DE1945714U - Unterkonstruktionsteil zur herstellung von schwingboeden. - Google Patents
Unterkonstruktionsteil zur herstellung von schwingboeden.Info
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Description
Firma Friedrich Iheissing, Münster, Am Mittelliafen 58-68
"Unterkonstruktionsteil zur Herstellung von Schwingboden"
Die Neuerung betrifft ein Unterkonstruktionsteil zur Herstellung von Schwingboden, bestehend aus flach übereinanderliegenden
Einzelbohlen, die zwischen sich wenigstens einen Schwingungsschlitz freilassen, in dessen Mitte ein
rechtwinklig zu den Bohlen geführtes Gestänge längsversehieblich angeordnet und so ausgebildet ist, daß es bei
seiner LängsverSchiebung in eine Stellung wenigstens zwei
Schwingungsschlitze zweier parallel zueinander verlegter Unterkonstruktionsteile in der Höhe ausfüllt, während es
in einer - zweiten Stellung die Schwingungsschlitze freigibt.-=^'
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Bei derartigen Schwingboden ist es erforderlich, den eigentlichen Boden so auf den Unterkonstruktionsteilen
ab zustutzen, daß die bei Beleistung des Bodens auftretenden
Kräfte auf den Untergrund des Gebäudes, insbesondere einen Estrich o.dgl. zuverlässig übertragen werden können.
Es ist bekannt, hierzu Langhölzer zu verwenden, die in lorm von Unterzügen unter einer Verteilerschalung liegen.
Solche Unterkonstruktionsteile besitzen im allgemeinen keine oder doch nur eine sehr geringe Nachgiebigkeit,
wenn nicht dafür gesorgt ist, daß sich die Unterzüge
unter dem Einfluß der Belastung durch den Boden durchbiegen können. In diesem letzteren Falle ist aber die Elastizität des Bodens konstruktiv vorgegeben, d.h. sie kann
nicht verändert werden.
Es sind auch Konstruktionen bekannt, welche als Unterkonstruktionsteile
Stahlfedern verwenden, deren Elastizität eingestellt werden kann. Solche Böden sind technisch
außerordentlich aufwendig und daher im allgemeinen zu teuer, um praktisch angewendet werden zu können. Es
ist daher schon vorgeschlagen worden, mit einer ausschließlich aus Holz bestehenden Unterkonstruktion eine
auf
Einstellung des Bodens m&ä. zwei verschiedene Elastizitäten
Einstellung des Bodens m&ä. zwei verschiedene Elastizitäten
zu erzielen.
Das geschieht bei der am weitesten fortgeschrittenen
_ 3 —
"bekannten Konstruktion durch pfeilerartige Unterkonstruktionsteile,
auf die Lagerhölzer des Bodens aufgelegt werden. Diese Pfeiler bestehen aus im Abstand voneinander
angeordneten Paaren flach übereinanderliegender Bohlen, die.zwischen einander jeweils einen Schwingungsschlitz
freilassen und in ihren Endbereichen auf Lagerschwellen aufliegen. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß in
der Mitte der Sehwingungsschlitze ein in- einer Ausnehmung
der unteren Bohlen geführtes, rechtwinklig zu den Bohlen— paar.en verlaufendes Gestänge längsverschieblich angeordnet ist, das im Abstand der Bohlenpaare liegende Verdickungen
aufweist, die beim Verschieben des- G-estänges in die eine Richtung die Schwingungsschlitze in der Höhe
ausfüllen und eine gemeinsame Durchbiegung jeweils beider Einzelbohlen erzwingen, während sie beim Verschieben des
Gestänges in die. andere Richtung die Sehwingungsschlitze
freigeben, so daß sich nur die oberen Bohlen unter ihrer Auflast durchbiegen.
Derartige Unterkonstruktionsteile haben zwar den Vorzug, daß. für. sie Abfallholz, wie es bei der fetesofc Parkettherstellung
anfällt, verwendet werden kann, daß aber dennoch die gesamte-Unterkonstruktion verhältnismäßig aufwendig
und daher teuer ausfällt. Insbesondere in Turnhallen hing — also die Anwendung eines solchen Schwingbodens davon ab,
ob die Mittel zu seiner Verwirklichung "bereitgestellt
werden können. Die Erfahrung zeigt, daß dies nicht immer der lall ist.
Die !feuerung hat sich die Aufgabe gestellt, eine ebenfalls
völlig aus Holz "bestehende Unterkonstruktion, d.h. ein hierfür geeignetes Unterkonstruktionsteil anzugeben,
das nicht wesentlich aufwendiger als die "bekannten Unter-
an sich
züge.ist, das aber mit Hilfe desbaäfe siete# bekannten Gestänges,
eine Einstellung des Bodens auf zwei Elastizitäten ermöglicht..
Diese Aufgabe wird von der leuerung dadurch gelöst, daß
die.beiden Bohlen, als durchgehende Unterzüge ausgebildet
und unter Zwischenschaltung von JLbstandsklötzen, zwischen
denen eine Mehrzahl von in LängserStreckung der Unterzüge
aufeinanderfolgende Schwingungsschlitze gebildet sind, miteinander verbunden sind, wobei an der Unterseite des
Unterzuges Unterlagen angebracht sind.
Ein derartiges Unterkonstruktionsteil wird unmittelbar.. ; auf dem Baugrund bzw. einem Zementboden oder einem Estrich
verlegt und benötigt dann nur noch die eingangs erwähnte Verteilerschalung, auf der dann der eigentliche Boden
verlegt wird.. Er. setzt also nicht mehr die bisher erfor-
— 5 —
derlichen Pfeiler oder aus Stahl "bestehende Konstruktionsteile
voraus.
Die Elastizität eines solchen Bodens kann auf zwei verschiedene Vierte eingestellt werden. Sobald nämlich die
Schwingungsschlitze mit dem erwähnten Gestänge ausgefüllt
sind, kann sich der Unterzug nur zwischen zwei der an seiner Unterseite angebrachten Unterlagen federnd durchbiegen,
d.h. beide ihn bildende Bohlen müssen zusammen durchgebogen werden. Diese erste Stufe der Elastizität ist
daher verhältnismälig gering. Sie reicht aber immerhin aus,
um bei heftigen Belastungen des Bodens ein hinreichendes Federvermögen zu ergeben. Die zweite Stufe der Elastizität
wird erreicht, sobald die Schwingungsschlitze vom Gestänge
freigegeben sind. Dann können sich nämlich die Bohlen einzeln durchbiegen, wobei sich die obere, den Unterzug bildende
Bohle zwischen den Abstandsstüeken und die untere zwischen den Unterlagen durchbiegen kann. Die hierdurch
erzielte Elastizitätsänderung ist erheblich und jedenfalls so groß, daß sie beispielsweise ausreicht, um auf dem
Boden turnende Kinder durch eine entsprechende Elastizität vor au harten Stoßen zu schützen.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Neuerung praktisch so auszuführen, daß an der oberen Bohle des Unter-
zuges das Gestänge seitlich, erfassende und führende Ansätze
angebracht sind. In diesem lalle ist es nicht erforderlich, die Bohlen selbst durch Einschnitte zu
sehwäehen, um das Gestänge führen zu können, so daß der Unterzug eine noch geringere Höhe erhält und ein verhältnismäßig
geringer Materialquerschnitt ausreicht, um ein Durchbrechen der Bohlen zu verhindern.
Die Unterlagen können an der Unterseite des Unterzuges in verschiedener Weise angeordnet sein. Zweckmäßig und
gemäß einem weiteren Merkmal der Neuerung werden sie in der Mitte der Sehwingungssehlitze unter diesen angeordnet,
In diesem Falle erhält der Boden bei ausgefüllten Sehwingungssohlitzen sogenannte harte Punkte, d.h. an der
Stelle der Unterlagen kann eine Durchbiegung der Unterzüge nicht eintreten. Wenn dies nicht erwünscht ist,
also derartige harte Punkte im Boden verhindert werden sollen, so lassen sieh die Unterlagen auch außerhalb der
durch das Gestänge eingenommenen Bereiche anordnen,
Aufiidas Gestänge braucht nieht ausschließlich in der
bekannten Weise ausgebildet zu sein, nämlich Yerdiekungen aufweisen, mit denen die Sehwingungssehlitze ausgefüllt
werden. Es kann nach einem anderen Merkmal der Neuerung vielmehr Ausschnitte besitzen, um die Schwingungsschlitze
η _
freizugeben. Es ist dann möglich, das Gestänge in einfacher
als bisher "bearbeiteter Form zu verwenden.
Insgesamt gesehen bestehen die durch die Neuerung erzielbaren Vorteile in der außerordentlichen Einfachheit
der durch die- beschriebenen Unterkonstruktionsteile erzielten Unterkonstruktion des Bodens, die dementsprechend
unverhältnismäßig billig ist. Sie kann daher allgemein angewendet werden, d.h. auch dort, wo gegenüber herkömmlichen
und nicht auf mehrere Elastizitäten einstellbaren %terkonstruktionen die erforderlichen Mittel zur Erzielung
solcher Vorzüge nicht zur Verfugung stehen.
Die Neuerung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert, das in den Figuren der Zeichnung
wiedergegeben ist.
Es- zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht ein Unterkonstruktionsteil gemäß der Neuerung, das jedoch an beiden Enden abgebrochen
dargestellt ist,
Fig. 2- eine Sehnittansicht längs der Linie A-B der Figur 1 und
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine aus den Unterkonstruktionsteilen naoh der !Teuerung
aufgebaute Schwingboden-Unterkonstruktion im Ausschnitt und daher in teilweise abgebrochener
!Darstellung.
In Figur 1 ist ein Unterzug dargestellt, der allgemein mit 1 bezeichnet ist. Dieser Unterzug besteht aus zwei
flach übereinanderliegenden Einzelbohlen 5 und 4, die unter Zwischenschaltung von Abstandsklötzen 5 miteinander
verbunden sind. Der Unterzug trägt an seiner Unterseite Unterlagen 6. Zwischen den Abstandsklötzen ist über die
länge des Unterzuges 1 gesehen eine Mehrzahl von in längserstreckung der Unterzüge aufeinanderfolgenden
Schwingungsschlitzen 7 gebildet. Auf der Oberseite des
unterzuges liegen die üblichen Verteilerschal^ungen 8,
auf denen der eigentliche Boden, der nicht dargestellt ist,, der aber auch beispielsweise ein Parkettboden sein
kann, verlegt wird.
In der Mitte des SehwingungsSchlitzes 7 ist jeweils ein
rechtwinklig zu den Bohlen 4 und 5 geführtes Gestänge
verlegt. Das Gestänge besteht aus Hölzern, welche im Abstand der beiden in Figur 3 dargestellten Unterzüge 1, 1'
liegende Ausschnitte 11 von der Breite der die Unterzüge
■bildenden Bohlen aufweisen. Diese Gestänge 10 sind in
nicht dargestellter Weise gemeinsam derart längsverschieblieh, daß sie in einer Stellung wenigstens zwei
Schwingungsschlitze 7 zweier parallel zueinander verlegter Unterzüge 1 "bzw. 1! der Höhe nach ausfüllen, wie
dies in Figur 3 dargestellt ist. In dieser ersten Stellung können sich mithin die Bohlen nur gemeinsam zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Unterlagen 6 durchbiegen.
Dadurch ergilot sich eine erste und verhältnismäßig geringe Elastizität der Unterkonstruktion.
Wird das Gestänge hingegen so verschoben, daß es eine
zweite Stellung einnimmt, die in den Figuren nicht dargestellt ist,, "bei der after die Ausnehmungen 11 im Bereich
der Unterzüge liegen, also die Schwingungsschlitze 7 freigegeben
sind, so können sich die obere Bohle 4 im Bereich zwischen zwei Abstandsklötzen 5 und die untere Bohle im
Bereich zwischen zwei Unterlagen 6 durchbiegen, wodurch eine .höhere Elastizität erreicht wird.
Die Gestänge 11 sind in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise geführt. Dazu weisen die oberen Bohlen 4 der Unterzüge
1 seitliehe Ansätze 14 auf, welche zwischen sieh das
Gestänge- aufnehmen bzw. seitlich erfassen und führen. Diese Ansätze 14 sind jedoch aus Gründen der leutlichkeit
aus der Darstellung der übrigen Figuren fortgelassen.
Me Ansätze sorgen dafür, daß das Gestänge stets in der Mitte der Sehwingungsschlitze geführt ist.
Wie- ersichtlich, sind im übrigen "bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel die Unterlagen 6 in der Μχ-fcte der
Schwingungssehlitze 7 unter denselben angeordnet. Das
ist jedoch nicht Toraussetzung, es können auch amdere
Anordnungen gewählt werden, wenn höhere Elastizitäten gewünscht werden.
Schutzansprüche
- 11 -
Claims (1)
- P.Ä.362ifU*12.7.BSehutzansprüche1. Unterkonstruktionsteil zur Herstellung von Schwingboden, bestehend aus flach übereinanderliegenden Einzelbohlen, die zwischen sich wenigstens einen Sehwingungsschlitz freilassen, in dessen Mitte ein rechtwinklig zu den Bohlen geführtes Gestänge längsverschieblich angeordnet und so ausgebildet ist, daß es bei seiner LängsverSchiebung in eine Stellung wenigstens zwei Schwingungsschlitze zweier parallel zueinander verlegter Unterkonstruktionsteile in der Höhe ausfüllt, während es in einer zweiten Stellung die Sehwingungsschlitze freigibt , dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Bohlen (3t 4) als durchgehende Unterzüge (1) ausgebildet und unter Zwischenschaltung von Abstandsklötzen (5), zwischen denen eine Mehrzahl von in LängserStreckungr der Unterzüge aufeinanderfolgende Sehwingungsschlitze(7) gebildet sind, miteinander verbunden sind, wobei an der Unterseite des Unterzuges (l) Unterlagen (6) angebracht sind.2* Unterkonstruktionsteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere an deroberen Bohle (4) des Ünterzuges (l) das Gestänge (10) seitlich erfassende und führende Ansätze (14) angebracht sind,3. Unterkonstruktionsteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzei chnet , daß die Unterlagen (6) in der Mitte der Schwingungsschlitze (7) unter denselben angeordnet sind.4· Unterkonstruktionsteil insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Gestänge Ausnehmungen (11) zur Freigabe der Schwingungsschlitze (7) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966T0021054 DE1945714U (de) | 1966-07-12 | 1966-07-12 | Unterkonstruktionsteil zur herstellung von schwingboeden. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966T0021054 DE1945714U (de) | 1966-07-12 | 1966-07-12 | Unterkonstruktionsteil zur herstellung von schwingboeden. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1945714U true DE1945714U (de) | 1966-09-08 |
Family
ID=33385299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966T0021054 Expired DE1945714U (de) | 1966-07-12 | 1966-07-12 | Unterkonstruktionsteil zur herstellung von schwingboeden. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1945714U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998000617A2 (de) * | 1996-06-28 | 1998-01-08 | Wilhelm Megerle | Bauteilvorrichtung für decken, wände, bedachungen oder dgl. |
-
1966
- 1966-07-12 DE DE1966T0021054 patent/DE1945714U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998000617A2 (de) * | 1996-06-28 | 1998-01-08 | Wilhelm Megerle | Bauteilvorrichtung für decken, wände, bedachungen oder dgl. |
WO1998000617A3 (de) * | 1996-06-28 | 1998-02-05 | Wilhelm Megerle | Bauteilvorrichtung für decken, wände, bedachungen oder dgl. |
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