DE19500751C2 - Verfahren zum Erkennen eines Tonbeginns bei geschlagenen oder gezupften Musikinstrumenten - Google Patents
Verfahren zum Erkennen eines Tonbeginns bei geschlagenen oder gezupften MusikinstrumentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen eines
Tonbeginns bei geschlagenen oder gezupften Musikinstru
menten.
In der Anfangszeit der synthetischen Ton- oder Klang
erzeugung verwendete man hauptsächlich Tastenmusikin
strumente, bei denen jeder Taste ein klar definierter
Ton zugewiesen war. Mit dem Drücken der Taste stand
nicht nur die Tonhöheninformation zur Verfügung, son
dern auch die Information über den Beginn eines Tones.
Die Beschränkung auf Tastenmusikinstrumente ist jedoch
unbefriedigend, weil hierdurch der Kreis der Spieler,
die die synthetische Klangerzeugung nutzen können,
stark eingeschränkt wird. Man versucht daher seit eini
ger Zeit, die Möglichkeiten der synthetischen Klanger
zeugung auch bei anderen Musikinstrumenten zu nutzen,
beispielsweise bei Gitarren, Bässen oder anderen ge
schlagenen oder gezupften Musikinstrumenten, bei denen
der Ton durch das Anschlagen oder Anzupfen einer Saite
erzeugt wird. Im Grunde genommen ist man hierbei aber
nicht auf Saiteninstrumente beschränkt. Das gleiche
Problem stellt sich auch beim Schlagzeug und bei allen
anderen Instrumenten, bei denen eine Anregung durch
einen relativ kurzen Impuls erfolgt und eine Variation
des Tones durch Verändern des schwingungsfähigen Gebil
des, beispielsweise der Saitenlänge, oder des Angriffs
ortes der Anregung bewirkt werden kann. Die folgenden
Erläuterungen werden der Einfachheit halber anhand ei
ner Gitarre vorgenommen, wobei das Verfahren nicht auf
Gitarren beschränkt ist.
Bei Gitarren kann man beispielsweise die Tonhöhe durch
Verändern der Länge der angeregten Saite verändern. Auf
den Klang kann man beispielsweise dadurch Einfluß neh
men, daß man die Saite entweder näher am Bund oder nä
her an der Brücke anschlägt. Sobald die Saite schwingt,
kann man versuchen, die benötigten Informationen zu
gewinnen, um sie synthetisch weiterverarbeiten zu kön
nen. Zur Ermittlung der benötigten Informationen sind
eine Reihe von Verfahren bekannt. Alle Verfahren setzen
aber voraus, daß der Anregungsbeginn, d. h. der Beginn
des Tones, mit ausreichender Zuverlässigkeit festge
stellt wird, damit der Tonerkennungsalgorithmus über
haupt in Gang gesetzt werden kann.
Die einfachste Möglichkeit, einen Tonbeginn festzustel
len, ist, zu überprüfen, ob das Tonsignal einen be
stimmten Schwellwert überschreitet. Sobald der Schwell
wert überschritten ist, kann man auf den Beginn eines
Tones schließen. Diese Vorgehensweise reicht jedoch in
vielen Fällen nicht aus. Ein Gitarrist möchte (auch in
der modernen Pop- und Rockmusik) einen gewissen dynami
schen Bereich zur Verfügung haben, d. h. er möchte sehr
laut und auch sehr leise spielen können. Während beim
lauten Spielen der Schwellwert überschritten werden
wird, kann es sein, daß bei sehr leisen Tönen der
Schwellwert nicht erreicht wird. Der Gitarrist regt
dann zwar die Saite an. Wenn aber kein Tonbeginn fest
gestellt wird, erfolgt auch keine weitere Verarbeitung,
so daß letztendlich kein Ton hörbar ist. Ein weiterer
Problemfall ist, daß beim sehr schnellen Spielen die
Amplitude des Tonsignals oft nicht mehr unter den
Schwellwert zurückfällt, so daß die neuen Anregungen
der Saite gar nicht ermittelt und ausgewertet werden
können. Setzt man den Schwellwert zu niedrig an, kann
es zu einem Übersprechen von benachbarten Saiten kom
men, so daß ein Tonbeginn ermittelt wird, obwohl die
Saite gar nicht angeschlagen oder angezupft worden ist,
was ebenfalls zu einer fehlerhaften Auswertung führt.
Weiterhin ergeben sich Probleme, wenn der Gitarrist ein
Plektron verwendet, dieses aber nicht genau mit der
Spitze an der Saite ansetzt, sondern etwas flacher über
die Saite zieht. In diesem Fall ergeben sich vor dem
eigentlichen Ton schon gewisse "Voranregungen", die
zwar ebenfalls periodisch sind und in der Regel ein bis
zwei Oktaven höher als der gewünschte Ton, aber eben
nicht den eigentlichen Ton betreffen, sondern zu früh
auftauchen.
Wenn man nun den Schwellwert sehr niedrig ansetzt, um
auch leise Töne sicher erkennbar zu machen, ergeben
sich gerade in den letzten beiden Problemfällen falsche
Signale, die in den nachfolgenden Auswertealgorithmen
nur mit Mühe wieder beseitigt werden können. Setzt man
umgekehrt den Schwellwert zu hoch an, schränkt man den
Dynamikbereich für den Gitarrenspieler ein.
US 5 121 669 beschreibt ein elektronisches Saitenin
strument am Beispiel einer Gitarre. Es sollen Tonhöhen
und Einhüllende erkannt werden. Um das Vorhandenseins
eines Tones zu erkennen, wird der Signalpegel des Ton
signals mit einem Schwellwert verglichen. Für die Ein
hüllende müssen Daten durch ein A/D-Wandler bereitge
stellt werden. Solange die Saite ruht, gibt es auch
keine entsprechenden Daten. Die Tonbeginn-Erkennung
hängt also mit dem Ausgangssignal des A/D-Wandlers zu
sammen. Unabhängig davon ermittelt man aufgrund der
später vorliegenden Einhüllenden-Information das Maxi
mum der Einhüllenden und erzeugt damit ein "Key-on"-
Signal. Wenn sich später nur noch wenige Datenwerte
(≦ 2) am Ausgang des A/D-Wandlers finden, wird ein
Zeitgeber gestartet und nach Ablauf der vom Zeitgeber
vorgegebenen Zeit ein "Key-off"-Signal erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tonbe
ginn in einem großen Dynamikbereich zuverlässig zu er
mitteln.
Hierzu wird ein Verfahren zum Erkennen eines Tonbeginns
bei geschlagenen oder gezupften Musikinstrumenten ange
geben, bei dem aus einem Tonsignal eine Hüllkurven-
Folgefunktion gebildet wird, indem ein Betragsmaximum
des Tonsignals ermittelt wird, die Hüllkurven-Folge
funktion auf dieses Betragsmaximum gesetzt wird und von
diesem in vorgegebener Weise abklingt, bis das Tonsi
gnal wieder größer wird als die Hüllkurven-Folgefunk
tion, wobei in diesem Fall die Hüllkurven-Folgefunktion
dem Tonsignal bis zum Erreichen des Maximalwerts folgt,
wobei eine Vergleichsgröße aus einem aktuellen Wert der
Hüllkurven-Folgefunktion und einem einem früheren Wert
entsprechenden Vorgängerwert gebildet wird und ein Ton
beginn an einem Zeitpunkt festgelegt wird, an dem die
Vergleichsgröße einen Schwellwert überschreitet.
Man wertet also nicht mehr die Amplitude des Tonsignals
an sich aus. Vielmehr bildet man zunächst ein aus dem
Tonsignal abgeleitetes Signal, nämlich die Hüllkurven-
Folgefunktion. Bei praktisch allen geschlagenen oder
gezupften Musikinstrumenten klingt der einmal angeregte
Ton mit der Zeit ab. Dementsprechend vermindert sich
die Amplitude des Tonsignales und die Werte der Hüll
kurven-Folgefunktion nehmen mit der Zeit ab. Aufgrund
des Oberwellengehaltes, den die meisten Töne haben, ist
dieses Abklingen aber nicht in allen Fällen stetig.
Vielmehr lassen sich insbesondere am Anfang eines Tones
gewisse Überschwingungen beobachten, die zu einem tem
porären Vergrößern der Amplitude führen. Nachdem die
Hüllkurven-Folgefunktion möglichst einfach realisiert
werden können soll, wird man hier ebenfalls eine gewis
se Welligkeit beobachten, die von Zeit zu Zeit zu einem
Ansteigen der Amplitude führt. Zu Beginn eines neuen
Tones ist dieser Anstieg jedoch besonders stark. Durch
einen Vergleich des aktuellen Wertes der Hüllkurven-
Folgefunktion mit einem früheren Wert (oder einem dem
früheren Wert entsprechenden Vorgängerwert) kann man
nun diesen Anstieg erfassen. Der Vergleich kann hierbei
durch Differenzbildung oder durch Quotientenbildung er
folgen, wobei man bei beiden Vorgehensweisen als Ergeb
nis eine sogenannte "Vergleichsgröße" gewinnen kann.
Sobald diese Vergleichsgröße größer ist als ein
Schwellwert, wird ein Tonbeginn detektiert. Alle ande
ren Signaländerungen, auch solche, die zu einer vor
übergehenden Vergrößerung der Amplitude führen, werden
ausgesondert. Da nun nicht mehr die Amplitude an sich
ausgewertet wird, sondern ein Amplitudensprung oder ein
Amplitudenverhältnis wird es möglich, den Tonbeginn
weitgehend unabhängig von seiner Lautstärke festzustel
len. Die Hüllkurven-Folgefunktion läßt sich beispiels
weise an den Ausgangsklemmen eines Kondensators fest
stellen, der parallel zu einem Gleichrichter geschaltet
ist. Natürlich läßt sich eine derartige Hüllkurven-Fol
gefunktion auch auf relativ einfache Weise numerisch
oder digital erzeugen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß überprüft wird, ob
die Hüllkurven-Folgefunktion noch weiter ansteigt, ins
besondere vor dem Schwellwertvergleich. Hiermit wird
die Genauigkeit der Tonbeginnerfassung verbessert. Als
Tonbeginn wird vielfach das Erreichen des Maximums der
ersten Schwingung nach dem Anzupfen betrachtet. Dieser
Maximalwert ist auch noch in der Hüllkurven-Folgefunk
tion erkennbar. Der Anstieg setzt jedoch schon kurzzei
tig früher ein. Mit dieser Art der Auswertung verwendet
man praktisch drei Zeitpunkte, nämlich einen in der
Vergangenheit, einen aktuellen und einen in der Zu
kunft. Wenn man feststellt, daß der aktuelle Wert der
Hüllkurven-Folgefunktion der größte von den drei Werten
ist, hat man das Maximum erreicht. In diesem Fall kann
man den Tonbeginn festlegen. Wenn der zukünftige Wert
noch größer als der aktuelle Wert ist, weiß man, daß
der Tonbeginn kurz bevorsteht, er aber noch nicht er
reicht worden ist. Natürlich kann man nicht in die Zu
kunft sehen. Bei einer technischen Realisierung wird
man daher ausgehend vom realen aktuellen Wert den letz
ten und den vorletzten Wert der Hüllkurve-Folgefunktion
betrachten und den letzten Wert für das vorliegende
Verfahren als aktuellen Wert, den vorletzten als letz
ten und den real aktuellen als zukünftigen Wert verwen
den. Dadurch hinkt zwar die Auswertung um einen kleinen
Zeitbereich hinter der aktuellen Tonerzeugung hinter
her. Es handelt sich hierbei aber nur um wenige Milli
sekunden, die nicht weiter ins Gewicht fallen, weil die
meisten der nachfolgenden Auswertealgorithmen ohnehin
noch mehr Zeit benötigen.
Bevorzugterweise wird der Vergleichswert in zeitlich
gleichbleibenden Abschnitten ermittelt. Man kann sich
hierbei auf eine Differenzbildung beschränken, weil es
nur auf das Verhältnis der einzelnen Vergleichswerte
untereinander ankommt, nicht jedoch auf absolute Werte.
Mit Vorteil wird aus der Hüllkurven-Folgefunktion eine
Minimalwertfunktion gebildet und der Vergleichswert aus
der Hüllkurven-Folgefunktion und der Minimalwertfunkti
on gebildet. Wenn man nur Werte auf der Hüllkurven-
Folgefunktion miteinander vergleicht, kann es unter un
günstigen Umständen vorkommen, daß man bei entsprechen
den Abständen zwischen den einzelnen Zeitpunkten Werte
ermittelt, die sich nicht nennenswert voneinander un
terscheiden, beispielsweise wenn der Zeitabstand zwi
schen zwei Werten zu klein ist. Wenn andererseits die
zeitlichen Abstände zwischen einzelnen Werten zu groß
sind, kann es vorkommen, daß ein Anstieg bei einer
schnellen Tonfolge nicht erkannt wird. Die Minimalwert
funktion spiegelt nun die wirkliche Energie der schwin
genden Saite wieder, ohne durch Signalspitzen gestört
zu werden. Wenn man nun die Minimalwertfunktion zur
Bildung des Vergleichswerts verwendet, beispielsweise
eine Differenz aus einem Wert der Hüllkurven-Folgefunk
tion und einem Wert der Minimalwertfunktion bildet, ist
man sicher, daß man den Anstieg der Hüllkurven-Folge
funktion auf jeden Fall richtig erfassen kann. Die Mi
nimalwertfunktion kann beispielsweise dadurch gebildet
werden, daß ihr Anfangswert mit der der Hüllkurven-Fol
gefunktion gleich gesetzt wird. Wenn der Wert der Hüll
kurven-Folgefunktion unter diesen Wert sinkt, wird der
Wert der Minimalwertfunktion entsprechend vermindert.
Ansonsten bleibt er konstant. Wenn ein Tonbeginn fest
gestellt wird, wird der Wert der Minimalwertfunktion
wieder auf den Wert der Hüllkurven-Folgefunktion zu
diesem Zeitpunkt hochgesetzt.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Vergleichswert
aus Werten der Hüllkurven-Folgefunktion und der Mini
malwertfunktion gebildet wird, die zum gleichen Zeit
punkt gelten. Dies vereinfacht die Verwaltung der ein
zelnen Werte ganz beträchtlich. Man spart sich eine
komplizierte Indexierung der einzelnen Werte. Mit Hilfe
der Minimalwertfunktion wird der kleinste Signalwert
vor einem neuen Tonbeginn festgestellt, ohne daß man
dessen Zeitpunkt gesondert ermitteln muß.
Die Erkenntnis, daß die Minimalwertfunktion nur beim
Beginn eines neuen Tones ansteigen kann und eine rela
tiv glatte Funktion ist, die ihre Werte nicht schnell
ändern kann, kann man sich weiter dadurch vorteilhaft
zu nutze machen, daß die Minimalwertfunktion in zeit
lich um ein Vielfaches größeren Abständen als die Werte
der Hüllkurven-Folgefunktion ermittelt werden. Hier
durch spart man sich wiederum Rechen- bzw. Auswerte
zeit.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Hüllkurven-
Folgefunktion expotentiell abklingt. Ein derartiges
Verhalten läßt sich digital sehr einfach durch zwei
Operationen realisieren, nämlich einmal durch einen
Vergleich und zum anderen durch die Verminderung des
Wertes um einen Bruchteil seines Wertes. Wenn der Ver
gleich ergibt, daß die tatsächliche Amplitude des Ton
signals größer ist als die Hüllkurven-Folgefunktion,
wird die tatsächliche Amplitude als Hüllkurven-Folge
funktion verwendet. Ist dies nicht der Fall, wird die
Hüllkurven-Folgefunktion um einen kleinen Wert dekre
mentiert. Das Dekrement kann man durch eine "shift
right" Operation bilden, d. h. Verschieben der Bits nach
rechts um eine vorbestimmte Stellenzahl, was einer Di
vision durch eine Potenz zur Zahl 2 entspricht, bei
spielsweise 1/128... 1/512. Die eigentliche Dekremen
tierung erfolgt dann durch eine Differenzbildung.
Vorzugsweise wird das Tonsignal vor dem Bilden der
Hüllkurven-Folgefunktion einer Vollwellengleichrichtung
unterworfen. In diesem Fall stehen nicht nur die posi
tiven, sondern auch die negativen Amplitudenwerte als
Informationsquelle zur Verfügung.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß der Schwellwert in Abhängigkeit vom
Tonsignal dynamisch verändert wird. Zwar ist durch den
Übergang von der Amplitude des Tonsignals auf einen
Vergleichswert der Hüllkurven-Folgefunktion schon eine
Vergrößerung des Dynamikbereiches eingetreten. Man kann
diesen Dynamikbereich aber noch weiter vergrößern, in
dem man den Schwellwert in Abhängigkeit vom Tonsignal,
insbesondere in Abhängigkeit von dessen Amplitude, ver
ändert. So kann man beispielsweise den Schwellwert bei
sehr leisem Spiel verringern und bei sehr lautem Spiel
erhöhen.
Hierbei ist von Vorteil, daß der Schwellwert einen An
teil mit konstantem Wert als Minimalwert aufweist. Die
ser Minimalwert hält den Einfluß von Störungen in einer
Spielpause gering.
Vorzugsweise wird ein veränderlicher Anteil des
Schwellwertes durch eine Abklingfunktion gebildet, die
von einem Wert abklingt, der bei der Erfassung des vor
angehenden Tonbeginns auf die Amplitude der Hüllkurven-
Folgefunktion oder eines dazu proportionalen Wertes
gesetzt wird. Bei einer Lautstärkesteigerung wird der
Schwellwert damit sofort hochgesetzt oder vergrößert.
Bei einer Lautstärkeverminderung dauert es zwar eine
gewisse Zeit, bis der Schwellwert so klein ist, daß
auch leisere Signale zuverlässig erfaßt werden können.
Dies kann man jedoch ohne weiteres in Kauf nehmen, weil
es musikalisch zwar problemlos möglich ist, plötzlich
von pianissimo auf fortissimo zu wechseln, der umge
kehrte Weg von fortissimo zu pianissimo jedoch musika
lisch und vom Gefühl des Zuhörers her immer eine gewis
se Zeit benötigt.
Vorteilhafterweise klingt die Abklingfunktion in einem
Bereich von 200 bis 600 ms auf die Hälfte ihres Wertes
ab. Bei der Wahl eines derartigen Abklingverhaltens
wird der Übergang von laut nach leise noch als annehm
bar empfunden.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung wird
eine Filterhüllkurven-Folgefunktion und eine Filtermi
nimalwertfunktion aus einem tiefpassgefilterten Tonsi
gnal gebildet. Ein derartiges Filtersignal gibt eine
"geglättete" Lautstärke der Gitarrensaite wieder. Die
Abschneidefrequenz des Tiefpassfilters ist hierbei etwa
das Dreifache der Grundfrequenz der Saite. Mit derarti
gen gefilterten Funktionen lassen sich weitere Effekte
erzielen, die weiter unter besprochen werden.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, daß zunächst eine
positive und eine negative Hüllkurven-Folgefunktion
gebildet und die Filterhüllkurven-Folgefunktion aus der
Summe der positiven und negativen Hüllkurven-Folgefunk
tionen gebildet wird. Während bei der Hüllkurven-Folge
funktion eine Vollwellengleichrichtung verwenden kann,
ist es bei der Filterhüllkurven-Folgefunktion günsti
ger, wenn man Werte verwendet, die ein Spitzen-Spitzen-
Signal wiedergeben. Auf diese Weise schließt man den
Einfluß von Gleichstromverschiebungen (offset) aus.
Derartige Verschiebungen ergeben sich beispielsweise
bei einem sogenannten "hammer-on" auf der Gitarre, d. h.
einem Wechsel zu einem höheren Bund der Gitarre ohne
erneutes Anschlagen der Saite. Bei einem derartigen
Wechsel wird nämlich die Saite näher an den Aufnehmer
gebracht, was bei einem elektromagnetischen Aufnehmer
beispielsweise zu einer asymmetrischen Verschiebung des
Tonsignals führt. Da die Filterhüllkurven-Folgefunktion
aber ein Ausdruck für den Abstand der Spitzen des ge
filterten Tonsignales voneinander ist, spielt diese
Gleichstromverschiebung keine Rolle.
Vorteilhafterweise läßt sich aus der Filterhüllkurven-
Folgefunktion in entsprechender Art ein Vergleichswert
ermitteln, wobei ein Tonbeginn nur dann festgestellt
wird, wenn die Filterhüllkurven-Folgefunktion ebenfalls
einen signifikanten Anstieg zeigt. Hierdurch schließt
man auch Störungen aus, die sich beispielsweise dadurch
ergeben können, daß kurz nach dem Anschlagen der Saite
die Finger der linken Hand von der Saite abgehoben wer
den. In diesem Fall wird nämlich der Saite eine "ver
tikale" Schwingung vermittelt, d. h. eine Schwingung in
Richtung auf den Gitarrenkörper zu. Diese Schwingung
führt zu dünnen Spitzen mit hoher Amplitude in dem Ton
signal, das, wenn es in der Abklingphase mit niedrigem
Obertongehalt ist, ansonsten relativ "rund" ist. Der
artige Störungen werden relativ einfach mit der Filter
hüllkurven-Folgefunktion ausgeschlossen.
Ein weiterer Anwendungsbereich der Hüllkurven-Folge
funktion ist die Feststellung eines Tonendes, das vor
zugsweise dann festgestellt wird, wenn der Wert der
Filterhüllkurven-Folgefunktion kleiner als der Wert der
Filterminimalwertfunktion oder eines dazu proportiona
len Wertes an einem zeitlich um einen vorbestimmten
Abstand zurückliegenden Punkt ist. Man kann zwar das
Tonende auf einfache Art und Weise dadurch feststellen,
daß das Tonsignal unter einen vorbestimmten Schwellwert
fällt. Mit diesem Vorgehen kann man allerdings kein
Staccatospiel wiedergeben. Ein derartiges Staccato wird
vielfach dadurch erzeugt, daß die Finger der linken
Hand etwas von der Saite abgehoben werden. Auch dieses
Verhalten führt zu einer Veränderung der Entfernung der
Saite vom Aufnehmer mit den zuvor diskutierten Effek
ten. Durch die Verwendung der Filterhüllkurven-Folge
funktion bzw. ihrer entsprechenden Filterminimalwert
funktion lassen sich die auftretenden Probleme weitge
hend beseitigen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 den Verlauf eines Tonsignals,
Fig. 2 das gleichgerichtete Tonsignal,
Fig. 3 ein Hüllkurven-Folgesignal und
Fig. 4 eine Minimalwertfunktion.
Fig. 1 zeigt den zeitlichen Verlauf eines Tonsignales,
das von einer schwingenden Gitarrensaite nach dem An
zupfen oder Anschlagen erzeugt wird. Die folgende Be
schreibung wird anhand einer einzelnen Gitarrensaite
vorgenommen. In Wirklichkeit wird das Verfahren aber
für alle Saiten einer Gitarre durchgeführt, wobei ge
wisse Verfahrensschritte für alle Saiten gemeinsam ver
wendet werden können.
Das in Fig. 1 dargestellte Tonsignal wird zunächst
gleichgerichtet und zwar mit einer Vollwellengleich
richtung. Der resultierende Signalverlauf ist in Fig. 2
dargestellt.
Aus dem in Fig. 2 dargestellten Signalverlauf wird eine
Hüllkurven-Folgefunktion gebildet, die in Fig. 3 zu
sehen ist. Eine derartige Hüllkurven-Folgefunktion läßt
sich relativ einfach erzeugen. Die Anfangswerte der
Hüllkurven-Folgefunktion stimmen mit den Anfangswerten
des gleichgerichteten Tonsignals überein. Solange das
Tonsignal ansteigt, also der aktuelle Wert größer als
der letzte oder vorherige Wert ist, wird der Wert der
Hüllkurven-Folgefunktion auf den Wert des Tonsignals
gesetzt. Ist dies nicht der Fall, wird der Wert der
Hüllkurven-Folgefunktion vermindert. Die Verminderung
kann dadurch erfolgen, daß der letzte Wert der Hüllkur
ven-Folgefunktion mit einem konstanten Faktor < 1 multi
pliziert wird. Um eine Fließkommaoperation zu vermei
den, kann man den letzten Wert der Hüllkurven-Folge
funktion aber auch um einen Bruchteil davon ver
kleinern, wobei dieser Bruchteil durch eine "shift
right" Operation (dargestellt durch "<< x", wobei x die
Anzahl der Stellen angibt, um die verschoben wird) er
zeugt werden kann. Hierbei werden die Bits der binären
Darstellung des entsprechenden Wertes um eine bestimmte
Anzahl von Stellen nach rechts verschoben, was einer
Division durch eine Potenz zu 2 entspricht, also bei
spielsweise 1/128... 1/512. Dadurch klingt die Hüll
kurven-Folgefunktion zwischen zwei Spitzenwerten des
Tonsignals expotentiell ab. Natürlich muß die digitale
Darstellung der einzelnen Werte eine entsprechende Bit-
Breite aufweisen, damit die "shift right"-Operation im
gewünschten Umfang möglich ist.
In Fig. 4 ist eine Minimalwertfunktion der Hüllkurven-
Folgefunktion dargestellt. Diese Minimalwertfunktion
wird dadurch gebildet, daß ihr Startwert auf den Start
wert der Hüllkurven-Folgefunktion gesetzt wird. Die
Minimalwertfunktion wird danach nur noch verändert,
wenn der Wert der Hüllkurven-Folgefunktion unter den
Wert der Minimalwertfunktion sinkt. In diesem Fall wird
der Wert der Minimalwertfunktion auf den kleineren Wert
gesetzt.
Wenn man den aktuellen Wert des Tonsignals, der in der
Regel als Abtastwert vorliegt, als AMP bezeichnet, den
aktuellen Wert der Hüllkurven-Folgefunktion als ENV und
den aktuellen Wert der Minimalwertfunktion als ENVMIN,
dann läßt sich dieser Sachverhalt folgendermaßen dar
stellen
IF AMP < ENV
ENV = AMP
ELSE IF AMP < - ENV
ENV = - AMP
(dies entspricht der Vollwellengleichrichtung)
ELSE
ENV = ENV - ENV << 9
IF ENV < ENVMIN
ENVMIN = ENV
END IF.
ENV = AMP
ELSE IF AMP < - ENV
ENV = - AMP
(dies entspricht der Vollwellengleichrichtung)
ELSE
ENV = ENV - ENV << 9
IF ENV < ENVMIN
ENVMIN = ENV
END IF.
Aus den Werten der Hüllkurven-Folgefunktion und der
Minimalwertfunktion wird nun ein Vergleichswert VW er
mittelt nach folgendem Zusammenhang
VW = ENV - C1 × ENVMIN
C1 ist hierbei eine Konstante, die in der Nähe von 2
liegt. Statt einer Differenz kann man auch einen Quo
tienten bilden.
Anhand dieses Vergleichswertes kann man nun eine Aus
sage darüber treffen, ob es sich um den Beginn des To
nes oder um einen anderen Anstieg der Hüllkurven-Fol
gefunktion handelt. Hierzu wird der Vergleichswert ver
glichen mit einem Schwellwert, der sich aus zwei Teilen
zusammensetzt. Zum einen hat der Schwellwert einen re
lativ kleinen, konstanten Anteil THR. Zum anderen ent
hält der Schwellwert einen dynamisch veränderbaren An
teil CTRENV, der durch eine Abklingfunktion beschrieben
wird. Die Abklingfunktion klingt exponentiell ab. Ihr
Startwert wird beim Erkennen eines Tonbeginns auf den
Wert der Hüllkurven-Folgefunktion gesetzt und zwar ohne
größere zeitliche Verzögerung, d. h. spätestens mit dem
nächsten Taktschritt. Ansonsten wird CTRENV in vorbe
stimmten zeitlichen Abständen dekrementiert nach fol
gender Maßgabe
CTRENV = CTRENV - CTRENV << C2
wobei C2 so gewählt wird, daß CTRENV innerhalb eines
Bereichs von 200 bis 600 msec auf die Hälfte ihres Wer
tes absinkt. Die Dekrementierung erfolgt bei Taktzeiten
von 10 kHz etwa alle 26 msec. Diese Funktion wird auch
als Steuerhüllkurve bezeichnet. Es ist erkennbar, daß
bei einer Änderung der Lautstärke von leise auf laut,
also bei einer starken Anregung der Saite, der Start
wert von CTRENV unmittelbar hochgesetzt wird, so daß
die Anpassung an laute Töne sehr schnell erfolgt. Wenn
nach einem lauten Anschlag ein leiser Anschlag folgt,
wird die Empfindlichkeit erst mit einer gewissen zeit
lichen Verzögerung herabgesetzt, nämlich innerhalb des
oben genannten Bereiches von wenigen hundert Millise
kunden. Diese Verzögerung ist jedoch ohne weiteres to
lerierbar, weil sie relativ klein ist und eine musika
lische Darbietung zwar sehr rasche Sprünge von sehr
leise auf laut beinhalten kann, beim Übergang von laut
auf leise jedoch immer ein gewisser "fließender" Über
gang zu beobachten ist. Man nimmt an, daß dies mit den
physiologischen Eigenschaften des menschlichen Ohres
zusammenhängt.
Aus diesen beiden Anteilen bildet man den dynamischen
Schwellwert
DYNTHR = THR + C3 × CTRENV,
wobei C3 eine weitere Konstante in der Nähe von 1 ist.
Ein Tonbeginn kann detektiert werden, wenn gilt
VW < DYNTHR.
oder anders ausgedrückt
ENV < C1 × ENVMIN + THR + C3 × CTRENV.
Es ist leicht erkennbar, daß bei dieser Vorgehensweise
der Tonbeginn in einem relativ großen Dynamikbereich
zuverlässig festgestellt werden kann, weil sich einzel
ne Größen im Lauf des Spiels dynamisch ändern. Die Ge
samtänderung des Ausdrucks auf der rechten Seite er
folgt allerdings nicht proportional mit der Lautstärke.
Bei leiseren Tönen wird der Anteil von THR und CTRENV
stärker ins Gewicht fallen.
Im vorliegenden Verfahren wird vor diesem Vergleich
noch überprüft, ob die Hüllkurven-Folgefunktion noch
steigt oder nicht. Wenn sie noch steigt, d. h. sich ihre
Werte vergrößern, wird dieser Vergleich nicht
durchgeführt.
Mit dieser Vorgehensweise läßt sich der Beginn eines
Tones mit großer Zuverlässigkeit erkennen. Allerdings
können sich unter ungünstigen Umständen in bestimmten
Situationen Fehler ergeben. Ein typischer Fall ist das
sogenannte "hammer on", wenn der Spieler bei schwingen
der Saite die Saite verkürzt, also mit dem Finger zu
einem höheren Bund rutscht oder die Saite an diesem
höheren Bund niederdrückt. In diesem Fall wird die Sai
te nämlich dem Aufnehmer, der in der Regel als elektro
magnetischer Aufnehmer ausgebildet ist, stärker angenä
hert, so daß sich eine Signaländerung ergibt, ohne daß
diese Änderung durch ein Anreißen oder Anschlagen der
Saite bewirkt worden wäre. Um auch derartige Fehlinfor
mationen zuverlässig ausschließen zu können, wird das
Tonsignal zusätzlich zunächst einmal tiefpassgefiltert,
wobei ein Tiefpassfilter verwendet wird, dessen Ab
schneidefrequenz etwa dreimal größer als die Grundfre
quenz der Saite ist. Der aktuelle Wert dieses gefilter
ten Tonsignals wird mit FAMP bezeichnet. Hieraus ge
winnt man ein positives Hüllkurven-Folgesignal PFENV
und ein negatives Hüllkurven-Folgesignal NFENV. Aus der
Summe der Werte dieser beiden Hüllkurven-Folgesignale
wird dann das Filterhüllkurven-Folgesignal FENV gebil
det, was man formal folgendermaßen notieren kann:
IF FAMP < PFENV
PFENV = FAMP
ELSE IF FAMP < - NFENV
NFENV = - FAMP
ELSE
PFENV = CF × PFENV
NFENV = CF × NFENV
ENDIF
FENV = PFENV + NFENV
PFENV = FAMP
ELSE IF FAMP < - NFENV
NFENV = - FAMP
ELSE
PFENV = CF × PFENV
NFENV = CF × NFENV
ENDIF
FENV = PFENV + NFENV
wobei CF ein konstanter Faktor ist.
Aus dieser Filterhüllkurven-Folgefunktion wird eine
Filterminimalwertfunktion FENVMIN nach folgender Vor
schrift gebildet
IF FENV < FENVMIN
FENVMIN = FENV
ENDIF
FENVMIN = FENV
ENDIF
Die Berechnung von FENVMIN muß nicht bei jedem Abtast
wert erfolgen. Es reicht aus, sie beispielsweise jeden
128. Abtastwert durchzuführen.
Anhand der beiden letztgenannten Funktionen läßt sich
ein weiteres Entscheidungskriterium konstruieren, ob es
sich um einen Tonbeginn oder nicht handelt. Hierzu ver
folgt man in mehreren aufeinanderfolgenden Zeitscheiben
den Verlauf von FENVMIN. Hierbei wird der kleinste Wert
von zwei aufeinanderfolgenden Zeitscheiben verwendet.
Wenn dieser Wert, den wir TMP- FENVMIN nennen wollen,
oder ein dazu proportionaler Wert, kleiner ist als
FENV, dann wird der Beginn eines Tones festgestellt.
Hierbei trägt man dem Umstand Rechnung, daß bei be
stimmten Spielbedingungen, beispielsweise dem oben ge
nannten "hammer-on" oder auch dem Loslassen einer Saite
unmittelbar nach dem Anreißen, Störsignale auftreten,
die zwar eine große Amplitude, aber nur eine kleine
Breite haben. Durch die Filterhüllkurven-Folgefunktion
werden derartige Störungen eliminiert.
Die Filterhüllkurven-Folgefunktion kann man auch ver
wenden, um das Ende eines Tones zu erfassen. Für das
Ende eines Tones gibt es zunächst einmal die Möglich
keit, abzuwarten, bis die Amplitude des Tonsignals oder
die Hüllkurven-Folgefunktion einen bestimmten Schwell
wert unterschritten hat. Hierdurch läßt sich aber ein
Staccato-Spiel nicht zuverlässig wiedergeben. Die Töne
werden dann zwar staccato gespielt. Dies kann aber
nicht unmittelbar erkannt werden. Wenn man allerdings
Werte der Filterminimalwertfunktion mit vorbestimmten
Abständen miteinander vergleicht, stellt man rasch
fest, ob es sich um Staccato-Spiel oder nicht handelt.
Wenn beispielsweise gilt
C4 × FENV < FENVMIN3
Dann ist der Ton beendet und zwar durch ein Staccato-
Spiel. FENVMIN3 ist hierbei der Wert von FENVMIN etwa
32 bis 45 msec. zuvor. C4 ist eine Konstante mit einem
typischen Wert von 15/4.
Claims (16)
1. Verfahren zum Erkennen eines Tonbeginns bei ge
schlagenen oder gezupften Musikinstrumenten, bei
dem aus einem Tonsignal eine Hüllkurven-Folgefunk
tion gebildet wird, indem ein Betragsmaximum des
Tonsignals ermittelt wird, die Hüllkurven-Folge
funktion auf dieses Betragsmaximum gesetzt wird und
von diesem in vorgegebener Weise abklingt, bis das
Tonsignal wieder größer wird als die Hüllkurven-
Folgefunktion, wobei in diesem Fall die Hüllkur
ven-Folgefunktion dem Tonsignal bis zum Erreichen
des Maximalwerts folgt, wobei eine Vergleichsgröße
aus einem aktuellen Wert der Hüllkurven-Folgefunk
tion und einem einem früheren Wert entsprechenden
Vorgängerwert gebildet wird und ein Tonbeginn an
einem Zeitpunkt festgelegt wird, an dem die Ver
gleichsgröße einen Schwellwert überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß überprüft wird, ob die Hüllkurven-Folgefunktion
noch weiter ansteigt, insbesondere vor dem Schwell
wertvergleich.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vergleichswert in zeitlich
gleichbleibenden Abschnitten ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß aus der Hüllkurven-Folgefunk
tion eine Minimalwertfunktion, die die Energie der
schwingenden Saite widerspiegelt, gebildet wird und
der Vergleichswert aus der Hüllkurven-Folgefunktion
und der Minimalwertfunktion gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vergleichswert aus Werten der Hüllkurven-
Folgefunktion und der Minimalwertfunktion gebildet
wird, die zum gleichen Zeitpunkt gelten.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß Werte der Minimalwertfunktion in
zeitlich um ein Vielfaches größeren Abständen als
die Werte der Hüllkurven-Folgefunktion ermittelt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hüllkurven-Folgefunktion
exponentiell abklingt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tonsignal vor dem Bilden
der Hüllkurven-Folgefunktion einer Vollwel
lengleichrichtung unterworfen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwellwert in Abhängigkeit
vom Tonsignal dynamisch verändert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwellwert einen Anteil mit konstantem
Wert als Minimalwert aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein veränderlicher Anteil des
Schwellwertes durch eine vorgegebene Abklingfunkti
on gebildet wird, die von einem Wert abklingt, der
bei der Erfassung des vorangehenden Tonbeginns auf
die Amplitude der Hüllkurven-Folgefunktion oder ei
nes dazu proportionalen Wertes gesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abklingfunktion in einem Bereich von 200
bis 600 ms auf die Hälfte ihres Wertes abklingt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß eine Filterhüllkurven-
Folgefunktion und eine Filterminimalwertfunktion
aus einem tiefpassgefilterten Tonsignal gebildet
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine positive und eine negative Hüll
kurven-Folgefunktion gebildet und die Filterhüll
kurven-Folgefunktion aus der Summe der positiven
und negativen Hüllkurven-Folgefunktionen gebildet
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus der Filterhüllkurven-Folgefunk
tion in entsprechender Art ein Vergleichswert er
mittelt wird, wobei ein Tonbeginn nur dann festge
stellt wird, wenn die Filterhüllkurven-Folgefunk
tion ebenfalls einen signifikanten Anstieg zeigt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß ein Tonende festgestellt
wird, wenn der Wert der Filterhüllkurven-Folgefunk
tion kleiner als der Wert der Filterminimalwert
funktion oder eines dazu proportionalen Wertes an
einem zeitlich um einen vorbestimmten Abstand zu
rückliegenden Punkt ist.
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