Untergrund oder einen im
wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit geradem Nutengrund
aufweisen. Bei der Ausführung mit U-förmigem Querschnitt der
Längsnut ist die Ausbauchung im Nutengrund besonders augenfäl
lig.
Von Vorteil ist, wenn die Längsnuten-Einbringung derart statt
findet, daß bei einem Rohr von ca. 60 mm und Vorhandensein von
4 Nuten bzw. Rippen eine Ausbauchung von ca. 0,75-2 mm je
Rippe und somit von ca. 1,5-4 mm im Durchmesser vorhanden
ist, was ausreicht, um ein Herausziehen des Rohres nach dem
Aushärten des Betons optimal zu verhindern.
Somit ist auch eine insbesondere im Bauwesen bekannte und
angewandte Regel optimal erfüllt und zwar die sogenannte,
technische Verankerungs-Regel aus dem Stahlbeton- und Stahl
bau, die besagt, daß für derartige Betonierhülsen eine 3%-ige
Fischbauch-Querschnittserweiterung für Fundationen ausreicht.
Dies bedeutet bei einem Rohrdurchmesser von 60 mm eine Ins
gesamt-Aufweitung auf ca. 60,89 mm, was unter der erfindungs
gemäß vorgesehenen Aufweitungen liegt.
Von besonderem Vorteil ist des weiteren, wenn in mindestens
einer der Flanken der Spitzeneinfaltungen bzw. der Kehlnuten
eine Öffnung eingebracht ist. Durch diese Öffnung kann eventu
ell in die Hülse eintretendes Regenwasser wegsickern. Sie
dient jedoch auch bei der Herstellung zum leichteren Ausflie
ßen der Galvanisierflüssigkeit.
Diese mindestens eine Öffnung weist in vorteilhafter Weise
einen im wesentlichen vertikalen Verlauf auf und ist durch ein
vertikal wirksames Werkzeug so eingeschnitten bzw. eingeris
sen, daß der eingerissene Materiallappen von unten nach oben
und gleichzeitig einwärts eingedrückt ist. Der Lappen kann
jedoch auch nicht vollkommen nach innen eingedrückt sein,
sondern an seinem Wurzelende leicht radial nach außen ge
quetscht sein, wodurch ein aus der Flankenfläche herausragen
der radialer Wulst eingeformt ist. Dieser Wulst trägt zusätz
lich zu der axialen Auszugsicherheit bei.
Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung der
Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Ansprüchen 11 bis 14 zu
entnehmen.
Demgemäß wird in dem einzigen Werkzeug in einem glatten,
zylindrischen Rohr vorbestimmter Länge vor der an sich bekann
ten Spitzenausbildung relativ kurzer Länge auf dem Umfang des
Zylinderrohres mindestens eine axial verlaufende Längsnut von
unten her in bekannter Weise, z. B. durch Einrollen, bis auf die
gewünschte Länge eingebracht. Danach wird im Verlauf einer
jeden Längsnut ebenfalls von unten her die konische Spitzen
faltung eingebracht, so daß die Kehlnuten der Spitzenfaltung
und die Umfangs-Längsnuten zueinander axial fluchtend ausge
richtet angeordnet sind. Somit werden in einem einzigen Werk
zeug und praktisch in einem Arbeitsgang sämtliche Formgebungs
maßnahmen getroffen, die die wesentlichen Vorteile des erfin
dungsgemäßen Betondübels ausmachen. Dabei ist, wie bereits
vorbeschrieben, zu beachten, daß die Dimensionierung, insbe
sondere die Längsnuteneinbringung, derart erfolgt, daß eine
optimale Rippen-Durchmesseraufweitung und eine Nutengrund-
Wulstausbauchung stattfindet.
Von besonderem Vorteil ist auch, daß während der Einformung
der Spitze, praktisch im selben Arbeitsgang, die mindestens
eine Flankenöffnung an dem unteren Spitzenende eingebracht
wird. Dies erfolgt dadurch, daß beim Niedergehen dem Rohr an
den zu öffnenden Stellen von unten her Stahlstempel entgegen
geschoben werden, die das Rohr an diesen Stellen aufreißen und
so die Öffnungen formen. Zusätzliche Radial-Außenwülste werden
an diesen Öffnungen dadurch gebildet, daß der Stempel den
aufgerissenen Materiallappen nicht gänzlich in das Hülseninne
re wegdrücken, sondern an dessen Wurzel das Material zumindest
leicht nach außen quetschen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in in Beton einge
führtem Zustand, in teilweisem axialem Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt II-II aus Fig. 1, die Anordnung der
Längsnuten am Rohrumfang und im Verhältnis zur
Spitze zeigend,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich wie in Fig. 1, in um 45° ge
drehter Anordnung, also in Queranordnung der Längs
rippen, deren Ausbauchung veranschaulichend,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Hülse entlang dem Pfeil IV
aus Fig. 3, die Rippen-Aufweitungen veranschauli
chend,
Fig. 5 eine vergrößerte Axialschnitt-Detaildarstellung der
Ausbauchung zwischen Kehlnuten- und Längsnuten-
Grund,
Fig. 6 einen Schnitt VI-VI aus Fig. 3, die Ausbildung der
Öffnung in der Spitzen-Kehlnutenflanke darstellend,
und
Fig. 7 einen Schnitt wie in Fig. 6, die Ausbildung der
Öffnung mit wulstmäßig eingequetschtem Materiallap
pen veranschaulichend.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß in einer Betonmasse 1 oder im
Erdreich eine Betonierhülse 2 auf fast gesamter Länge einge
bracht ist.
Diese Betonierhülse 2 besteht im wesentlichen aus einem oberen
zylindrischen Teil 3 und einer unteren Spitze 4 relativ
geringer Höhe, die durch Einfaltungen mit Zacken 5 und zwi
schenliegenden Kehlnuten 6 in bekannter Weise ausgebildet ist.
Im axialen Verlauf der Kehlnuten 6 sind jeweils Längsnuten 7
im Zylindermantel eingebracht, die in den oberen zylindrischen
Teil 3 über eine Schräge 8 auslaufen, dabei einen Längsnuten-/Rip
penbereich 16 bildend und eine Aufsatzhöhe 17 für den
eingeführten stabförmigen Gegenstand bestimmend. Zwischen den
Längsnuten 7, die in der dargestellten Ausführungsform einen
flachen, annähernd U-förmigen Nutengrund aufweisen, sind
Längsrippen 9 ausgebildet, die durch die besondere Einbringung
der Längsnuten 7 radiale Aufweitungen 10 aufweisen, die den
äußeren Durchmesser des oberen zylindrischen Teils 3 über
schreiten, wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 ersichtlich wird.
In der Übergangszone zwischen Kehlnut 6 und Längsnut 7 ist
eine Wulst-Ausbauchung 11 des Nutengrundes zu erkennen. Diese
ist auch aus Fig. 1, 2, 7 und besonders deutlich aus Fig. 5
ersichtlich. Es ist zu erkennen, daß diese Ausbauchung 11 eine
erhebliche radiale Aufweitung im Verhältnis zum Nutengrund der Längsnut 7
darstellt und somit ein Ausziehhindernis bildet.
Wie aus Fig. 2, 3, 4, 6 und 7 ersichtlich, ist in den Flanken
einer oder mehrerer, hiervon jeweils zwei sich gegenüberste
hender Flanken einer Einfaltungs-Zacke 5 je eine vertikal,
also achsparallel geführte Öffnung 12 vorgesehen. Diese Öff
nung 12 wird durch Schneiden bzw. Aufreißen mittels eines verti
kal geführten Schneidstempels eingebracht, wobei der dabei
eingerissene Materiallappen 13 ins Spitzeninnere gedrückt wird.
In Fig. 7 ist dargestellt, daß bei der Herstellung der Öffnung
12 der Materiallappen 13 nicht komplett in das Spitzeninnere
gedrückt ist, sondern an der Wurzel 14 des Materiallappens 13
so gestaucht ist, daß ein radial nach außen weisender Wulst 15
vorhanden ist. Dieser Wulst 15 dient ebenfalls als zusätzli
ches Auszugshindernis, während die Öffnung 12 zum Ausfließen
von eingesickertem Wasser oder von Galvanisierflüssigkeit bei
der Herstellung der Betonierhülse dient.
Bezugszeichenliste
1 Betonmasse
2 Betonierhülse
3 zylindrischer Teil
4 Spitze
5 Einfaltung/Zacken
6 Kehlnut
7 Längsnut
8 Schräge
9 Längsrippen
10 Aufweitung
11 Wulst-Ausbauchung
12 Öffnung
13 Materiallappen
14 Wurzel
15 Wulst
16 Längsnuten-/Rippenbereich
17 Aufsatzhöhe
2 Betonierhülse
3 zylindrischer Teil
4 Spitze
5 Einfaltung/Zacken
6 Kehlnut
7 Längsnut
8 Schräge
9 Längsrippen
10 Aufweitung
11 Wulst-Ausbauchung
12 Öffnung
13 Materiallappen
14 Wurzel
15 Wulst
16 Längsnuten-/Rippenbereich
17 Aufsatzhöhe
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Aufnahme eines stabförmigen Gegenstandes,
z. B. eines Pfostens, insbes. Betonierhülse oder Bodendübel,
mit einem eine zylindrische Innenöffnung zur Aufnahme des
stabförmigen Gegenstandes aufweisenden Rohr,
das man seinem in Einbringrichtung weisenden unteren Ende eine
Spitze mit mehreren zu diesem Ende spitz zusammenlaufenden
Kehlnuten bildende Einfaltungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in Fortsetzung des oberen Endes der Kehlnuten (6) je weils eine axial verlaufende Längsnut (7) im Rohrmantel so eingeformt ist, daß jeweils eine radiale Wulst-Ausbauchung (11) in der Übergangszone vom Kehlnuten- zum Längsnutengrund vorhanden ist und
- - daß radiale Aufweitungen (10) der zwischen den Längsnuten (7) gebildeten Längsrippen (9) im ganzen Längsnuten-/Rippen bereich (16) vorhanden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnuten (7) an ihrem oberen Ende im wesentlichen in
Form einer Schräge (8) in den oberen Zylinderteil (3) über
gehen und in ihrer Länge (16) so definiert sind, daß sie in
der gewünschten Aufsatzhöhe (17) für den aufzunehmenden stab
förmigen Gegenstand enden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß drei oder mehr, vorzugsweise vier miteinander korrespon
dierende Kehlnuten (6) und Längsnuten (7) gleichmäßig am
Rohrumfang angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnut (7) einen im wesentlichen V-förmigen Quer
schnitt mit spitzem Untergrund aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnut (7) einen im wesentlichen U-förmigen Quer
schnitt mit im wesentlichen ebenem Nutengrund aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in mindestens einer der Flanken der Spitzeneinfaltungen
(5) bzw. der Kehlnuten (6) eine Öffnung (12) eingebracht ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (12) einen im wesentlichen vertikalen Verlauf
aufweist und vorzugsweise durch ein vertikal wirksames Werk
zeug so eingeschnitten bzw. eingerissen ist, daß der einge
rissene Materiallappen (13) von unten nach oben und gleich
zeitig einwärts eingedrückt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Materiallappen (13) so eingedrückt ist, daß ein an der
Lappenwurzel (14) im wesentlichen radial nach außen aus der
Flankenfläche herausragender Wulst (15) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Längsnuten (7) so dimensioniert bzw. eingebracht sind,
- - daß die radialen Rippen-Aufweitungen (10) bei einem Rohr durchmesser von ca. 60 mm jeweils ca. 0,75-2 mm und somit über den Durchmesser insgesamt ca. 1,5-4 mm betragen, und
- - daß die radialen Wulst-Ausbauchungen pro Nutengrund ca. 0,5 mm-2 mm, d. h. 1 mm-4 mm pro Durchmesser betragen.
10. Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung nach den
Ansprüchen 1 bis 9,
bei dem ein glattes, zylindrisches Rohr vorbestimmter Länge am
einen Ende zwischen sich Kehlnuten bildende Schräg-Einfaltun
gen eingeformt werden, die eine Einführspitze bilden,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß vor der Spitzenausbildung auf dem Umfang des Zylinder rohres axial verlaufende Längsnuten (7) von unten her in bekannter Weise, z. B. durch Einrollieren, bis auf die gewünschte Länge (16) so eingebracht werden, daß die zwischen den Längs nuten (7) ausgebildeten Längsrippen (9) radiale Umfangs-Auf weitungen (10) erfahren,
- - daß danach im Verlauf einer jeden Längsnut (7) ebenfalls von unten her die konischen Spitzeneinfaltungen (5) eingebracht werden, so daß die Kehlnuten (6) der Spitzeneinfaltungen (5) und die Umfangs-Längsnuten (7) zueinander fluchtend angeordnet sind, und am Stoß zwischen Kehlnuten- und Längsnuten eine Wulst-Ausbauchung (11) stattfindet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnuten (7) so eingebracht
werden, daß die zwischen befindlichen Rippen (9)
im gesamtem Längsnutenbereich (16) eine
Durchmesseraufweitung (10) von ca. 1,5 bis 4 mm bei einem 60-mm-
Rohr aufweisen, und daß die Wulst-Ausbauchungen (11) je
weils ca. 0,5 bis 2 mm betragen.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß während dem Einformen der Spitze (4) die mindestens eine
Flankenöffnung (12) eingebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Abwärtsbewegen des Rohres im Werkzeug während der
Einbringung der Spitze (4) über einen axialen Gegen-Schneide
stempel die Flankenöffnung (12) eingeschnitten bzw. eingeris
sen und der eingerissene Materiallappen (13) eingedrückt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Materiallappen (13) während dem Einreißen so gebogen
und gestaucht wird, daß er an der Lappenwurzel (14) einen
radial aus der Flankenfläche ragenden Wulst (15) bildet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105246 DE19505246C1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Vorrichtung zur Aufnahme eines stabförmigen Gegenstandes, z. B. eines Pfostens, und Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung |
FR9601906A FR2730749A1 (fr) | 1995-02-16 | 1996-02-13 | Dispositif pour la reception d'un objet en forme de barre, par exemple d'un poteau, et procede pour la fabrication d'un tel dispositif |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105246 DE19505246C1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Vorrichtung zur Aufnahme eines stabförmigen Gegenstandes, z. B. eines Pfostens, und Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19505246C1 true DE19505246C1 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=7754157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995105246 Expired - Lifetime DE19505246C1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Vorrichtung zur Aufnahme eines stabförmigen Gegenstandes, z. B. eines Pfostens, und Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung |
Country Status (2)
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