DE19503515A1 - Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren Bild- und Tonsignalen - Google Patents
Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren Bild- und TonsignalenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Übertragungssystem der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher bezeichneten
Art. Ein solches System ist in der DE-PS 44 20 212
beschrieben.
Bei Mehrpersonen-Videokonferenzen zwischen zwei Orten wer
den in der Regel die Tonsignale mehrerer Sprecher über meh
rere Mikrofone aufgenommen und einkanalig zusammengefaßt.
Die Wiedergabe des einkanalig übertragenen Sprachsignals
erfolgt jedoch häufig über zwei Lautsprecher recht und
links vom Bildmonitor. Auf diese Weise ist es möglich, an
jedem der zwei Konferenzorte mit einem Echokompensator
auszukommen, eine räumliche Wirkung von Bild- und Tonsigna
len kann aber nicht erzielt werden (Gerfen, W.: Videokonfe
renz, Alternative für weltweite geschäftliche Kommunikation
- ein Leitfaden für Anwender. Heidelberg: R. v. Decker′s
Verlag, G. Schenck, 1986).
In der Patentanmeldung P 4420212.1 ist ein Übertragungs
system für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren
Bild- und Tonsignalen beschrieben, bei dem die Bildfläche
in Split-Screen-Technik in mindestens zwei Teilflächen
unterteilt ist und bei dem die zugehörigen einkanaligen
Tonsignale an eine stereophone Lautsprecheranordnung mit
mindestens zwei Lautsprechern derart verteilt sind, daß den
Kanälen der stereophonen Lautsprecheranordnung über eine
Matrixschaltung bestimmte einkanalige Tonsignale in fester
Zuordnung zugeführt sind und bei der die vertikale Unter
teilung der horizontalen Bildfläche der Tonsignalverteilung
angepaßt ist.
Bei einer solchen Mehrpunkt-Konferenz-Schaltung (Multi-
Point-Arbeitskonferenz) erfolgt die gleichzeitige Mehrfach
übertragung von mehreren Bild- und Tonsignalen so daß die
einkanaligen Tonsignale der Bildwiedergabe seitenrichtig
zugeordnet werden und eine richtungstreue Sprachwiedergabe
bewirken.
Obwohl bei diesem Übertragungssystem das eigene Bild und
das eigene Sprachsignal der Teilnehmer jeweils nicht
wiedergegeben werden, entstehen auch bei günstiger akusti
scher Entkopplung Rückwirkungen, die zum Teil direkt und
zum anderen Teil über Reflexionen des Wiedergaberaumes von
dem vorhandenen Mikrofon aufgenommen werden. Solche aku
stisch offenen Enden mit Lautsprechern und einem oder
mehreren Mikrofonen befinden sich bei jedem Teilnehmer, so
daß nur bis zu einer begrenzten Lautstärke ein sicherer
Betrieb der Konferenzschleifen möglich ist. Bei größerer
Lautstärke und damit Verstärkung kann es schon bei natür
lichem Wiedergabepegel zur Selbsterregung oder pfeifenden
Rückkopplung kommen, was den Betrieb der Konferenzschaltung
empfindlich stört bzw. unmöglich macht.
Auch merkliche Laufzeiten der Übertragungsstrecke, bzw.
Verzögerungszeiten in der Signalverarbeitung (Bild-/Ton
codec), können zu Störungen führen, da durch das geschil
derte Übersprechen von den Lautsprechern zum Mikrofon
hörbare Echos auftreten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgeführten Mängel in
einem Maße zu reduzieren, daß in den Konferenzräumen natür
liche Wiedergabepegel frei von den erwähnten Störungen
bleiben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe auf die im Kennzeichen des
Patentanspruch 1 beschriebene Art.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Kennzeichen des Patentansprüche 2 und 3 aufgeführt.
Eine nähere Erklärung der Erfindung und deren Wirkungsweise
erfolgt im nachstehenden Ausführungsbeispiel. In den
zugehörenden Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine stereophone Zweikanal-Konferenzanordnung mit
einem Mikrofon M = 1, zwei Lautsprechern L = 2 und
zwei Echokompensatoren EC = 2.
Fig. 2 eine stereophone Zweikanal-Konferenzanordnung mit
zwei Mikrofonen M = 2, zwei Lautsprechern L = 2 und
vier Echokompensatoren EC = 4.
Fig. 3 Prinzipdarstellung einer Konferenzverbindung mit
einer Anordnung gemäß Fig. 2 (EC = 4, nicht
dargestellt).
Fig. 4 Prinzipdarstellung einer Konferenzverbindung mit
M = 3, L = 2 (EC = 6, nicht dargestellt).
Fig. 5 Prinzipdarstellung einer Konferenzverbindung mit
M = 3, L = 3 (EC = 9, nicht dargestellt).
Bei gleichzeitiger Aktivität von zwei Lautsprechern und
einem Mikrofon ("offene Enden") am jeweiligen Konferenzort
sind zwei Echokompensatoren (EC) erforderlich, die die
Rückwirkung von den Lautsprechern auf das Mikrofon unter
binden.
Eine räumliche Wirkung im Sinne der bekannten Zweikanal-
Stereofonie erfordert an jedem Konferenzort mindestens zwei
Mikrofone, zwei Lautsprecher und zusätzlich vier Echokom
pensatoren (Fig. 2). Die Echokompensatoren EC können auch
noch weitere Merkmale enthalten, die den Betrieb des
Echokompensators EC stabilisieren, wie wie Signaldetekto
ren, eine Pegelwaage, bzw. Verstärkungsregelungen.
Die Echokompensatoren EC sind erforderlich, um die Rückwir
kung zu kompensieren, die von jedem Lautsprecher auf jedes
Mikrofon ausgeübt wird. Dabei wird bei offenen Enden die
Gefahr der pfeifenden Selbsterregung herabgesetzt, und es
werden bei merklicher Laufzeit oder Verzögerung durch
Signalverarbeitung - etwa bei der Bildverarbeitung -
hörbare Echos vermieden.
Die Übertragung der Sprachsignale erfolgt in einer digi
talen Multiplextechnik so, daß die Mikrofonsignale nachein
ander ausreichend oft abgetastet und zusammen mit dem
Bildsignal übertragen werden. Auf der Empfangsseite werden
sie vom Bildsignal getrennt und den Lautsprechern unmittel
bar links und rechts vom Bildmonitor so zugeführt, daß das
Bild des Sprechers und das Sprachsignal vom Lautsprecher
nahezu zusammenfallen. Fig. 3 bis Fig. 5 zeigen im Prinzip,
wie die Mikrofonsignale den Lautsprechern zugeordnet
werden. Die Echokompensatoren EC, Verstärker, Übertragungs
einrichtungen und der Bildmonitor sind dabei nicht darge
stellt.
Eine Erweiterung auf drei Mikrofone bei zwei Lautsprechern
erfordert sechs Echokompensatoren je Konferenzort. Das
Sprachsignal des mittleren Mikrofons wird dann auf beide
Lautsprecher verteilt (Fig. 4), so daß ein Mitteneindruck
möglich wird. Bei drei Mikrofonen, drei Lautsprechern und
neun Echokompensatoren gehört zu jedem Mikrofon ein Laut
sprecher links, rechts und in der Mitte vom Bild (Fig. 5).
Allgemein sind bei Verwendung von M Mikrofonen und L Laut
sprechern M · L Echokompensatoren erforderlich.
Es ist aber zweckmäßig, die Zahl der Mikrofone (und Laut
sprecher) und damit die Gefahr der Selbsterregung so gering
wie möglich zu halten. Daher sollten sich beispielsweise
N = 3 Teilnehmer auf M = N-1 Mikrofone verteilen, sofern
M = 2, L = 2 gewählt wird (Fig. 3) oder N = 4 Teilnehmer
die Anordnung M = 3, L = 2 nutzen (Fig. 4). Die Anordnung
M = 3, L = 3 für N 4 (Fig. 5) bietet einen stärkeren
Mitteneindruck infolge des zusätzlichen Lautsprechers.
Die Zahl der bei Videokonferenzen bildmäßig nebeneinander
sitzenden und durch die Kamera erfaßbaren und auf dem
Bildschirm darstellbaren Personen liegt auch für das
16 : 9-Format höchstens bei N = 4. Beim herkömmlichen
Split-Screen-Modus mit jeweils 3 + 3 auf dem Monitor
übereinander angeordneten Konferenzteilnehmern, die im
Studio nebeneinander sitzen, ist das vorgestellte Verfahren
nicht anwendbar. Dagegen ist eine reine Audiokonferenz ohne
Bildübertragung in der in Fig. 1 bis 5 vorgestellten Weise
sinnvoll, weil der räumliche Eindruck eine bessere
Sprachverständlichkeit ergibt.
Claims (3)
1. Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung
von mehreren Bild- und Tonsignalen, bei dem die Bild
fläche in Split-Screen-Technik in mindestens zwei Teil
flächen unterteilt ist und bei dem die zugehörigen ein
kanaligen Tonsignale an eine stereophone Lautsprecher
anordnung mit mindestens zwei Lautsprechern bildgerecht
richtungsgetreu verteilt sind und bei dem nach Patent
44 20 212 den Kanälen der stereophonen Lautsprecheran
ordnung über eine Matrixschaltung bestimmte einkanalige
Tonsignale in fester Zuordnung zugeführt sind und die
vertikale Unterteilung der horizontalen Bildfläche der
Tonsignalverteilung angepaßt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedem ankommenden Kanal
der stereophonen Lautsprecheranordnung ein Echokompen
sator (EC) zugeordnet ist und in den bzw. die abgehen
den Kanäle Verknüpfungsglieder entsprechender Anzahl
eingefügt sind, in denen die ankommenden Signale gefal
tet und kompensiert werden.
2. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß für mehrkanalige Übertragung mit L ankommenden
und M abgehenden Kanälen M · L Echokompensatoren (EC)
eingesetzt sind.
3. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Echokompensatoren (EC) zusätzliche stabi
lisierende Elemente wie Signaldetektoren, eine
Pegelwaage, bzw. Verstärkungsregelungen enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19503515A DE19503515A1 (de) | 1994-06-04 | 1995-02-03 | Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren Bild- und Tonsignalen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944420212 DE4420212A1 (de) | 1994-06-04 | 1994-06-04 | Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren Bild- und Tonsignalen |
DE19503515A DE19503515A1 (de) | 1994-06-04 | 1995-02-03 | Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren Bild- und Tonsignalen |
Publications (1)
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DE19503515A1 true DE19503515A1 (de) | 1996-08-08 |
Family
ID=6520205
Family Applications (2)
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DE19944420212 Ceased DE4420212A1 (de) | 1994-06-04 | 1994-06-04 | Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren Bild- und Tonsignalen |
DE19503515A Ceased DE19503515A1 (de) | 1994-06-04 | 1995-02-03 | Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren Bild- und Tonsignalen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944420212 Ceased DE4420212A1 (de) | 1994-06-04 | 1994-06-04 | Übertragungssystem für gleichzeitige Mehrfachübertragung von mehreren Bild- und Tonsignalen |
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