DE19502003A1 - Verfahren und Einrichtung zum Lagern und Einsammeln von ringförmigen Gegenständen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lagern und Einsammeln von ringförmigen Gegenständen und eine zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Einrichtung.

Üblicherweise werden ringförmige Gegenstände in Verbindung mit Ladehilfsmitteln gelagert. Zum Kommissionieren wird die kom­ plette Ladeeinheit zu einem stationären Ort gebracht, wo der zu entnehmende Gegenstand manuell entnommen wird. Eine zweite Va­ riante besteht darin, daß sich eine Bedienungsperson zu der Ladeeinheit hinbewegt und dort den zu entnehmenden Gegenstand entnimmt. Falls ringförmige Gegenstände ohne Ladeeinheit gela­ gert werden, so werden sie im allgemeinen an horizontalen Krag­ armen aufgehängt und können zwar maschinell auf- bzw. abgehängt werden. Ein Einsammeln unterschiedlicher Gegenstände mit unter­ schiedlichem Innen- und Außendurchmesser ist aber nicht mög­ lich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren und eine dafür erforderliche Einrichtung zu schaffen bei dem die ringförmigen Gegenstände nicht in Verbindung mit Ladeeinheiten gelagert werden, sondern direkt in Lager so gelagert werden, daß sie mittels einer Einrichtung automatisch eingesammelt oder auch gelagert werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrensanspruches 1 und des Einrichtungsanspru­ ches 4 gelöst.

Besonders vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den davon abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels vereinfacht dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein Teil eines Lagers mit darin angeordneten im Schnitt dargestellten ringförmigen Gegenständen,

Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1,

Fig. 3 eine Ausführungsvariante des in Fig. 1 gezeig­ ten Lagers,

Fig. 4 eine Seitenansicht von Fig. 3,

Fig. 5A bis 5D ein Lagerteil mit einer Einrichtung zum Entneh­ men und Beschicken in verschiedenen Arbeits­ stellungen,

Fig. 6A bis 6C Seitenansichten der Fig. 3A bis 3C,

Fig. 7 eine Ausführungsvariante der in Fig. 5A ge­ zeigten Einrichtung zum Beschicken und

Fig. 8 eine Seitenansicht von Fig. 7.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist ein Lagerge­ stell 1 eines Lagers einseitig eingespannt stabförmige Arme 2 auf, welche in Reihen übereinander und nebeneinander am Lager­ gestell 1 angeordnet sind.

An den Armen sind die im Schnitt dargestellten ringförmigen Ge­ genstände 3 aufgehängt angeordnet bzw. gelagert.

Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Lagergestell 1, bei welchem für jede Reihe ringförmige Gegenstände 3 jeweils zwei stabförmige Arme 2a und 2b vorgesehen sind, welche einseitig eingespannt sind. Die ringförmigen Gegenstände 3 sind auf den Armen 2a, 2b stehend gelagert.

Die Fig. 5A und 6A zeigen eine vor dem Arm 2 des Lagerge­ stells 1 angeordnete Einrichtung 4 zum Entnehmen bzw. Beschic­ ken der ringförmigen Gegenständen 3 von bzw. auf den Arm 2.

Die Einrichtung 4 weist eine z. B. auf einer Plattform 5 eines weiter nicht dargestellten Regalbediengerätes angeordnete För­ dereinrichtung 6 auf, welche mittels des Regalbediengerätes in vertikaler y-Richtung und zusammen mit dem Regalbediengerät in horizontaler x-Richtung entlang des Lagergestells 1 verschieb­ bar ist. Die Fördereinrichtung 6 ist in Richtung des Arms 2 (z- Richtung) horizontal verschiebbar und weist eine Gabel 7 auf. Die Gabel 7 weist zwei Gabelstäbe 7a und 7b auf, welche paral­ lel zum Arm 2 angeordnet sind und beim Verschieben in abgesenk­ ter Lage der Fördereinrichtung 6 in z-Richtung in die ringför­ migen Gegenstände 3 beidseits und etwas unterhalb des Armes 2 zu liegen kommen. Zwischen den Gabelstäben 7a und 7b ist eine relativ zu diesen vertikal verschiebbares (Richtung y1) Trans­ portmittel 8 angeordnet, welches im gezeigten Ausführungsbei­ spiel als ein endloses in beide Richtungen antreibbares Förder­ band 9 ausgebildet ist. Das Transportmittel kann auch eine Förderkette, ein Plattenförderer oder Gurtförderer sein.

Nach dem abgesenkten Einschieben (z-Richtung) der Gabel 7 in die ringförmigen Gegenstände 3 und Anheben der Gabel 7 wird ei­ ne vorbestimmte Anzahl Gegenstände 3 mittels der Gabel 7 vom Arm 2 bzw. den Armen 2a und 2b (Siehe Fig. 3 und 4) abgehoben und beim Verschieben der Fördereinrichtung 6 in z-Richtung aus dem Lagergestell 1 heraustransportiert (Siehe Fig. 5A und 6A).

Gemäß den Fig. 5B und 6B wird dann das Transportband 9 in y1- Richtung angehoben und die Gegenstände 3 werden um einen Betrag dz nach hinten befördert, so daß entsprechender Platz für die nächsten einzusammelnden Gegenstände entsteht.

Nachdem nun vorne auf der Gabel 7 Platz geschaffen wurde, kann der nächste Gegenstand 3 von einem der Arme 1 eingesammelt bzw. auf die Gabel 7 gebracht werden, wie dies aus den Fig. 5C, 5D und 6C ersichtlich ist.

Ein derartig eingesammeltes Paket von ringförmigen Gegenständen 2 kann dann mittels des Regalbediengerätes zum Versand an den Versand-Platz transportiert werden. Umgekehrt ist ein Beschic­ ken der einzelnen Arme 2 bzw. 2a und 2b des Lagergestells 1 mit ringförmigen Gegenständen 3 durch die gleiche Einrichtung 4 in einfacher Weise ohne Handarbeit möglich.

Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsvariante der Ein­ richtung 4, bei welcher an Stelle der Gabel 7 zwei gabelförmig angeordnete Endlosförderer 10 an der horizontal verschiebbaren Fördereinrichtung 6 angeordnet sind. Das Abheben der Gegen­ stände 3 von den Armen 2 bzw. 2a und 2b erfolgt mit der Verti­ kalbewegung in y-Richtung direkt mit den Endlosförderern 10, so daß die zusätzliche Vertikalbewegung in y1-Richtung bei die­ ser Variante nicht erforderlich ist.

Claims (10)

1. Verfahren zum Lagern und Einsammeln von ringförmigen Gegen­ ständen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände minde­ stens in einer Reihe mehrfach hintereinander auf mindestens einem stabförmigen Arm gelagert und ein oder mehrere Gegen­ stände durch Anheben und Verschieben mittels einer in die ringförmigen Gegenstände einschiebbaren Einrichtung entnom­ men bzw. umgekehrt eingelagert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Gegenstände einer Reihe an einem Arm hängend gelagert sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Gegenstände einer Reihe auf zwei Armen stehend gelagert sind.

4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lager­ gestell (1) mit mehreren, vorzugsweise übereinander und/oder nebeneinander angeordneten stabförmigen einseitig einge­ spannten Armen (2, 2a und 2b) versehen ist und daß eine Einrichtung (4) eine parallel zu den Armen (2) verschiebbare sowie heb- und senkbare Fördereinrichtung (6) aufweist.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (6) eine Gabel (7) mit beidseits zum Arm (2) parallel verschiebbaren Gabelstäben (7a, 7b) auf­ weist.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (6) ein relativ zu der Gabel (1) heb- und senkbares Transportmittel (8) aufweist.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportmittel (8) ein endloses in beide Richtungen antreibbares Förderband (9), eine Förderkette, ein Platten­ förderer oder ein Gurtförderer ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportmittel (8) ein exzentrisch aufgehängter an­ treibbarer Förderstab ist.

9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (6) zwei gabelförmig angeordnete End­ losförderer (10) aufweist.

10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (6) auf der Platt­ form (5) eines Regalbediengerätes oder Fahrzeuges angeord­ net ist und mit diesem in vertikaler und/oder horizontaler Richtung verschiebbar ist.