DE19505149C1 - Schere, insbesondere für Friseure - Google Patents

Schere, insbesondere für Friseure

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schere der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Derartige Scheren sind allgemein bekannt und werden sowohl im privaten Bereich als auch im gewerblichen Be­ reich vielfach verwendet, letzteres insbesondere von Fri­ seuren.
An Friseurscheren werden besonders hohe Anforderungen an die Exaktheit des Schliffs und die gleichmäßige Gängig­ keit gestellt, weil der Friseur praktisch ständig eine Schere benutzt. Die Klingen der Schere müssen formsteif und hart sein, damit die Schneiden eine Stabilität und Schnitthaltigkeit aufweisen. Die gleichmäßige und trotz der Exaktheit der Führung der Schneiden aneinander leichte Gängigkeit ist für die Vermeidung von Ermüdungserschei­ nungen an den Fingern wesentlich.
Die Starrheit einer Schere und die nur eine geringe Ausdehnung und entsprechend hohe Belastung aufweisenden Kraftübertragungsflächen laufen in einem gewissen Sinn der Dauerbetätigung mit den Fingern zuwider, die eine weiche Oberfläche aufweisen und in der Gefahr sind, durch die gleichbleibende starke Einwirkung an einer Stelle Druck­ steilen zu erhalten. Dies gilt umso mehr als die Betriebs­ bedingungen von Friseurscheren noch dadurch erschwert werden, daß das Schnittgut, nämlich die Haare, nicht in einer gleichmäßigen Stärke auftritt, wie es z. B. beim Schneiden von Papier der Fall ist, sondern einmal nur ein paar einzelne Haare, das andere Mal einen mehr oder weni­ ger dicke Strähne geschnitten werden muß, so daß auch entsprechende Lastspitzen bewältigt werden müssen.
Um den entgegenzuwirken, ist die Starrheit der Schere auf der Griffseite bereits abgeschwächt worden, indem die Griffaugen mit weichem Material ausgepolstert (DE 88 01 248 U1) oder gar ganz aus weichem Material gebildet wurden (DE 39 28 859 A1).
Bei den bekannten Scheren ist nun durchweg an dem Lagerzapfen die eine Scherenhälfte an der anderen in der Schneidebene fest gelagert. Dies hat sich sicherlich Vor­ teile im Hinblick auf die exakte Führung der Scherenhälf­ ten aneinander. Andererseits ist das Schnittgefühl durch diese feste Lagerung bestimmt, die es steif und unnachgie­ big macht. Daran ändert auch eine auf der Griffseite er­ zeugte Nachgiebigkeit wenig, da diese nur die Betätigung erträglicher gestaltet, aber das eigentliche Schnittgefühl weniger beeinflußt.
Die US-PS 18 86 273 offenbart eine Schere, bei wel­ cher aufgrund der Formgestaltung von auf dem Gelenkzapfen sitzenden Elementen mit Kugelflächen eine Bewegung der Scherenhälften in der Schneidebene erzielbar ist.
Bei einer Schere nach der DE 37 01 049 A1 wird eine Beweglichkeit der Scherenhälften durch ein Langloch in der einen Scherenhälfte herbeigeführt, in welchem ein an der anderen Scherenhälfte befestigter Lagerzapfen gleiten kann.
Aus der DE 82 36 421 U1 ist es bekannt, bei einer Schere ein axiales Aneinanderdrücken der Scherenhälften zur Erzielung eines sauberen Schnittes mittels eines den Gelenkbolzen umgebenden ringförmigen elastischen Einsatzes zu erzielen.
Ausgehend von diesen Problemen, die besonders bei Friseurscheren als Dauergebrauchswerkzeugen zutage treten, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Schnittge­ fühl bei hochwertigen Scheren zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge­ gebene Erfindung gelöst.
Der Grundgedanke besteht darin, von der starren Lage­ rung der beiden Scherenhälften aneinander wegzukommen und eine gegenseitige Verlagerung der Scherenhälften in ihrem Kreuzungspunkt in der Schneidebene zuzulassen.
Umfangreiche Versuche mit der neuen Schere haben gezeigt, daß die Verlagerbarkeit ein ermüdungsfreies Ar­ beiten mit der Schere und ein besonders angenehmes, wei­ ches Schnittgefühl ermöglicht, welches gegenüber den her­ kömmlichen Scheren gänzlich neuartig ist.
Es ist aus der DE 37 26 434 C1 zwar bereits bekannt, bei der Lagerung der beiden Scherenhälften aneinander den Lagerzapfen in einem Kunststoffring anzubringen. Dieser Ring soll aber lediglich Lagereigenschaften aufweisen, d. h. sich unter den auftretenden Schnittkräften gerade nicht verformen, sondern seine Gestalt beibehalten und lediglich günstige Lagereigenschaft liefern.
Bei der Erfindung hingegen sollen die im normalen Betrieb auftretenden Verlagerungen durchaus merklich sein. Bei großen ausgeübten Scherenkräften können gegenseitige Verlagerungen der Scherenhälften im Bereich von 2 bis 3 mm auftreten. Bei geringeren Scherenkräften, etwa beim norma­ len Haarschnitt ohne Schneiden von dicken Haarbüscheln sind die Verlagerungen entsprechend kleiner.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht der elastisch nachgiebige Lagerkörper massiv aus einem elasto­ meren Material wie z. B. Kunststoff oder Gummi, welches sich unter volumenmäßiger Verdrängung verformt (Anspruch 2) und kann als gelochte Scheibe oder Platte ausgebildet sein (Anspruch 3).
Nicht ausgeschlossen ist aber auch die Ausbildung des Lagerkörpers durch einen Federkörper aus Metall oder Kunststoff, der durch eine geeignete Formgebung eine Ver­ lagerung des Lagerzapfens in radialer Richtung ermöglicht (Anspruch 4).
Die Erfindung ist bereits verwirklicht, wenn ein elastisch nachgiebiger Lagerkörper an nur einer Scheren­ hälfte vorgesehen ist; die Wirkung wird naturgemäß größer, wenn der Lagerzapfen an beiden Scherenhälften in derarti­ gen Lagerkörpern gelagert ist, was dementsprechend der bevorzugten Ausführungsform entspricht.
Zweckmäßig ist gemäß Anspruch 5 der Lagerkörper in einer Ausnehmung der jeweiligen Scherenhälfte angeordnet.
Die Ausnehmung und der Außenumfang des Lagerkörpers weisen vorteilhaft einen kreisförmigen Querschnitt auf, und es ist die Lochung für den Lagerzapfen dazu konzen­ trisch (Anspruch 6).
Diese Ausführung hat nicht nur herstellungsmäßige Vorteile, sondern bewirkt auch, daß der elastische Wider­ stand des Lagerkörpers in allen Richtungen gleich groß ist.
Die Ausnehmung und der Außenumfang des Lagerkörpers können zwar Durchmesserabsätze aufweisen, doch sind sie in der bevorzugten Ausführungsform über die Dicke der Sche­ renhälfte gleichmäßig zylindrisch (Anspruch 7).
Um den Lagerkörper, der ja elastisch nachgiebig ist, in der Ausnehmung der Scherenhälfte definiert festsetzen und eine Verformung auch des Außenumfangs des Lagerkörpers in seiner Ausnehmung bei der Verformung unter den Schnitt­ kräften vermeiden zu können, sollte der Lagerkörper von einem Begrenzungsring aus festem Material umgeben sein (Anspruch 8), wobei die Lagerbüchse und/oder der Begren­ zungsring mit dein Lagerkörper an den entsprechenden Um­ fangsflächen flächig miteinander verbunden sein können, z. B. durch Vulkanisieren oder Kleben (Anspruch 9).
Wenn der Lagerkörper unter der von den Lagerzapfen auf ihn bei der Ausübung der Schnittkraft übertragenden Kraft verformt wird, wird er auf der voreilenden Seite des Lagerzapfens zusammengedrückt. Da das elastisch nachgiebi­ ge Material volumenmäßig kaum kompressibel ist, wird es seitlich verdrängt. Das könnte dazu führen, daß gegen die seitlichen Begrenzungsflächen ein Druck entsteht und die Schere schwergängiger wird.
Um dies zu vermeiden, ist die Ausgestaltung nach Anspruch 10 zweckmäßig.
Die Einhaltung des axialen Abstandes kann beispiels­ weise auf die in den Ansprüchen 11 und 12 beschriebenen Weisen realisiert werden.
Es kann auch eine Gleitscheibe zwischen dem Lagerkör­ per und der gegenüberliegenden Scherenhälfte vorgesehen werden, wie es in Anspruch 13 zum Ausdruck gebracht ist, die allerdings radial nicht so weit aus laden sollte wie die Lagerkörper, um deren Verformung in der radialen Ver­ lagerung des Lagerzapfens nicht zu behindern (Anspruch 14).
Als elastischer Werkstoff kommen Gummi oder elastome­ re Kunststoffmaterialien in Betracht. Die Härte hängt zu einem Teil von der konstruktiven Gestaltung im Bereich des Lagerkörpers ab. In Betracht kommen Härtewerte etwa im Bereich von 30 bis 50° Shore A, die makroskopisch als weich, aber noch nicht als schlaff empfunden wurden, etwa wie Radiergummi oder Reifengummi (Anspruch 15).
Ein als Federkörper ausgebildeter Lagerkörper könnte etwa die Gestalt eines Speichenrades haben, dessen Spei­ chen nicht radial verlaufen, um eine radiale Verlagerung der "Radnabe" gegenüber dem "Radreifen" unter Verformung der Speichen zuzulassen (Anspruch 16).
Bei der elastischen Lagerung der Scherenhälften an­ einander ist eine definierte Begrenzung des Schnittes beim Schließen durch einen Anschlag besonders wichtig (Anspruch 17).
Hierfür sind verschiedene Ausführungsformen im Stand der Technik bekannt. So kann der Anschlag durch entspre­ chende Gestaltungen im Bereich des Scherenbecks gebildet sein oder durch gegenseitige Anlage der die Griffe bilden­ den Scherenaugen zustande kommen. Auch eigens angebrachte Anschlagkörper, gegebenenfalls gepuffert, zwischen den beiden zu den Scherenaugen führenden Halmen der Scheren kommen in Betracht.
Wichtig ist eine saubere Führung der gegeneinander verlagerbaren Scherenhälften aneinander in Schneidkanten­ richtung in der letzten Schließphase und in der Geschlos­ senstellung der Schere (Anspruch 18). Eine solche Führung kann beispielsweise in der in Anspruch 19 beschriebenen Weise verwirklicht werden, wobei die Scherenhälften durch den in die Nut eingreifenden Zapfen in beiden Längsrich­ tungen aneinander fixiert werden. Nut und Zapfen, die auf den einander zugewandten Seiten der beiden Scherenhälften angebracht werden, brauchen nicht bis außen durchzugehen, so daß sie bei geschlossener Schere von außen nicht sicht­ bar sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Schere;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine Fig. 2 entsprechende Ansicht bei unter den Schnittkräften gegeneinander verlagerten Sche­ renhälften;
Fig. 4 zeigt eine Fig. 2 entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 1;
Fig. 6 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 2 von oben auf das Beck einer Schere ohne die die Scherenhälften zusam­ menhaltende Mutter mit einem als Federkörper ausgebildeten Lagerkörper.
Die in Fig. 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Schere ist eine Friseurschere mit zwei länglichen Scherenhälften 1, 2, die etwa in der Mitte durch ein Gelenk 3 in Gestalt einer Schraube 4 miteinander in der zur Zeichenebene par­ allelen Schneidebene schwenkbar verbunden sind. Die Sche­ renhälften 1, 2 weisen jeweils gemäß Fig. 1 von dem Gelenk 3 sich nach oben erstreckende Klingenteile 1′, 2′ mit den Schneidkanten 5, 6 auf, während sich auf der anderen Seite des Gelenks 3 im wesentlichen in gleicher Richtung oder unter einem geringen Winkel gemäß Fig. 1 nach unten die Halme 7, 8 mit den an deren freien Enden vorgesehenen Griffaugen 9, 10 erstrecken.
Der Aufbau des Gelenks 3 geht im Einzelnen aus Fig. 2 hervor. Die beiden Scherenhälften 1, 2 weisen im Bereich der Kreuzungsstelle durchgehend zylindrische Ausnehmungen 11, 12 auf, die in dem Ausführungsbeispiel gleichen Durch­ messer aufweisen, was aber nicht zwingend ist. In den Ausnehmungen 11, 12 sind elastisch nachgiebige Lagerkörper 21, 22 in Gestalt von Lochscheiben aus einem elastomeren Material angeordnet, die spielfrei in den Ausnehmungen 11, 12 sitzen und Lochungen 13, 14 zur Aufnahme eines Lager­ zapfens 15 aufweisen, der durch die Schraube 4 gebildet ist.
Am Außenumfang sitzen die Lagerkörper 21, 22 jeweils in einem stramm in den Ausnehmungen 11, 12 angeordneten Begrenzungsring 17, 18, der jeweils auf der der anderen Scherenhälfte zugewandten Seite eine schmale radial nach innen gerichtete Abwinklung 17′, 18′ aufweist. Der Lager­ körper 21, 22 liegt mit seiner flachen zur Achse senkrech­ ten Begrenzungsfläche von innen gegen die Abwinklung 17′, 18′ an, so daß die beiden Lagerkörper 21, 22 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise im kräftefreien Zustand in einem Abstand 16 gehalten sind. Ebenso erstreckt sich die äußere zur Achse senkrechte Begrenzungsfläche der Lager­ körper 21, 22 nicht bis an die äußere Begrenzungsfläche der jeweiligen Scherenhälfte 1, 2, sondern liegt etwas tiefer, so daß auch auf dieser Seite ein Abstand 19 belassen ist. Die Begrenzungsringe 17, 18 haben zweckmäßig eine der Dicke der Scherenhälften 1, 2 entsprechende Breite, was die Posi­ tionierung der Lagerkörper 21, 22, die weniger dick als die Scherenhälften 1, 2 sind, erleichtert.
In den Lochungen 13, 14 der Lagerkörper 21, 22 sind Lagerbüchsen 23, 24 aus einem formsteifen und gleitgünsti­ gen Material angeordnet, in denen der Lagerzapfen 15 prak­ tisch spielfrei gelagert ist. Die Lagerbüchsen 23, 24 kön­ nen an ihrem Außenumfang und die Begrenzungsringe 17, 18 an ihrem Innenumfang mit den Lagerkörpern 21, 22 flächig ver­ bunden, z. B. zusammenvulkanisiert oder geklebt sein.
Die Scherenhälften 1, 2 werden durch die Schraube 4 mit ihrem breiten Kopf 25 und der ebenso breiten, schei­ benförmigen stramm auf die Schraube 4 aufgeschraubten Mutter 26 in Achsrichtung des Lagerzapfens 15 in Anlage gehalten. Dadurch liegen auch die Schneidkanten 5, 6 mit einer gewissen Vorspannung aneinander an. Die Breite des Kopfes 25 und der Mutter 26 sind für die Führung der Sche­ renhälften 1, 2 aneinander in Richtung des Lagerzapfens 15 wichtig, nachdem die starre Lagerung der Scherenhälften 1, 2 aneinander aufgegeben worden ist. Die Schraube 4 un­ terbindet aber nicht die Verschwenkbarkeit und die son­ stige gegenseitige Verlagerbarkeit der Scherenhälften 1, 2 in der Schneidebene.
Eine solche Verlagerung kommt durch die elastische Nachgiebigkeit der Lagerkörper 21, 22 zustande, wenn die Schere 100 etwas zu schneiden hat und also Schnittkräfte auftreten, die quer zur Längserstreckung der Scherenhälf­ ten 1, 2 in dem Gelenk 3 wirken. Die auf eine Verlagerung der Scherenhälften 1, 2 wirkenden Kräfte sind in Fig. 3 durch die Pfeile 34 angedeutet. Sie führen dazu, daß sich die Lagerkörper 21, 22 in der angedeuteten Weise elastisch verformen. Der Lagerkörper 22 in der Scherenhälfte 2 wird gemäß Fig. 3 rechts von dem Lagerzapfen 15 zusammenge­ drückt und nach oben und unten auseinandergedrückt. Damit es unter dieser Verformung nicht zu einer Reibung der Seitenflächen des Lagerkörpers 22 an den Nachbarflächen und damit zu einer Beeinträchtigung der Gängigkeit der Schere 100 kommt, sind Abstände 16, 19 vorgesehen, in die das verdrängte elastomere Material eintreten kann, ohne daß es zu einer Anlage an Nachbarflächen kommt.
Auf der gemäß Fig. 3 linken Seite des Lagerzapfens 15 schnürt sich der Lagerkörper 22 - in Achsrichtung des La­ gerzapfens 15 gesehen - ein.
Bei dem gemäß Fig. 3 unteren Lagerkörper 21 erfolgt die Verformung umgekehrt: die links von dem Lagerzapfen 15 gelegene Seite wird zusammengedrückt, die rechte Seite wird auseinandergezogen und schnürt sich ein.
Da das zusammengedrückte Material in der Mitte zwi­ schen den beiden Scherenhälften 1, 2 in den Raum eintreten kann, den das Material des gegenüberliegenden Lagerkörpers 21, 22 durch seine Einschnürung freigibt, braucht der Ab­ stand 16 in der Mitte ersichtlich nicht so groß zu sein, wie der Abstand 19 an der Außenseite.
Die bei der Situation nach Fig. 3 sich ergebende Verlagerung der Scherenhälften 1 und 2 im Bereich des Becks 20 ist maßgeblich für den Effekt der Erfindung: es ergibt sich dadurch ein merkwürdiges, aber sehr angenehm empfundenes wie betäubtes Gefühl. Die Verlagerung ist in Fig. 1 durch die strichpunktierten Linien 1′′ und 2′′ ange­ deutet.
In Fig. 4 ist ein leicht abgewandeltes Ausführungs­ beispiel dargestellt, bei der die Schraube 4′ einen klei­ neren Kopf 25′ und eine kleinere Mutter 26′ als in den Fig. 1 bis 3 aufweist. Um die nötige radiale Stützlänge zu erhalten, d. h. eine Anlage auf den Außenseiten der Sche­ renhälften 1,2 außerhalb des Umfangs der Ausnehmungen 11, 12 zu bewerkstelligen, sind Unterlegscheiben 27, 28 vorgesehen, deren Außendurchmesser entsprechend größer ist. Die Begrenzungsringe 17, 18 weisen keine Umbördelung auf. Zwischen den Lagerkörpern 21, 22 ist eine dünne Gleit­ scheibe 29 angeordnet, die den Zwischenraum zwischen den Lagerkörpern 21, 22 weder in Achsrichtung vollständig aus­ füllt noch noch sich radial soweit nach außen erstreckt wie die Lagerkörper 21, 22, beispielsweise nur bis zu deren halben Radien reicht, um die freie Beweglichkeit der Sche­ renhälften 1, 2 nicht zu stören. Die Gleitscheibe 29 be­ steht aus einem gleitgünstigen Material wie z. B. Polyte­ trafluoräthylen.
Fig. 5 entspricht der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3. Sie zeigt eine Führung der beiden Scherenhälften 1, 2 in ihrer Längsrichtung aneinander, die in der letzten Schließphase zur Wirkung kommt. Die Führung umfaßt einen in die der Scherenhälfte 2 zugewandte Oberseite der Sche­ renhälfte 1 außerhalb des Becks 20 der Scherenhälfte 2 eingelassenen, zu dem Lagerzapfen 15 parallelen Zapfen 30 und eine in der der Scherenhälfte 1 zugewandten Unterseite der Scherenhälfte 2 angebrachte Nut 31, in die das vor­ stehende Ende des Zapfens 30 eintreten kann, bevor sich die Schere 100 ganz schließt. Die Nut 31 ist nur wenig breiter als der Zapfen 30 dick ist und verläuft entspre­ chend ihrem radialen Abstand von der Achse des Lagerzap­ fens 15 leicht gebogen, wie es aus Fig. 1 ersichtlich ist. Sobald die in Fig. 1 linke Begrenzung des Halms 8 den Zapfen 30 erreicht, gelangt der Zapfen 30 in die Nut 31. Von da an, d. h. in der letzten Schließphase, ist die ge­ genseitige Beweglichkeit der Scherenhälften 1, 2 in Schnei­ denrichtung aufgehoben und es erhalten diese in dieser Richtung eine feste Lage zueinander, ohne daß die letzte Schließbewegung behindert wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann die Scherenhälf­ te 1 in dem den Halm 7 bildenden Teil dicker sein als im Bereich des Becks 20 und des Klingenteils 1′. Der zur Schneidebene senkrechte Anschlag 32 des den Halm 7 bil­ denden dickeren Teils zum Klingenteil 1′ hin hat einen Verlauf, der der Gestalt des gegenüberliegenden Bereichs der Scherenhälfte 2 derart angepaßt ist, daß die Scheren­ hälfte 2 dort bei der Beendigung des Schließens zur Anlage kommt und somit ein Anschlag gebildet ist, der das soge­ nannte Überschneiden verhindert, bei dem sich die Spitzen der Klingenteile 1′, 2′ etwas kreuzen. Alternativ kann auch ein Anschlag 33 zwischen den Griffaugen 9, 10 gebildet und mit einem Puffer versehen sein.
In Fig. 6 ist ein Lagerkörper 41 dargestellt, der nicht als massive Kreisscheibe aus einem elastomeren Mate­ rial besteht, sondern als Federkörper ausgebildet ist, der in dem Ausführungsbeispiel ein Kunststoff-Spritzteil ist. Natürlich ist auch der Kunststoff elastisch nachgiebig, doch hat eine größere Härte, und es gewinnt der Lagerkör­ per 41 seine Nachgiebigkeit durch die Formgestaltung.
Diese entspricht einem Speichenrad 42 mit einer zentralen "Radnabe" 35, in der der Lagerzapfen 15 gelagert ist, einem äußeren Radreifen 36, der stramm in der Ausnehmung 12 des Becks 20 der in Fig. 2 oberen Scherenhälfte 2 sitzt und mit Speichen 43, von denen in dem Ausführungsbeispiel acht über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
Die Speichen 43 verlaufen nicht radial, sondern es ist bei sämtlichen Speichen 43 der Ansatzpunkt 37 an der "Radnabe" 35 um jeweils 45° gegenüber dem Ansatzpunkt 38 der gleichen Speiche 43 in Umfangsrichtung versetzt. Au­ ßerdem verlaufen die Speichen 43 zwischen den Ansatzpunk­ ten 37 und 38 nicht gerade, sondern geschwungen, so daß auch in Längsrichtung der Speichen 43 eine gewissen Nach­ giebigkeit vorliegt. Es versteht sich, daß sowohl die Zahl der Speichen 43 als auch der Versetzungswinkel zwischen den Ansatzpunkten 37 und 38 als auch die Gestalt der Spei­ chen 43 unterschiedlich sein können.
Bei einer von dem Lagerzapfen 15 in radialer Richtung ausgeübten Kraft verlagert sich die "Radnabe" 35 unter Verformung der Speichen 43, so daß sich der gleiche Effekt einstellt, wie bei den Lagerkörpern 21, 22. Ein Kunststoff­ teil der in Fig. 6 wiedergegebenen Art kann als Spritzteil relativ leicht hergestellt werden. Die Speichen 43 können in Achsrichtung gegenüber der "Radnabe" 35 und dem "Rad­ reifen" 36 etwas zurückspringen, um die Verlagerung bei einander benachbarten Lagerkörpern 41 nicht zu behindern.

Claims (19)

1. Schere (100), insbesondere für Friseure, mit zwei länglichen sich kreuzenden Scherenhälften (1, 2), die in dem Kreuzungspunkt in einem durch einen Lagerzapfen (15) gebildeten Gelenk (3) in Achsrichtung des Lagerzapfens (15) miteinander verbunden und in einer zum Lagerzapfen (15) senkrechten Schneidebene gegeneinander verschwenkbar sind und die in ihren auf einer Seite des Lagerzapfens (15) gelegenen Längenbereichen an den beim Schließen der Schere (100) sich einander nähernden Längsrändern in Achs­ richtung des Lagerzapfens (15) aneinander anliegende, scherend zusammenwirkende Schneidkanten (5,6) und in ihren auf der anderen Seite des Lagerzapfens (15) gelegenen Längenbereichen Griffe (7, 8, 9, 10) für den Angriff der Finger tragen, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer Scherenhälfte (1, 2) der Lagerzapfen (15) in einem Lagerkörper (21, 22; 41) aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff derart gelagert ist, daß sich unter den Schnitt­ kräften eine merkliche gegenseitige Verlagerung der Sche­ renhälften (1, 2) in der Schneidebene ergibt, und der La­ gerzapfen (15) in einer in der Lochung (13, 14) des Lager­ körpers (21, 22) angeordneten formsteifen und gleitgünsti­ gen Lagerbüchse (23, 24) gelagert ist.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (21, 22) massiv aus einem elastomeren Material besteht.
3. Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Lagerkörper (21, 22) als gelochte Scheibe oder Platte ausgebildet ist.
4. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (41) als Federkörper ausgebildet ist, der durch seine Formgebung eine Verlagerung des Lagerzap­ fens (15) in radialer Richtung ermöglicht.
5. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (21, 22; 41) in einer Ausnehmung (11, 12) der Scherenhälften (1, 2) angeordnet ist.
6. Schere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (11, 12) und der Lagerkörper (21, 22; 41) außen einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und die Lochung (13, 14) für den Lagerzapfen (15) dazu konzentrisch ist.
7. Schere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (11, 12) und der Außenumfang des Lager­ körpers (21, 22) über die Dicke der Scherenhälften (1, 2) gleichmäßig zylindrisch sind.
8. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (21, 22; 41) von einem Begrenzungsring (17, 18) umgeben ist.
9. Schere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbüchse (23, 24) und/oder der Begrenzungsring (17, 18) mit dem Lagerkörper (21, 22) an den entsprechenden Umfangsflächen flächig miteinander verbunden sind.
10. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der massiv aus elastomerem Material bestehende Lagerkörper (21, 22) in Achsrichtung von den benachbarten Begrenzungsflächen einen die Verdrängung des Materials des Lagerkörpers (21, 22) bei seiner elastischen Verformung unter den Schnittkräften aufnehmenden Abstand aufweist.
11. Schere nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Begrenzungsring (17, 18) an mindestens einem Rand in Achsrichtung über den Lagerkörper (21, 22) um den Ab­ stand übersteht.
12. Schere nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Begrenzungsring (17, 18) an mindestens einem Rand eine schmale nach innen gerichtete Abwinklung (17′, 18′) aufweist.
13. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Lagerzapfen (15) auf der Seite der anderen Scherenhälfte (1, 2) eine dünne den dortigen Abstandsraum in der Dicke nicht ausfüllende Gleitscheibe (29) angeordnet ist.
14. Schere nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Erstreckung der Gleitscheibe (29) nur einen Teil der radialen Erstreckung der Lagerkörper (21, 22) beträgt.
15. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lagerkörper (21, 22) massiv bildende elastomere Werkstoff eine Härte von etwa 30 bis 50° Shore A aufweist.
16. Schere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (41) die Gestalt eines Speichenrades (42) mit nicht radialen Speichen (43) aufweist.
17. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schere (100) ein Anschlag (32; 33) zur Begrenzung der Schließbewegung vorgesehen ist.
18. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schere (100) eine in der letz­ ten Schließphase zur Wirkung kommende gegenseitige Führung der Scherenhälften (1, 2) in Schneidkantenrichtung vorgese­ hen ist.
19. Schere nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung einen außerhalb des Becks (20) in einer Scherenhälfte (1, 2) angebrachten, gegen die andere Sche­ renhälfte (1, 2) senkrecht zur Schneidebene vorstehenden Zapfen (30) umfaßt, der in der letzten Schließphase in eine gegenüberliegende Nut (31) der anderen Scherenhälfte 1, 2) eintritt.
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