DE19501080C2 - Verfahren zum Ermitteln der Lage eines auf einem drehbaren Werkstückträger fixierbaren Werkstücks - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln der Lage eines auf einem drehbaren Werkstückträger fixierbaren WerkstücksInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ermitteln
der Drehlage eines in einem beliebigen Winkel zentrisch auf
einem um dieses Zentrum drehbaren Werkstückträgers fixierba
ren Werkstücks, vorzugsweise eines Zahnrades, das radial in
einem vorgegebenen Teilungswinkel n symmetrische regelmäßige
Konturerhebungen zwischen einem Maximalwert und einem Mini
malwert aufweist. Ein solches Verfahren ist aus der deutschen
Offenlegungsschrift DE 40 31 559 A1 und aus "Patent Abstracts
of Japan" P-144, Sept. 28, 1982, Vol. 6/No. 188 bekannt.
Bei der Herstellung von Innen- oder Außenverzahnungen bei
Zahnrädern ist es heuzutage üblich, daß zur besseren Maschi
nenauslastung die einzelnen Bearbeitungsschritte bei der
Zahnradbearbeitung auf verschiedene Maschinen verteilt wer
den. Hinzu kommt, daß die Fertigbearbeitung auf einer einzel
nen Maschine sowieso nicht möglich ist, da die Zahnräder
entweder zwischendurch gehärtet werden und weil die Endbear
beitung eine Behandlung mit einer Wälzschleifmaschine erfor
dert. Da das jeweilige Werkzeug während der Beladung mit
einem Werkstück nicht unbedingt angehalten werden soll, müs
sen Maßnahmen getroffen werden, die Lage eines zu bearbeiten
den Werkstückes, in diesem Fall eines Zahnrades, zu erfassen
und mit dem Werkzeug zu synchronisieren. Ein mittiges
Justieren des Werkstücks ist durch geeignete konstruktive
Maßnahmen relativ leicht möglich; schwieriger ist es jedoch,
die Drehlage eines in einem beliebigen Winkel zentrisch
fixierten Werkstückes zu erfassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Drehlage eines in einem be
liebigen Winkel zentrisch auf einem um dieses Zentrum drehba
ren Werkstückträgers fixierbaren Werkstückes in möglichst
einfacher Art und Weise zu ermitteln.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
von mindestens einem festen Meßort aus in einem jeweils vor
gebbaren Sensorwinkel zu einer Bezugslage des Werkstückträ
gers eine Überwachung der Entfernung zur Werkstückkontur
erfolgt, daß stets dann, wenn beim Drehen des Werkstückträ
gers in einem ersten Richtungssinn eine vorgegebene Entfer
nung unterschritten wird, die sich auf Konturpunkte zwischen
den extremen Werten bezieht, der momentane Drehwinkel des
Werkstückträgers erfaßt wird, daß von diesem Winkel das
größtmögliche den Drehwinkel unterschreitende Teilungs
winkelvielfache abgezogen wird und das Resultat ein erstes
Lagesignal darstellt, daß daraufhin der Werkstückträger in
Gegenrichtung gedreht wird und stets dann, wenn beim Drehen
des Werkstückträgers im zweiten Richtungssinn die jeweils
vorgegebene Entfernung unterschritten wird, die sich auf
Konturpunkte zwischen den Extremwerten bezieht, ebenfalls der
momentane Drehwinkel des Werkstückträgers erfaßt wird, daß
von diesem Winkel ebenfalls das größtmögliche den Drehwinkel
unterschreitende Teilungswinkelvielfache abgezogen wird und
das Resultat ein zweites Lagesignal darstellt und daß aus dem
Mittel der Lagesignale ein Drehlagesignal generiert wird.
Dadurch, daß für jede Drehrichtung mehrere Lagesignale ge
mittelt werden, ergibt sich eine relativ genauere Messung.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Absolutlagen der
Konturerhebungen durch das Drehlagesignal und das jeweilige
Teilungswinkelvielfache ermittelt werden. Damit läßt sich in
äußerst einfacher Weise jede beliebige Konturerhebung des
Werkstücks, insbesondere jede Zahnlage, absolut ermitteln.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Dabei
zeigen:
Fig. 1 die Verfahrensschritte beim Lageerfassen eines Zahn
rades,
Fig. 2 eines Nockens und
Fig. 3 eines polygonartigen Körpers.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 sei ein Zahnrad ZR einer Serie
von Zahnrädern in einer beliebigen Winkellage auf einem Werk
zeugträger WT, beispielsweise einem Werktisch, mit der Über
sichtlichkeit halber nicht dargestellten Befestigungsmittel
fixiert. Dabei ist die mittige Position bezüglich einer Dreh
achse C zwar eingehalten, jedoch kann ein beliebiger Dreh
winkel des Zahnrades ZR gegenüber der 0°-Achse des Werkzeug
trägers WT vorliegen. Zum Ermitteln der Drehlage wird der
Werkzeugträger WT beispielsweise durch ein Teileprogramm
einer numerischen Steuerung in Drehung versetzt. Der Drehsinn
ist bezüglich der Achse C bei Linksdrehung als positiv ange
nommen, was durch das Zeichen "+" symbolisiert ist.
Der in Zeichnungsebene angenommene Werkzeugträger WT dreht
nun das Zahnrad ZR gegenüber einem stationären Sensor SR1,
der eine Erfassungsrichtung auf das Drehzentrum hin aufweist.
Der Sensor SR1 ist dabei so ausgelegt, daß bei einer Ent
fernung x an seinem Ausgang Steuersignale erzeugt werden,
wobei die Entfernung x auf eine definierte Position auf einer
Zahnflanke zwischen Zahngrund und Zahnhöhe eingestellt ist.
Die Sensorausgangssignale können entweder direkt oder über
ein Speicherglied mit dem schnellen Meßeingang der numeri
schen Steuerung verbunden sein. Beim Messen mit einem Spei
cherglied würde der Abstand von Zahnflanke zu Zahnflanke
gemessen. Der schnelle Meßeingang, der zum Standard einer
modernen numerischen Steuerung erhört, ermöglicht es, den
Istwert der Achse des Werkzeugträgers WT beim Eintreffen der
Sensorsignale hardwaremäßig abzuspeichern. Bei einem Zahnrad
mit Zähnen Z1 bis Zn ist nicht sichergestellt, daß immer der
gleiche Zahn gemessen wird, daher wird jeder Meßwert auf den
Zahn Z1 zurückgerechnet, wobei der Zahn Z1 derjenige ist, der
der 0°-Achse des Werkzeugträgers WT am nächsten liegt.
Dieses Rückrechnen ist dadurch leicht möglich, da sich die
einzelnen Messungen nur um ganze Teilungen T des Zahnrades ZR
unterscheiden. Als Ergebnis ergibt sich dann ein Winkelwert
ϕZ1M+. Die Messung kann mehrmals hintereinander erfolgen,
ohne daß die Drehung des Werkstücks unterbrochen werden muß.
Zweckmäßigerweise wird aus der Summe der Messungen der
Mittelwert errechnet. Hierzu kann die numerische Steuerung
herangezogen werden.
Um nun eine genaue Aussage über die absolute Lage der Zähne
Z1 bis Zn machen zu können, werden die gleichen Messungen bei
entgegengesetzter Drehrichtung "-", der gleichen Drehge
schwindigkeit und gleichem Werkstück in gleicher Aufspannung
wiederholt. Das Ergebnis ist dann der Winkelwert ϕZ1M-. Geht
man davon aus, daß jeder der Zähne Z1 bis Zn symmetrisch auf
gebaut ist, so haben beide Meßwerte den gleichen Abstand zur
eigentlichen Zahnposition. Aus den Werten ϕZ1M+ und ϕZ1M-
kann die Mittellage berechnet werden. Anders ausgedrückt: Es
wird ein Winkeloffset ϕoff ermittelt, der zusammen mit einem
der beiden Meßwerte einer Differenzlage ϕsynchr des ersten
Zahnes Z1 zur Null-Position des Werkzeugträgers WT ent
spricht. Zusammen mit der Sensorposition und dem Winkel
ϕsynchr kann die absolute Lage jedes Zahnes Z1 bis Zn
bestimmt werden. Sie ergibt sich als
ϕZn = ϕZ1M+ + ϕoff + ϕsensor + n . (360 : Z2)
n = Zahnnummer
Z2 = Zähnezahl
Z2 = Zähnezahl
Der Offsetwert ϕoff behält seine Gültigkeit bis der Werk
stücktyp geändert wird, kann aber während der Bearbeitung
automatisch ohne Bedienereingriff kontrolliert und neu ermittelt
werden. Daraus folgt, daß zum Synchronisieren der
weiteren Zahnräder nur die Größe ϕZ1M+ oder ϕZ1M- gemessen
werden muß, um die entsprechende Wälzwinkelkorrektur errech
nen zu können. Ist die Lage des Sensors SR1 unbekannt, so muß
durch einen weiteren Meßvorgang die Größe ϕsensor ermittelt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann nicht nur zum vollauto
matischen Ermitteln der Lage von Zahnrädern dienen, sondern
es können auch die Positionen von anderen unrunden Werk
stücken in lagegeregelten Werkstückaufspannungen gemessen
werden. Ein erstes Beispiel ist dazu in der Darstellung gemäß
Fig. 2 gezeigt, wobei hierbei eine Nockenwelle N auf einen
Werkzeugträger gehalten ist und gegenüber einem Sensor SR2
gedreht wird.
Ein weiteres Beispiel ist in der Darstellung gemäß Fig. 3 ge
zeigt, wobei ein gerundetes dreiseitiges Polygonstück P ge
genüber einem Sensor SR3 bewegt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Ermitteln der Drehlage eines in einem belie
bigen Winkel zentrisch auf einem um dieses Zentrum drehbaren
Werkstückträger fixierbaren Werkstücks, vorzugsweise eines
Zahnrades, das radial in einem vorgegebenen Teilungswinkel n
symmetrische regelmäßige Konturerhebungen zwischen einem
Maximalwert und einem Minimalwert aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß von mindestens einem
festen Meßort aus in einem jeweils vorgebbaren Sensorwinkel
zu einer Bezugslage des Werkstückträgers (WT) eine Überwa
chung der Entfernung zur Werkstückkontur erfolgt, daß stets
dann, wenn beim Drehen des Werkstückträgers (WT) in einem
ersten Richtungssinn eine vorgegebene Entfernung (x) unter
schritten wird, die sich auf Konturpunkte zwischen den
Extremwerten bezieht, der momentane Drehwinkel des Werkstück
trägers (WT) erfaßt wird, daß von diesem Winkel das größt
mögliche den Drehwinkel unterschreitende Teilungswinkelviel
fache abgezogen wird und das Resultat ein erstes Lagesignal
darstellt, daß daraufhin der Werkstückträger (WT) in Gegen
richtung gedreht wird und stets dann, wenn beim Drehen des
Werkstückträgers (WT) im zweiten Richtungssinn die jeweils
vorgegebene Entfernung (x) unterschritten wird, die sich auf
Konturpunkte zwischen den Extremwerten bezieht, ebenfalls der
momentane Drehwinkel des Werkstückträgers (WT) erfaßt wird,
daß von diesem Winkel ebenfalls das größtmögliche den Dreh
winkel unterschreitende Teilungswinkelvielfache abgezogen
wird und das Resultat ein zweites Lagesignal darstellt und
daß aus dem Mittel der Lagesignale ein Drehlagesignal
generiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jede Drehrichtung mehrere Lage
signale gemittelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die jeweiligen Absolutlagen
der Konturerhebungen durch das Drehlagesignal und das je
weilige Teilungswinkelvielfache ermittelt werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995101080 DE19501080C2 (de) | 1995-01-16 | 1995-01-16 | Verfahren zum Ermitteln der Lage eines auf einem drehbaren Werkstückträger fixierbaren Werkstücks |
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Country | Link |
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Cited By (1)
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CN106862975A (zh) * | 2017-02-20 | 2017-06-20 | 重庆机床(集团)有限责任公司 | 一种激光自动对齿方法 |
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- 1995-01-16 DE DE1995101080 patent/DE19501080C2/de not_active Expired - Fee Related
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