DE1947757A1 - Klebfaehige Kompensationsschicht fuer Holzwerkstoffplatten und deren Herstellungsverfahren - Google Patents

Klebfaehige Kompensationsschicht fuer Holzwerkstoffplatten und deren Herstellungsverfahren

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DE1947757A1
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DE
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synthetic resin
layer
compensation layer
water
resin component
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Application number
DE19691947757
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English (en)
Inventor
Buschbeck Dipl-Ing Lothar
Karl Matejko
Manfred Zabel
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Furniere & Platten Vvb
Original Assignee
Furniere & Platten Vvb
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/10Adhesives in the form of films or foils without carriers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

Az.ι WP 39 a7 / 135 727 Leipzig, den 18.10.1968
Anmelder;
WB Furniere und Platten
701 Leipzig
Am Markt 17 .
Bevollmächtigter Vertreter:
Ing. Artur Schulze
im leit-BfN der VVB Furniere,und Platten 7152 Böhlitz-Ehrenberg
Auenstraße 56 - 60 .
Patentbeschreibung
Titel: Klebfähige Kompensationsschicht für Holzwerkstoff platten und deren Herstellungsverfahren
Die Erfindung betrifft eine Kompensai;ions- oder Ausgleichsschicht für den Auftrag auf Holzwerkstoffplatten, insbesondere Spanplatten, und das Verfahren zu deren Herstellung.
Es ist bekannt, die Oberfläche von Holzwerkstoffplatten, insbesondere von Span- oder Faserplatten, ein- oder beidseitig mit verschiedenartigen Laminaten oder Lacken zu beschichten. Neben einer dekorativen Wirkung wird damit· gleichzeitig eine Verbesserung der Oberflächeneigenschaften gegen mechanische, physikalische und -chemische Einwirkung erzielt.
009825/1748
BAD OMQINAL
if*
if
Ea ist auch bekannt, insbesondere Spanplatten nur aus technischen Gründen zu beschichten, um· ihnen Eigenschaften zu verleihen, die sie im Rohzustand nicht besitzen, onne daß eine dekorative Wirkung erzielt werden soll.
Zwecks Erreichung-dieser Vorteile wird zum Ausgleich von Oberflächenunebenheiten eine Kompensationsschicht aufgebracht . .
Eine dieser Methoden sieht vor8 eine Spachtelschicht aufzutragen. Dabei wird die zähflüssige Spachtelmasse in die Unebenheiten der Plattenoberflache gedruckt. Je nach Art P der Spachtelmasse muß eine mehr oder weniger lange Härtezeit abgewartet werden» Danach wird die Oberfläche in bekannter Art geschliffen.
Die Kompensationsschicht kann auch aus anderem viskosem Material bestehen» wobei der Auftrag auf die Trägerplatte durch Gießen oder Spritzen erfolgt und die Masse dadurch gleichmäßig verteilt und ein Ausgleich von Oberflächenunebenheiten er-zielt -werden soll.-Die-Verwendung' sol-.eher Materialien und Auftragsmethoden ist sehr arbeitsaufwendig, es wird keine glatte Oberfläche erzielt, und
. die aufgetragene Schicht besitzt eine zu geringe Adhäsion gegenüber den noch aufzubringenden" Dekorschichten*
Bei der Verwendung kunstharzgetränkter sogenannter Barrierepapiere oder Gewebebahnen wird die Plattenober- , fläche mit einer verhältnismäßig steifen Schichtüberzogen^ wobei keine weitere Bearbeitung notwendig ist. : Dabei werden kernimprägnierte, meist weißpigmentierte Papiere bei Verwendung von Hochg-lanzbleohen unter hohem Druck und Hitze aufgepreßt und rückgekühlt. Die Imprägnierung der hochwertigen Papiere ist sehr kostspielig sowie technisch kompliziert. Dadurch wird die Kompen-
' - ; ■'., .■·./ ■ '" V. ..:. - ; '■"'..- 3— - - : .. 008825/1748
sierung von Unebenheiten auf Plattenoberfläohen sehr teuer.
In einem weiteren Verfahren wird vorgeschlagen, statt der wertvollen» harten und undehnbaren Papiere ein papierartiges Vlies als Compensationsschicht zu verwenden. Das getränkte Vlies soll dabe.i auf die Trägerplatte aufgepreßt und komprimiert werden. Während das Kunstharz eines zusätzlich obenauf gelegten Verleimfilmes schneller als das Harz des Vlieses aushärtet, wird verhindert, daß das Harz des Vlieses in die dar-Uberliegende Deko-Schicht abwandert. Mit diesem Verfahren dürfte zwar eine Verringerung der Materialkosten für die Zwischenschicht erreicht werden. Durch die notwendige Imprägnierung des Vlieses bleibt der Aufwand jedoch nach wie vor bestehen.
Um die Nachteile der Beschichtung mit getränkten Papieren, Vliesen und Lacken zu reduzieren, wurde ferner versucht, zähflüssige, pastenförmige oder pulverisierte Kunstharze mit bekannten Vorrichtungen aufsutiagen und unter Anwendung von Preßdruck kalt oder heiß auszuhärten. Hierbei gelingt es zwar, die Vertiefungen der Oberfläche weitgehend auszugleichen, ohne daß es kostspieliger Folien bedarf. Dieses Verfahren hat sich jedooh in der Praxis nicht durchsetzen können, da die relativ spröden Kunstharzschichten nur eine geringe Adhäsionskra£t zu. den in der Folge für die Dekorbeschichtung Verwendung findenden Leimen sowie eine hohe Rißanfälligkeit besitzen.
Zweck der Erfindung ist es, die vorgenannten Wachteile der bekannten Verfahren zu beseitigen und eine fertigungstechnisch einfach herzustellende Kompensationsschicht bei erheblicher Kostensenkung vorzuschlagen.
009825/174 8
BAD
Die Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen» daß für die Vergütung von Plattenoberflächen, insbesondere bei Spanplatten, eine leicht aufzutragende, bei nur kurzer . Preßdauer in Heißpressen aushärtende Kompensationsschicht Verwendung findet, welche bei glatter Oberfläche poröse Eigenschaften mit hoher Adhäsionskraft zu den für die nachfolgende Dekafceschichtung verwendeten Klebern bei gleichzeitigem elastischem Verhalten und hohem Ausgleichseffekt gegenüber den Oberflächenunebenheiten besitzt .-",'■ ·
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine mit bekannten Mitteln auf die Plattenoberfläche aufgetragene-Kompensat ions schicht unter anderem mehrere, vorzugsweise zwei Leimharzkomponenten und ein oder mehrere pulver- oder fäserförmige Füllstoffe enthält.
Die Aushärtung des Preßmassengemisches der aufgetragenen Ausgleichsschicht erfolgt vorzugsweise in einer'" Heißpresse bei, nur kurzzeitiger Wärme- und Druckeinwirkung. Dabei härtet eine schnell reagierende Kunstharzkomponente (z.B.'Harnstoff-Formaldehyd-Harz) bereits aus, während eine zweite Kunstharzkomponente (z.B. Phenolharz oder ein thermoplastisches Kunstharz) erst bei höherer, längerer bzw, nochmaliger Temperatureinwirkung aushärtet oder thermoplastisch bleibt. Die eingeschlossene zweite Leimkomponente gibt der KompensationsschiGhteine hohe· Elastizität und Adhäsionskraft. Durch Verwendung geeigneter Füllmittel, wozu auch mineralische Bindemittel Verwendung finden können, wird ein günstigerer Ausgleich der Oberflächenunebenheiten, eine höhere Porosität der *- Schicht und eine erhebliche Kostensenkung erreicht. Bei nachfolgendem" Aufkleben eines Oberflächenmaterials, z.B. Dekorpapier, PVG-Folie oder ähnlichen Stoffen, geht der aufgetragene bzw. am Laminat haftende Kleber
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mit der Kompenaationsachioht unter Einwirkung von Hitze und Druck eine innige Verbindung bei gleichzeitiger Aushärtung bzw. Erstarrung der zweiten Harzkomponente ein.
Die Vorteile dieaea Verfahrens zeigen sich neben der einfachen, mit herkömmlichen Mitteln durchführbaren Heratellungsweiae insbesondere in den niedrigen Kosten der glatten, elastischen und noch klebefähigen Kompensationsschicht . Ea ist hervorragend für eine kontinuierliche Produktionsweise geeignet und bringt wesentliche qualitative Vorteile.
Die Erfindung sei an einigen Beispielen näher erläutert:
1. Beispiel
Aus nachfolgend aufgeführten Stoffen wird ein für die Kompensationsachicht benötigtes Preßma asengemisch mit bekannten technischen Hilfsmitteln hergeatellt::
Harnatoff-Formaldehydharz
Phenolformaldehydharz (pulverförmig)
Mineralweiß (z.B. Ca SO. 2 H2O)
oder mineraliacher Binder als Füllmittel
Festhärter
Wasser
Dieses Gemisch wird mittels Walzenauftragmaschine in
ο
einer Menge von etwa 140 g/m auf die Plattenöberflache gleichmäßig aufgetragen und zwischen Blechen in einer .
Kürztaktprease bei 150 C und einem spezifischen Druck
2
von 4 ... 8 kp : cm ih 30 ... 40 s ausgehärtet. Nach der Entnahme der Spanplatte besitzt diese eine völlig glatte Oberfläche, deren Deckschicht späne in ihrer Lage fixiert sind. -·
_ 6 -009825/1748
100 MT
20 Il
50 Il
4 Il
20 H
Die beachichtete Platte weist eine ebene, geschlossene, druckfeste Oberfläche auf, die durch;das Vorhandensein einer noch nicht auskondenaierten bzw. thernqplaatiac'hen Komponente eine hohe Adhäsionskraft besitzt.
2. Beiapiel
Ansatz einer plastischen viakoaen Kunatharzpreßmasse
100 MT Harnstoff-Pormaldehydharz
30 " PVAc-Kleber
20 " mineralische Füllmittel
' 4 " Feathärter
W 10 " Waaaer
1 " Faaeratoff
Der Auftrag erfolgt wie nach Beispiel 1.
00 9 8 2 5 /1 7 4 8 OWeNAL inspected

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1· Klebfähige elastische Kompensationsschicht auf Holzwerkstoffplatten, insbesondere auf Spanplatten, die aus mehreren Komponenten besteht, im verpreßten Zustand die Partikel an der Oberfläche infthrer Lage fixiert und eine
    glatte, geschlossene Oberfläche ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß in einer filmartig ausgebildeten porösen
    elastischen Schicht eine Kunstharzkomponente ausgehärtet und ein noch reaktionsfähiger elastischer Kleber in
    Gegenwart von Wasser eingelagert ist.
    2· Verfahren zur Herstellung einer klebfähigen Kompensationsschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsschicht organische und/oder anorganische.
    Füllmittel unterschiedlicher Teilchengröße enthält, in
    Gegenwart von Wasser auf die Plattenoberfläche aufgebracht und die schnell aushärtende Kunstharzkomponente vorzugsweise zwischen Preßblechen unter Druck- und Temperatureinwirkung bei einer Preßzeit von < 45 s aushärtet, wobei
    mindestens eine weitere Kunstharzkomponente, - z.B. Phenolformaldehydharz oder ein thermoplastisches Kunstharz bekannter Art - die in Anwesenheit von ^ 5 % Was-.--er in der Kompensationss'chicht reaktionsfähig bleibt und bei nochmaliger Temperatureinwirkung, z.B. bei einem Beschichtung8-vorgang, die Verklebung bewirkt bzw. unterstützt, eingelagert wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die filmartig aufgetragene Mehrkomponentenschicht
    durch Vortrocknen vor dem Verpressen ankond&nsiert wird.
    009825/1748
DE19691947757 1968-10-31 1969-09-20 Klebfaehige Kompensationsschicht fuer Holzwerkstoffplatten und deren Herstellungsverfahren Pending DE1947757A1 (de)

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