DE19501505A1

DE19501505A1 - Verfahren zum Betrieb der Funktionseinheiten eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE19501505A1
Application number: DE19501505A
Authority: DE
Inventors: Clemens Dipl Ing Hauser
Original assignee: Temic Telefunken Microelectronic GmbH
Current assignee: Conti Temic Microelectronic GmbH
Priority date: 1995-01-19
Filing date: 1995-01-19
Publication date: 1996-07-25

Description

In Kraftfahrzeugen sind eine große Anzahl von Funkti onseinheiten für unterschiedliche Aufgaben und Wir kungsweisen vorgesehen (beispielsweise zur Betätigung der Fensterheber, der Sitzverstellung, des Schiebedachs oder zur Einstellung der Innenraumbeleuchtung), die oftmals in verschiedenen Betriebsmodi mit unterschied lichen Betriebsparametern betrieben werden können; zur Handhabung der Funktionseinheiten können vom Fahrer des Fahrzeugs betätigbare Bedienelemente (beispielsweise Schalter oder Taster) vorgesehen werden. Zur Ansteue rung und Überwachung der Funktionseinheiten bzw. deren Bedienelemente werden in zunehmendem Maße (insbesondere im Komfortbereich) elektronische Steuereinheiten einge setzt, in die die bei der Herstellung des Kraftfahr zeugs vom Kraftfahrzeug-Hersteller für eine Modellreihe fest vorgegebenen Betriebsmodi der jeweiligen Funk tionseinheit und deren Betriebsparameter eingespeichert werden.

Nachteilig hierbei ist, daß zum einen die individuellen Wünsche des Käufers oder neuen Eigentümers nicht oder nur sehr eingeschränkt berücksichtigt werden können, und daß zum andern aufgrund der voneinander abweichen den Betriebsmodi bzw. Betriebsparameter für die gleiche Funktionseinheit oder das gleiche Bedienelement bei verschiedenen Kraftfahrzeug-Herstellern oder sogar bei verschiedenen Modellreihen des gleichen Kraftfahrzeug- Herstellers Anpassungsschwierigkeiten und Bedienfehler auftreten können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zum Betrieb der Funktionseinheiten eines Kraftfahrzeugs anzugeben, mit dem eine problemlose und wunschgemäße Bedienung der Funktionseinheiten beim Kauf eines neuen Kraftfahrzeugs ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzei chen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen erge ben sich aus den Unteransprüchen.

Beim vorgestellten Verfahren werden die Betriebsmodi und die Betriebsparameter der Funktionseinheiten bzw. deren Bedienelemente vor der erstmaligen Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs (d. h. vor der Auslieferung an den Käufer bzw. den Kraftfahrzeughändler) von einer autori sierten Person (beispielsweise dem Käufer, dem Halter oder dem Eigentümer des Kraftfahrzeugs) ausgewählt und die ausgewählten Betriebsmodi und deren Betriebsparame ter als Vorgabewerte (beispielsweise vom Kraftfahrzeug- Hersteller bei der Bandende-Programmierung) in die Steuereinheit - vorzugsweise ein Mikroprozessor mit integriertem löschbaren Speicher - eingespeichert. Op tional kann nach der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs eine nachträgliche Variation der Vorgabewerte nach Maß gabe der gleichen oder einer weiteren autorisierten Person durch Änderung der eingespeicherten Werte vorge nommen werden - beispielsweise beim Verkauf eines Ge brauchtwagens entsprechend dem Wunsch des Käufers bzw. neuen Eigentümers/Halters.

Die Berücksichtigung der individuellen Wünsche des Käu fers bzw. neuen Eigentümers eines Kraftfahrzeugs bei der Auswahl der Betriebsmodi und Betriebsparameter der Funktionseinheiten bzw. Bedienelemente ist einerseits mit einer verkaufsfördernden Bedeutung für den Verkäu fer eines Kraftfahrzeugs und andererseits mit einer Er leichterung der Bedienung (ohne Anpassungsschwierigkei ten oder Bedienfehler) für den neuen Käufer eines Kraftfahrzeugs verbunden.

Das Verfahren wird im folgenden anhand eines Ausfüh rungsbeispiels beschrieben, der Funktionseinheit Innen raumbeleuchtung (Innenlichtelektronik) eines Kraftfahr zeugs.

Bei der von einem Mikroprozessor angesteuerten Funk tionseinheit Innenraumbeleuchtung können beispielsweise über das Bedienelement Beleuchtungsschalter die Be triebsmodi "Innenraumbeleuchtung aus" oder "Innenraum beleuchtung an" vorgegeben werden. Beim Betriebsmodus "Innenraumbeleuchtung an" können beispielsweise die Be triebsparameter "keine Innenlichtverzögerung", "Abso lutdauer der Innenlichtverzögerung", "Relativdauer der Innenlichtverzögerung abhängig vom Schließzustand der Autotüren", "Relativdauer der Innenlichtverzögerung ab hängig von der Position der Autotüren", "Relativdauer der Innenlichtverzögerung abhängig von der Stellung des Zündschlosses" oder "Relativdauer der Innenlichtverzö gerung abhängig von der Umgebungshelligkeit" vorgegeben werden. Die Vorgabewerte für die verschiedenen Be triebsparameter - beispielsweise die Absolutdauer der Innenlichtverzögerung von 30 s, oder die Relativdauer der Innenlichtverzögerung je nach deren Abhängigkeit im Bereich von 0 bis 30 s - werden als Vorgabewerte in ei nen Mikroprozessor mit integrierter EEPROM-Struktur eingegeben und dort abgespeichert. Durch nachträgliche Abänderung der im EEPROM gespeicherten Werte können die Vorgabewerte für die Funktionseinheit Innenraumbe leuchtung variiert werden - beispielsweise beim Verkauf des Kraftfahrzeugs entsprechend den Wünschen des neuen Eigentümers.

Claims

1. Verfahren zum Betrieb der Funktionseinheiten eines Kraftfahrzeugs, die in verschiedenen Betriebsmodi mit jeweils unterschiedlichen Betriebsparametern betrieben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest vor der erstmaligen Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs die Betriebsmodi und die Betriebsparameter der mit ei ner Steuereinheit verknüpften Funktionseinheiten von einer autorisierten Person ausgewählt und als Vorgabe werte in der jeweiligen Steuereinheit abgespeichert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheiten durch als Mikroprozessoren mit integrierter Speichereinheit ausgebildete Steuer einheiten angesteuert werden.

3. Verfahren nach Anspruch oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß nach der erstmaligen Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs die Vorgabewerte für die Betriebsmodi der Funktionseinheiten und deren Betriebsparameter nach Anforderung durch eine autorisierte Person verändert werden können.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsmodi für die Funktions einheiten durch Bedienelemente vorgegeben werden kön nen, und daß die Bedienelemente von der Steuereinheit angesteuert werden.