Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Funktions
überprüfung bei einer Radauswuchtvorrichtung gemäß Ober
begriff des Anspruchs 1.
In der nicht vorveröffentlichten EP 00 32 413 A2 ist eine Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens beschrieben, bei der
die Unwucht in einem rotierenden Körper gemessen und in
einer oder zwei Ebenen senkrecht zur Drehachse des an einer
rotierenden Welle befestigten Rades aufgelöst wird. Ein mit
der Welle gekoppelter mechanischer Meßgeber erzeugt ein
elektrisches Signal, das die während der Rotation durch die
Unwucht am Rad erzeugte, am Meßgeber wirkende periodische
Kraft anzeigt. Das elektrische Signal wird in einem Ana
log/Digitalumsetzer in ein Digitalwort umgewandelt, das der
augenblicklichen Größe der periodischen Kraft entspricht.
Während jeder Umdrehung der Welle werden bei vorbestimmten
Winkelstellungen diese Digitalwörter abgetastet. In einem
Speicher sind jeweils diesen Winkelstellungen entsprechende
digitale Sinus- und Kosinusgrößen gespeichert. Die bei den
vorbestimmten Winkelstellungen erhaltenen Digitalwörter
werden mit den entsprechenden Sinus- und Kosinusgrößen
multipliziert und aufsummiert. Aus diesen Daten werden die
Größe der Unwucht und deren winkelmäßige Lage bestimmt.
In der US-PS 40 63 461 und der US-PS 41 55 255 sind Aus
wuchtverfahren zur genauen Bestimmung der Unwuchtposition
beschrieben, um anschließend die geeigneten Auswuchtge
wichte am richtigen Ort anbringen zu können. Bei der Er
mittlung der Unwuchtposition werden Zwischenwerte in einem
Speicher gespeichert und mit jeder Umdrehung aktualisiert,
bis die Lokalisierung abgeschlossen ist.
Aus der DE-OS 26 43 692 ist eine weitere Maschine zum Auswuchten von Fahrzeugrädern
bekannt. Mit der Welle dieser Auswuchtmaschine dreht sich eine
Winkelkodierscheibe, die zwischen einer Lichtquelle und eine Reihe von Fotosensoren
angeordnet ist. Längs eines Radius der Kodierscheibe ist der Winkelwert
durch eine Hell-Dunkel-Verteilung binär kodiert. Diese Binärzahl wird durch 8
Fotosensoren laufend parallel ausgelesen. Auf einer zusätzlichen, außen liegenden
Spur ist ein Taktsignal angelegt, dessen Markierungen um einen Phasenwinkel von
π/2 gegenüber den Markierungen des binärkodierten Winkelwerts versetzt sind.
Diese Steuerspur wird von einem in radialer Richtung versetzten Fotodetektor
abgetastet und dient zur Gewinnung des Taktsignals, mit dem die binär kodierten
Winkelwerte in einen Speicher eingelesen werden. Eine logische Verknüpfung der
Bitfolgefrequenz der Steuerspur und der Bitfolgefrequenz der Informationsspuren
findet nicht statt. Insbesondere stellt die bekannte Schaltung auch nicht fest, welche
der beiden Bitfolgefrequenzen um π/2 voreilt und welche nacheilt. Es wird deshalb
keine Funktionsüberprüfung vorgenommen, die eine Aussage über den richtigen
Drehsinn der Welle treffen könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zur Funktionsüberprüfung bei einer
Radauswuchtvorrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die den Öffnungen
oder Markierungen einer Kodierscheibe entsprechende Winkel
stellung abgespeichert und bei der Funktionsüberprüfung
werden die abgespeicherten Werte fortlaufend ausgelesen und
mit aktuellen Meßwerten bei Drehung der Welle verglichen.
Wenn es zu einem Fehlen von Impulsen kommt, so ist dies
ein Hinweis darauf, daß die elektrooptischen Teile der
Meßgeber möglicherweise nicht vollständig oder defekt sind.
Es kann festgestellt werden, ob die Winkelpositionierung
korrekt ist, eines der Bauteile nicht korrekt arbeitet,
eine der Öffnungen in der Kodierscheibe verschlossen ist,
der Motor z. B. in der entgegengesetzten Richtung umläuft,
die Drehzahl stabil ist, die Schaltung fehlerhaft arbeitet,
etc. Auf diese Weise kann eine sichere Anzeige der Wellen
drehung während Auswuchtmessungen erhalten werden.
Zur Überwachung der Ausgangssignale werden bei einer Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Aus
gangssignale, d. h. Winkelstellungssignale, in einem Spei
cher (RAM) gespeichert, der außerdem Sollwerte und Winkel
daten enthält. Es wird eine vorbestimmte Anzahl von Aus
gangssignalen zwischen Referenzwerten überwacht und die
Drehrichtung angezeigt. Dreht sich die Welle kontinuierlich
mit einer Drehzahl aus einem vorbestimmten Drehzahlbereich,
wird ein Positionszähler im Speicher angeregt und der Zäh
ler wird bei jeder Änderung der Winkeldaten um Eins erhöht.
Der Zähler bleibt bei der nächsten Bezugsanzeige stehen und
der erreichte Zählerstand kann mit der vorbestimmten Zahl
von Zählungen verglichen werden, so daß Fehlfunktionen
aufgrund optischer Schwächung, mechanischer Aberrationen
und Schaltkreisfehler in Bauteilen festgestellt werden
können. Des weiteren wird der Zustand eines Winkelstel
lungssignals im Speicher abgespeichert und wird zum Erregen
eines Zeitzählers benutzt. In diesem werden serielle Zeit
zählungen so lange addiert, bis ein Zustand des Winkelein
stellungssignals auftritt, der sich von dem gespeicherten
Zustand unterscheidet. Die Zeitzählung wird für jede vor
gesehene Winkelstellung während einer Wellenumdrehung
durchgeführt und die größte und kleinste Zeitzählung werden
gespeichert. Auf diese Weise werden die größten und klein
sten Winkel festgestellt, die die Winkelstellungssignale
trennen, und es kann eine korrekte Phaseneinstellung der
Signale für die Kodierscheibe überwacht und erhalten wer
den.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beschreibung und
der Zeichnung eingehender erläutert. In der Zeichnung zeigt
(Der Sachverhalt, der die in der Figurenbeschreibung aufgeführten Funktionstests
F50, F51 und F52 betrifft, wurde zum Gegenstand einer Teilanmeldung gemacht.)
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Radauswucht
vorrichtung, bei der das Ver
fahren angewendet werden kann,
Fig. 2 eine Ansicht einer in der Vorrichtung von Fig. 1
enthaltenen Kodierscheibe in vergrößerter Dar
stellung, bei der die Blickrichtung der Richtung
der Pfeile 2 in Fig. 1 entspricht,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Kodierscheibe von Fig. 1
in vergrößerter Darstellung gemäß dem Kreis 3 in
Fig. 2,
Fig. 4 ein Schaltbild eines Teils der in der Vorrichtung
von Fig. 1 verwendeten Schaltungsanordnung,
Fig. 5 ein Zeitdiagramm, das Signale zeigt, die in dem
elektrischen Schaltkreis von Fig. 4 erzeugt wer
den,
Fig. 6a und 6b ein Flußdiagramm, das die Schritte des
Verfahrens zur Funktionsüber
prüfung zeigt und
Fig. 7 eine Blockdarstellung eines bei der Vorrichtung
von Fig. 1 verwendeten Speichers (RAM).
In Fig. 1 ist eine herkömmliche mechanische Vorrichtung
zum Messen der Unwucht eines rotierenden Körpers, eine
Radauswuchtvorrichtung, dargestellt. Die Unwucht erzeugt beim
Drehen Unwuchtkräfte. Als rotierender Körper ist
ein aus einer Felge 21 und einem
aufgezogenen Reifen bestehendes Rad eines Kraft
fahrzeuges dargestellt, das drehfest auf einer
Welle 23 befestigt ist, wobei die
Felge 21 gegen ein an einem Ende der Welle 23 vor
gesehenes Schulterelement 22 geklemmt ist. Die
Felge 21 weist das übliche zentrale Loch auf, in das
das Ende der Welle 23 paßt. Die
Felge 21 wird durch eine auf ein am Ende der Welle
23 vorgesehenes Gewinde schraubbare Radklemme 24
festgeklemmt. In einem fixierten starren Rahmen
28 sind ein Paar Lagergehäuse 26 und 27 elastisch
gelagert. Die Welle 23 ist in innerhalb der Lager
gehäuse 26 und 27 angeordneten inneren Lagerele
menten gelagert und dadurch drehbar im Rahmen
28 angeordnet. Zwischen dem Rahmen 28 und den
Lagergehäusen 26 und 27, sind jeweils ein linker
bzw. rechter Meßgeber 29 bzw. 31 zur Kraftmessung
angeordnet. Zwischen jedem Meßgeber 29 bzw. 31 und
dem Rahmen 28 ist jeweils eine elastische Feder 32
angeordnet, die den zugeordneten Meßgeber 29 bzw.
31 in ständigem Kontakt mit dem zugeordneten Lager
gehäuse 26
bzw. 27 hält.
Am anderen Ende der Welle 23 ist drehfest mit ihr
eine Kodierscheibe 33 mittels einer Mutter 34 be
festigt. Auf dem Rahmen 28 ist ein Motor 36 be
festigt, der die Welle 23 über einen Treibriemen
37 und eine drehfest mit der Welle 23 verbundene
Riemenscheibe 38 antreibt.
In der Nähe des Randes der Kodierscheibe 33 ist eine
Fotosensor- und Lichtquelleneinheit 39 auf dem Rahmen
28 befestigt. Von dieser Fotosensor- und Lichtquellen
einheit 39 erzeugte Signale werden einer elektronischen
Schaltung zugeführt, die in einer eine Frontplatte 42
aufweisende Konsole 41 enthalten ist. Die Fotosensor-
und Lichtquelleneinheit 39 erzeugt drei Signale, die
in der Fig. 1 mit Φ1, Φ2 und HOME bezeichnet
sind. Die Meßgeber 29 und 31 und der Motor 36 sind
ebenfalls mit der elektronischen Schaltung in der
Konsole 41 verbunden. Die soweit beschriebene Vor
richtung kann z. B. eine in der US-PS 40 46 017 be
schriebene Vorrichtung sein.
Auf der Frontplatte 42 sind Schalter und Anzeigen zum
Einstellen und zur Überwachung der Unwuchtmessung
vorgesehen. Mittels eines Drehstartschalters 45 wird
eine Drehroutine für die
Welle ausgelöst. Auf der Frontplatte 42 sind
auch ein Maschinenmodenschalter 43 zur Auswahl einer
von mehreren Betriebsweisen und ein Anzeigenmoden
schalter 44 zur Auswahl einer von verschiedenen Ein
heiten vorgesehen. Der Maschinenmodenschalter 43
kann auf einen Laufmodus, Eichmodus und auf einen
Nullunwuchtsmodus für die Welle 23 eingestellt
werden. Der Anzeigenmodenschalter 44 kann so ein
gestellt werden, daß Unzen, abgerundete Unzen, Gramm
oder abgerundete Gramm angezeigt werden. Die ausge
wählten Einheiten werden in den drei Stellen der
Anzeigefenster 46 und 47 für die Größe der linken
bzw. rechten Unwucht angezeigt. Ein rechter und
linker Positionsanzeiger 48 liefert eine Winkel
information, die angibt, wo Gewichte an der Felge
21 oder am Rad zum Ausgleich der Unwucht angebracht
werden sollten. An der Frontplatte 42 ist auch ein
herkömmliches Abstandsmeßinstrument 49 vorgesehen,
aus dem eine bequeme Ablesung der axialen Position
der Felge 21 oder des Rades auf der Welle 23 erhal
ten werden kann. Die physischen oder physikalischen
Parameter des Rades werden über eine Tastatur 51
in das System eingegeben. Der axiale Abstand des
Rades auf der Welle 23 von einer festen Stelle
wird durch geeignete Wahl der auf der Frontplatte
42 gezeigten Schalter eingegeben und es werden dazu
beispielsweise der Durchmesser und die Breite des
Rades eingegeben. Der axiale Abstand des Rades
ist in Fig. 1 durch den Abstand b angegeben.
Die Breite des Rades ist durch den Abstand c der
beiden Ebenen P1 und P2 in Fig. 1 gegeben, in
denen die Ausgleichsgewichte an die Felge 21 bzw.
das Rad angebracht werden können. Die ausgewählten
Werte für den Durchmesser, die Breite und den axialen
Abstand des Rades werden in den dreistelligen Anzeigen
52, 53 bzw. 54 angezeigt. Wie fest
gestellt, ähnelt die beschriebene Vorrichtung einer
bereits bekannten Vorrichtung insoweit, als Kräfte
durch zwei Meßgeber gemessen werden, die alle
Kräfte messen, die erforderlich sind, die
Welle in einer in Fig. 1 veranschaulichten
horizontalen Ebene zu halten. Die Kodierscheibe 33
und die Fotosensor- und Lichtquelleneinheit 39 bilden
einen optischen Wellenkodierer für die Welle 23.
Für die Rotation der Welle 23 wird für jede
Umdrehung eine HOME-Position gemessen. Die HOME-
Position liefert einen Bezugswinkel und lokalisiert
rotationsmäßig eine Anzahl von Kalibrationskonstanten in
Hinblick auf die Winkelstellung der Welle 23. Die
Kalibrationskonstanten werden dazu benutzt, Fehler zu redu
zieren, die in die Messung der Unwucht des rotieren
den Körpers eingegangen sind. Die Unwuchtkräfte werden
gemessen, wenn sich die Welle 23 bei Belastung mit
einem bekannten Kalibrationsgewicht dreht, und auch, wenn sich die
Welle 23 unbelastet dreht. Es werden Berech
nungen durchgeführt, wie sie aus der eingangs erwähnten
EP 00 32 413 A2 hervorgehen und die die Daten der Meßgeber
kalibrierung und Nullunwucht miteinbeziehen. Die Ergebnisse
werden für eine spätere Verwendung bei der Lösung
der Unwuchtkräftegleichungen gespeichert, wenn ein
Unwuchtkörper auf der Welle 23 befestigt ist und
gedreht wird. Die Unwuchtkräftegleichungen befassen
sich mit den Unwuchtvektoren und zugeordneten Kon
stanten, die als frei von elektrischen oder mechani
schen, keine Information tragenden Signalen ange
nommen werden. Die Unwuchtvektoren repräsentieren
deshalb nur die sinusförmig variierenden Komponenten
der tatsächlichen Unwucht des rotierenden Körpers
oder der Unwucht des Eichgewichts oder der Unwucht
der unbelasteten Welle 23, wenn diese sich dreht.
Die Annahme der Rauschfreiheit wird durch die fol
gende Betrachtung gerechtfertigt. Die Unwucht
kräftesignale aus den Meßgebern werden, wie später
beschrieben, bei diskreten Winkelschritten bzw. Winkelstellungen der
Welle digitalisiert und abgetastet, wie
sie durch ein Muster von Öffnungen 79 in der Kodier
scheibe 33 bestimmt sind. Das Abtasten der Daten
und die Summierung der abgetasteten Daten scheidet
bekannterweise nichtharmonisches Rauschen aus, welches
Frequenzen aufweist, die größer als die durch die
totale Abtastzeit bestimmte Frequenz sind. Harmoni
sches Rauschen wird durch die Operationen ausge
schieden, welche kombinierte Quantitäten erzeugen,
die Sinus- und Kosinusfaktoren und die nachträgliche
Addition enthalten. Das durchge
führte Verfahren umfaßt die Ermittlung der Fourier
reihenkoeffizienten für die fundamentalen Sinus- und
Kosinuskomponenten in den verarbeiteten Datenaus
gaben. Die verarbeiteten Daten werden dadurch er
halten, daß bei den Ausgangssignalen aus den
Meßgebern mit Zahlen operiert wird, die den Sinus
und den Kosinus des im Augenblick der Signalausgabe
vorhandenen Drehwinkels der Welle 23 entsprechen, um
Größen zu erhalten, die Sinusfaktoren und
die Kosinusfaktoren enthalten, und daß
danach unabhängige Additionen (Integrationen) solcher
Größen
durchgeführt werden. Die Verarbeitung wird durch
Digitalisierung der Ausgangssignale aus dem Meß
geber und der den Sinus und den Kosinus des Dreh
winkels darstellenden Größen und durch Ausfüh
rung Verarbeitung der digitalisierten Aus
gangssignale der Meßgeber bei vorbestimmten Winkel
stellungen der Welle 23 ausgeführt. Die den
Sinus und den Kosinus darstellenden Größen werden
so gewählt, daß sie dazu neigen, den Beitrag der Har
monischen zu den verarbeiteten Daten zu reduzieren.
Folglich sind die verarbeiteten Daten in Form von
Sinus- und Kosinusadditionen relativ frei von harmoni
schem Anteil. Die Ableitung der Gleichungen für die
Unwuchtmessung geht aus der erwähnten EP 00 32 413 A2 hervor.
Fig. 4 zeigt Ausschnitte aus der in der Konsole
41 enthaltenen Meßschaltung. Sie zeigt auch die Foto
sensor- und Lichtquelleneinheit 39 gemäß Fig. 1.
Die Fotosensor- und Lichtquelleneinheit 39 arbeitet
so, daß eine die Drehwinkelzunahme abtastende Funktion
erzeugt wird, die die Bereitstellung eines Impulses
Φ2 zusammen
mit einem gegen diesen Impuls Φ2 um
90° phasenverschobenen Impuls Φ1 umfaßt. Die Foto
sensor- und Lichtquelleneinheit 39 erzeugt nach jeder
Umdrehung der Welle 23 auch einen Impuls HOME. Jeder
der Impulse HOME, Φ1 und Φ2 wird in Konditionie
rungs-Schaltkreisabschnitten 56, 57 bzw. 58 so in
Form gebracht oder konditioniert, daß diese Impulse geeignete
Impulsformen und Amplituden aufweisen. Die konditionier
ten Impulse HOME, Φ1 und Φ2 werden einem Schalt
kreis 59 zur Feststellung der Position HOME zuge
führt, der eine Referenzausgabe erzeugt, die einem
Rechner 61 zugeführt wird.
Die kon
ditionierten Impulse Φ1 und Φ2 werden einem
Schaltkreisabschnitt 62 für Vierfachmultiplikation
zugeführt, der ein Rand- oder Positionsunterbrechungs
signal erzeugt, das ebenfalls dem Rechner 61 zugeführt
wird.
Fig. 2 zeigt die Kodierscheibe 33, die in der
Nähe ihres Umfangs und an vorbestimmten Winkelstellungen
eine Anzahl Öffnungen 79 aufweist. Bei der
gezeigten Ausführungsform sind die Öffnungen 79
äquidistant über den Umfang der Scheibe verteilt
und es können beispielsweise 64 Öffnungen sein. Für
den Impuls HOME ist eine einzige Öffnung 81 vorge
sehen, die sich ebenfalls in der Nähe des Umfangs
der Kodierscheibe 33 befindet. Sowohl die Reihe
der die Drehwinkelzunahme bzw. Winkelstellung anzeigenden Öffnungen
79 und die Öffnung 81 für den Impuls HOME laufen
an der Lichtquelle und den Fotosensoren der Foto
sensor- und Lichtquelleneinheit 39 vorbei. Die
Kodierscheibe 33 dreht sich normalerweise mit
der Welle 23 in Richtung des Pfeils 82, also im
Uhrzeigersinn, wenn sie mit Blickrichtung in Richtung
der Pfeile 2-2 in Fig. 1 angesehen wird.
In Fig. 3 ist ein kleiner Ausschnitt aus der
Peripherie der Kodierscheibe 33 im einzelnen darge
stellt. Zur besseren Erklärung der Positions
beziehung zwischen den verschiedenen Öffnungen ist
die Kodierscheibe geradlinig und nicht winkelmäßig
dargestellt. Der Pfeil 82 zeigt die Bewegung der
Peripherie der Kodierscheibe 33, die ihre Drehung
im Uhrzeigersinn bei einer Anfangsposition zu einem
Zeitpunkt t₀ beginnt. Zum Zeitpunkt t₀ gibt der
führende Rand der Öffnung 81 einen Fotosensor 83
in der Fotosensor- und Lichtquelleneinheit 39 frei
und erzeugt dadurch die Vorderflanke des Impulses
HOME. Gleichzeitig gibt der führende Rand einer
der Öffnungen 79 einen anderen Fotosensor 84 in
der Fotosensor- und Lichtquelleneinheit 39 frei
und erzeugt dadurch eine Vorderflanke des Impulses
Φ2. Zum Zeitpunkt t₀ wird auch ein dritter Foto
sensor 86 in der Fotosensor- und Lichtquelleneinheit 39 durch eine der Öffnungen
79 voll der Lichtquelle in der Einheit ausgesetzt
und dadurch der Impuls Φ1 erzeugt. Es ist zu sehen,
daß der Impuls Φ1 gegen den Impuls Φ2 um ein
Viertel (π/2) der durch den Abstand zwischen be
nachbarten Öffnungen 79 bestimmten Periode ver
schoben ist und dem Impuls Φ2 vorausgeht. Der
Fig. 3 ist auch entnehmbar, daß die Öffnung 81
für den Impuls HOME so breit ausgebildet ist, daß
sie eine volle Periode zwischen benachbarten Öffnun
gen 79 überdeckt, und zwar für einen Zweck, der in
Verbindung mit dem Schaltbild gemäß Fig. 4 im
folgenden erklärt wird.
Aus Fig. 4 ist zu entnehmen, daß die Fotosensor-
und Lichtquelleneinheit 39 als Winkelstellungssensoren
die Fotosensoren 83, 84 und
86 aufweist, die den Impuls HOME, den Impuls Φ2
bzw. den Impuls Φ1 erzeugen. In der hier beschrie
benen Ausführungsform werden die Fotosensoren durch
lichtemittierende Dioden 87, 88 und 89 angeregt. Ein
Widerstände R25 und R26 aufweisender Spannungsteiler
erzeugt an dem nicht invertierenden Eingang 7 des
Verstärkers Z27 eine positive Spannung. Das am Aus
gang 1 des Verstärkers Z27 entnehmbare Ausgangs
signal dient als Bezugspegel und ist an die nicht
invertierenden Eingänge 9, 11 und 5 von drei zu
sätzlichen Verstärkerabschnitten von Z27 angelegt.
Die drei zusätzlichen Verstärkerabschnitte von Z27
wirken deshalb als Spannungskomperatoren, welche die
Impulse HOME, Φ2 und Φ1 an den invertierenden
Eingängen 8, 10 bzw. 4 empfangen. In dieser Form
werden die Signale aus den Fotosensoren rechteck
förmig gemacht und bis zu einem gewissen Grad ver
stärkt. Die rechteckförmigen und verstärkten Im
pulse werden in den Inverterabschnitten Z10 inver
tiert. Das Zeitdiagramm gemäß Fig. 5 zeigt wie die
Impulse Φ1 in dem Eingangsvorverarbeiter 57 nach
Fig. 4 in Form gebracht werden und wie sie am
Ausgang 2 des Inverters Z10 erscheinen. Fig. 5
zeigt auch, wie die Impulse HOME und Φ2 in Schalt
kreisabschnitten 58 und 56 in Fig. 4 in Form gebracht
werden und wie sie an den Ausgängen 4 bzw. 6 der In
verterabschnitte von Z10 in Fig. 4 erscheinen. Der
Schaltkreis 57 für die Eingangsvorverarbeitung des
Impulses Φ1 weist ein NAND-Glied Z15 auf, das
die verstärkten Rechteckimpulse Φ1 erhält und einen
Impuls erzeugt, der gegenüber dem Impuls Φ1 um
180° phasenverschoben ist. Die Impulse und Φ2
werden dem Rechner 61 zugeführt.
Die Ausgaben aus den Schaltkreisen 56, 57 und 58 zur
Eingangsverarbeitung, die in dem Zeitdiagramm in Fig. 5
als die Impulse Φ2, und HOME zu sehen sind,
werden an Eingänge eines anderen NAND-Gliedes Z15
angelegt, das in der Fig. 4 als Schaltkreis 59 bezeichnet
ist, der zur Positionsbestimmung HOME
dient. Das NAND-Glied Z15 erzeugt an seinem Ausgang
12 ein ins Negative gehende Ausgangssignal, und zwar zu dem
Zeitpunkt, wenn alle drei erwähnten Eingangssignale einen
hohen Zustand aufweisen. In Fig. 5 ist dieses Ausgangssignal
als Impuls HOME-POSITION darstellt. Die Vorderflanke
des ins Negative gehenden Impulses HOME-POSITION
bestimmt die winkelmäßige Bezugsposition für die
sich drehende Welle 23 und der Impuls wird dem Rechner
61 zugeführt. Der Impuls HOME-POSITION wird vom
Rechner dazu benutzt, die relative Phase der von den
Meßgebern 29 und 31 abgetasteten Kraftvektoren zu
berechnen.
Das Schaltbild in Fig. 4 zeigt auch, daß die Ausgangssignale
Φ1 und Φ2 aus den Schaltkreisen 57 und 58 für
die Eingangsvorverarbeitung an Eingänge eines exklusiven
ODER-Gliedes Z11 in dem Schaltkreisabschnitt 62 gegeben
werden. Ein exklusives ODER-Glied mit zwei Eingängen
erzeugt ein Ausgangssignal mit niedrigem Zustand nur dann, wenn
die beiden Eingangssignale den gleichen Zustand aufweisen,
beispielsweise beide einen hohen Zustand. Das Ausgangssignal
aus dem Ausgang 3 des ODER-Gliedes Z11 in
Fig. 4 ist in Fig. 5 als Ausgangssignal X2
zu sehen. Das Ausgangssignal X2 wird sowohl dem
Eingang 2 des Univibrators Z12 zur Erzeugung kurzzeitiger
Impulse und dem Eingang 9 des anderen Abschnitts
des Univibrators Z12 zugeführt. Der über
dem Eingang 9 angeregte Univibrator erzeugt einen
kurzen Ausgangsimpuls von etwa 150 ms Impulsbreite
am Ausgang 5 des Univibrators Z12 bei der ins Negative
gehenden Flanke der Ausgabe X2 am Ausgang 3 des
ODER-Gliedes Z11. Der über den Eingang 2 angeregte
Abschnitt des Univibrators Z12 erzeugt an seinem
Ausgang 13 einen Impuls von 150 ms Breite, bei der
ins Positive gehenden Flanke der Ausgabe X2 am Ausgang
3 des ODER-Gliedes Z11. Die alternatierenden
Kurzzeitimpulse
mit der Impulsdauer von 150 ms aus den Univibratorabschnitten
werden getrennten Eingängen eines
anderen Abschnitts des exklusiven ODER-Gliedes Z11
zugeführt. Das resultierende Ausgangssignal am Ausgang 6
des exklusiven ODER-Gliedes Z11 wird von jedem
der alternierenden Kurzzeitimpulse auf einen hohen
Zustand gebracht, wodurch am Ausgang 6 ein Ausgangssignal
X4 erzeugt wird, das in Fig. 5 dargestellt
ist. Ein anderer Abschnitt des exklusiven ODER-Gliedes
Z11 wird als Inverter benutzt, dem an einem Eingang
9 das Ausgangssignal X4 zugeführt wird und bei dem der andere
Eingang 10 auf einer positiven Spannung liegt. Die
Folge davon ist, daß jeder ins Positive gehende
Kurzzeitimpuls des am Eingang 9 des exklusiven ODER-
Gliedes Z11 anliegenden Ausgangssignals einen ins Negative
gehenden Kurzzeitimpuls am Ausgang 8 erzeugt. Wenn
die Kodierscheibe 33 64 Öffnungen 79 aufweist, werden
bei jeder Umdrehung der Welle 23 256 ins Negative
gehende Kurzzeitimpulse erzeugt. Das invertierte
Ausgangssignal X4 wird dem Rechner 61 als Flankenimpuls
und als Positionsunterbrechungsimpuls zugeführt.
Anhand von Fig. 6a und 6b wird das Verfahren zur Funktionsüberprüfung,
d. h. der Bestimmung der Kodiergenauigkeit der Vorrichtung,
beschrieben. Es wird eine Tastaturabfrage durchgeführt, die einen seriellen
"Blick" des Rechners 61 auf jede der an der Tastatur 51
in Fig. 1 auswählbaren Tastaturfunktionen erzeugt.
Die in Fig. 6A erzeugten Funktionen sind mit
willkürlichen Kodenummern bezeichnet und aus Dar
stellungsgründen als sich nur vom Kode F1 bis zum
Kode F60 erstreckend. Solche Kodes, die sich
auf interessierende Tests beziehen, sind in dem
Flußdiagramm gemäß den Fig. 6a und 6b mit durch
gezogenen Linien verbunden, während die außerhalb
des Interesses liegenden Kodes mit gestrichelten
Linie verbunden dargestellt sind. In der folgenden
Beschreibung stellen die HALT-Abfragen eine
Unterbrechungsfunktion dar, die in jedem der beschrie
benen Prozesse an jeder Stelle auftreten kann. Die
HALT-Funktionen sind der Bequemlichkeit halber
an einer Stelle der Verfahrensabfolge gezeigt, bei
der ein Zyklus im Prozeß abgeschlossen ist und eine
Entscheidung darüber gefällt wird, ob in einen ande
ren Zyklus eingetreten oder der Prozeß beendet werden
soll.
Ein Verfahren zur Beschreibung des Kodiererzustandes
und der Winkelstellung mit Einleitung durch Wahl des Kodes F50 auf
der Tastatur 51 in Fig. 1 ist in Fig. 6 dargestellt.
Die Auswahl dieses Tests
bewirkt zusammen mit der Betätigung des Drehschalters,
daß die laufenden Kodiererzustände für die Impulse Φ1,
Φ2 und HOME oder den Bezugsimpuls aus dem Speicher
mit wahlfreiem Zugriff zurückgerufen werden. Der Inhalt
eines Zählregisters für den zunehmenden Drehwinkel (Winkelstellung),
der auf die Bezugsposition bezogen ist, wird eben
falls wiedergewonnen und in eine binär kodierte
Dezimalzahl (BCD-Kode) umgewandelt. Die Umwandlung
in den BCD-Kode ist mit den linken und rechten
siebensegmentigen Anzeigen 46 und 47 auf der Front
platte 42 kompatibel. Die Anzeige 46 erzeugt eine
visuelle Anzeige des laufenden Signalzustandes (hoch
oder niedrig) für jede Kodiererausgabe. Wenn das
Signal sich in einem Zustand 1 befindet, wird das
Segment G für die Ziffer in der Anzeige, an dem
das Signal anliegt, beleuchtet. Die Anzeige 47
zeigt eine Zahl aus dem Bereich 0 bis 255 an, die
auf die Position HOME bezogen ist. Die Zahlenanzeige
zeigt die Anzahl der durch die Signale erzeugten
Zählschritte an, um die sich die Kodierscheibe und
folglich die Welle 23 von der Position HOME fortbe
wegt hat. Zur Durchführung dieses Tests wird die
Welle 23 von Hand gedreht. Der Test dient zur Aus
richtung der Kodierscheibe 33 auf eine Position auf
der Welle, an der ein Kalibriergewicht zur Kalibrierung der
Meßgeber gemäß der EP 00 32 413 A2 angebracht ist.
In der hier beschriebenen Ausführungsform beträgt
der Zählerstand vorteilhafterweise 127, wenn der
Punkt, an dem das Testgewicht anzubringen ist, sich ganz oben auf
der Welle befindet und wenn der Kodierer
mit einem Radausgleichsgewicht benutzt wird. Wenn der
Zählerstand nicht erreicht wird, wird die Kodierscheibe 33
auf der Welle 23 gelöst und relativ zu der stehenden
Welle so lange gedreht, bis der richtige Zählerstand
in der rechten Anzeige 47 auf der Frontplatte 42 ange
zeigt wird. Darüber hinaus liefert dieser Test eine
Überprüfung, ob der elektrooptische Teil
eines jeden Meßgebers vollständig ist. Falls -Impulse
fehlen, beispielsweise aufgrund einer optischen
Störung an dem Kodierer bzw. der Kodierscheibe 33,
zeigt der Zählerstand in dieser Ausführungsform
weniger als 255 an.
Der durch den Kode F51 angezeigte Prozeß der Selbst
diagnose wird dadurch eingeleitet, daß auf der Tastatur
gewählt wird, daß bei Verwendung des Kodierers mit
dem Radausgleichsgewicht die Schutzhaube abgesenkt
wird und daß der Drehschalter betätigt wird. Die
Welle 23 beschleunigt auf eine relativ konstante
Drehzahl innerhalb eines vorbestimmten
Drehzahlbereiches, in der hier beschrie
benen Ausführungsform des Radausgleichers auf etwa
480 Umdrehungen pro Minute. Während sich die Welle
kontinuierlich dreht, wird nach einem HOME- oder
Bezugsimpuls gesucht. Wenn ein solcher Impuls
gefunden worden ist, wird ein Kodiererzähler
im Speicher mit wahlfreiem Zugriff auf 0 gesetzt.
Wenn ein neuer Kodiererzustand gefunden wird, wird
zum Zählerstand im Kodiererzähler eine Eins hinzu
addiert. Wenn der nächste HOME-Impuls festgestellt
wird, ist die Zählung im Kodiererzähler beendet
und der Zählerstand wird in die binär kodierte
Dezimalzahl umgewandelt. Das BCD-Signal wird der
Anzeige 47 für das rechte Gewicht zugeführt und
die Anzahl der Kodiererübergänge für eine
Umdrehung der Welle 23 wird dadurch angezeigt.
Wie vorstehend erwähnt, ist in der hier beschrie
benen Ausführungsform die richtige Zahl, die an
der Anzeige erscheinen sollte, 255. Der Zweck dieses
Tests liegt darin, die den Meßgebern zugeordneten
Komponenten auf Vollständigkeit hin zu überprüfen,
und zwar bei der Betriebsdrehzahl der Vorrich
tung. Wenn in der Anzeige eine Zahl erscheint, die
von der richtigen Nummer verschieden ist, liegen mögliche
Störungen vor, die mit optischen oder
mechanischen Fehlern oder der Schaltung gemäß Fig. 4
in Zusammenhang stehen.
Mit der Wahl des durch die Kodenummer F52 dargestellten
Prozesses müssen sowohl der Schalter, der anzeigt,
daß sich die Schutz- oder Radhaube in ihrer abgesenkten
Sicherheitsstellung befindet, als auch der Schalter,
der den Drehmodus auswählt, betätigt werden. Die
Welle 23 wird auf die erwähnte
Drehzahl aus dem vorbestimmten Drehzahlbereich be
schleunigt, und in dem Speicher RAM mit wahlfreiem Zu
griff wird eine Zahl für den maximalen Bezugswert
auf eine niedrige Nummer gesetzt und eine andere
Zahl für einen minimalen Bezugswert wird auf eine
hohe Nummer gesetzt und zwar für Zwecke, die im fol
genden klar werden. Ein Zähler für die Winkelstellung
der Welle wird auf den Zählerstand 0 gesetzt und die
laufende Winkelzunahme wird in den Speicher geschrie
ben und gespeichert. Es
wird auch ein zweiter Zeit
geber in Betrieb gesetzt. Solange der gespeicherte
Kodiererzustand sich nicht ändert, werden eine Reihe
von Zeitimpulsen im zweiten Zähler gezählt, wodurch
eine Zeitsummierung erzeugt wird. Die Summierung wird
beendet, wenn sich der Kodiererzustand gegenüber
dem vorher gespeicherten ändert. Die Anzeige des
zunehmenden Drehwinkels vom Kodierer wird, wie
schon beschrieben, aus einem Paar von Rechteckimpulsen
erhalten, die um einen vorbestimmten Phasenwinkel
relativ zueinander verschoben sind, in der hier
beschriebenen Ausführungsform etwa um
90°. Diese Signale sind mit Φ1 und Φ2 bezeichnet
und wählen in Kombination einen von vier kombinierten
Zuständen aus. Sie können beide niedrig sein (Zustand
0-0), Φ1 kann niedrig und Φ2 kann hoch sein
(Zustand 0-1), Φ1 und Φ2 können hoch sein
(Zustand 1-1) oder Φ1 kann hoch und Φ2 kann
niedrig sein (Zustand 1-0). Nach Beendigung der
Zeitsummierung im zweiten Zähler wird der neue
Kodierzustand gelesen und mit dem vorher gespeicherten
Zustand verglichen. Der vorangegangenen Beschreibung
der Zustandsfolge ist zu entnehmen, daß die Richtung
der Wellendrehung dadurch bestimmt werden kann. Wenn
die Drehrichtung als normal angesehen werden kann,
wird die richtige Kodierfolge angezeigt. Wenn sie zur normalen
entgegengesetzt ist,
wird ein dieses anzeigendes Symbol in
der Anzeige 46 für das linke Gewicht angezeigt.
Die im zweiten Zähler summierte Zeit wird mit der
niedrigen Nummer verglichen, die anfänglich in den
Speicher mit wahlfreiem Zugriff gesetzt worden ist
und wenn sie größer ist, wird die neu erhaltene
Zeit als ein Maximum im Speicher aufgezeichnet. Wenn
sie andererseits kleiner ist als die bei der hohen
Nummer als minimaler Wert aufgezeichnete Vergleichs
zahl, wird sie als Minimum eingespeichert. Dem Inhalt
des Positionszählregisters für die Welle wird eine
1 hinzuaddiert und wenn der Zählerstand für die
Wellenposition kleiner als 256 ist, wird der letzte
Kodiererzustand gespeichert und der Zeitzähler
wird reinitialisiert. Die Zeitimpulse werden im
Zeitzähler noch einmal summiert, bis der nächste
neue Kodiererzustand erscheint und die Maximum- und
Minimumvergleiche werden mit den vorher erhaltenen
maximalen und minimalen Zeitzählungen durchgeführt.
Bei Vervollständigung von 256 solchen Zählungen und
Vergleichen werden die maximalen und minimalen Zählun
gen in binär kodierte Zahlen umgewandelt und in den
Anzeigen 46 und 47 für das linke bzw. rechte Gewicht
auf der Frontplatte angezeigt. Um die maximalen und
minimalen Zeiten in Millisekunden zwischen den zwei
die Winkelzunahme anzeigenden Signalen zu erhalten,
wird der Prozeß wiederholt. Wenn auf diese Weise die
Zeitspanne zwischen der maximalen und minimalen
Zeit die Signale für die Winkelwerte zu nahe zusammen
bringt, so daß sie sich in einer fehlerhaften Phasen
beziehung befinden, wobei die Folge dieser Signale
richtig sein kann, kann eine Einstellung der beiden
Signale beispielsweise durch Bewegen der Fotosensoren
84 und 86 durchgeführt werden, um sie näher an den
90°-Abstand heranzubringen. Der Prozeß
wird durch Wahl der HALT-Funktion, die den Prozeß
zur Tastaturabtastung zurückbringt, beendet.
Wenn die durch den Kode F53 repräsentierte Methode
der Selbstdiagnose gewählt wird und die Schutzhaube
und Drehschalter betätigt werden, wird die Welle 23
noch einmal auf eine Drehzahl aus dem erwähnten
vorbestimmten Drehzahlbereich beschleunigt.
Im Speicher mit wahlfreiem Zugriff wird ein Zeit
zähler initialisiert und nach einem HOME-Impuls gesucht.
Wenn der Prozeß ausgewählt wird, kann er nur gestartet
werden, wenn kein HOME-Impuls gefunden wird. Wenn ein
HOME-Impuls teilweise durchgeht, wenn der Prozeß einge
führt, wird dieser HOME-Impuls ignoriert, weil es
wünschenswert ist, den Prozeß bei der abfallenden Vor
derflanke des HOME-Impulses zu beginnen. Wenn einmal
ein Übergang vom Nichtvorhandensein eines HOME-Impulses
zum Vorhandensein eines HOME-Impulses abgetastet wird,
wird eine Reihe von Zeitimpulsen dem Zeitzähler zur
Summierung zugeführt. Der nächste HOME-Impuls beendet
die Zeitzählung und der Zählerstand oder das Zähler
gebnis wird in eine binär kodierte Dezimalzahl umge
wandelt und in der Anzeige 47 für das rechte Gewicht
in Millisekunden angezeigt. Danach wird, wenn die
Routine nicht durch Handwahl gestoppt und zurück zur
Tastaturabtastung gebracht wird, wie es vorstehend
beschrieben worden ist, die Vorderflanke eines folgenden
HOME-Impulses gesucht, ermittelt, die Zeitsummierung,
die Beendigung der Zeitzählung durch den nächstfolgenden
HOME-Impuls, und die Zeit wieder in Millisekunden ange
zeigt. Auf diese Weise kann die Stabilität der Wellen
drehzahl überwacht werden, wenn die Zeit zur Vervoll
ständigung einer einzigen Umdrehung der Welle konstant
überwacht und angezeigt wird, wenn die Welle sich
kontinuierlich dreht.
In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines bei der
Vorrichtung von Fig. 1 verwendeten Speichers mit
wahlfreiem Zugriff (RAM) in Blockdarstellung veran
schaulicht.