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Gerät zum Überführen einer Probenflüssigkeit Die Erfindung betrifft
ein Gerät zum Überführen einer Probenflüssigkeit von einem Probengefäß in ein anderes
Gefäß odor mehrere andere Gefi-ße mittels einer Probenpumpe und eines Übertührungsrohrsystems,
in welches die Probenflüssigkeit bei einem Ansaughub der Pumpe aus dem Probengefäß
angesaugt wird und aus welchem sie bei einem Ausschubhub der Pumpe in ein anderes
Gefäß abgegeben wird, bei welchem nech dem Überführen der Probenflüssigkeit eine
Waschflüssigkeitsmenge aus einem Waschflüssigkeitsbehälter über das Überführungsrohrsystem
abgegeben wird, um eine Verschleppung zu vermeiden.
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Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist eine Probenpumpe vorgesehen
und eine gesonderte Waschflüssigkeitspumpe.
Die Probenpumpe ist
eine Kolbenpumpe, die mit dem Überführungsrohrsystem in Verbindung steht. hit detn
Überführungsrohrsystem steht Uber ein erstes Steuerventil auch die Waschflüssigkeitspumpe
in Yerbindung.
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Die Waschflüssigkeitspumpe, die ebenfalls als Kolbenpumpe ausgeführt
ist, steht ferner über ein zweites Steuerventil mit dem Waschflüssigkeitsbehälter
in Verbindung. Das Überführungsrohrsystem taucht mit einem Saugrussel in das Probengefäß
ein. Es ist dann das erste Steuerventil geschlossen und das zweite Steuerventil
geöffnet. Probenpumpe und Waschflüssigkeitspumpe führen einen Ansaughub auf, wobei
die Probenpumpe Probenflüssigkeit in das Überführungsrohrsystem ansaugt, während
durch die Waschflüssigkeitspumpe Waschflüssigkeit aus dem WaschRlUssigkeitsbehälter
angesaugt wird.
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Es wird dann der Saugrüssel des Überführungsrohrsystems über ein Gefäß
gebracht, in welches hinein Probenflüssigkeit dosiert werden soll. Die Probenpumpe
führt einen Ausschubhub nus, so daß eine definierte Menge von Probenflüssigkeit
abgegeben wird. Es wird dann das erste Steuerventil geöffnet und das zweite Steuerventil
abgesperrt, so daß die Waschflüssigkeits- oder Reagenzpumpe mit dem Überführungsrohrsystem
in Verbindung steht. Dle Waschflüssigkeitspumpe führt dann einen Ausschubhub aus,
wodurch eine Waschflüssigkeitsmenge über das Überführungsrohrsystem abgegeben wird,
so daß dieses Überführungsrohrsystem durchgespült wird und keine Reste der dosierten
Probe
mehr enthält, die zu einer Verschleppung Anlaß geben könnten. Es kann jetzt in gleicher
Weise die Dosierung einer anderen Probe erfolgen. Die Waschflüssigkeit kann gegebenenfalls
ein Reagenz sein, welches der Probenflüssigkeit in dem zweiten Gefäß zugesetzt werden
soll.
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Es ist auch schon eine Anordnung bekannt, bei welcher die Probenpumpe
ale Kolbenpumpe ausgeführt ist, die von einem Schrittmotor angetrieben wird. Die
Reagenzdosierung erfolgt dabei in mehrere Gefäße, wobei Jedem auf den Schrittmotor
gegebenen. Impuls eine genau definierte abgegebene Probenflüssigkeitsmenge entspricht.
Eine Verschleppung wird bei dieser bekannten Anordnung dadurch vermieden, daß vor
jedem Dosiervorgang ein Waschen des Uberführungsrohrsystems mit der Probenflüssigkeit
selbst erfolgt. Es wird aus Jedem Probengefäß von der Probenpumpe zunächst eine
Probenflüssigkeitsmenge angesaugt und diese dann vollständig an ein Abfallgefäß
abgegeben.
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Die Probenflüssigkeit selbat wirkt dabei als Waschflüssigkeit. Diese
Anordnung hat den Nachteil, daß relativ viel Probenflüsaigkeit verbro1x:twird. Wenn
das auch in vielen Fällen keine Rolle spielt, weil genügend Probenflussigkeit zur
Verfügung steht, so können sich doch Probleme ergeben, wenn nur sehr wenig Probenflüssigkeit
verfügbar ist, die für die Analyse benötigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertee Gerät zum
Überführen einer Probenflüssigkeit zu schaffen, bei welchem das Überführungsrohrsystem
durch eine Waschflüssigkeit zwischen jeder Probendosierung gespült wird.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der
eingang erwähnten Art konstruktiv und funktionsmäßig zu vereinfachen.
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Das wird erfindungagemäß dadurch erreicht, daß die Probenpumpe eine
zwischen Waschflüssigkeitsbehälter und Überfuh:gsrohrsyatem eingeschaltete Schlauchpumpe
ist, deren läufer derart gesteuert ist, daß er einen Ansaughub in einer ersten Richtung
zum Ansaugen von Probenflüssigkeit aus dem Probengefäß in das Überftlhrungsrohrsystem
und einen ansohließenden lueschubhub in einer entgegengesetzten zweiten Richtung,
ggfs. in mehreren Schritten zur Doeierung in mehrere Gefäße, ausführt, gefolgt von
einem Förderhub in der zweiten Richtung zur Förderung von Waschflüssigkeit aus dem
Waschflüsaigkeitibehälter und durch das Überführungsrohrsystem.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung erfolgt somit ein Spülen des Überführungsrohrsystems
durch eine gesonderte Waschflüssigkeit, die natürlich ggfs. von einem zuzuietzenden
Reagenz gebildet werden kann. Die aus dem
Probengefäß angesaugte
Probenmenge kann vollständig dosiert und für die analyse ausgenutzt werden. Das
ist sehr wesentlich für die Mikroanalyse. Dadurch, daß das System nicht mit der
Polgeprobe gespült wird, wird außerdem pro Uberführung Zeit eingespart, was entscheidender
Portschritt z.B. bei automatisch arbeitenden Analysengeräten ist. Trotzdem ist der
gesamte Aufbau außerord@ntlich einfach. Statt zweier Kolbenpumpen wie bei der einen
vorbekannten Anordnung wird nur eine Schlauchpumpe vorgesehen. Es sind keine Ventile
erforderlich, die gesondert gesteuert werden müssen. Die ganze Anordnung wird ausserordentlich
einfach im Aufbau und hat sehr geringe Abmeszungen.
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Wenn definierte Flüssigkeitsmengen nacheinander in verschiedene Gefäße
abgegeben werden sollen, kann vorgesehen werden, daß der Antrieb des Schlauchpumpenläufers
durch einen Schrittmotor erfolgt. Dann entspricht auch jedem Schritt des Schrittmotors
eine genau definierte Probenflüssigkeitsmenge, so daß durch die Anzhal der auf den
Sohrittiotor gegebenen Impulse und der entsprechenden Schritte des Schlauchpumpenläufers
die in jedes der Gefäße abgegebene Flüssigkeitsmenge bestimmt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt schematisch
eine Anordnung nach der Erfindung, bei welcher aus einem Probengefäß definierte
Probenflüssigkeitsmengen in vier Reaktionsgefäße dosiert werden.
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Fig. 2 veranschaulicht den Bewegungsablauf des Schlauchpumpenläufers.
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Aus einem Probengefäß 10 sollen definierte Mengen von Probenflüssigkeit
in vier Reaktionagefäße 12, 14, 16 und 18 abgegeben werden, wobei ggfs. das GefäB
18 ein lbfallgefäß sein kann. Das geschieht mittels eines Überführungsrohrsystems
20, welches einen Saugrüssel 22 aufweist, der durch einen (nioht dargeatellten)
Mechanismus nacheinander, wie durch die Pfeile 24 angedeutet ist, in das Probengefäß
10 und in die verschiedenen Reaktionsgefäße 12 - 18 einführt.
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Zwischen das Überführungsrohrsystem 20 und ein Wasohflüssigkeitsgefäß
26 ist eine Probenpumpe 28 eingeschaltet, die als Schlauchpumpe ausgeführt. Die
8chlauohpumpe enthält eine halbzylindrische Iauffläche 30, entlang welcher ein zusammendrückbarer
Schlauch 32 geführt ist. Der Läufer 34 der Schlauchpumpe 28 enthält zwei Quetschrollen
36 und 38. Der Schlauch 32 wird Jeweils zwischen einer der Quetschrollen 36 biw.
38 und der aylindrischen Lauffläche 30 abgequetscht. Durch eine Drehung des Läufers
34 wird dann diese Quetschstelle
entlang des Schlauches 32 bewegt
und ein entsprechendes Flüssigkeitsvolumen in der einen oder der anderen Richtung
gefördert.
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Zu Beginn des Überführungsvorganges befinden sich der Schlauchpumpenläuier
34 und der Saugrüssel 22 in der gezeichneten läge, dh. der Saugrussel 22 taucht
in das Probengefäß 10 und die darin befindliche zu dosierende Probenflüssigkeit
ein. Durch einen (nicht dargestellten) Schrittmotor, der Von einem ebenfalls nicht
dargeetellten Programmgeber ateuerbar ist, wir der Schlauchpumpenläufer 74 zunächst
im Sinne des Pfeilen 40 aus der Stellung a in die Stellung b im Uhrzeigersinn gedreht.
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Damit wird Probenflüssigkeit aus dem Probengefäß 10 in das Überführungsrohrsystem
20 angesaugt. Der Rüssel 22 wird dann im Sinne der Pfeile 24 nacheinander in die
Reaktionsgefäße 12 - 18 eingeführt. Synohron damit erhält der Schrittmotor, der
den Schlauchpumpenläufer 34 antreibt, bestimate Impulsfolgen nach Maßgabe der jeweils
zu dosierenden Flüssigkeitsmengen. Der Schlauchpumpenmotor 34 wird dadurch, wie
durch die. Pfeile 42 angedeutet ist, in mehreren Stufen entgegen den Uhrzeigersinn
aus der Stellung b wieder in die Stellung a zurückgedreht. Es ist dann sämtliche
aus dem Probengefäß 10 angesaugte Probenflüssigkeit in die Gefäße 12 - 18 dosiert.
Hieran schließt sich Jetzt eine weitere Drehung des Schlauchpumpenläufers 34 entgegen
dem Uhrzeigersinn an, wie durch den Steil 44 angedeutet
ist. Hierdruch
wird Waschflüssigkeit durch das Überführungsrofrsystem 20 gefördert, so daß dieses
vollständig mit der Waschflüssigkeit durchgespült und von Resten der dosierten Probe
gereinigt ist. Am Ende des Spülvorganges kann sich der Schlaucbpumpenläufer 34 in
einer gegenüber der dargestellten Iage um 1800 versetzten Stellung befinden, wobei
die Quetschrolle 38 an dem Schlauch 32 anliegt, worauf der beschriebene Dosiervorgang
mit einer nächstfolgenden Probe wiederholt werden kann.