DE1947294A1 - Verfahren zum Auffahren von Hohlraeumen fuer die Herstellung unterirdischer Bauwerke,insbesondere Tunnels,Stollen od.dgl. - Google Patents

Verfahren zum Auffahren von Hohlraeumen fuer die Herstellung unterirdischer Bauwerke,insbesondere Tunnels,Stollen od.dgl.

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DE1947294A1
DE1947294A1 DE19691947294 DE1947294A DE1947294A1 DE 1947294 A1 DE1947294 A1 DE 1947294A1 DE 19691947294 DE19691947294 DE 19691947294 DE 1947294 A DE1947294 A DE 1947294A DE 1947294 A1 DE1947294 A1 DE 1947294A1
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DE
Germany
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rock
mechanical
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tunnels
crushing
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DE19691947294
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English (en)
Inventor
Arnold Dipl-Ing Eber
Johann Heilbrunner
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Alfred Kunz and Co
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Alfred Kunz and Co
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D9/00Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
    • E21D9/10Making by using boring or cutting machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auffahren von Hohlräumen für die Herstellung unterirdischer Bauwerke, insbesondere Tunnels. Stollen od. dgl.
  • Zusatz zu Patent . ... ... (Patentanmeldung P 19 03 911.3-25) Gegenstand der Erfindung ist eine anderweitige Ausbildung bzw. Verbesserung des Verfahrens zum Auffahren von Hohlräumen für die Herstellung langgestreckter unterirdischer Bauwerke, insbesondere Tunnels, Stollen od. dgl. in Kernbnuweise. In dem Hauptpatent . ... ... (Patentanmeldung P 19 O3 911.3-25) ist ein Verfahren dieser Art beschrieben, bei dem in bekannter Weise innerhalb des herzustellenden Hohlraumprofiles Richtstollen vorgetrieben, dann zwischen diesen, sich an die Peripherie des Hohlraumprofils aningend ein Teilhohlraum oder mehrere Teilhohlräume zum Ilerstellen der Bauwerkswandungen in Form von den Gebirgsdruck aufnehmenden Wand- und Deckenteilen aus Ortbeton mit oder ohne Bewehrung aufgefahren werden und schliesslich der zwischen den fertigen Bauwerkswandungen verbliebene Erdkern weggenommen wird. Das Neue und Erfinderische benteht bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent darin, daß zum Auffahren des oder der Teilhohlräume eine das Erdreich im Profil des oder der Teilhohlräume lösende bzw.
  • abbauende Vorrichtung mit mindestens einem Ibbauwerkzeug auf einem entsprechend den Profil der zu betonierenden Bauwerkswandungen geformten Führungsgestell quer zur Längsrichtung des Bauwerks von einem zum anderen Rtchtstollen hin- und herbewegt wird, wobei das Führungsgestell unter Längsführung seiner Enden in den Richstollen in axialer Richtung des Bauwerkes mit der das Erdreich lösenden Vorrichtung in dem oder den beim Lösen des Erdreichs entstehenden Teilhohlräumen vorwärts bewegt wird und anschließend in dem oder den Teilhohlräumen, gegebenenfalls unter Einbringen einer Bewehrung, die Bauwerkswandungen im Bauwerksquerschnitt gesehen, von mindestens einem der Richtstollen aus durchgehend von Richtstollen zu Richtstollen betoniert und hierbei auch die Bauwerksteile im Bereich der Richtstollen mitbetoniert werden.
  • Bei Anwendung der Verfahrens nach dem Hauptpatent können im Vergleich zu bekannten Verfahren langgestreckte unterirdische bauwerke, insbesondere solche von großem Querschnitt, unter Verwendung von Richtstollen in erheblich einfacherer Weise und in kürzerer Zeit unter Belassung eines im Querschnitt möglichst großen Erdkerns hergestellt werden, der dann mit Hilfe bekannter Abbaumaschinen, wie z. B. Bagger, im Schutze der Bauwerkswandungen ohne Gefahr schnell weggenommen werden kann. Indessen wird hierbei zum lösen des Erdreiches für den oder die Teilhohlräume auf dem Führungsgestell eine Fräsvorrichtung hin- und herbewegt, d h. eine mechanisch arbeitende Vorrichtung, die zwar zum lösen bzw. Abbauen der meisten Bodenarten geeignet ist, aber bei vorkommenden hartem Gestein kaum oder nur kangsam und damit unwirtschaftlich arbeiten kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach der Hauptanmeldung so zu gestalten, daß es bei Verwendung einer Lösevorrichtung anderer Art auch bei gesteinshaltigem harten Untergrund, mit den genannten Vorteilen anwendbar ist, ohne daß wirtschaftliche Nachteile zur Änderung des Abbauverfahrens zwingen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung davon aus, daß aber den konventionellen Verfahren zur Gesteinsserst5rung, die auf mechanischen Methoden beruhend auch sogenannte "nichtmechanische" Verfahren vorgeschlagen bzw. bekannt sind. Ein Überblick über solche Verfahren ist s. B. in der Zeitschrift "Bergakademie" 1969, Heft 1, Seite 15 bis 22 enthalten. Die ser Überblick sowie andere Veröffentlichungen, wie s. 3. in der Zeitschrift "Bergbauwissenschaft" 14 (1967), Nr. 7, Seiten 274 bis 278, zeigen, daß nichtmechanische Verfahren, insbesondere wegen des hohen Aufwandes, bisher im wesentlichen zum Schneiden von Gestein in Werksteinbrüchen oder im Bergbau zum Herstellen von Sprenglöchern in Erwägung gezogen wurden.
  • In der letztgenannten Zeitschrift ist auf Seite 278 aber auch eine Streckenvortriebsmaschine dargestellt und beschrieben1 die das Hartgestein auf elektromagnetisch thermischem Wege zerstört und illr die auch vorgeschlagen ist, sie z. B. im Tiefbau zum Auffahren einer Strecke oder im Tunnelbau einzusetzen.
  • Diese Streckenvortriebsmaschine bearbeitet aber mit der verhältnismäßig aufwendigen elektromagnetisch-thermischen Methode den gesamten Ausbruchquerschnitt und kommt daher zum Auffahren von Hohlräumen großen Querschnitts, wie sie z. B. bei der Herstellung von Tunnels von Untergrundbahnen, insbesondere im Bereich von U-Bahnhöfen, notwendig sind, schon aus wirtschafthohen GrUnden nicht in Betracht. Aber auch die Anwendung anderer elektrothermischer Verfahren oder von thermischen Verfahren, von denen insbesondere das Flamm- oder Brennstrahlverfahren und das Plasmabrennverfahren in Betracht kommen, oder von sonstigen nichtmechanischen Verfahren, wie das Laserstrahlverfahren und die Gesteinszerstörung mit Wasserstrahlen hoher Geschwindigkeit, würden in Solchen Fällen einen zu hohen Aufwand erfordern.
  • Die vorliegende Zusatzerfindung ermöglicht die Anwendung solcher nichtmechanischer Verfahren zur Gesteinszerstörung auch im Tunnelbau in wirtschaftlicher Weise, indem bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent zur lösung der angegebenen Aufgabe in dem oder den zu bildenden Teilhohlräumen anstehendes Gestein oder sonstiges hartes Bodenmaterial mittels eines an sich bekannten "nichtmechanischen" Verfahrens zerstört oder gelöst wird, das von dem Füiirungsgestell aus entsprechend dem Profil der herzustellenden Bauwerkswandung durchgefülirt wird.
  • Das "nichtmechanische" Verfahren kann dabei als thermisches Verfahren, vorzugsweise in ri-orm des Plamm- oder Brennatrahlverfahrens uuter Verwendung von Druckluft oder Sauerstoff oder in Form des Plasmabrennverfahrens durchgeführt werden, bei dem ein hocherhitzter Gasstrahl von einem elektrischen Plasmabrenner erzeugt wird. Es kann aber auch als elektrothermisches Verfahren durch direkte Einwirkung von elektrischem Strom bzw.
  • elektromagnetischen Wellen in Form des Kontaktverfahrens mit Hoch- und Niederfrequenz oder in Form des Hochfrequenz-Induktionsverfahrens durchgeführt werden. Schliesslich können auch sonstige "nichtmechanische" Verfahren, insbesondere mit laserstrahlen arbeitende Verfahren oder solche Verfahren angewendet werden, bei denen das Gestein durch Einwirkung von Wasserstrahlen mit hoher Geschwindigkeit oder durch Einwirkung von Chemikalien zerstört bzw. die Festigkeit des Gesteins verringert wird.
  • Je nach den vorliegenden Gesteins- und/oder Bodenzusammensetzungen kann das jeweils in Betracht kommende "nichtmechanische" Verfahren für sich allein oder auch in Verbindung mit einer mechanisch arbeitenden Abbauvorrichtung angewendet werden, die insgesamt oder mit einzelnen mechanischen Abbauwerkzeugen der nichtmechanischen Zerkleinerung des Hartmateriales folgt und dies weiter zerkleinert oder abräumt. In jedem Falle kann bei Anwendung der Zusatzerfindung das in dem oder den zu bildenden Teilhohlräumen anstehende Gestein oder sonstige Hartm terial erschütterungsfrei und unter Vermeidung von Setzungen im Untergrund zerstört bzw. zerkleinert werden. Das "nichtmechanische" Verfahren wird dabei in durchaus wirtschaftlicher weise angewendet, da mit seiner Hilfe das Gestein bzw. Hartmaterial nur im Bereich der Peripherie des aufzufahrenden Hohlraumes, d. h. in einem im Vergleich zum gesamten Hohlraumquerschnitt nur kleinen Querschnittsbereich zerstört bzw. zerkleinert zu werden braucht. Es kommt dabei auch nicht darauf an, den der oder die zur Herstellung der Bauwerksanwendungen dienenden Teilhohlräume nur mit einer radialen Weite aufgefahren werden, die etwa der- Dicke der Bauwerkswandung entspricht.
  • Vielmehr kann diese radiale Weite auch grösser als die Dicke der herzustellenden Bauwerkswandung sein, da auch dann der Querschnittsbereich, in dem der oder die Teilhohlräume unter Zuhilfenahme des "nichtmechanischen" Verfahrens aufgefahren werden, nur einen geringen Teil des Gesamt-Hohlraumquerschnittes darstellt.
  • Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel an Hand der Zeichnung beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt das herzustellende Bauwerk bzw. die hierfür zu bildenden Teilhohlräume im Querschnitt, und Fig. 2 zeigt den zugehörigen Längsschnitt im Bereich des Firststollens.
  • Gemäss Fig. 1 ist ein langgestrecktes unterirdisches Bauwerk mit einem etwa hufeisenförmigen Querschnitt herzustellen, dessen Bauwerkswandung die Wände und Decke umfasst und eine entsprechende hufeisenartige Profilform aufweist. Zur Herstellung des Bauwerkes werden zunächst in an sich bekannter Weise drei Richtstollen 1, 2 und 3 z. B. im Messervortrieb oder unter Anwendung von ein kreisrundes Hohlprofil bildenden Fräsmaschinen vorgetrieben und erforderlichenfalls mit t eincr nicht dargestellten abstützenden Auskleidung versehen. Von diesen Nichtstollen aus werden, wie insbesondere aus der rechten Hälfte der Fig. 1 ersichtlich ist, zwei Teilhohlräume 5 hergestellt und in diesen die Bauwerkswandung in Forn von zwei Halbschalen 6 aus Beton oder Stahlbeton hergestellt, vgl.
  • Fig. 1 linke Hälfte.
  • Zur Bildung der Weilhohlräume 5 und der Bauwerkswandung wird gemäss der Erfindung an einer den Bauwerkanfang erschliessenden Einsatzstelle, z. B. in einem Erschliessungsschacht oder an einer senkrechten Stirnwand an einem Böschungsfuss, ein entsprechend der Profilform der Bauwerkswandung ge-bogenes Führungsgestell 4 aufgestellt, das von dem unteren Richtstollen 1 über den Firststollen 3 bis in den Bereich des anderen unteren Richtstollens 2 reicht und innerhalb des Profils der herzustellenden Bauwerkswandung verläuft. Auf dem Führungsgestell 4 ist tuer zur Längsrichtung des hersustellenden Bauwerkes eine in Fig. 1 und 2 jeweils durch ein Rechteck angedeutete Abbauvorrichtung 37 in Richuntg der in Fig. 1 eingetragenen Pfeile bewegbar. Die Abbauvorrichtung 37 kann in beliebiger Weise so ausgebildet sein, dass mit ihr ein n sich bekanntes "nichtmechanisches" Verfahren zur Zerstörung bzw.
  • Zerkleinerung von in den Teilhohlräumen 5 anstehenden Gestein oder sonstigen harten Bodenmaterial durchgeführt werden kann.
  • Hierzu kann die Vorrichtung 37 z. B. zum Abbau von Gestein, das, wie Granit, Quarzit, Syenit und Sandatein unter Hitzeeinwirkung absplittert, als Flamm- oder Brennstrahl-Brennkopf mit einem oder mehreren Brennern ausgebildet seint bei dem der oder die Brennstrahlen mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit und einer temperatur von etwa 30000 C austreten. Bei Anwendung einer solchen Abbauvorrichtung, die verhältnismässig geräuscharm arbeitet, wird das Gestein durch unmittelbare Flammeneinwirkung an der Oberfläche jeweils ao erhitzt, dass Wärmespannungen hervorgerufen werden, die das Gestein zum Absplittern bringen und hierdurch zerkleinern. In Verbindung mit einer auf diese Weise eine thermische Zerkleinerung des Gesteins herbeiführenden Vorrichtung können auch Mittel zum Erzeugen von Wasserstrahlen angeordnet sein, die zum Abschrecken des erhitzten Gesteins dienen, wodurch das Absplittern bz-;. Zerbröckeln des Gesteins begünstigt wird. Gegebenen fr'll; kCnn hierbei der Druck der Verbrennungsgase und des cutstehenden Wasserdampfes ausgenutzt werden, um das gelöste Gestein abzubefördern, während das Wasser zugleich zum Kühlen des Brennkopfes verwendet werden kann. Die Flamm- oder Brennstrahlen werden z. B. durch Petroleum oder Leichtöl und flüssigen Sauerstoff gespeist, die der Vorrichtung durch an dem Fährungsgestell angeordnete bewegliche Leitungen zugeführt werden.
  • Die Vorrichtung 37 kann aber auch als elektrische Abbauvorrichtung ausgebildet sein, mittels der zum Zerstörung bzw.
  • Zerkleinerung des Gesteins oder sonstigen Hartmateriales elektr scher Strom bzw. elektromagnetische Wellen zur direkten Einwirk-ung auf das abzubauende Material gebracht werden. Hierzu kann die Abbauvorrichtung vorzugsweise mit einer oder mehreren elektrischen Leiterschleifen versehen sein, die zur direkten B Berührung mit dem Gestein gebracht werden können. Diese Leiterschleifen können eine oder mehrere von hochfrequentem Strom durchflossene Induktionsspulen bilden, in deren magnetischen Feld zur Erhitzung des abzubauenden Materials Wirbeltröne induziert werden, die eine Wärmeausdehnung der gesamten Erhitzungszone oder Je nach dem meist unterschiedlichen Energieabsorptionsvermögen der Gesteinsteile diese unterschiedlich stark erhitzen und so den Zerstörungsvorgang herbeiführen. Derartige Abbauvorrichtungen arbeiten völlig geräuschlos.
  • Weiterhin kann die Abbauvorrichtung 97 als Vorrichtung zur Erzeugung und zum Ausstrahlen eines oder mehrerer z. B. ungebündelter und ungerichteter: Laserstrahlen ausgebildet sein, mittels der das Gestein oder sonstige Hartmaterial bestrahlt wird. In wenigen Sekunden wird hierbei die bestrahlte Fläche von Rissen durchzogen und hierdurch die Festigkeit des C7esteins durch Lockerung desselben soweit herabgesetst, dass es leicht mittels eines mechanischen Werkzeuges abgearbeitet werden kann.
  • Die Abbauvorrichtung 37 kann ferner als Vorrichtung zur Brzeugung eines oder mehrerer Wasserstrahlen ausgebildet sein, die mit solch hohem Druck und solch hoher Geschwindigkeit auf das Gestein gerichtet werden, dass das Gestein durch die hohe kinetische Energie des oder der Wasserstrahlen zerstört und durch die scharfe Umlenkung des oder der Wasserstrahlen erodiert wird. Der oder die Wasserstrahlen können dabei intermittierend oder kontinuierlich auf das Gestein gerichtet werden. Der Druck des oder der Wasserstrahlen soll höher sein als die vermutete oder bekannte Druckfestigkeit des Ges eines und kann s. B. etwa 2000 Kp/cm² bis einige Zehntausend Kp/cm2 betragen, während die Strahlgeschwindigkeit einige hundert Meter/Sekunde sein kann.
  • Schliesslich kann die Abbauvorrichtung 37 auch derart ausgebildet sein, dass durch sie auf das Gestein oder sonstiges Hartmaterial an sich bekannte Chemikalien, vorzugsweise in wassriger Lösung, aufgebracht werden, die das Gestein angreifen und seine Festigkeit verringern. Auch hierbei kann, wie bereits im Zusammenhang mit der Gesteinsauflockerung durch Laserstrahllen erwähnt, das in seiner Festigkeit verminderte Gestein oder sonstige Hartmaterial anschliessend durch mechanische Werkzeugt abgeräumt werden.
  • Eine oder mehrere mechanisch arbeitende Abbauvorrichtungen können aber auch in Verbindung mit jeder anderen "nichtmechanischen" Zerstörung, Zerkleinerung oder Auflockerung von Gestein oder sonstigem harten Bodenmaterial verwendet werden.
  • Bei der in der Zeichnung dargestellten Anwendungsweise des Verfahrens nach der Erfindung sind beide unteren Richtstollen 1 und 2 in Höhe der Wandsockel 11 des Bauwerkes angelegt und enthalten ebenso wie der obere Richtstollen 3 Führungsbahnen 12, auf denen das Führungsgestell 4 für die Abbauvorrichtung 37 in der durch den Pfeil 13 in Fig. 2 angedeuteten Lngsrichtung des herzustellenden Bauwerkes je nach dem Arbeitsfortschritt vorwärts bewegbar ist, mit dem das Gestein oder sonstige harte Bodenmaterial gelöst und die Teilhohlräume aufgefahren werden.
  • In den Teilhohlräumen 5, die Jeweils von Richtstollen zu Richtstollen reichen, werden dem Vorwärtsrücken des Führungsgestelles 4 folgend die Halbschalen 6 bzw. Bauwerkswandung in der gleichen Weise wlP bei dem Verfahren nach dem Eauptpatent in Längsabschnitten 25 betoniert.
  • Gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung können die Teilhohlräume 5 mit einer größeren radialen Dicke hergestellt werden, als es für die Stärke der Bauwerkawandung erforderlich ist, wobei eine Innenschalung zum Herstellen des maßgerechten Lichtraumprofils nachgeführt wird, vgl. linke Hälfte der Pig. 1.
  • Die Teilhohlräume können im übrigen entweder mit gleicher oder von Richtstollen zu Richtstollen mit veränderlicher Dicke ausgeführt werden.
  • Ansprüche:

Claims (10)

  1. Ansprüche 1Verfahren zum Auffahren von Hohlraume für die Herstellung langgestreckter unterirdischer Bauwerke, insbesondere Tunnels, Stollen od. dgl. in Kernbauweise, bei dem innerhalb des herzustellenden Hohlraumprofiles Richtstollen vorgetrieben, dann zwischen diesen ein sich an die Peripherie des Hohlraumprofiles anlegender Teilhohlraum oder mehrere solche Teilhohlräume zum Herstellen der Bauwerkswandung aus Beton oder Stahlbeton mittels mindestens einer Abbauvorrichtung aufgefahren werden, die auf einem entsprechend dem Profil der zu betonierenden Bauwerkswandung geformten Führungsgestell quer zur Längsrichtung des Bauwerkes von einem zum anderen Richtstollen hin und her bewegt wird, nach Patent . ... ... (Patentanmeldung P 19 03 911.3-25), dadurch gekennzeichnet, dass in dem oder den Teilhohlräumen anstehendes Gestein oder sonstiges hartes Bodenmaterial unter Anwendung eines an sich bekannten "nichtmechanischen" Verfahrens zerstört bzw. zerkleinert wird, das von dem Pührungsgestell aus entsprechend dem Profil der herzustellenden Bauwerkswandung durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daR,s das "nichtmechanische" Verfahren zum Z Zerstören oder Zerkleinern des Gesteins bzw. harten Bodenmaterials in Verbindung mit einer mechanisch arbeitenden Abbauvorrichtung durchgeführt wird, die insgesamt oder mit einzelnen luechanischen Arbeitswerkzeugen der "nichtmechanischen" Zerkleinerung bei ihrer Bewegung auf dem Führungsgestell folgt und das Gestein bzw. harte Bodenmaterial weiter zerkleinert und/oder abräumt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das "nichtmechanische" Verfahren zum Zerstören bzw.
    Zerkleinern des Gesteins bzw. Hartmateriales als sogenanntos thermisches Verfahren durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das thermische Verfahren mit Hilfe von Brenn- bzv. Flammstrahlen durchgeführt wird, die von einem auf dem Führungsgerüst beweglich angeordneten Brenn- oder Flammkopf erzeugt und unmittelbar zur Einwirkung auf die jeweilige Oberflache des Gesteinen oder Eartmnteriales gebracht werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dos "nichtmechanische" Verfahren zum Zerstören bzw.
    Zerkleinern des Gesteines als elektrothermisches Verfahren durchgeführt wird, bei dem die Gesteins zerstörung oder -zerkleinerung durch direkte Einwirkung von elektrischem Strom bzw. elektromagnetische lrellen herbeigeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrothermische Verfahren als Hochfrequenz-Induktionsverfahren durchgeführt, indem im magnetischen Feld einer oder mehrerer zur direkten Anl.nge an das Gestein gebrachten Leiterschleifen in dem leitenden oder halbleitenden Gestein odnr sonstigem Hartmaterial Wirbelströme zur Erhitzung des Materiales induziert werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das"nichtmechanische" Verfahren zum Zerstören bzw.
    Zerkleinern des Gesteines bzw. Hartmaterials durch Bestrahlung desselben mittels eins oder mehrerer Laserstrahlen durchgeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das "nichtmechanische" Verfahren zum Zerstören oder Zerkleinern des Gesteins bzw. Hartmateriales durch einen oder mehrere Wasserstrahlen herbeigeführt wird, die mit einem höheren Druck als der vermuteten oder bekannten Druckfestigkeit des Gesteins, vorzugsweise mit einem Druck von etwa 2000 kp/cm² an aufwärts und mit einer Auftreffgeschwindigkeit vin einigen hundert Meter/Sekunde auf das Gestein gerichtet werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das "nichtmechanische"Verfahren durch Aufbringen von Chemikalien, vorzugsweise in wässriger lösung, durchgeführt wird, die in an sich bekannter Weise das Gestein angreifen und seine Festigkeit verringern.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 biß 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilhohiräume mit einer größeren radialen Dicke hergestellt werden als es ftir die Stärke der Bauwerkewandung erforderlich ist, wobei eine Innenschalung zum Herstellen des maßgerechten Lichtraumprofiles nachgeführt wird.
DE19691947294 1969-09-18 1969-09-18 Verfahren zum Auffahren von Hohlraeumen fuer die Herstellung unterirdischer Bauwerke,insbesondere Tunnels,Stollen od.dgl. Pending DE1947294A1 (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4139320A (en) * 1976-08-20 1979-02-13 Japanese National Railways Process for excavating and constructing tunnel and excavating device
DE2813142A1 (de) * 1978-03-25 1979-09-27 Bochumer Eisen Heintzmann Verfahren zum schneiden von an einer bergmaennischen arbeitsflaeche anstehendem mineral und kombiniertes schneidwerkzeug zur durchfuehrung des verfahrens
FR2420644A1 (fr) * 1978-03-25 1979-10-19 Bochumer Eisen Heintzmann Procede de percement et de soutenement d'une galerie souterraine et dispositif destine a la mise en oeuvre du procede
DE2909918A1 (de) * 1979-03-14 1980-09-25 Bochumer Eisen Heintzmann Vorrichtung zum vortreiben und ausbauen einer untertaegigen strecke
DE3209893A1 (de) * 1982-03-18 1983-10-06 Bochumer Eisen Heintzmann Vorrichtung zum schneiden von im gebirgsverband anstehenden mineralien

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